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Geschrieben von riketaco am 27.07.2022, 21:48 Uhr

Sorge wegen Schulentscheidung

Hallo
der Wechsel meines Sohnes auf die weiterführende Schule ist noch nicht erfolgt, aber die Entscheidung dahin hat mich schon seit Monaten schlaflose Nächte und viele Nerven gekostet und ich habe leider die Befürchtung, dass wir die falsche Entscheidung getroffen haben, was mich völlig fertig macht. Wäre interessiert an eurer Meinung…
Bei uns im Ort gibt es eine Gesamtschule mit Gym-Zweig, auf die viele Kinder der Einfachheit halber gehen, allerdings hat die Schule keinen guten Ruf. Alternativ gibt es in der Stadt ein Gymnasium (kirchliche Privatschule), das von denjenigen Familien angewählt wird, die sich für ihre Kinder „etwas besseres“ wünschen- wie z.B.behütetere Umgebung. Die Schule ist die nächstgelegene in der Stadt, mit Bus auch gut erreichbar.
Wir hatten das Aufnahmeverfahren mitgemacht und mein Sohn hat einen Platz bekommen. Da mein Mann aber sehr kritisch gegenüber der Schule ist (elitär, zu engstirnig) und zudem das Schulgeld auf 200 Euro verdoppelt wurde (wir haben noch 2 weitere Kinder…) haben wir den Platz auf der Privatschule abgesagt (was wohl vor uns noch keiner gewagt hat…) und uns für ein anderes Gymnasium (altsprachlich, Latein zusammen mit Englisch ab der 5.Kl. und etwas weiterer Schulweg) entschieden.
Unser Sohn hatte dort eine Latein -Schnupperstunde genommen und fand es gut. Er ist auch an der römischen Geschichte interessiert und Deutsch liebt er. Das Schulgelände ist im Gegensatz zur Privatschule sehr schön, es werden viele interessante AGs angeboten. Die Schule gilt als gut, allerdings auch sehr anspruchsvoll und lernintensiv durch Latein.
Mein Mann hat argumentiert, dass die Privatschule nicht mehr oder bessere Angebote hat als das altsprachliche Gymnasium, und er dafür kein Geld bezahlen möchte. Dem konnte ich nichts entgegensetzen, weil es letztlich stimmt, wenn man davon absieht, dass der kürzere Schulweg und englisch als einzige 1. Fremdsprache Pluspunkte sind.
Unser Sohn mit der Entscheidung überfordert und total genervt davon, er hat so wie ich gefühlt jeden Tag zweimal seine Meinung geändert, letztlich aber gemeint, dass sein Gefühl für das Gym. Nr 2 spräche.
Er könnte irgendwann auch mit dem Fahrrad fahren, auch wenn es ein weiter Weg ist.
Trotzdem mache ich mir schon jetzt sorgen, dass es ihn aufgrund der Lernerei und der doch langen Bus-Fahrerei überfordern könnte. Zudem ist er mit einem Mädchen der einzige aus der Grundschule, mehr Kinder gehen auf die Privatschule… Das hat mich total verunsichert. Ich habe das Gefühl, dass wir es falsch entschieden haben und wir ihn in eine Ecke gedrängt haben und uns das 2. Gym schön geredet haben, um das Schulgeld nicht bezahlen zu müssen, und auch weil wir uns von dem ganzen „Bohei“ um die Privatschule nicht unter Druck sehen lassen wollten.
Mein Sohn freut sich eigentlich auf die neue Schule und sagt, dass es ihn nicht stört, dass er keinen kennt.
Ich kann nicht loslassen und merke, dass ich jetzt schon Panik habe, dass er es nicht schafft , keine Freunde findet, die Lust verliert etc, und es dann auch noch meine Schuld ist.
Bin interessiert an Erfahrungen eurerseits.
Viele Grüße !

