Zeltlager und Gewitter?

Ich war bei den Pfadfindern, wir haben ständig gezeltet, auch bei Regen und Gewitter. Und wir hatten richtig große Zelte, nicht diese kleinen Iglus, die man auch kleineren Zeltlagern meistens hat. Die Kinder schliefen in Jurten, die Betreuer in Kohten. Die Kohte war in der Mitte gut und gerne drei bis vier Meter hoch, wenn ich mich recht erinnere.

Passiert ist nie was. Bei Regen und Gewitter sollte man eine wasserdichte Plane ins Zelt legen, das isoliert nach unten (und verhindert, daß alles im Wasser liegt/steht). Ansonsten haben wir darauf geachtet, daß die Kinder bei Gewitter mittig im Zelt saßen und weder Gestänge noch Zeltblätter berührt haben. Meistens saßen wir dann alle auf die drei Kohten verteilt und haben Sitzspiele gespielt - ich habe da sehr positive Erinnerungen dran, das war sehr gemütlich.

Und: Die Zeltlager, die akut die "schlimmsten" waren, waren im Rückblick meistens die tollsten. Einmal hat es in Frankreich drei Wochen dauergeregnet. Nach drei Tagen hatte KEINER mehr irgendeinen Fetzen trockener Kleidung, Handtücher konnten nicht trocknen, Kochen war nur schwer möglich, es war fürchterlich. Von dem Zeltlager haben wir noch Jahre später geschwärmt, weil der Zusammenhalt so toll war und so eine "Katastrophe" einfach zusammenschweißt.

Gruß,
Elisabeth.