Verdrehtes Weltbild..?

Ist doch alles eine Frage des Standpunkts, oder?

Um mal ein harmloses Beispiel zu nehmen: Wenn in Island ein Vulkan ausbricht und ich steh gerade davon, dann macht mir das verdammt Angst. Wenn in Island ein Vulkan ausbricht und ich sitze sicher und geborgen 2.500 km entfernt in meinem Wohnzimmer, finde ich das eher spannend und verfoge begeistert die entsprechenden Webcams.

Wenn ich in Syrien leben würde, würde mir der IS definitiv mehr Angst machen als ein paar verrückte deutsche Spinner. Wenn ich in Heidenau wohnen würde, würde mir der randalierende Mob vor meiner Haustür sehr viel mehr Angst machen als der gesamte IS, auch wenn es nur ein paar bescheuerte Hanseln sind. Ist das so unverständlich?

Das hat nichts mit "lächerlich" und "verliert doch mal nicht die Relationen aus den Augen" zu tun. Ich kann nicht die Welt retten. Aber für meinen Mikrokosmos will ich trotzdem tun, was ich kann!