1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von cube am 09.03.2018, 16:10 Uhr

Das Beste für mein Kind - gilt das auch für andere?

Bezogen auf die Diskussion unten mal der umgekehrte Fall:
Kind wird an der guten Schule im Ort angemeldet, es ist auch die Wunschschule der Eltern. Leider bekommt es keinen Platz.
Hinterher stellt sich raus (durch andere Eltern oä), dass mindestens 1 Kind aufgenommen wurde, das gar nicht im Einzugsbereich/Stadtteil/Bezirk etc wohnt. Was nur möglich ist, wenn man eine Bescheinigung vorgelegt hat, die gar nicht der Wahrheit entspricht oder sonstiges getan hat, ums ich einen Vorteil zu verschaffen.

Nach dem, wie sich die meisten in der unten geführten Diskussion geäußert haben, müssten die Eltern ja nun sagen: "Naja, Pech gehabt. Die anderen Eltern wollten ja auch nur das Beste für ihr Kind".

Wäre das wirklich so? Würdet ihr das, wenn ihr das Nachsehen hättet, dann wirklich hinnehmen? Wäre es dann immer noch in Ordnung, sich durch Tricksereien den Platz erschlichen zu haben - oder gilt das nur, wenn man selbst erfolgreich getrickst hat?

 
51 Antworten:

Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von kati1976 am 09.03.2018, 17:06 Uhr

Ich würde mich ärgern.,hätte aber Verständnis für die andere Familie .


Ich hatte ja schon das Beispiel mit der Gesamtschule hier. Hätten meine Töchter keinen Platz an der Privatschule bekommen,dann hätte ich sie auf eine weitere Schule angemeldet und es in Klasse 7 noch mal versucht. (Hier wechseln die Kinder in Klasse 5 in die Orientierungsstufe und in Klasse 7 dann in die Real-oder Gymnasialstufe)

Ich würde alle Schulen abklappern bevor ich meine Kinder in die Gesamtschule gebe. Zur Not in eine teurere Privat Schule.(und Nein ich habe nicht viel Geld)

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aergern wuerde ich mich, ja. Aber ich haette auch Verstaendniss fuer andere Eltern

Antwort von Marianna81 am 09.03.2018, 17:12 Uhr

...

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von niccolleen am 09.03.2018, 18:11 Uhr

Also ich bin der Typ, wo beides zutrifft.
Klar hab ich vollstes Verstaendnis fuer die anderen, die sich das erkaempft haben und es sei ihnen voll und ganz gegoennt. Aber das heisst noch lange nicht, dass ich mich deshalb "fairerweise" geschlagen gebe. Dann suche ich halt nach neuen Loesungen und Moeglichkeiten, und ich suche nicht nach Tricks und Mauscheleien, sondern nach Moeglichkeiten. Ich spreche mit den Zustaendigen, finde die Entscheidungstraeger und geh den richtigen Leuten auf die Nervenm, lasse mich auf Wartelisten setzen und hake noch und noch nach, usw.

lg
niki

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von puja am 09.03.2018, 18:57 Uhr

Ich wäre sauer.
Hätte es zähneknirschend hingenommen.
Andere zu denunzieren hilft meinem Kind nicht weiter.

Zum Post unten:

Weder hätte ich mich als Betreuer einsetzen lassen und schon gar nicht andere gebeten.
Aber vor allem hätte ich es nicht gemeldet.
Ich hasse diese Anscheiß Mentalität.

Zum Glück wohnen wir so, dass mein Sohn in die bessere Schule kam.
Ansonsten hätte man einen Antrag stellen können. Dem wäre vermutlich stattgegeben worden.
Die Schule ist besser, liegt aber ungünstig. So werden Anträge hin und her gestellt.

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von Dream2014 am 09.03.2018, 20:25 Uhr

Ganz ehrlich, ich finde es total daneben sich Plätze zu erschleichen. Und jeder hier der sein Kind nicht auf die "vermeintlich bessere" Schule bekommt weil es Eltern gibt die sich da so einen Platz erschlichen, wird sich darüber aufregen. Und ich glaube auch nicht das man dann noch Verständnis aufbringt. Klar wird das jetzt natürlich behauptet, wenn man nicht direkt Betroffen ist kann man viel behaupten.

ich könnte so ein Geschummel und Stückweit Betrug nicht mit meinem Gewissen vereinbaren und das ist auch nicht was ich meinen Kindern vorleben möchte. Ich weiß Dreistheit siegt, aber ich lebe lieber Fair und das ich Menschen noch in die Augen schauen kann.

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von Mickie am 09.03.2018, 21:00 Uhr

In der Grundschule habe ich erlebt, dass die einen sich in die eine Grundschule geschummelt haben, die anderen in die andere. Ohnehin hat jede Schule ihre Vor- und Nachteile. Klar ist es ärgerlich wenn ich einen Platz nicht bekomme der lt. Bezirk mir zusteht, aber deswegen sich über die anderen aufregen???

Bei einer Abweisung bleibt ja noch der Widerspruchsweg.bis Klage. Ansonsten muss halt jeder schauen mit welchem Weg er glücklich wird.

Bei der Bewerbung hier in die LuB-Klassen (Brandenburg) habe ich erlebt, dass sich Leute den Einstellungstest teuer erkauft haben und auch sonst keinen Weg ausliessen ihr Kind in die Klasse zu bekommen. Ein paar kamen mit durch, andere nicht. Im Schnitt war es egal was die Eltern veranstaltet haben, die Kinder haben eh ihr Ding gemacht.
Derzeit geht wieder ein grosser Jahrgang auf den Run der besten Plätze an die weiterführenden Schule, auch da gibt es hier alle Blüten, Nachhilfe ab Klasse 5 damits fürs Gym reicht, Privatlehrer etc, in den Grundschulen werden Arbeiten ob der Schwierigkeit angemahnt, Noten angezweifelt und jeder möchte das beste Bild an der weiterführenden abgeben, Eltern machen Hausaufgaben etc.

