Andere Kinder zum Mittagessen

Wir essen abends warm - und da werden alle Anwesenden gefragt, worauf sie Lust haben, auch evtl. mitessende Besucherkinder (oder -erwachsene). Ich bin nicht so der Essensplaner und koche so oder so lieber spontan nach Lust, Laune und Hunger.

KindKlein hat eine Sozialphobie und ißt fast gar nicht bei Fremden. Es ist besser geworden in letzter Zeit, aber noch nicht komplett "normal". Deswegen rufen immer mal wieder Fremdeltern an und fragen, ob das Kind keine Nudeln, Kartoffeln, Aufläufe, Pizza, Schokoladenpudding...... ißt. Ich habe dann manchmal den Eindruck, ich müßte die Mutter beruhigen, weil die sonst Komplexe wegen ihrer Kochkünste bekommt. Dabei ist es eben wichtig für das Kind, daß da KEINE Extrawurst gefahren wird. Das Kind soll sehen, daß Mahlzeiten auch bei anderen Leuten etwas ganz Normales sind - der eine mag das nicht, der andere das, aber irgendwas mag jeder und am Ende sind alle satt. Bei meinem Kind ist das kein Mäkelproblem - er ist nicht mäkeliger als andere Kinder - sondern die Angst, beim Essen auf irgendeine Art unangenehm aufzufallen. Deswegen mag ich es, wenn Besucherkinder ihre Wünsche artikulieren und nicht verschämt im Essen herumstochern und behaupten, daß das ganz lecker ist, auch wenn es ihnen nicht schmeckt.