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Geschrieben von DK-Ursel am 07.08.2018, 19:17 Uhr

Es ist der Diskriminierte, der bestimmen darf, ...

Ivette - DAS verstehe ich.
Es würde aber helfen, wenn wir eben ALLE mal ein bißchen umdenken lernten.
(und das geht!)
Inmerhin reden wir seit Jahren davon, daß wir in Dtld. ein Einwanderungsland sind, de fakto.
Davor kann NIEMAND die Augen verschließen,s. unten: jeder 4. hat Migrantenhintergrund.
Das bedeutet,daß ich einfach nicht mehr mit demselben Vokabular und denselben Verhaltensmustern rumlaufen kann wie in den 50er Jahren, als es noch nicht einmal die ital. Gastarbeiter bei uns gab und die große wiete Welt wirklich genau das war - und unerreichbar..
Die Welt hat sich verändert, aber viele behalten ihr Verhalten Fremden gegenüber und ihre Sprache Fremden gegenüber bei, unreflektiert:
Das war schon imemr so und keiner hat sich daran gestoßen - oder keiner hat sich gar dran zu stoßen!

Wir müssen auf vieles neu reagieren:
Darauf, daß die Post nicht mehr per Brief mit dem Postboten, sondern als e-mail in den elktronischen Kasten kommt.
darauf,daß termine über What´s APP oder Facebook oder sonstwie elektronisch übermittel werden.
Darauf,daß manFahrkarten nicht mehr beim Schaffner lösen kann, Bargeld bald verschwindet, undundund. Das geht ratzfatz. Dieneue Technik ist kein problem, damir setzt sich jeder gern udn schnell auseinander.
Nur im Umgang mit Menschen scheinen sich viele noch zu verhalten, als seien sie die Kolonialherren (ich übertreibe bewußt).

Wenn jeder mal ein bißchen in sich ginge und nachfühlte: Wie ist denn das wirklich,wenn ich das asiatische Kind jetzt auch noch frage, woher es kommt (ich bin ja sicher nicht die erste, oder?) - wie fühlt es sich für den kleinen Türken an, dessen Mutter schon in dieselbe Schule ging und den ich immer noch frage: "und woher kommst du denn?" (auch nicht als erste!), Wie kommt es wohl bei dem Ägypter an, der Maschinenbau oder Literatur studiert hat, wenn ich sage: Oh, Sie sprechen aber gut Deutsch! usw.
Alles nette, harmlose Sätze - nur leider bin ich nun mal auch nicht die erste, die glaubt, so geistreich-freundlich zu sein --- und der Betroffene merkt nur, wie er wieder einmal aus der Gruppe fällt und es eben nicht selbstverständlich ist, daß er/sie gut Deutsch spricht oder anders aussieht.

Wenn wir alle uns mal deutlich machen könnten, daß viele unserer kleinen, von uns als harmlos empfundenen "Übergriffe" und Ausgrenzungen denselben Personen mit uns sicher zum erstenmal begegnen, dann müßte jeder empathische Mensch eigentlich versuchen, sich anders zu verhalten und ausländische Bürger in erster Lnie als Mitbürger und eben nichit als Ausländer wahrzunehmen.
Gut gemeint ist nun mal selten gut gemacht und vor allem oft das Gegenteil von gut.

Die Dame, die mir mal erzählte, be ihr wohnten in der Nachbarschaft Somalier, aber die seien ganz sett, fragte ich zurück: Ach, sind die sonst nicht nett, dieSomalier?
Sie war immerhin erschrocken.
Genau wie die Tante, die auf eine Familie zeigte: die haben 3 Kinder und ein Adoptivkind.
Das tut weh -auch wenn nicht so gemeint ist.

Einfach mal Gehirn UND Gefühl einschalten -und vielleicht auch mal auf das Gefühl der anderen achten und es respektieren statt mit Sätzen zu kontern wie "wer selbstbewußt ist, dem passiert das nicht!", das war doch nett gemeint und frage ich andere ja auch (eben nicht,da ist das Beispiel mit der Mutter beim Abiball doch treffend) oder eben "ICH kann da nichts Schlimmes dran sehen, der andere ist eben überempfindlich und sollte sich das am besten auch gleich abgewöhnen."

Ich finde diese subtilen Kränkungen fast noch schlimmer als die offenkundige Diskriminierung, gegen die es eben meistens Einigkeit besteht, wie unten gesagt: Gegen die stellen sich alle, Rassist will ja niemand sein.
Die subtilen Übergriffe kann man leugnen, man kann den Kopf wegdrehen und die Ohren schließen und alles mit "das sind doch nur Worte, nicht alle auf die Goldwaage legen" abtun.

Heute mittag hörte ich in der ARD-Mediathek eine Talkshow zum NSU-Urteil, wo genau sogar ein Herr herrmann, seines Zeichens bayr. Innenminsister, dies sagte, befragt zu Aussagen von bes. Herrn Seehofer.
Traurig, aber dan nwundert mich nicht mehr,daß sich viele genau auf sowas berufen.
Ein Teilnehmer der Diskussion verwies dan nauf den Spruch, den wir hier bei uns zuhause auswendiog kennen:
Achte auf deine Gedanken,sie werden deine Worte.
Achte auf deine Worte,siewerden zu deinen Taten.
Achte auf deine Tasten, sie .... letztendlich zu deinem Charakter.

Wir können weder die Befindlichkeiten anderer ändern noch die Sturheit anderer - aber jede Veränderung der Welt fängt bei mir selber --- für sich ist jeder selbst verantwortlich - richtig: Auch dafür, ob er einfach so weitermacht, weiles alle tun und es eh nicht so schlimm ist.

Das genau beurteilen nicht wir, das beurteilen die, bei denen es ankommt.

Gruß Ursel, DK

 
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