Auch hier meine Meinung jeder wie er mag und wie er es für sich braucht, am Ende müssen die Kids die Schule meistern und irgendwann hilft kein Schummeln mehr weiter.

Insofern, statt sich aufzuregen, guckt auf euer Kind, auf eure Sicht dazu und geht mit den Kindern den weg.

Mir ist es persönlich egal ob sich einer etwas erschleicht, meist schmunzel ich nur und würde mich da nicht einmischen.

Also nur kein Stress...

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von lubasha am 09.03.2018, 21:06 Uhr

Hier gibt es die Konstellation nicht.
Die zuständige Grundschule muss nehmen, die Wunschschule kann nehmen.
Sprich, kein Kind wird abgewiesen, der im Einzigsgebiet wohnt. Und die meisten fremden Kinder werden auch genommen.

Also von meiner Seite vollster Verständnis für die Eltern.

PS : hier hilft so eine Bescheinigung gar nicht, entweder ist das Kind auf der Adresse gemeldet, oder eben nicht. Aber keiner kontrolliert, ob das Kind auch dort wohnt.

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von Maxikid am 10.03.2018, 6:56 Uhr

Wenn hier herauskommt, dass ein Kind aufgenommen wurde, welches unter einer bestimmten Adresse gar nicht wohnt, kam es schon an beliebten Schulen vor, dass dieses Kind wieder gehen musste. Ds kann auch vorkommen, wenn die zuständige Schule voll ist, dass man an eine andere zugewiesen wird. Kommt an unserer GS uns Gym immer vor-zu viele Kinder im Einzugsgebiet...

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von cube am 10.03.2018, 8:25 Uhr

So sehe ich das eben auch.
Ich verstehe auch nicht ganz, wie man sich dann einerseits ärgert über diese Eltern, gleichzeitig das "erschummeln" jedoch auch für sich in Anspruch nehmen würde.
Das ist doch widersprüchlich.
Heißt es nicht eigentlich, Dinge, die man bei anderen nicht ok findet, sollte man selbst auch nicht tun? Man sollte andere Menschen so behandeln, wie man selbst auch behandelt werden möchte - also zB fair?
Ich habe doch den Eindruck, das viele eben dieses Verhalten rechtfertigen, solange sie selbst nicht wirklich betroffen sind oder es eben für sich selbst in Anspruch nehmen und damit durchgekommen sind.
Das ist dann aber kein "Glück gehabt" oder "wir waren eben clever". Schummeln/Betrügen hat auch nichts mit "wir haben eben gekämpft" zu tun. Das ist schlicht und ergreifend genau die Ellenbogenmentalität/Ego-Schiene, über die sich so oft beschwert wird.

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von kati1976 am 10.03.2018, 9:03 Uhr

Ich würde mich ärgern,aber ich würde keinen anscheißen,sowas ist für mich einfach asozial. Solche Leute die jeden anschließen hasse ich wie die Pest.

Und ich glaube dir nicht das du in deinem.Leben immer zu 100% ehrlich bist.

Wir haben die Situation auch gehabt. Meine Kinder sollten auf eine andere Grundschule,es hat nicht geklappt. Wir hätten nicht schummeln müssen,diese Schule wäre einfach schöner gewesen.

Ich weiß hier von mehreren Eltern die ihre Kinder in eine andere Grundschule bringen müssten. Was würde es bringen diese Eltern zu melden? So ein widerliches Verhalten hat was von den Stasi Methoden zu DDR Zeiten.

Warum regst du dich über das Thema so auf? Hast du einen Platz wegen anderen nicht bekommen?

Ich finde Anscheißer sehr viel.schlimmer als Eltern die sich einen.Platz erschummeln. Würde ich solche Leute in meinem Freundeskreis haben,dann wäre es aus mit der Freundschaft.

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von Maxikid am 10.03.2018, 9:16 Uhr

Hier gab es ein Gym, die sehr genau gucken, ob ein Kind evtl."falsch " gemeldet ist. Es kam schon zu Entlassungen....von den Kindern. Die Eltern hatten nämlich offiziell eine ganz andere Adresse angegeben als wo hin das Kind immer die Freunde hin mit nach Hause nahm. Die Adresse war fast direkt an der Schule und das Kind ist aber immer mit dem Bus gefahren. Das muss ja nur mal öfter ein Lehrer etc. sehen und dann die richtigen Fragen stellen. Ich hätte immer Angst, erwischt zu werden ....

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von kati1976 am 10.03.2018, 9:31 Uhr

Wir haben theoretisch freie Schulwahl,aber praktisch sieht es anders aus.

Ich kann Eltern verstehen die das machen.

Hier sind Kinder in der Grundschule die müssten eigentlich in eine Schule in ihrem.Stadtteil. Diese Schule würde ich auch nicht wollen.

Klar hätte ich auch Angst erwischt zu werden,aber ich würde diese Eltern niemals anscheißen.


Hier ist es.B. So das die Stadt für die weiterführenden Schulen Einzugsgebiete gemacht hat. In die Gesamtschule dürfen alle. Das will aber keiner ,die bekommen knapp die Klassen voll. Wer in.eine Schule geht die nicht zum Einzugsgebiet gehört bekommt keine Fahrtkosten. Deswegen hast man nur theoretisch freie Schulwahl. Ab dem neuen Schuljahr zahle ich knapp 100€ Fahrtkosten damit meine Kinder zur Schule kommen.

