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Geschrieben von DK-Ursel am 08.08.2018, 9:49 Uhr

Hast du dich schon einmal in deinem Leben schlecht gefühlt, ...

Danke nochmal an Kevome, Leena und STT:
genauso meinte ich es.

Es mag vielleicht manchen nicht verständlich sein - ich habe es persönlich erlebt,wie man gegen Wände redet, aber es gibt auch so eine Atr "Ur-Zugehörigkeitsgefühl", das manche Adoptivkinder sich erst schwer "erarbeiten" müssen, bes., wenn die Familie womöglich noch leibliche Kinder hat.
Ich eirnnere mich, da wir mit so einer gemischten Familie sehr vertraut sind, daran, wie da eine Pädagogin mal sehr klug erkläörte, daß das leibliche Kind - ohne dies natürlich je zu bedenken - sich von vornehrerin gehörig in dieser Familie fühlte, es hatte seinen ureigensten Platz dort.
Das adoptierte Kind hatte eben schon Abschiede auf der Seele und es gehörte - auch ohne dies zu bedenken - irgendwie nicht so "urstämmig" dazu.
Das ist ein ganz anderes Selbstverständnis:
Das eine Kind hat es von vornherein, das andere "muß es sich erkämpfen, erobern".

Dieses Gefühl gitl doch auch, wenn wir davon sprechen, wie der Türke, der längst besser Deutsch als mancher Deustche spricht, immer noch gefragt wird, woher er kommt, nur weil er ANDERS aussieht, und der Bayer.
Der Bayer im Rheinland oder umgekehrt ist trotzdem noch mit dem Urgefühl, Deutscher zu sein, ausgestattet, während der Türke in der 3. Generation den ewigen Kampf um Integration und Anerkennung seiner Großeltern und Eltern --- und eben auch eigene Erfahrungen diesbezüglich - im Rucksack hat.
Das kann man so gar nicht 1:1 vergleichen!
Zumal die betreffenden Beispiele wohl in derMehrheit Erwachsenentscheidungen sind und waren, die sich bewußt selbst für den Umzug Bayern-Rhld. oder umgekehrt entschieden haben --- die Kinder in der 3.Generation kennen die andere Heimat - so wie meine eigenen - nur aus Besuchen und Erzählungen; ihr Lebensmittelpunkt ist selbstverständlich immer das Land gewesen, in dem sie geboren und in das sie hineingewachsen sind.
Da will man anders dazugehören als wir, die wir als Erwachsene den Standort wechseln (und meist eben auch gute Gründe dafür haben).

Leena, so gesehen mache ich Deine Erfahrungen,denn natürlich werde auch ich hin und wieder noch gefragt, wo ich herkomme, wenn ich neue Leute treffe.
Und nein,es kränkt mich nicht.
Denn man HÖRT es ja, daß ich nicht mit der dänischen Sprache großgeworden bin.
Ich habe auch bei weitem nicht das Bedürfnis, "Neu-Dänin" zu sein, ich lebe mit derRolle "Deutsche in DK" ganz gut und werde ja auch nicht diskriminiert --- nicht zu vergessen gibt es ja Ausländer 1. und 2. Klasse,w ie meine Freundin mit griech Mann bereits in jungen Jahren feststellte.
.
Wer aber in einem Land geboren ist, mit Deustchen aufwächst, wer dort seine eine Heimat hat und sogar per Paß dazu gehört, möchte zumindest nicht dauernd vermittelt bekommen, er sei doch anders, Fremder und gehöre eigentlich erstmal woanders hin.

Ich stelle übrigeens wieder fest,daß die Beispile ("ich werde aber auch... und fühle nie...") wieder von denen kommen, die auch sonst eine eher "ausländerdistanzierte Haltung" einnehmen - Mir wäre imTraum nicht eingefallen, die Fragen, die mir hier gestellt werden oder dieUngerechtigkeiten, die mir ansonsten im Leben zugestoßen sind,, als Beispiel zu erwähnen. Sie passen als Beisipiele sowieso meistens nicht.


ABER selbst wenn man sich nicht in die Lage hineinversetzen kann oder will, könnte man akzeptieren, daß es Menschen verletzt --- und unterlassen.
Wieso ist das so schwer, daß es so diskutiert werden muß?
Ich versuche doch , wissentliche Verletzungen bei anderen zu vermeiden - oder?
Ich erwarte auch, daß andere dies bei mir tun.

Wenn ich an Schwiegermutterthreads denke, in denen den bösen Schwiegermüttern ja fast immer Bösartigkeit, meistens aber auch Unsensibilität unterstellt wird:
da wird von vielen zum Abbruch der Beziehungen geraten, denn niemand müsse sichaufDauer .... DAS Verhalten der (Schwieger-)Mutter findet man dann nicht nett, obwohl die es ja aus ihrer Sicht oft auch nett und gut meint.

Ist das bei Euch eine Einbahnstraße?
Wenn ICH etwas freundlich meine und nett tue, muß der andere das genauso empfinden,sonst hat er eben Pech.
Wenn andere MIR etwas antun, was sie freundlich und nett meinen, was ich aber partout nicht ausstehen kann oder was mich verletzt, darf ich mich wehren und Rücksicht erwarten??

Wenn ich nun endlich weiß - spätestens nach unserer Diskussion hier ja woh leinige mehr, (udn ich rede nur von Wissen, nicht von Verstehen - das wäre schön,scheint aber bei manchen unmöglich), wenn ich also weiß, dies und jenes wird anders aufgefaßt als ich es meine, dann diskutiere ich es hier nicht mehr und rede es schön, sondern erkenne:
Okay, habe ich anders gemeint, aber ich lasse es.
Es gibt wohl auch andere Arten, insGespräch zu kommen --- mit den Einheimischen geht es ja auch ohne die Frage: Woher kommst - Du aus Wanne-Eickel oder Recklinghausen?


Wenn nun ein Mensch mit Migrantenhintergrund dauernd derart enttäuscht wird, obwohl bekannt ist, wie er sich bei bestimmten ""Freundlichkeiten" fühlt - wieso dann nicht diese "Freundlichkeiten" einstellen und mal hinhorchen,was wirklich freundlich wäre?? (Ihn einfach so behandeln wie den (schreckliches Wort, aber bewußt mal benutzt:) "Bio-Deutschen" statt "freundlich"auf seinem Anderssein rumreiten).
Stattdessen bekommen die Betroffenen unsensible Tips, wie SIE sich mal wieder zu verhalten haben und/oder man sieht sich selbst aufgrund von oft gar nicht mal passenden, vergleichbaren Beispielen selbst in der Opferrolle.

ich verstehe die Verzweiflung mancher Ausländer sehr gut!

Gruß Ursel, DK

 
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