 
16 Antworten:

Re: Sorge wegen Schulentscheidung

Antwort von Kerstin123 am 27.07.2022, 23:26 Uhr

Wenn dein Sohn sich auf die neue Schule freut, dann lass ihn machen und habe Vertrauen darauf, dass er es schafft

Bitte nicht deine negativen Gefühle oder Ängste auf ihn übertragen

Und selbst wenn er es nicht schafft oder er sich dort nicht wohlfühlt, kann er wechseln im Zweifelsfall auf die Gesamtschule mit Gymnasialzweig, alles kein Drama und kein Grund für schlaflose Nächte

Dass ihr die kirchliche Schule abgesagt habt, kann ich nachvollziehen

Wir haben hier auch so eine Schule im Nachbarort und die Plätze sind sehr begehrt

Ich mag das elitäre Gehabe dort nicht, diese Schule wäre für uns nicht in Frage gekommen und mit katholischem Träger schon mal gar nicht

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Re: Sorge wegen Schulentscheidung

Antwort von magistra am 27.07.2022, 23:27 Uhr

Ich habe qua Beruf schon unendlich viele Schulentscheidungen erlebt/begleitet. Manchmal hilft folgender Gedanke: Wir neigen bei Entscheidungen dazu zu denken, es gebe eine richtige und eine falsche. Manchmal sind beide richtig.
Eure ist eh gefallen. Unterstütze deinen Sohn in seiner Neugier auf die neue Schule!

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Re: Sorge wegen Schulentscheidung

Antwort von Wirbelwind33 am 27.07.2022, 23:39 Uhr

Alles was du von der zweiten Schule schreibst, hört sich doch sehr gut an!

Meine Geschwister und ich hatten die Wahl zwischen fünf Schulen. Wir alle haben uns nach Bauchgefühl für die entscheiden dürfen, an der wir uns spontan am wohlsten gefühlt haben. Das war bei uns allen eine bodenständige Schule. Fast alle Nachbarskinder waren auf dem Elite-Gymnasium. Meine Mutter war anfangs auch unsicher, dann froh, dass sie nicht die ganzen Statussymbole kaufen musste. Der größte Unterschied später: wir haben uns oft zum Grillen und Lagerfeuer getroffen, bei den Schnöseln gab es Poolpartys und (auch harte) Drogen. Ich war mit einigen im Sportverein und so auch das ein oder andere Mal eingeladen. Zum Schnuppern mal ganz nett, aber meine Welt war es nicht. Ich habe meine Entscheidung nicht ein einziges Mal bereut. Sollte es bei deinem Sohn anders sein, kann er in ein paar Jahren immer noch wechseln.

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Re: Sorge wegen Schulentscheidung

Antwort von Ellert am 28.07.2022, 6:12 Uhr

huhu

Unsere Jüngste war auch auf einer Privatschule mit Schulgeld
allerdings weil sie etwas bot was andere nicht taten, eine hohe Zweisprachlichkeit schon am Klasse 1. Hier in der Ecke haben Schulklassen mal gerne 30 Kinder, damit wäre unsere nicht klargekommen, wir hatten Klassenmaximalzahlen, manchmal 20 dann auch wieder 17 in einer Klasse und es gab keinen Unterrichtsausfall wie drumherum.
Das Behüten funktioniert übrigens irgendwan nichtmehr in den Schulen, in der Oberstufe fand auch mal dann der Alkohol in die Klassenzimmer ( heimlich)

Was ich sagen will
man muss imemr Konzepte vergleichen und was die Schulen bieten
und da jedes Kind anders ist kann man auch nicht sagen Schule A ist toll und B ist doof.
Ihr habt Euch entschieden und ich würde da auch nichtmehr drüber nachdenken ob jetrzt das so ok war -
freut Euch auf den Neuanfang !

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unnütze Kraftverschwendung

Antwort von Caot am 28.07.2022, 7:53 Uhr



Es könnte, es hätte, es würde, es sei ……. kann man sich sparen.
Es ist jetzt wie es ist. Die Entscheidung ist getroffen.

Gibt oder schlecht kann es überall laufen, mit Schulgeld und ohne. Man kann Freunde mit und ohne elitären Charakter finden oder eben nicht. Freunde müssen passen, erzwingen geht nie gut. Ob also alles klappt liegt an vielen Faktoren. Ponyhof ist eher selten.