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von niccolleen am 10.03.2018, 10:14 Uhr

Ich sehe das ein bisschen pragmatischer.
Ich habe es oft erlebt, dass in Situationen, die man durchaus auch auf diese umlegen kann, Leute mit ihren idealistischen fairen Methoden einfach das Nachsehen haben. Weil "alle anderen" eben nicht so funktionieren. Schau dir mal an, was passiert, wenn du dich an einem Buffet im Theater brav hinten anstellst. Die ganze Traube draengt sich ans Buffet, die staerkeren kommen erst drann, dann die schwaecheren, und die "fairen" eben gar nicht. Da kann man sich dann nachher ueber die gesamte Menschheit aergern, die eben unfair und mit Ellenbogentechnik durchgekommen ist und seine eigenen hehren Methoden richtig finden.
Aber Tatsaeche bleibt, dass man damit einfach oft auf der Strecke bleibt, uebersehen wird, usw.
Meine Tochter hat sich alles immer erkaempft und sie ist beileibe kein verzogenes Kind. Waehrend mein Sohn vieles, was ihm gesagt wurde, eben einfach auch brav so hingenommen hat. Ich behandle meine Kinder so fair ich nur irgendwie kann. Aber retrospektive hat er trotz allem weniger durchgesetzt als meine Tochter. Und so ist das einfach immer.
Der Mensch ist eben nicht perfekt, auch wenn ich dir recht gebe, dass es enorm wichtig ist, an den Werten zu arbeiten und dass es sehr schoen waere, wenn das alle so sehen wuerden, und dass es nur dann so funktioniert, wenn wir uns alle entsprechend verhalten. Und prinzipiell leben wir ja auch in einem Land, in dem diese Dinge peanuts sind und es eigentlich ganz gut funktioniert. Da gibt und gab es ja ganz andere Laender und auch Zeiten...

lg
niki

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von Dream2014 am 10.03.2018, 10:20 Uhr

Da du Anscheißen ja so widerlich findest. Was ist wenn jemand deinem Kind das Handy klaut - soll dann auch keiner was sagen?

Es gibt Regeln und Gesetze usw. wer sich nicht daran hält muss damit leben auch gemeldet zu werden,
Es kann ja jeder entscheiden ob er das Risiko trägt. Wenn einer keinen Führerschein hat, würde ich auch wollen das ihn jemand meldet. Oder soll vielleicht dein Kind überfahren werden?

Ja alles krasse Beispiele aber es kommt nicht auf die Schnwere des Regelmißbrauchs an. Wo fängt es denn dann an und wo hört es auf? Kaugummi darf man klauen, aber Handys nicht?

Das geheuchel hier nach dem Motto "ich finde das alles so o.k" hört erst auf wenn es einen wirklich selber Betrifft.

Und ich würde auch niemanden anscheißen, aber das liegt eher daran das ich dafür nicht genug "Arsch in der Hose" habe. Dennoch kotzt mich so ein Verhalten an, Hauptsache ich habe meine Vorteile und alle anderen sind mir egal.

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von pauline-maus am 10.03.2018, 10:30 Uhr

so spielt das leben nun mal.

die grosse frage dabei , wo fängt moral an und wo hört sie auf.
meine fängt bei der körperlichen unversehrtheit meiner mitmenschen an, das schulding trifft das eher nicht für mich

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Staat - wo bist du?????

Antwort von Tämelebäbchi am 10.03.2018, 12:02 Uhr

Die tricksereien sind ja so vorgegeben und die Eltern greifen nur nach den Möglichkeiten. Letzten Endes hat der Staat versagt!!!! Wenn Bildung schon ländersache ist sollten die Regierungen besser für ihre Schüler sorge tragen. Also meine Cousine sollte ihre Kinder an einer Brennpunktschule anmelden mit 80% ausländischen Kindern. Sie tat es aber nicht weil dort sogar die Lehrer wegrennen und zahlt nun eine teure Privatschule (Walldorf) hat aber garnicht die Einstellung dazu.
Nun sind sie am bauen und ziehen nächstes Jahr um. Damit ihr Kind eine stink normale Grundschule besuchen kann.

Das alles ist doch Mist! Ich finde es sollte da generell von der Politik mehr getan werden... als Eltern die Wahl zum tricksen, akzeptieren oder bezahlen zu lassen. Schuld trifft weder Eltern noch Schulen sondern unsere Staatsvertreter. Die interessieren sich ja nur für mehr Betreuungsangebote!!! Hauptsache die Eltern können schön schaffen gehen und viele Steuern zahlen. So sehe ich das!

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von cube am 10.03.2018, 13:00 Uhr

Ich habe nie gesagt, daß ich jemanden "anscheißen" würde.
Es st schon erstaunlich, wie vehement einige das eigentliche Thema vermeiden oder auf Dinge ablenken wie "anscheißen".
Es geht um Werte, die wir unseren Kindern vermitteln wollen, die wir von anderen erwarten, uns aber selbst nicht daran halten, wenn es um den eigen Vorteil geht.
Entweder finde ich betrügen nicht in Ordnung - oder ich finde es ok.
Ich kann doch nicht sagen, betrügen ist nicht ok - aber im Zweifelsfall mach ich mal ne Ausnahme, wenn es mir nützen könnte.
Und sich zB etwas bescheinigen lassen, was nicht zutrifft, eine falsche Adresse angeben oä ist betrügen.
Zur info: wir haben den Platz an unserer Wunschschule bekommen - wofür wir deutlich weiter fahren müssen, als zur Schule vor Ort. Ja, es bestand die Möglichkeit, den Platz nicht zu bekommen - und auch die Möglichkeit, sich diesen zu erschleichen.
Ich hätte es nicht getan. Ich will meinem Kind nicht vorleben, das betrügen ok ist, wenn es mir selbst nützt - und dabei andere benachteiligt.
Im Zweifelsfall hätten wir einen noch weiteren Weg in Kauf genommen - oder mit der Schule im Ort leben müssen. Wie viele andere auch.
Interessant, wie vehement hier betrügen verteidigt wird und dabei das "Beste für mein Kind" als Begründung herhalten muss. Das Kind, dem ich eigentlich doch sowas wie Ehrlichkeit, Fairness etc. vermitteln will.
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich geplättet, wie wenig Anspruch an das eigene Verhalten gestellt wird, wenn es um den eigenen Vorteil geht.
Und dann beschweren wir uns über die immer unsozialer agierende Gesellschaft?
Soziales Verhalten fängt bei einem selbst an.

