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Geschrieben von Nikas am 12.03.2015, 12:13 Uhr

Kann nicht mehr...

Erst mal klingst Du nicht nach Muttertier. Ihr habt jetzt eben eine Phase, in der das Kind im Mittelpunkt steht. Eine Beziehung im Sinn des Wortes hielte das aus. Es kommen wieder andere Beziehungsphasen.

..ein paar ungeordnete Gedanken aus „alter“ Sicht ;-) :
Von erst einmal oder gar nur sich selber glücklich machen und den anderen zu akzeptieren, sich mit ihm zu arrangieren, während der bleibt, wie er ist bzw. sich eventuell, eventuell, dann auch ein bisschen bewegt (osmotisch, sag ich mal, lach), halte ich nichts – zumindest zwecks Beziehungsaufrechterhaltung. Die Gefahr der vergeudeten Lebenszeit ist groß, wenn man die notgedrungen hier wohl drohende oberflächliche Beziehung doch gar nicht mag.

Jmd. hat hier mal einen schönen Spruch gesagt, sinngemäß: Liebe bedeutet auch, sich dem anderen zu öffnen. - das scheint dein Mann nicht zu tun. Und das wird er vielleicht niemals tun. Ob er nicht kann, nicht will, ist doch unerheblich. Er ist so; er ist kein Sichöffner er behält seinen Krempel für sich. Solls geben ;-) verstärkt bei Männern. Und Du tickst anders; es gefällt Dir nicht. (bytheway. Seine ex kennt ihn da vielleicht ganz gut, und hat ihm dann halt ein Bild statt Worte geschickt.....wie schön, für ihn) .

Und Du stehst da, verändert oder nicht verändert, oder authentisch oder auch nicht wie früher. Also kannst Du überlegen, ob Du Dir eine Ehe und (d)ein Leben so vorgestellt hast. Viele stellen es sich auch nicht so vor, aber trennen sich nie. Weil es ihnen egal ist, sie es gar nicht merken, weil sie Realisten sind und nie eine Märchenehe und ewig rosarote Liebe in inniger Komplettverschmelzung erwartet haben, weil sie zu feige sind, was weiss ich. Ehen waren wirtschaftliche, pragmatische Konstrukte, unsere Eltern und Großeltern kannten es ja auch noch fast gar nicht anders.

Das hat sich geändert. Zum einen ganz gut, zum anderen weniger gut, wenn das Pendel so sehr zur anderen Seite ausschlägt, dass keine/r mehr die nun plötzlich geforderten allumfassenden und vor allem Glücks-Erwartungen erfüllen kann. (wobei Dein Mann schon recht wenige deiner Erwartungen erfüllt, erfüllen mag/kann, wie mir scheint).

Eine Freundin von mir ist RA und hat nicht wenige Frauen mittleren und höheren Alters vorm Schreibtisch sitzen, die sich nach vielen, vielen Jahren trennen wollen oder dann eben auch im Endeffekt doch nicht. Die lange in ähnlichen Ehen wie Deiner gelebt haben und diese dann wie nie ausgepackte Umzugskisten im Keller herumstehend mit durchs Leben geschleppt haben. Und dann irgendwann den muffigen Keller und die muffigen Kartons satt hatten, weil die ja halt doch sperrig und mit der Zeit nervig sind und im Lebensweg stehen. Wer zum RA geht, ist ja schon mal einen Trennungsschritt weiter. Aber nicht selten bleibts dann auch dabei. "Rückzieher" gibt es wohl mehr, als wir uns träumen lassen. Ich tippe auf hohe Dunkelziffern. Meine Freundin meinte, dass sie den zögerlichen Frauen dann auch schon mal sagt, dass sie, wenn sie sich wirklich und wahrlich und nach reiflicher Überlegung denn doch trennen wollen, weil sie unerträglich unglücklich und am Ende mit ihrer Ehe sind, nicht noch weitere Jahre warten und eventuell vergeuden, sondern den letzten Schritt gleich tun sollten.

Gut, Du bist noch jung, und hast noch lange nicht das bittere Gefühl vergeudeter Jahre, die Dich z.B. zu einem RA treiben. Ich würde Dich trotzdem oder grad deswegen im voraus davor warnen wollen, die nächsten Jahre eine Ehe zu führen, die im Keller ist, während Du in den oberen Stockwerken ein eigenes Leben führst, das mit dem Partner wenig zu tun hat. Wenn Du Dir das vorstellen kannst, okay. Aber eigentlich kann man sich einen solchen dunklen Keller mit Muffelkartons ja sparen, oder?


Wie war denn Eure Beziehung vor dem Kind? An die Ihr nach dem Kindergroßziehengedöns eventuell wieder anknüpfen könntet (egal wie Ihr Euch auch verändert und weiterentwickelt habt. Aber das, was einem am anderen gefiel, verändert sich trotzdem irgendwie nicht; so wie freilich auch die schon immer störenden Dinge/Charakterpunkte bleiben) – sofern Ihr beide es wollt und Dein schweigender, ausweichender und wohl grade abdriftender Mann sich (SICH; nicht Du ihn) soweit auch wieder einfängt.



Was mir ehrlich gesagt mit am meisten zu denken gibt, ist, dass Du, sinngemäß und wenn ichs richtig verstand, sagtest, dass er ein Buch mit sieben Siegeln für Dich sei, was seine Gründe für die Beziehung und Zuneigung zu Dir anbelangt. Wenn Du da nicht mal wenigstens etwas fühlst, oder eine vage Vorstellung davon hast, - kann es ja worst case sein, dass da gar nicht so viel ist; oder er so abgekapselt ist, dass sowieso wenig Hoffnung für Euch zwei besteht, wenn Du eigentlich doch eine gewisse Mindestresonanz erwartest.


Sorry, kann leider nichts "lustigeres" oder aufmunternderes schreiben. Aber jmd. in einer nach meiner Meinung unglücklichen und traurigen Beziehung zu bestärken, wär ja Quatsch. Und ich hör einiges Traurige bei Dir heraus. „Kann nicht mehr“ schreibst Du als Überschrift – das ist schlimm und traurig. V.a. dass Dein Mann das nicht von alleine merkt oder es ihm sogar egal zu sein scheint.....

 
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