Bei uns gab es gar keine Wahl. Denn die Schule nur mit Musikprofil wäre und war es auch gewesen. Ob der Schulhof nun grün oder grau ist, absolut unnütz als Gedanke. Schule geht und steht eh ausschließlich mit den Lehrern und deren Können und Engagement.

Schule ist nur selten ein Selbstläufer. Nerven müssen die Kinder, wie die Eltern zeigen. Es wird überall Höhen und Tiefen geben.

Kratzt Euch doch erst wenn es juckt. Vorher kratzen hilft nicht.

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Mal aufdröseln (Achtung lang)

Antwort von Astrid am 28.07.2022, 8:32 Uhr

Huhu,

Du hast in Deinem Posting sehr viele einzelne Themen miteinander vermischt. Ich glaube, es könnte Dir vielleicht helfen, sie mal aufzudröseln:

- Der Ruf einer Schule
Es gibt an jeder Schule Eltern, die unzufrieden sind, egal wie gut die Schule ist. Wenn Du sagst, die Gesamtschule hätte keinen so guten Ruf, dann stützt Du Dich vermutlich nicht auf 50 Leute, die das gesagt haben, sondern auf zwei, drei. Die sind aber nicht repräsentativ.
Ich selbst war bei meinen Kindern eher gegen eine Gesamtschule, weil - unabhängig vom Ruf - natürlich dort alle hingehen - auch Kinder aus sozial schwierigen Verhältnissen. Ich glaube also objektiv, dass das „Publikum“ an der Gesamtschule gemischter und vielleicht auch schwieriger ist. Von daher bin ich bei Dir, ich verstehe, dass die Gesamtschule bei einer klaren Gymnasialempfehlung eher nicht die erste Wahl ist, wie z. B. vielleicht bei einer nur eingeschränkten Empfehlung, wo man sich alle Möglichkeiten offenhalten möchte.

- Die Privatschule
Privatschulen sind oft nicht besser als staatliche Schulen. Wir haben hier auch ein, zwei, und deren Abiturienten sind nicht erfolgreicher. Das Gymnasium meiner Kinder (stinknormale staatliche Schule) dagegen belegt einen der ersten Plätze in NRW, was die Abi-Leistungen angeht, aber auch das Engagement der Lehrer für Forschungsprojekte mit den Kindern usw.

- Die Entscheidung des Kindes
Ein Viertklässler ist mit der Entscheidung, auf welche Schule er gehen möchte, in der Regel überfordert. Er hat einfach nicht die eigene schulische Erfahrung, die wir haben, aber auch nicht die Lebenserfahrung oder die Kriterien, um so etwas einschätzen zu können. Es ist zwar richtig, aufs Kind zu hören, wenn es eine bestimmte Schule komplett ablehnt. Welche von den guten, infrage kommenden Schulen man wählt, sollten aber die Erwachsenen steuern. Sonst passiert das, was bei Euch jetzt passiert ist, nämlich Überforderung und Verunsicherung beim Kind.

- Die anderen Kinder
Meine Tochter war die einzige aus ihrer Klasse, die auf ein anderes Gymnasium gegangen ist als der Rest der Klasse. Lediglich ein Mädel aus der Parallelklasse ging auch dorthin. Wir hatten dabei auch Bauchweh. Jahre später sagten mir gleich mehrere Mütter, sie wünschten, sie hätten sich auch für unsere Schule entschieden, weil sie an der anderen überhaupt nicht zufrieden waren. Es ist also richtig, nicht dem Herdentrieb nachzugeben.

- Die Fahrzeit
Die Schule meiner Kinder liegt in der Nachbarstadt. Sie laufen erst 20 Minuten zum Bus, weil wir keine Haltestelle hier in der Nähe haben, fahren dann über Land in die Nachbarstadt und müssen dort noch etwas laufen. Das ist für Kinder kein Problem.