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Re: Staat - wo bist du?????

Antwort von cube am 10.03.2018, 13:12 Uhr

Der Staat ist schuld? Ehrlich?
Die Steuern sind mir zu hoch, also betrüge ich da - ist der Staat selber schuld? Ach nee, da könnte ja echte Strafe drohen. Also lass ich das mal lieber.
Bei so einem Schuldings kann ja nicht viel passieren.

Auf die Idee, grundsätzlich dagegen etwas tun zu wollen, kommt keiner?
Ihr wartet darauf, dass andere es schon richten - und so lange darf ich auch unfair sein?
Warum organisieren sich die Eltern nicht, sammeln Unterschriften, reichen eine Petition ein? Sowas ist in Deutschland nämlich möglich. Ist wahrscheinlich zu anstrengen. Und hey, warum diesen Weg gehen, wenn ein bisschen schummeln doch viel unkomplizierter geht.

Genaus das entsetzt mich: diese Doppelmoral. Und alle möglichen Gründe finden, warum man sich in bestimmten Fällen nicht an Regeln halten muss. Wie unsozial ist das denn den Menschen gegenüber, die fair spielen? Oder sind dann einfach nur nicht schlau genug oder selbst schuld?

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Re: Staat - wo bist du?????

Antwort von kati1976 am 10.03.2018, 13:18 Uhr

Unschuldig ist der Staat nicht. Die Bundesregierung lädt allen.Bundesländern freie Hand und das wird gnadenlos ausgenutzt.

Eine einheitliche Regelung in allen Bundesländern wäre ein anfang.

Ich sehe das ja hier,damit die Gesamtschule die Klassen voll bekommt sollen.alle Eltern gezwungen werden sich an die Einzugsgebiete zu halten. Wo leben wir denn das ich mit von der Stadt sagen.lasse welche Schule ich für Mein Kind wählen soll?

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von kati1976 am 10.03.2018, 13:25 Uhr

Ich habe So was nie gemacht und habe auch keinen andern einen Platz weggenommen. Ich hätte meine Kinder gerne an einer anderen Grundschule gehabt aber da hatten wir einfach Pech.

Die Kinder die fälschlicherweise hier in der Grundschule sind,sind da und ich denke nicht das sie irgendwem einen Platz weggenommen haben.

Jetzt in der weiterführenden Schule haben wir unsere Kinder in eine Privat Schule gegeben. Bei Kind 2 und 3 haben wir vom Geschwisterbonus profitiert und das obwohl wir keine Konfession haben sind meine Kinder in dieser Schule. Ist das für dich auch Betrug.

Ich kann sagen.mir ist es egal wie andere an ihren Schulplatz kommen,ich habe da volles Verständnis. Da ist kein geheuchelt weil ich gönnen kann und kein neidischer und missgünstiger Mensch bin.

Es gibt in meinem Leben wichtigeres als mich an So was aufzuheizen.

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Re: Staat - wo bist du?????

Antwort von cube am 10.03.2018, 13:25 Uhr

Nein, du musst dir nichts vorschreiben lassen. Es steht dir frei, jeden legalen Weg zu beschreiten, deine Interessen durchzusetzen.
Betrügen gehört nicht dazu.

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Re: Résume´

Antwort von cube am 10.03.2018, 13:39 Uhr

Wenn es um den eigenen Vorteil geht, ist alles erlaubt.
Und dabei darf wirklich alles als Rechtfertigung oder Entschuldigung herhalten: die anderen, der Staat, das Kind.
Erschreckend.
Mir graut gerade vor der anstehenden Einschulung, wenn offenbar ein Großteil der Eltern ohne Rücksicht auf Verluste sich verschafft, was ihm nach eigenem Ermessen zusteht.

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Ok...

Antwort von Tämelebäbchi am 10.03.2018, 14:10 Uhr

So einfach mache ich es dir nicht! Stopp!!! Genau deshalb bin ich kommunalpolitisch aktiv- seit Jahren. Weil ich eben nicht nur in Foren ein großes "maul" habe sondern auch als Parteimitglied. Du auch? Schön.

Ich sagte das der Staat diese Lücken zulässt! Das ist kein Betrug wenn jemand diese Nische nutzt. Es hätte zudem jeder das Recht zu Klagen. Kannst also gerne diese Fälle einzeln Anklagen. Ja du persönlich!
Ich gehöre zu den glücklichen Eltern die ländlich wohnen und meine Kinder gehen auf eine pups normale Grundschule. Also wäre es wenn ich ausschließlich an mich denke überhaupt nicht mein Problem!

Also bitte! Ich warte dann auf persönliche anzeigen deiner Seits und auf ein Urteil vor Gericht! So lange du den arsch nicht in der Hose hast solltest du doch besser nicht jeden persönlich verurteilen. Dazu gibt's dann offizielle Wege ;)

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Re: Résume´

Antwort von Tämelebäbchi am 10.03.2018, 14:14 Uhr

Willkommen im kleinkrieg Grundschule.

