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Geschrieben von nawe am 29.10.2020, 8:48 Uhr

Sohn 14 Jahre alt-Chef im Haus-denkt er...

Hallo ihr Lieben,

ich würde gerne mal von euch wissen,ob eure Jungs auch so anstrengend sind?

Also mein Sohn ist 14,5 Jahre alt. Er ist der Älteste von meinen 3 Kids (die anderen beiden sind fast 13 (Tochter) und 7 Jahre (Sohn) alt).

Er spielt sich hier seit geraumer Zeit ziemlich auf. Auch wenn er mittlerweile von sich aus sich an der Hausarbeit beteiligt. Wie z.B. Wäsche von Waschmaschine in den Trockner, Müll raus bringen oder Geschirrspüler ein- und ausräumen, ist er unheimlich anstrengend. Sogar während er das macht.

Er fängt dann an an seinen Geschwistern rum zu meckern, kommandiert sie rum. Zum Beispiel zu meiner Tochter sagt er dann so Dinge wie: " Du faule Sau könntest auch mal was machen". Diese sitzt halt oft noch etwas länger an den Hausaufgaben. Er hat in der Realschule halt nicht so viel auf,wie sie im Gymnasium. bzw. er hat oft die Gelegenheit einige Sachen noch im Unterricht zu beenden...

Dann habe ich das Gefühl,dass er mittlerweile schon unterschwellig anfängt mich zu bevormunden.

Selbstverständlich versuche ich beides immer sofort im Keim zu ersticken. Also er wird da schon sehr in die Grenzen von mir gewiesen.

Meine Tochter wehrt sich natürlich auch verbal, aber das eskaliert dann oft. Weil meine Tochter eher so der Typ ist "lass mich in Ruhe" und "du bist nicht mein Chef". Also ihrem Bruder gegenüber...

Zuhause ist sie eher so die welche viel mit ihrem jüngsten Bruder mal anschaut im Fernsehen, mit ihm auch mal sich beschäftigt oder mit ihm auch mal raus geht. Er mit dem Fahrrad oder Scooter und sie mit den Inlinern oder Rollschuhen. Also empfinde ich das schon so,dass sie sich auch beteiligt indem sie mich mit dem Jüngsten entlastet.

Ich habe das schon sehr oft zum Thema gemacht. Es wurden schon sehr viele Gespräche geführt mit dem Papa zusammen, der die Situation auch sehr belastend empfindet.
Man muss dazu sagen,dass bis Juli diesen Jahres mein Mann sehr viel beruflich weg war. Erst jetzt wo er selbstständig ist und sich seine Zeit frei einteilt bekommt er Zuhause mehr mit.

Auch Vieraugengespräche mit dem Papa haben schon für meinen Sohn stattgefunden. Mit nur sehr mäßigem Erfolg.

Er meint nun neuerdings auch sich ständig in erwachsene Gespräche einmischen zu können. Auch dies unterbinde ich. Aber macht das immer wieder...

Ich war eigentlich immer sehr konsequent in seiner Erziehung weil ich schon sehr früh gemerkt habe,dass er dies braucht. Aber ich muss sagen, dass ich langsam nicht immer mehr so die Kraft habe dagegen zu halten und ständig mir Konsequenzen auszudenken.
Ich habe nun mal 3 Kinder.

Generell muss ich sagen,dass mich meine Jungs auch mehr Kraft kosten als meine Tochter. Weil sie einfach bis auf ihre pubertären Anflüge von kein Bock und rum motzen, recht unkompliziert ist in ihrer Art.

Was ich mir von diesem Posting erhoffe? Dass es vielleicht nicht nur mir so geht oder jemand noch nen Gedanken dazu hat, den ich noch nicht hatte...

Falls noch Fragen offen sind, nur her damit.

Danke
Gruß
Nadine

 
19 Antworten:

Re: Sohn 14 Jahre alt-Chef im Haus-denkt er...