- Deine Angst
Du musst aufpassen, dass Du nicht eigene Ängste oder vielleicht auch eigene schlechte Erfahrungen aus der Kindheit auf Deinen Sohn projizierst, obwohl der gar nichts damit zu tun hat, ein anderer Typ ist und diese Ängste wirklich irreal sind. Meine Tochter war damals ein ausgesprochen schüchternes Kind, sehr zurückhaltend. Trotzdem hat sie den Start am Gymnasium prima geschafft, wurde schnell zu Geburtstagen eingeladen und hatte eine kleine, aber feste Clique bis zum Abi.

- Die Entscheidung
Du glaubst vermutlich, es gäbe die eine, richtige Entscheidung für die weiterführende Schule. Und dass Du deshalb etwas falsch machen könntest. Aber das Schöne ist: Du kannst gar nichts falsch machen. Dein Sohn käme natürlich (!) an allen drei Schulen zurecht.
Wir können immer nur so entscheiden, wie es uns in dem Moment richtig vorkommt. Ob die Entscheidung fünf Jahre später im Rückblick dann auch noch richtig war oder eher nicht so günstig, wissen wir nicht. Ich finde, Ihr habt alles richtig gemacht. Die gewählte Schule klingt gut und vernünftig.

Fazit
Es ist sehr wichtig für Deinen Sohn, dass Du jetzt hinter der Entscheidung stehst. Vermittle Zuversicht, Bestimmtheit, Sicherheit und Gelassenheit. Schädlich wäre es nicht, wenn eine andere Schule NOCH perfekter wäre. Sondern schädlich ist es, wenn Du ständig haderst, denn das spürt Dein Sohn. Dann werden alle kleinen Hürden oder alles, was an der neuen Schule nicht perfekt ist, zum Riesenthema, weil Du ständig loslamentierst: Ach hätten wir doch… Das ist Mist für ihn.

Jede Schule hat auch Nachteile, an jeder Schule gibt es auch mal einen unsympathischen oder unfähigen Lehrer oder Dinge, die nicht so gut klappen. An der Privatschule selbstverständlich auch. Staatliche Gymnasien sind gut. Es gibt keinen Grund, mehrere hundert Euro dem Betreiber einer Privatschule in den Hals zu werfen.

LG

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Re: Mal aufdröseln (Achtung lang)

Antwort von Maxikid am 28.07.2022, 9:05 Uhr

Dein Sohn freut sich, dass ich schon mal sehr viel Wert.

Meine Große kam auf eine Stadtteilschule mit Gym-Zweig. Damals waren die Stadtteilschulen noch eher verschrien, als Auffangbecken für alle Restekinder. Aber, meine Tochter und auch wir, haben uns sofort so wohl an dieser Schule gefühlt, dass wir wussten, dass ist die richtige Schule. Und bis heute haben wir es nicht bereut. In der 5. und 6. Klasse, war die Schülerschaft komplett aus allen Schichten bunt gemischt. Genau das, mögen wir aber sehr gern. Nach der 6. Klasse, kam Madame auf dem Gym-Zweig und macht nun in 2 Jahren Abi. Die Lütte ist auch auf dieser Schule, da sie Sportleistungsklassen haben. Sie kommt in die 8. Klasse der Stadtteilschule. In ihrer Klasse, sind sehr viele Kinder, die eine reine Gym-Empfehlung hatten. Dort ist das Lehrnverhalten sehr sehr gut und stark.

Meine Große war auf einer Grundschule, die nur von Wohlhabenden besucht wurde. Dort haben die Kinder über der Maßen viel gelernt, das war super, aber das Sozialverhalten der Kinder und Eltern....neee, wir haben dann extra ja eine Schule gesucht, wo alle Schichten vertreten sind.

LG maxikid

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Re: Sorge wegen Schulentscheidung

Antwort von riketaco am 28.07.2022, 14:37 Uhr

Dankeschön. Ja es ist eine katholische Schule, die nimmt aber auch andere Konfessionen auf. Es beeinflusst mich halt schon, dass die Plätze sehr begehrt sind und wir es abgesagt haben… Das konnte keiner verstehen und das hat mich verunsichert. Das jetzige Gym ist wegen Latein nicht so beliebt.
Einen Schulwechsel würde ich gerne vermeiden. Aber klar, das wäre dann eben der letzte Ausweg.