Nutze deine Rechte! Klage doch aber hauptsache du tust was. Das ist dein Recht nimm es wahr. Aber bedenke das es im System Lücken gibt die der Gesetzgeber zulässt. Und dann ist es rechtens!!!

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Re: Staat - wo bist du?????

Antwort von Tämelebäbchi am 10.03.2018, 14:19 Uhr

Genau das!
Ein Land und jeder kocht sein eigenes süppchen... kann das wirklich gut gehen? Ich denke das wer den aktuellen Bildungsreport intensiv verfolgt das dies gerade zukünftig ein großes Problem darstellen wird.

Wer es sich leisten kann schickt sein Kind statt auf eine Brennpunktschule auf eine private. Die anderen schauen wo es Lücken gibt das System zu umgehen. Lehrer die aus Schulen fliehen das kann es doch nicht wirklich sein..... ist das unsere Zukunft? Oder die unsere Kinder und Kindeskinder? Puh... dann mal: ein dickes Fell für alle

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Re: Ok...

Antwort von cube am 10.03.2018, 14:27 Uhr

Auch du redest von Anklage, Anzeige etc. Habe ich nie von gesprochen. Es ging mir um moralische Ansprüche und wie ich diese lebe. Oder ob ich mir mein angebliches Recht verschaffe, indem ich betrüge und dabei alles andere kurzfristig über Bord werfe und es auch noch ok finde.
Ich habe auch nie gesagt, das jeder legale Weg zu verdammen wäre. Aber sich Bescheinigungen erschleichen, falsche Adressen etc. ist doch nicht „die Lücke nutzen“.
Niemand hier schert sich um die Eltern, die dann keinen Platz bekommen, obwohl er ihnen zugestanden hätte. Die können ja klagen - acht nee, „ anscheißen“ wäre das ja dann für einige hier. Denn bei einer Klage müsste ich vermutlich mitteilen, wessen Platz eigentlich meiner gewesen wäre.

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Re: Résume´

Antwort von cube am 10.03.2018, 14:31 Uhr

Ich brauche nicht klagen. Wir haben einen Platz. Und wie oben gesagt: Lücke nutzen war nicht das Thema. Betrügen und es gerechtfertigt finden war das Thema. Man könnte es auch als moralischen Anspruch bezeichnen, der offenbar beim Thema Schule ziemlich niedrig ist.
Erschrecken, das die Grundschule Kriegsgebiet der Eltern geworden ist?

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Re: Ok...

Antwort von Tämelebäbchi am 10.03.2018, 14:36 Uhr

Entweder hat man das Rückgrat dazu oder eben nicht ;)

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Re: Résume´

Antwort von Tämelebäbchi am 10.03.2018, 14:42 Uhr

Nein so meinte ich das nicht!
Du kannst jeden anzeigen der sich nicht an das Gesetz hält. Auch wenn es dich nicht betrifft.
Das ist kein Problem. Gesetze gibt's für alle und Urteile auch

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Re: Staat - wo bist du?????

Antwort von kati1976 am 10.03.2018, 15:06 Uhr

Genauso sehe ich das auch.

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Re: Résume´

Antwort von kati1976 am 10.03.2018, 15:12 Uhr

Wenn du eine katastrophale Schule in deiner Nähe hättest in deine Kind da hin müsste,würdest du mit Sicherheit alles dran setzten um eine bessere Schule zu finden.

Ich habe nicht betrogen,weiß aber von einigen die es getan haben und mir ist es egal.

Mir sind Eltern die für ihre Kinder kämpfen liebt als Eltern die keinen Arsch in der Hose haben. Das hat auch nichts mit Werten zu zu tun. Oder sollen deiner Meinung nach die Kinder auf eine katastrophale Schule gehen und leiden damit deine Werte stimmen?

Sowas würde ich im.Leben nicht melden.

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Re: Résume´

Antwort von Dream2014 am 10.03.2018, 20:59 Uhr

Natürlich gibt es schlechte Schulen, meist sind es aber auch nur vermeintlich schlechte Schulen. Hier wird in Deutschland oft auf sehr Hohem Niveau gestöhnt.

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na dann! melden wir unsere Kinder auf die naechstbeste Schule, weil ja

Antwort von Marianna81 am 10.03.2018, 21:24 Uhr

in Deutschland auf hohem Niveau gejammert wird. Machst du das mit deinen Kindern auch? Echt?

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Re: na dann! melden wir unsere Kinder auf die naechstbeste Schule, weil ja

Antwort von Dream2014 am 10.03.2018, 21:40 Uhr

Ja

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dann zoelle ich den Respekt von der Entscheidung. Ich haette es nicht gekonnt.

Antwort von Marianna81 am 10.03.2018, 22:09 Uhr

...

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von cube am 10.03.2018, 22:46 Uhr

Am Anfang stand der Post einer anderen Floristin. Diese lehnte ab, einer Mutter eine Bescheinigung zu unterschreiben. Sie wollte nicht die Unwahrheit bezeugen, damit der Sohn einen Platz an der Schule bekommt.
Fast alle Antwortenden fanden es nicht schlimm, sowas zu unterschreiben und würden sowas auch selbst tun, um einen Platz an einer Schule zu bekommen.
Darauf hin habe ich nochmal nachgefragt, ob das wirklich so ok ist, sich Dinge durch lügen und betrügen (zum Nachteil anderer auch noch) zu verschaffen - zb einen Schulplatz, aber auch ganz allgemein.
Was mir im Laufe der Diskussion geantwortet wurde, ist echt unfassbar. Abgesehen davon, das jedes Mittel recht scheint, wenn es um den eigenen Vorteil geht, habe ich „keinen Arsch in der Hose“ und nicht genug „Rückrat“ für mein Kind. Weil ich nicht bereit bin, zu betrügen und es nicht in Ordnung finde, wenn sowas als probates Mittel gerechtfertigt wird.