Antwort von Mauki2007 am 29.10.2020, 13:55 Uhr

Hallo,

fühl dich erst mal virtuell gedrückt, das klingt schwierig.

Aber eine Frage hab ich zu deinem Text: du schreibst, er würde sich in Erwachsenengespräche einmischen, was du natürlich unterdrückt - kannst du mir dazu mal ein Beispiel nennen, was meinst du damit?

Viele Grüße,

Mauki

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Re: Sohn 14 Jahre alt-Chef im Haus-denkt er...

Antwort von nawe am 29.10.2020, 14:23 Uhr

Ich versuche es näher zu erklären.

Also er mischt sich eigentlich in fast jedes Gespräch ein,welches ich mit meinem Mann habe. Sei es einfach nur ein Gespräch darüber,dass jemand ein Baby bekommen hat den wir kennen im Dorf z.B. , da sagt er dann was dazu. "wie die ist doch schon voll alt?" (nur so als Beispiel)

Er mischte sich grad die Tage in ein Gespräch zwischen mir und meinem Schwager ein, seine Tochter ist auf einer Förderschule. Wir hatten es darüber,dass man ,da sich seine ganze private Situation sehr verändert hat mit seiner Tochter, nochmals ein Fördergutachten machen könnte. Da klugscheißt er auch zwischenrein.

Oder wir unterhalten uns mit jemandem aus der Nachbarschaft,dann kommt er generell dazu und gibt seinen Senf auch dazu. Ob er ne Ahnung davon hat oder nicht.

Wir haben ihn schon mehrmals Zuhause dafür zum Gespräch gebeten. Als das nicht half, ihn auch mal in der Situation vor den anderen Leuten angesprochen, in der Hoffnung das wäre ihm vielleicht peinlich genug es zu unterlassen. Ohne Erfolg!

Er hat auch die Angewohnheit alle anderen Menschen immer so schlecht zu machen. Leider entdecke ich da gewisse Parallelen zu meiner eigenen Mutter,die sehr rechthaberisch ist. Zu der wir den Kontakt dieses Jahr aus abgebrochen haben.

Mein Mann und ich leben ihm das so nicht vor. Unseren anderen beiden Kindern würde es auch niemals einfallen sich in Gespräche zwischen Erwachsenen einzumischen oder immer präsent zu sein,wenn Erwachsene sich unterhalten.

Kurzum unser Sohn empfindet sich als King of the World. Er weiß alles, er macht keinen Unterschied zwischen Erwachsenen und sich selbst).

Was ich dazu sagen muss, er war von seiner Körpergröße her schon immer ca. 2-3 Jahre weiter als seinem Alter entsprechend. So dass er oft für älter gehalten wurde und noch wird.

Uns ist sein Verhalten aber total peinlich und empfinden das echt für nicht "normal".

Was er auch noch macht: Er setzt sich generell immer zu uns Erwachsenen abends und labert uns voll. Wenn Besuch da ist weicht er ebenso wenig. Auch wenn man ihn mehrmals dazu auffordert....

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Re: Sohn 14 Jahre alt-Chef im Haus-denkt er...

Antwort von Norell am 29.10.2020, 14:48 Uhr

Hallo! Eigentlich gehöre ich nicht in dieses Forum, da meine Kinder noch viel kleiner sind. Habe deinen Beitrag zufällig gelesen, aber dennoch möchte ich dir meinen Eindruck dazu mitteilen. Ich hatte nämlich auch Eltern, denen es nicht recht war, wenn wir Kinder unseren Senf dazu gegeben haben. Und bis heute habe ich es nicht verstanden. Wo ist denn das Problem, wenn er was zu der Schwangerschaft der Bekannten sagt oder sich abends zu euch setzt? Sieh es doch mal positiv. Er redet mit euch und sucht Kontakt. Es gibt genug Teenager, die sich nur in ihrem Zimmer verschanzen und an die man nicht heran kommt. Wieso ist diese Abstufung Erwachsener/Kind so wichtig? Ich finde, man sollte ihm etwas mehr auf Augenhöhe begegnen und ihn vielleicht auch mal in Gespräche einbeziehen. Bei uns war es so, dass wir uns dann wirklich nur noch in unsere Zimmer verzogen haben und ich nur noch das nötigste mit meinen Eltern gesprochen habe. Ich habe mich als Person und meine Meinung einfach nicht wertgeschätzt gefühlt. Das hat zu einer derarten Entfremdung geführt, dass wir uns bis heute (bin jetzt mitte 30) kaum etwas zu sagen haben. Ich könnte mir vorstellen, dass er sich gar nicht unbedingt aufspielen sondern einfach als heranwachsener junger Mann wahrgenommen werden will. Wieso nicht mal nach seinen Ansichten fragen? Wieso ihn in Gesprächen so ausgrenzen?