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Re: Sorge wegen Schulentscheidung

Antwort von riketaco am 28.07.2022, 14:38 Uhr

Das ist ein guter Gedanke. Ich werde es versuchen!!

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Re: Sorge wegen Schulentscheidung

Antwort von riketaco am 28.07.2022, 14:41 Uhr

Wir konnten uns durch Corona die Schulen nicht wirklich anschauen. Die Privatschule hat schon einen guten Ruf, es sind überwiegend „Familien aus dem Mittelstand“ dort. Aber bisher war das Schulgeld ja auch noch nicht so hoch..
Das mit Drogen und Alkohol habe ich tatsächlich auch schon gehört… Aber das macht vermutlich vor keiner Schule Halt…

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Re: Mal aufdröseln (Achtung lang)

Antwort von riketaco am 28.07.2022, 14:44 Uhr

Herzlichen Dank für deine ausführliche Nachricht. Du hast mich ganz gut durchschaut… Das mit dem Lamentieren und „hätte ich doch nur“ ist schon jetzt ein Problem und es nervt meinen Sohn tierisch. Ich versuche ja damit aufzuhören, aber es fällt mir echt schwer…
Das waren alles gute Argumente, Dankeschön.

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Re: Sorge wegen Schulentscheidung

Antwort von riketaco am 28.07.2022, 14:46 Uhr

Bzgl der Klassengröße nehmen sich die beiden Gyms nichts- beide mindestens 30 Kinder, auch auf der Privatschule. Da ist die Gesamtschule eher besser mit 21 Kindern.

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Re: unnütze Kraftverschwendung

Antwort von riketaco am 28.07.2022, 14:47 Uhr

Ja das ist alles wahr und richtig. Wenn ich das schaffen würde, wäre mir geholfen…
Es wäre mir manchmal fast lieber gewesen, wir hätten keine Wahl gehabt

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Re: Sorge wegen Schulentscheidung

Antwort von Maroulein am 28.07.2022, 15:40 Uhr

Wir haben bei unsere Ältesten die zu dem Zeitpunkt sinnvollste Entscheidung getroffen,dann hat die Stadt zwei Jahre später beschlossen die Schule auslaufen zu lassen und meine Tochter hat zwar einen guten Abschluss gemacht,aber aufgrund der massiven Störungen im Ablauf in den letzen zwei/drei Schuljahren(einige Fächer gab es einfach nicht mehr,andere wurden viel zu wenig unterrichtet,ständige Ausfälle...) Hat sie ein riesiges Defizit und hat letzen Endes den Übergang auf die Gesamtschule für die Oberstufe doch nicht gepackt,zumal Corona dazu kam und sie mit dem selbst lernen auch nicht klar kam

Sie hat dann abgebrochen und wird in September mit einer Ausbildung starten

Im Nachhinein kann man natürlich sagen dass wir vielleicht nicht so sehr auf sie hätten hören sollen,oder was auch immer,aber niemand kann sagen ob sie auf der Alternativschule klar gekommen wäre,und auch sie selber versucht jetzt einfach das Beste daraus zu machen.

Meine Eltern haben bis sie fast 50 waren immer rnovh dazu gelernt und teilweise sogar die Branche komplett gewechselt,das ist doch möglich und auch wenn sie jetzt nicht studieren kann wie sie sich ursprüngliche vorgenommen hatte ist das kein Beinbruch.

