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Geschrieben von lilke am 08.08.2018, 12:54 Uhr

Weißt Du, was der entscheidende Unterschied ist?

Nein, ich sehe mich nicht als "Norddeutsche". Und wenn ich nach der Argumentation hier vorher gehe, dann ist diese Behauptung von Dir auch schon wieder rassistisch. Obwohl sie so garantiert nicht gemeint ist.

Ich bin in "der DDR" geboren, in Österreich aufgewachsen, habe in Berlin studiert und wohne in Bayern. Ich bin da Zuhause, wo ich wohne und wenn mir einer kommt, dass ich hier nicht hingehöre, dann sage ich "doch" und passe mich so weit ich es mit meinen Idealen vereinbaren kann der Umgebungskultur an ohne mich selbst und meine mir über all diese "Kulturen" hinweg angeeignete "eigene" Mentalität zu verlieren.

Meine Kinder sind nicht getauft, aber sie dürfen zu St. Martin trotzdem in die Kirche und sie kennen die christiliche Weihnachtsgeschichte. Sie haben aber auch schon über Ramadan und das Zuckerfest Kindergeschichten gelesen. Trotzdem bin ich weder Christin noch anderweitig religiös.

Ich sage nicht, dass es keine Diskriminierung in Deutschland gibt, davon gibt's sicherlich noch viel zu viel. Ich sage auch nicht, dass speziell bei der Polizei zu oft nach "Raster" geschaut wird und nicht zuerst auf die Menschen.

Ich sage lediglich, dass die Frage "Wo kommst Du her?" nicht grundsätzlich rassistisch ist. Und dass man manchmal vielleicht auch auf eine eigentlich so harmlose Fragen überzogen abweisend reagiert und die als rassistisch hinstellt, obwohl sie so von den meisten vielleicht gar nicht gemeint sind.

Mag daran liegen, dass man anderweitig "diskriminiert" wurde, aber das ist dann sehr Einzelfallbezogen, denn auch hier mag es wieder Situationen geben, die als "rassistsich" empfunden wurden, obwohl sie vollkommen harmlos gemeint waren. Das kann man pauschal nicht sagen.

Dein Post geht z.B. auch davon aus, dass jede Bemerkung, die man macht ja darauf abzieht, dass man ausgegrenzt werden soll. Das halte ich für eine kontraproduktive Einstellung und sie zerstört langfristig das eigene Selbstbewusstsein, weil man immer davon ausgeht, dass einem die ganze Welt was böses will.

Simples Beispiel: Wenn ich zum Kollegen meines Mannes "dunkler Mann" sagen würde, wäre das rassistisch. Wenn mein 3-Jähriger das tut ist es "niedlich" und selbst der besagte Kollege findet daran nichts Schlimmes. Genauso mit der eigentlichen Frage (und nur um die ging es mir ja).

Fragt ein 3-Jähriger jemanden "Wo kommst Du her?" würde der das ernsthaft als rassistisch werten?

Frage ich jemanden, der eine mir fremde Sprache spricht "Hey, wo kommst Du eigentlich her?" Bin ich Rassist?

Wenn die Polizei in einem Brennpunktbezirk Jugendliche aufhält, die dem typischen Raster der kriminellen dieses Bezirks entsprechen, sind die automatisch Rassisten? Oder machen sie am Ende nur ihren Job? Wie gesagt, ich sage nicht, dass das Vorgehen der Polizei hier immer richtig ist und es gibt sicherlich genug Alltagsdiskriminierung auf allen Seiten. Aber das dermaßen zu generalisieren?

So Pauschalaussagen sind ist mir einfach zu Schwarz-Und-Weiß, tut mir leid.

LG
Lilly

 
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