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Geschrieben von Majo24 am 22.07.2009, 12:40 Uhr

@all, sehr lang: Respekt vom eigenen Männe nur wenn "frau" arbeiten geht?

Hallo Ihr Lieben,

erst einmal HERZLICHEN DANK für die vielen viel Rückmeldungen! Ich habe alles ziemlich genau durchgelesen und mir auch dementsprechend Gedanken gemacht. Dazu kann ich nun einiges sagen :

Also, ich liebe meinen Job als Hausfrau! Nicht, weil ich jeden Tag vor der Glotze hängen kann o.ä. nein nein, sondern weil mir die Zusammenarbeit mit unserer Tochter Spaß macht! Natürlich nerven mich Hosen bügeln (ätsch ich bügele zum Glück Hemden gerne! ), in das ewige Bodensauber machen, Küche aufräumen, schon wieder kochen etc....doch ich mache das WEIL ICH ZUHAUSE BIN und es einfach dazu gehört. Es muss gemacht werden und damit basta! Es gibt auch arbeiten die mir einfach Spaß machen, z. Bsp.: Wohnung nett einrichten (wir sind vor 3 Monaten in eine andere Stadt gezogen und ich habe den gesamten Umzug -Kisten ein,- auspacken etc...alles alleine bewerkstelligt + das Bohrmaschine schwingen etc.), Kuchen backen, Männes Lieblingsessen kochen etc......und Ihr könnt mir glauben, als ich mit 37 auf einmal zuhause war (ich habe 21 Jahre Berufserfahrung hinter mir, manche Jahre waren echt hart, dass ich 2/ 3 Jobs auf einmal hatte nur um Geld ins Haus zu bekommen), hatte ich die innerliche Reife um zu wissen, man wird nicht mit Goldhandschuhen zuhause angefasst, man bekommt nicht das Schulterklopfen wie von Chefs und Kollegen sondern man ist daheim und macht seinen Job und gut ist. Ich gehöre auch nicht zu den Frauen die abends ihrem Männe aufrechnet was sie alles gemacht hat, weil ich genau weiß, dass dies ewig langweilig ist. Schließlich war ich lange genug Single, dann in einer Partybeziehung bevor es bei uns ernst wurde um zu wissen, dass dies super uninteressant macht und einen mit der Zeit anödet