Großartig. Made my day.

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@cube

Antwort von Lina_100 am 11.03.2018, 0:38 Uhr

Bin ganz bei dir. Werte sind ja so wichtig aber eigene Grenzüberschreitungen schon ok, auch wenn die Kinder es mitbekommen. Schwarz arbeitende Haushaltshilfe natürlich auch - macht ja jeder.

Mein Highlight heute beim Mittagessen: 4-köpfige Familie im Restaurant am Tisch neben uns (Kids ca 5 und 9). Vater zahlt mit Karte (damit keine Steuerhinterziehung durch Restaurant möglich) und fragt dann zickig nach einem Bewirtungsbeleg. Den gab es aber dann blöderweise doch nicht.

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Dann aber nicht nur den Egoismus der Anderen sehen, sondern auch den eigenen!

Antwort von Astrid am 11.03.2018, 11:21 Uhr

Zum einen: Du weißt nicht, warum das andere Kind aufgenommen wurde. Vielleicht muss es tagsüber von der Oma betreut werden, und die wohnt in Eurem Stadtteil. Das ist z. B. bei uns ein häufiger Grund dafür, wenn ein Stadtteil-fremdes Kind aufgenommen wird. Es bringt doch nichts, hier zu spekulieren oder Böses zu unterstellen, obwohl man nur etwas „gehört“ hat. Gerüchte stimmen sowieso oft nicht, gerade in Sachen Schule. Vielleicht wurde getrickst, vielleicht auch nicht. Du weißt es nicht, auch wenn Du glaubst, es zu wissen. Hier kann man sich sehr irren.

Zum anderen: Ein gewisser Egoismus ist nicht schön, aber menschlich. Auch Du würdest ja nicht Deine Stelle aufgeben, damit vielleicht eine alleinerziehende Frau Deinen Job übernehmen kann, oder? Und vermutlich bist Du auch nicht bereit, Deine Wohnung mit einer Familie aus einem brasilianischen Slum zu teilen, weil diese doch eigentlich auch Anspruch auf menschenwürdigen Wohnraum hat. Und wenn ein Gebäude brennt: Rettest Du dann zuerst ein fremdes Kind, das vielleicht noch kleiner ist als Deines - oder rettest Du Dein eigenes Kind zuerst?

Ich finde den natürlichen Egoismus nicht automatisch gut, aber wenn wir Anderen Egoismus vorwerfen, sollten wir auch mal vor der eigenen Tür kehren. Denn da gibt‘s viel mehr davon, als wir es meist wahrhaben wollen, gell. Den von den Anderen sehen wir gestochen scharf, den eigenen verdrängen wir lieber ganz schnell.

LG

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von LottiOtti am 11.03.2018, 12:57 Uhr

Ich bin Lehrerin in Hessen. Man kann einen Gestattungsantrag stellen, wenn man sein Kind auf die Wunschschule schicken möchte und nicht im Einzugsgebiet wohnt. Wenn man einen Grund, wie z.B. Betreuung vor Ort, angibt, wird dem Antrag in der Regel stattgegeben, sofern Platz in den Klassen ist. Ortsansässige Schüler haben immer Vorrang und ein Recht auf die Beschulung vor Ort. Gestattungen können somit - zumindest in unserem Bundesland - keine Plätze 'wegnehmen'.

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von Zwerg1511 am 11.03.2018, 16:29 Uhr

Ist in Baden-Württemberg ganz genauso. Die Plätze bei einem Schulbezirkswechsel werden erst vergeben, wenn alle Kindern aus dem Schulbezirk aufgenommen sind und es dann noch freie Plätze gibt.

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von IngeA am 12.03.2018, 6:21 Uhr

Welches BL ist das denn, wo ein Kind das in dem Bezirk wohnt, dann womöglich das Nachsehen hat?
In Bayern herrscht Sprengelschulprinzip. Alle Kinder die im Schulsprengel wohnen MÜSSEN von der Schule aufgenommen werden. Da bekommt also JEDES Kind im Sprengel garantiert einen Platz. Für Kinder aus einem anderen Schulsprengel muss ein Gastschulantrag gestellt werden. Ob der durchgeht oder nicht hängt auch sehr viel von den vorhandenen Plätzen an der Wunschschule ab.

Meine Tochter ist ab der 4. Klasse, die beiden Jüngeren die gesamte Grundschulzeit auf eine andere Schule als die Sprengelschule gegangen. Wäre der Gastschulantrag nicht durchgegangen hätte ich in unserem Fall das JA eingeschaltet und meinem Kind von denen irgendeine andere Grundschule zuweisen lassen (und dass sie das auch tun, haben sie schon beim Schulwechsel meiner Ältesten zugesichert).

Bei Realschule/ Gym gibt es keine Schulsprengel aber von vornherein auch kein Anrecht auf einen Platz in der Nähe. Alles was in "zumutbarer Entfernung" liegt ist möglich, also nimmt auch hier kein Kind dem anderen einen Platz weg, der Anspruch besteht nicht, bzw. für beide Kinder gleich.
Meine Tochter ist damit auf das etwas entferntere Gym gegangen (1,5 km) und nicht auf die Schule die quasi direkt vor unserer Haustür liegt. Weil diese Schule hauptsächlich die Schüler aufnimmt die mit der S-Bahn aus dem Hinterland kommen.