Im Endeffekt fand sie s sgut dass sie mitentscheiden durfte,so tragen wir alle einen Teil der Fehlentscheidung -ivh musste damals trotz eingeschränkter Empfehlung aufs Gymnasium obwohl ich viel lieber auf die Realschule wollte und ich hab mich mehr als schwer getan die gesamte Zeit und ich hab meinen Bruder der auf die Realschule durfte immer beneidet,Abi hab ich auch nicht geschafft,ich bin navh der 12 in eine Ausbildung gewechselt ,hatte ich ein Stück weit mit entscheiden dürfen wäre dieser unterschwellige Groll sicher nicht so schlimm gewesen


Angst vor Entscheidungen darf man haben,aber man darf sich davon auch nicht komplett steuern lassen,egal wie man entscheidet,auch wenn es vorher augenscheinlich richtig war kann es nach hinten los gehen,aber andererseits kann die hinterher auch niemand sagen ob der andere weg nicht noch katastrophaler verlaufen wäre, deshalb steht dazu, bestärkt Euren Sohn in seiner Vorfreude und versucht euch mit ihm zu freuen,er wird das schon packen,und wenn es nicht passt dann ist das eben so ,dann hilft es auch nicht zu überlegen wo man falsch abgebogen ist,sondern dann gilt es eben ein neues Ziel zu finden.

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Re: Sorge wegen Schulentscheidung

Antwort von benimama am 04.08.2022, 10:02 Uhr

Ich kann Dich so gut verstehen. Mein Sohn ist seit 1 Jahr auf dem Gymnasium und wir hatten vor gut 1,5 Jahren die selbe Situation wie bei Dir. Es standen zur Wahl das städtische Gymnasium im Wohnort, ganz normales Gymnasium, und das private, erzbischöfliche Gymnasium im Nachbarort - mit dem Ruf etwas elitär zu sein, aber sehr engagierte Lehrer zu haben und eine super Schulgemeinschaft. Das Privatgymnasium war unsere 1. Wahl, mir gefiel u.a. der Gedanke, dass die Lehrer dort nicht per se verbeamtet sind, "tun können, was sie wollen", weil Arbeitsplatz ist sicher. Und überhaupt die Atmosphäre, der musikalische Zweig, Latein ab Klasse 5 usw. Letztlich aber sagten wir der Schule dann doch ab, da unser Sohn im Wohnort zur Schule gehen wollte und meldeten hn an der städtischen Schule an. Die Absage aber beschäftigte mich noch lange, ich bin sogar einige Wochen danach zu dem Privatgymnasium gefahren, stand draußen vor, und dachte immer nur: "Mist, falsche Entscheidung. Mist Mist Mist!" Verrückt, ich weiß.
Was soll ich sagen: Letztlich mussten wir im letzten Sommer auf Grund der Flutkatastrophe umziehen in den Nachbarort und bekamen dank Empathie und Engagement des Privatgymnasiums noch einen Schulplatz für unseren Sohn. Und sagten dem städtischen Gymnasium ab. So kann es manchmal gehen. Da war das Schicksal mit dabei. Nun ist alles prima in Sachen Schule. Letztlich weiß ich aber auch, unser Sohn wäre auf dem städtischen Gymnasium ebenfalls klargekommen - Kinder sind Chamäleons!

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Re: Sorge wegen Schulentscheidung

Antwort von Nachtvogel am 09.08.2022, 22:56 Uhr

Hallo!
Die Schulentscheidung ist immer sehr schwierig, das kann ich bei zwei Kindern und bisher drei Schulentscheidungen nachvollziehen.
Schön finde ich den Gedanken, dass es mehr als eine richtige Entscheidung gibt.

Dennoch hat mich stutzig gemacht, dass du einerseits schreibst, dass die Entscheidung dein Mann getroffen habe, der keine Schule möchte, bei der Schulgeld anfällt. Andererseits habe dein Sohn gemeint, die Schule sei passend, so, als habe er selbst entschieden.
Ich bin sehr dafür zu haben, auf die Äußerungen der Kinder zu hören und sie einzubeziehen. Aber im Fall der Entscheidung für eine Schule sind Kinder in dem Alter doch überfordert und können die Komplexität dieser Entscheidung nicht einschätzen.
Da würde ich dabei bleiben, dass es eine Erwachsenenentscheidung ist und dem Kind das auch so vermitteln - dass ihr euch aufgrund ganz konkreter Dinge für Gymnasium 2 entschieden habt, dass es aber die Möglichkeit gibt, zu wechseln, sollte es doch nicht passen - aus welchen Gründen auch immer.

LG
Nachtvogel

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