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Geschrieben von Idamama am 25.12.2011, 9:21 Uhr

Treffender Text über unser Schulsystem und was unsere Kids leisten müssen.

http://www.zeit.de/2011/22/DOS-G8/komplettansicht

Liebe Grüße und schönen Feiertage Idamama
( die beim Lesen des Textes stellenweise auch ein schlechtes Gewissen hatte, weil wir uns alle da mit reinpressen lassen von Zeit zu Zeit.)

 
7 Antworten:

Überzeichnet

Antwort von like am 25.12.2011, 13:03 Uhr

ich bin ein vehementer Gegner der G8, das den Kindern im Grunde nur ein Jahr Bildung stiehlt. Dennoch halte ich den Brief für überzeichnet.
Es hängt wie immer vom Kind ab. Manche bewältigen das G8 locker, ohne Stress und haben massig Zeit. So mein Großer, erster G8-Jahrgang in BaWü, der jetzt Abi macht ( keine überragendes zugegebenermaßen, aber er hat sich auch nie ein Bein ausgerissen für die Schule). Andere sind ehrgeiziger und büffeln massiv - vielleicht trifft das mal auf meine Tochter zu, die jetzt in Klasse 5 das Ganze noch recht locker macht, aber vielleicht sich selber dann irgendwann diesem Stress unterzieht, um ihre jetzt tadellosen Noten bis zum Abi zu halten. Und dann gibt's halt auch noch Kinder, denen das G9 gutgetan hätte, weil das Tempo einfach zu hoch ist für ihre Persönlichkeit. Da gehört mein Mittlerer dazu, der eben auch pubertätsbedingt gerade durchhängt und dann doch stark belastet ist von schlechten Noten und Ansprüchen des G8. Fakt ist, dass mit G9 MEHR Kinder eine BESSERE Bildung genißen konnten. Heute wird schon erbarmungsloser aussortiert. Ob das Sinn macht in einem Land, das mehr gutausgebildete junge Menschen braucht?

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nicht nur überzeichnet

Antwort von Reinhardus am 25.12.2011, 21:36 Uhr

Die Zielrichtung des Autors ist klar und zugleich falsch, wie auch die Unkenntnis darüber, dass man Verben nicht dekliniert sonder konjugiert.
Egal!
Wie beurteilen wir das vierjährige chinesische Kind, welches in einem Sportkader 10 Stunden am Tag trainiert (wird), weit ab von seinem Elternhaus, um etwas zu erreichen, was seinen Eltern versagt blieb.
Oder den sechs Jahre alten Asiaten, der im Wettbewerb der Talente im Fernsehen brilliert, der schon seit langer Zeit nicht mehr seine ganze Familie gesehen hat.
Es gibt in Asien Kinder, die seit Jahren nur Schule und üben kennen, isoliert von ihren Nächsten.
Diese werden unsere Zukunft bestimmen, auch weil wir sie als Ideal im Fernsehprogramm hochloben.
Wollen wir das auch für unsere Kinder? Nein, denn sie sollen den aufstrebenden Nationen und ihren Kindern hinterher hinken. Dafür haben sie viel Freude, so lange wie dies jemand für sie finanziert. Sie brauchen sich jedenfalls noch lange keine Gedanken darüber zu machen, ob sie etwas zu essen bekommen, z.B.drei Mal am Tag Bohnenpampe, wie sie viele Kinder in Uganda essen dürfen, und das 6 Jahre lang, drei Tagesmärsche von ihrer Familie entfernt. Das wollen wir nicht. Hungern ist doch bestimmt ganz toll, zumindest bis übermorgen.

Verlangt nichts von Euren Kindern, dann braucht Ihr auch nichts von Euch selbst zu verlangen.

R

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Brechreiz.- und was Schulabgänger selber sagen

Antwort von Rho am 26.12.2011, 13:39 Uhr

...hab grade Mittag gegessen und bei diesem schmierigen Billigjournalismus, der bei mir nicht wie beabsichtigt auf die Tränendrüsen drückt, sondern auf meinen empfindlichen Solarplexus, wäre mir das Essen wieder hochgekommen, wenn ich nicht nach 15 Zeilen aufgehört hätte zu lesen.

Zum Thema: Wir haben in Bayern nun zum Wintersemester den ersten G8-Jahrgang an den Universitäten. Wenn man sich unter dem hier recht hohen Anteil autochthoner Erstsemester umhört, hört man nur wenige Klagen. Die meisten sind locker flockig durch die Schulzeit gekommen, einige haben sehr engagiert gelernt, allerdings aus eigener Motivation und dem Ehrgeiz heraus, ein glattes bayrisches Einser-Abitur zu schaffen. Jedoch befinde ich mich hier im Bereich Mathe/Physik/Informatik, also in guter Gesellschaft. Wie hoch der Jammerfaktor bei Sozialpädagogen oder Germanisten ist, vermag ich nicht zu sagen.