LG Inge

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Re: Dann aber nicht nur den Egoismus der Anderen sehen, sondern auch den eigenen!

Antwort von Ivdazo am 12.03.2018, 9:03 Uhr

Es geht nicht ums "gesunde Egoismus", es geht um Betrug, der wissentlich und willentlich begangen wird. Darunter zählt Rettung aus brennenden Gebäuden nun wirklich nicht, egal in welcher Reihenfolge.

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von cube am 12.03.2018, 9:58 Uhr

Wie schon mal geschrieben:

Am Anfang stand der Post einer anderen Floristin. Diese lehnte ab, einer Mutter eine Bescheinigung zu unterschreiben, mit der sie eine Betreuung deren Sohnes bestätigt, die aber gar nicht stattfindet oder stattfinden soll.
Sie wollte nicht die Unwahrheit bezeugen (lügen), damit der Sohn einen Platz an der Schule bekommt.
Fast alle Antwortenden fanden es nicht schlimm, sowas zu unterschreiben und würden sowas auch selbst tun, um einen Platz an einer Schule zu bekommen.

Darauf hin habe ich nochmal nachgefragt, ob das wirklich so ok ist, sich Dinge durch lügen und betrügen (zum Nachteil anderer, die fairerweise nicht lügen) zu verschaffen - zb einen Schulplatz, aber auch ganz allgemein.

Was mir im Laufe der Diskussion geantwortet wurde, ist echt unfassbar. Abgesehen davon, das jedes Mittel recht scheint, wenn es um den eigenen Vorteil geht, habe ich „keinen Arsch in der Hose“ und nicht genug „Rückrat“ für mein Kind. Weil ich nicht bereit bin, zu betrügen und es nicht in Ordnung finde, wenn sowas als probates Mittel gerechtfertigt wird.
:-)
Großartig. Made my day.

In so fern sind solche absurden Fragen wie "ob ich denn auch meinen Arbeitsplatz freiwillig aufgeben würde, damit eine Alleinerziehende ihn bekommt" natürlich ziemlicher Schwachsinn.
Es ist mir inzwischen aber auch egal. Letztendlich bleibt es ja dabei: die meisten würden ihre moralischen Werte über Bord werfen, wenn es dem dem eigenen Vorteil gereicht. Im Fall Schule wird dann eben "das Beste für mein Kind" als Rechtfertigung genutzt. Würde mich mal interessieren, was diese Eltern ihrem Kind sagen, wenn es beim Schummeln erwischt wird: "ist schon ok, du hast ja nur das Beste gewollt" sollte dann schon drin sein, oder ;-)

Schöne Woche euch allen!

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von IngeA am 12.03.2018, 10:44 Uhr

Ich hätte den Wisch auch nicht unterschrieben, außer ich hätte das Kind wirklich zur Betreuung gehabt.

Allerdings verstehe ich halt auch den "Aufreger" nicht, dass dann u. U. ein anderes Kind aus dem Bezirk das Nachsehen hat. Bei uns ist das definitiv nicht so. Für hier ist das Beispiel also an den Haaren herbei gezogen.
Wäre bei uns Platz an der Schule, würde das Kind so oder so einen Gastplatz bekommen. Wäre kein Platz, würde auch das Betreuungsargument nichts nützen.
Bei uns ist momentan kein Platz. Von den gestellten Gastschulanträgen wurden für dieses Schuljahr genau 2 angenommen. Einer davon nach Widerspruch, der andere gleich (das war der für meine Jüngste).
Tricks brauchte ich keine, meine Gründe waren wohl ausreichend. Wie gesagt, notfalls hätte ich das JA eingeschaltet.

LG Inge

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von nils am 12.03.2018, 10:51 Uhr

Bei uns ist es nicht so, dass deswegen andere Kinder abgewiesen werden (außer es ist eine Privatschule, die aber zu zahlen ist).
Es werden dann einfach mehr Klassen eingerichtet.
Deshalb hat sich für mich diese Frage noch nie gestellt.

Aber klar wäre ich verärgert darüber, aber ich würde es akzeptieren, weil ich es einfach akzeptieren muss.
Ich würde auf jeden Fall niemanden anschwärzen, weil er sich die Anmeldung erschummelt hat.

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von cube am 12.03.2018, 11:34 Uhr

Ich finde schon, das eine Benachteiligung andere entstehen kann.
Wenn es x Plätze gibt, gehen die zuerst an alle Kinder aus dem Einzugsgebiet. Dann an die, die zB die Nachmittagsbetreuung in betreffendem Ort/Stadtteil haben. Und dann an den Rest - sofern noch Platz da ist. Es kann also sehr wohl passieren, dass durch falsche Bescheinigungen dann alle Plätze besetzt sind. Ist das nicht unfair den Eltern gegenüber, die fair gespielt haben und sich keine Fake-Bescheinigung besorgt haben?
Bei uns ist es dann nämlich so: die übrigen Plätze gehen in der Reihenfolge der Entfernung an die Kinder. Wer am weitesten weg wohnt, hat die schlechtesten Karten. Also: Mutter mit Fake-Bescheinigung wird bevorzugt genommen, obwohl sie in der Entfernungs-Reihenfolge keine Chance gehabt hätte.
Und ich kenne Schulleiter, die genau wegen dieser Dinge Anmeldungen, Adressen, Bescheinigungen inzwischen bis auf i-Tüpfelchen kontrollieren müssen.

Aber letztendlich geht es doch nicht wirklich nur darum: es geht um die allgemeine Haltung, moralische Werte über Bord zu werfen, wenn ich es mir damit zumindest einfacher machen kann.