Womit ich aber nie und nimmer gerechnet habe ist, dass Männe den totalen Respekt verliert, weil ich zuhause bin. Das der Umgang immer kühler wird. Klar hier kommen noch andere Probleme hinzu wie die Tatsache, dass er unsere Tochter abgöttisch liebt und sie ständig busselt, herzt und all sein "ach mir geht es ja so schlecht" irgendwie mit ihrem Kindsein kompensiert, was sicherlich für beide nicht gesund ist. Nur das sind Sachen, denen muss ich seinen lauf lassen, da kann ich kaum einschreiten.
Doch wo ich einschreiten kann, sind diese echt bescheidenen Sprüche, diese Oberflächlichkeit und dieses ständige Griesgrämige.
Und da kommen wir zu Euren Meinungen/ Ratschlägen etc.:
Nach langem Überlegen habe ich zu mancher Meinung einige Parallelen entdeckt, wie die Geschichte mit dem Frust.
Er lässt sein Frust, seine Unzufriedenheit zuhause bei mir ab, ich bin in seinen Augen die Schuldige die ihn nun in diese Rolle des Ernährers zwingt und er kann nun nicht mehr so frei Partys machen und bis morgens um 5:00 Saufen zu gehen.
In seine Augen bin ich diejenige die zuhause alles managt und "in Form presst" (seine Aussage), die bestimmt wann ein Kind zu essen hat, wann es schlafen geht, was es zu essen hat etc..... Das dies aber alles mit einem gesunden Rhythmus zu tun hat, dafür hat er kein Verständnis.
Und das ist der 2. Punkt, Verständnis: Ja, hier fehlt Verständnis, und das mittlerweile von beiden Seiten. Ich habe kein Verständnis mehr für ihn, wenn er jammert, dass er soviel zu tun hat, der Job sch... ist, sein Chef so kompliziert ist und ständig bei ihm nachfragt ob er dieses und jenes schon fertig gemacht hat. NEIN DAS VERSTEHE ICH NICHT! Denn wenn ich in einer Branche arbeite, die gerade sehr gebeutelt wird (Finanzbranche) und einen Job habe der in harten Zeiten meist sofort wegrationalisiert wird, dann bin ich morgens um 7:30 im Büro und wenn ich sehe, dass mein Chef das Gefühl hat, dass ich noch nicht alles gemacht habe, dann setzte ich mich zum Donnerwetter an meinen Schreibtisch und versuche alles aufzuarbeiten. Sein Arbeitspensum ist nicht immens groß, es gibt, wie in jedem anderen Job Stoßzeiten, nur die hat er seit 3 Monaten NICHT!
Aber er hat einfach keinen Spaß in diesem Job. Er war früher als RA tätig und hatte da Erfolge, er konnte alleine sehr gut arbeiten und alle kamen zu ihm weil sie ja von ihm etwas brauchten, er hatte ne Assistentin und durch die alleinige Stellung in dem Unternehmen hatte er auch eine gewisse Art der "Wichtigkeit". Nun ist es umgedreht, er muss auf die Leute zugehen, er muss im Team arbeiten und er muss sich für andere interessieren.
Als er vor 2 Jahren den Wechsel in eine neue Fa mit der Neuenjob Herausforderung annahm sagte ich ihm, dass ich jederzeit zu ihm stehe und wenn es nicht passt, dass ich ihn auch unterstütze wenn er das hinwerfen will. Ich konnte ihn Unterstützen, die Chemie mit seinem alten Chef stimmt nicht und man trennte sich nach knapp einem Jahr. Dann hat er im Sept. seinen jetzigen Job angefangen mit den o.b. Problemen.
Ich habe wörtlich die vergangenen 2 Jahre gestreichelt, aufgebaut, Kopf zurecht gesetzt, auch gezetert und gemeckert (das er sich jetzt zusammenreisen soll), war für Stundenlange (und das wirklich Stunden!) Wut, Aggressions- und Mutlosigkeitsattacken da und habe immer wieder versucht sein Ego aufzubauen. Und ja, ich hätte, jetzt nachdem es die letzten 3 Monate entspannter wurde und er echt auch sehr lieb war (vor allem im Urlaub, da passierte das dann auch mit unserem Zuwachs) auch mal ein Schulterklopfen erwartet, ein „Hey dass hast Du die letzten 2 Jahre gut gemacht“.
Ich habe von dieser Zeit 1,5 Jahre unter der Woche alleine mit unserer Tochter gelebt und alles bewerkstelligt was anfiel und ja mir würde es gut tun wenn er das Anerkennen würde. Doch das tut er nicht und das ärgert mich maßlos. Dazu kommen die seit nun wieder 3 Wochen anhaltenden blöden und unverschämten Sprüche.
Ich habe mir trotzdem heute Morgen zusammen gerissen und bin zu ihm an den Computer, er lud gerade etwas herunter und bat ihn, sich doch einfach mal wieder mit mir zu Unterhalten. Ich erklärte ihm, dass wir unbedingt mal wieder Reden müssen uns austauschen, zusammen lachen. Seine Antwort: Du bist unzufrieden zuhause und willst mit mir darüber reden: Gehe arbeiten. Dann können wir uns ein Haus kaufen etc.....
Naja dann fing er das tippen an und fragte, „Hey, wo soll ich die Anzeige für die Garage rein setzten?“ Ich bin wortlos aufgestanden und gegangen.
Vielleicht sind wir wirklich in diese typische Alleinernährerfalle getappt, vielleicht habe ich meine Rolle einfach nicht mehr ausgefüllt, ihn ständig aufzubauen etc….doch ich denke, jede Frau die das Leben zuhause mit Kinder managt hat Achtung und Respekt verdient.
Ich glaube, wir haben hier irgendwann einen Zeitpunkt verpasst um noch Respektvoll miteinander umzugehen und ich denke, dass es Männer gibt, die das Drumherum zuhause schätzen können und andere eben nicht.
Ich möchte diese Beziehung irgendwie retten, doch ich glaube auch, dass ich mittlerweile so verletzt bin von diesen in meinen Augen Respektlosem Verhalten, dass ich das frei nicht mehr in die Wege leiten kann. Er schient sich keinerlei Gedanken zumachen, sondern sich weiter in seiner „ich bin so arm dran Rolle“ zu suhlen, dass wir wohl Hilfe von außen annehmen müssen.
Da ist es halt fraglich ob er das will. Ich werde es versuchen….

Naja, da es jetzt sowieso schon so lange war, hier noch eine kleine Anekdote: Am So hatte seine Fa zum Sommerfest eingeladen mit Kind und Kegel. Ich hatte ein längeres Gespräch mit seinem Chef (den ich sehr nett finde). Irgendwann fragte er: „Sag mal, Du bist zuhause oder?“ Ich bejahte. Seine Antwort:“ Das habe ich mir glatt gedacht, denn Eure Tochter ist ein so entspanntes Kind und so ausgeglichen, dass es eine wahre Freude macht sie zu beobachten. Du machst einen echt guten Job“!

 
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