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Geschrieben von marit am 31.01.2005, 11:08 Uhr

ganz so einfach mit dem nachgelagerten System ist es nicht

also zunächst: ich könnte mich mit einem System nachgelagerter Studiengebühren (wie z.B. in Australien) prima anfreunden, wenn z.B. das Geld- wie von der CHE vorgeschlagen - komplett in Personal und Sachmittel an den Unis gesteckt würde - aber NUR DANN. In Australien - und ähnlich auch in den Niederlanden gibt es einen Beildungskredit, der zum einen die Studiengebühren abdeckt und einen zweiten Anteil (den man nicht nehmen MUSS), der die Lebenshaltungskosten deckt. Man kann also entweder einen Großen Kredit für beides oder einen kleineren nur für die Studiengebühren in Anspruch nehmen. Gezahlt wird dann 5 Jahre nach Studienende.
Nur: So ein Modell ist in Deutschland nicht durchsetzbar - denn in Australien gibt es fast keine Akademikerarbeitslosigkeit. Und wer bürgt hier für die Ausfälle. Hierzulnade zahlen ja schon 30 % nicht mal ihr Bafög zurück, weil sie zuwenig verdienen. Nun war ich am Wochenende auf einer Tagung in Freiburg, wo das Modell jetzt bereits durchgesetzt wird. Da habe ich gelesen, daß die nötigen Kredite nach einem Ranking vergeben werden. Dort wird das Einkommen der Eltern, die Schulnoten, der Studiengang und die Umzugsflexibilität berücksichtigt. D.h. wer Chemie studiert bekommt eher einen Kredit als ein Politikwissenschaftler, wer seinen Studienplatz schonmal gewechselt hat eher als einer, der noch im Heimatort wohnt (die Gründe für das jeweilige Verhalten werden nicht berücksichtigt. Dabei frag ich mich natürlich, warum ich umziehen soll,. wenn die Uni vor Ort zufällig einen 1a Ruf hat). Das wäre dann im Grunde das Ende der freien Studienwahl. Und das wiederum finde ich sehr problematisch - vor allem ist es ungerecht, weil ja Fächer wie Literaturwissenschaft lange nicht soviel kosten, wie z.B. ein Medizinstudium. Mag sein, daß die Absolventen später auch nicht soviel verdienen - aber wenn man schon alle möglichen Faktoren berücksichtigt, dann sollte man die realen Kosten eines bestimmten Studiums auch nicht außen vorlassen. Entweder alle haben grundsätzlich ein Recht auf einen solchen Kredit und die Kredite sind für alle Fächer gleich - ODER man macht ein Ranking: dann dürfen aber unterschiedlich teure Fächer auch unterschiedlich hohe Kosten verursachen.

 
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