Du schreibst, du hättest den Wisch auch nicht unterschrieben. Das wurde aber eben von den meisten als Bagatelle abgetan bzw. als absolut akzeptiertes Mittel angesehen. Aus dem Beispiel! ergab sich dann die allgemeine Frage...

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von Maxikid am 12.03.2018, 12:29 Uhr

Ich hätte auch nicht unterschrieben. Und bei uns werden nicht einfach dann mehr Klassen eröffnet. Wenn die Anmeldezahlen heraus sind, gehen diese an die Schulbehörde und die gibt vor, wie viele Klassen in diesem Jahr eröffnet werden dürfen. Dass können mal 6 Züge sein oder auch nur 4. Bei unserer Schule, in den letzten Jahren immer 7 Züge, gab es so viele Anmeldungen, dass in diesem Jahr 8 evt. sogar 9 Züge genehmigt werden. Und trotzdem werden sehr viele Kinder eine Absage bekommen. Bei anderen Schulen werden dann auch nur 4 Züge genehmigt, auch bei sehr vielen Anmeldungen.

LG maxikid

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Re: Äh, was denn für 'ne Bescheinigung...?

Antwort von Windpferdchen am 12.03.2018, 12:39 Uhr

Man muss bei der Anmeldung oder Vormerkung seine Adresse angeben, fertig. Was für eine "falsche Bescheinigung" sollte denn diese Adress-Angabe ersetzen können...? Selbst wenn man eine falsche Adresse angibt, z. B. die der Großeltern, kommt dies ja früher oder später heraus, weil man dann als Eltern z. B. postalisch nicht gut erreichbar ist, Anschreiben des Schulamts fehlgehen bzw. das Schulamt selbst einen Abweichung zwischen tatsächlich gemeldeter und falscher Adresse feststellt. In Deutschland besteht Schulpflicht, und deshalb weiß das Schulamt von jedem Kind auch, wo es wohnt. Es würde mich interessieren, mit welcher "Bescheinigung" man das umgehen kann...?

@cube: Du wirst noch oft die Erfahrung machen, dass andere Mütter unglaublich viel Blödsinn über die Schule erzählen. Ich glaube anderen Eltern schon lange rein gar nichts mehr, wenn sie über eine Schule oder über andere Eltern herziehen, sondern mache mir immer selbst ein Bild. Denn ewig köcheln die Gerüchte - das ist so, seit es Schulen gibt, und wird auch in 1000 Jahren noch so sein...


Glaub' doch einfach nicht alles, was Du über drei Ecken erzählt bekommst. Das spart Dir viele Nerven, denn Du scheinst ein wenig der Typ zu sein, der vor allem Negatives sehr bereitwillig aufnimmt und sich dann ausgiebig drüber ärgert, obwohl vielleicht gar nichts dran ist. Kann man natürlich so machen, wenn man sich gern künstlich aufregt, muss man aber nicht.

LG

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Re: "Das Beste für mein Kind" - gilt das auch für andere?

Antwort von Tämelebäbchi am 12.03.2018, 13:17 Uhr

Hier ists ähnlich. Meine beiden großen bekamen die Schule zugewiesen. Muss sagen im Dorf ist die Grundschule direkt gegenüber ;) aber!!! meine ältere Tochter (3 klasse) ging nur klasse 1+2 dort hin. Weil es zu viele Anmeldungen zum schulstart gab das die Räumlichkeiten fehlten fährt sie mit dem Bus zu nem anderen Standort 2 Dörfer weiter. Ihre ganze Klasse aber.. und meine mittlere (klasse 1)besucht die Schule hier im Ort.
Klar ists für mich als mama blöd da ich 3 Kinder habe die Unterschied aus dem Haus und nach Hause kommen.
In der ersten Klasse sind viele Kinder die eigentlich nicht im selben Landkreis wohnen und kein Recht auf den schulplatz hier im Dorf hätten. Sie haben aber auch Geld dafür bezahlt sich "frei" zu kaufen. (Aus dem alten Landkreis und in den anderen rein)
Dann könnte ich ja auch die "schuld" das meine große nun die im Ort befindliche Schule verlassen musste bei den bösen Erstklässler Eltern suchen die ihr Kind bei uns angemeldet haben. Doch das ist eben einfach so... die nutzen ja nur das System welches angeboten wird zu ihren Gunsten. Ich finde es richtig und moralisch vertretbar.
Ja mein Kind wartet nun auf den Bus ohne unterstand, bei jedem Wetter und muss früher los, kommt später nach Hause.. macht ca 40 min pro Tag aus! Gerechnet aufs Jahr ists ne Menge.
Doch dafür weiß ich auch das viele gerade Schulanfänger es hier in der Schule vor Ort besser haben. Viel besser! Die Eltern haben recht.

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Re: Äh, was denn für 'ne Bescheinigung...?

Antwort von Tämelebäbchi am 12.03.2018, 13:25 Uhr

Genau so ist das.. ein echter "Kleinkrieg" herrscht da..... die ersten 2-3 Elternsprechtage sind noch niedlich ;) die ersten Elternhofgespräche auch... aber dann geht's los!
Die bösen Lehrer, die vielen Hausaufgaben, alles zu schwierig, die marode Turnhalle, stinkende Toiletten und halbkranke Kinder die zu früh zum Unterricht kommen sind nur die Spitze des Eisberges... stimmts???
Ich denke mir manchmal würden die Leute so viel Energie wie sie beim lästern vergeuden in sinnvolle Projekte stecken, wäre richtig was erreicht.

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Re: Äh, was denn für 'ne Bescheinigung...?

Antwort von cube am 12.03.2018, 13:27 Uhr

Sorry, aber um mich persönlich oder irgendetwas, was ich über drei Ecken gehört habe geht es doch gar nicht.

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