Zum Autor des Selbstmitleid-Artikels: Sein Kind befindet sich ganz offensichtlich auf der falschen Schulform. Niemand (höchstens seine Frau?) zwingt ihn dazu, das Kind (und sich selbst) weiterhin so zu quälen.

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auch überzeichnet, aber...

Antwort von Indexa am 26.12.2011, 14:17 Uhr

.....so manches Fünkchen Wahrheit drin

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Re: Treffender Text über unser Schulsystem und was unsere Kids leisten müssen.

Antwort von Silvia3 am 26.12.2011, 14:24 Uhr

Wenn ich solche Artikel lese, frage ich mich immer, wie denn wohl die Schüler in anderen Ländern (sowie in der ehemaligen DDR) so völlig ohne psychische Schäden durch das G8 kommen (gekommen sind)? Ähnliches Wehklagen hört man aus England, Frankreich oder den USA nicht und da gehen die Kinder auch nicht länger zur Schule als bei uns.
Ich habe selbst eine Tochter in der 7. Klasse des Gymnasiums G8 Niedersachsen) und kann nur sagen, dass die sich sicher nicht überarbeitet. Die Schule endet an 4 Tagen in der Woche um 13.15 Uhr, einmal hat sie bis 15.30 Uhr. Dauer der Hausaufgaben schwankt von 0 (ziemlich häufig) bis max. 1,5h (eher selten). Im Durchschnitt braucht sie für ihre Hausaufgaben rund 45 Minuten, dazu kommt abends im Bett mal ein bisschen Vokabellernen. Sie ist absolut keine Überfliegerin, ihre Noten schwanken munter zwischen 1 und 4, sind aber überwiegend gut. Vor Klassenarbeiten muss sie üben, da ist es dann 4 Wochen ein bisschen stressig und sie hat wirklich wenig Freizeit, aber wenn sie verteilt über die restliche Zeit nur ein wenig mehr Einsatz zeigen würde, hätte sie zu Spitzenzeiten auch weniger Stress. Das Gymnasium hat einen guten Ruf, es gilt als anspruchsvoll.
Ich kann dieses Geheule um G8 absolut nicht nachvollziehen. Allerdings kriege ich Wut, wenn ich höre, dass ein Kind 2x die Woche zum Ballet muss, Tennisunterricht bekommt und nebenbei Posaune und Klavier spielt und dann nie Zeit zum Spielen hat. Da werden meines Erachtens völlig falsche Prioritäten gesetzt. Meine Tochter geht ein- bis zweimal die Woche zum Sport, hat manchmal, aber eher selten, einen Wettkampf am Wochenende und hat einmal die Woche Flötenunterricht. Bei allen diesen Aktivitäten habe ich darauf geachtet, dass sie in Randzeiten liegen (also gleich nach der Schule oder abends, so dass sie genug Freizeit zum Spielen und Vertrödeln hat.

Silvia

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Mir fehlt die Intention

Antwort von Tinai am 26.12.2011, 18:05 Uhr

Was will der Autor? Dass er sich bei seiner Tochter ausheult, finde ich völlig unpassend. Warum schickt er sie zum Gymnasium. Das muss er doch nicht.

Ich habe dne Artikel im Sommer schon gelesen und fand ihn völlig daneben. Heuerei, sonst nichts!

Aber auch Die Zeit verliert an Qualität und Anspruch.

Und bei dem ganzen Geheule darf man auch nicht vergessen, dass mehr Kinder denn je Abitur machen.

Gruß Tina

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Re: Treffender Text über unser Schulsystem und was unsere Kids leisten müssen.

Antwort von Emmi67 am 26.12.2011, 20:19 Uhr

Na ja, beim Sport kommt es doch darauf an, welcher Sport und auf welchem Niveau der betrieben wird. Mein Ältester übt auch nur einen Sport aus und spielt ein Instrument. Allerdings handelt es sich bei dem Sport um Fußball und die Leistungsklasse, außerdem ist er jetzt noch in die Kreisauswahl gekommen. Er hat 3mal die Woche Training, praktisch jeden Samstag in der Saison ein Spiel, manchmal noch Sonntags Turniere und zu Pokalzeiten meist auch noch jeden Mittwoch ein Spiel (bis man ausscheidet, aber sie sind eben nicht ausgeschieden...). Zu welchen Zeiten das alles liegt, kann man sich auch nicht aussuchen. Allerdings ist Sport ja ein Hobby und damit auch irgendwie Freizeit und auch ein guter Ausgleich für die Kopfarbeit in der Schule.
Trotzdem finde ich auch, dass G8 kein übermäßiger Stress ist, allerdings sind wir auch in NRW, in Bayern scheint das ja ganz anders zu sein.

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