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Re: Sohn 14 Jahre alt-Chef im Haus-denkt er...

Antwort von banffgirl am 29.10.2020, 16:39 Uhr

HIer unterschreibe ich.
Der Sohn ist 14, da ist er kein Kleinkind mehr und darf durchaus schon eine eigene Meinung haben. Und die sollte er auch äußern dürfen.
Wir hatten letztens Arbeitskollegen zu Besuch, die uns im Nachhinein gesagt haben wie toll sie es doch fanden, dass unser Sohn fast die ganze Zeit am Tisch geblieben ist und sich an den Gesprächen beteiligt hat.
So kann man es auch sehen...

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Re: Sohn 14 Jahre alt-Chef im Haus-denkt er...

Antwort von Mugi0303 am 29.10.2020, 16:43 Uhr

Also ich denke, er will vielleicht einfach einbezogen werden in die erwachsenen Gespräche. Meine Kinder sind praktisch genauso alt wie deine und wir führen mit dem großen viele gemeinsame Gespräch. Bei dem einen Beispiel mit dem Baby da hättet ihr ihn dann fragen können, warum er meint sie sei zu alt und dann darüber diskutieren. Das ist wichtig für das erwachsen werden.
Ich freu mich auch immer tierisch wenn sich mein 14jähriger zu uns setzt und mit uns reden oder Fernsehen will.
Bei Besuch weiß ich nicht, da würde ich ihn wohl ne Weile beteiligen und dann hinausschicken.

Aber ich weiß auch was du meinst mit dem aufspielen, mein großer hat auch manchmal so Abwandlungen. Meint er würde das dem kleinen jetzt nicht durchgehen lassen, er wäre Mal strenger bei seinen Kindern... Da lächle ich dann nur müde dazu.

Richtige Schimpfwörter zu den Geschwistern geht natürlich gar nicht, da gibt es dann auch Mal Handy Entzug paar Stunden, je nach Schwere.

Mugi

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Re: Sohn 14 Jahre alt-Chef im Haus-denkt er...

Antwort von kleineTasse am 29.10.2020, 16:47 Uhr

Dein Sohn ist nun voll in der Pubertät und spielt bereits erwachsen. Das euch das Reinreden nervt verstehe ich total. Sowas macht man einfach nicht, zumal er dazu kommt oder du mit deinem Mann vielleicht auch mal, ohne seine Meinung, sprechen möchtest. Das stört immens.
Aber der junge Mann nimmt sich gerade sehr wichtig.

Reden hilft nicht, dass schreibst du selbst, deshalb musst du dir was anderes einfallen lassen. Er darf sich gerne dazusetzen wenn er den Schnabel hält oder aber er wandert direkt in sein Zimmer. Und zwar SOFORT und ohne Diskussion und das mit Konsequenz. Das machst du so lange, bis er es kapiert hat.

Er scheint recht dominant zu sein, dass musst du unterbinden, auch wenn es anstrengend ist. Ihr seit die Erwachsenen, nicht er und ihr sagt an wo der Hase langläuft und nicht er.

Die Schwester zu beschimpfen obwohl sie noch Hausaufgaben macht geht auch nicht. Motzen ok, aber sie mit Ausdrücken zu betiteln ist unmöglich. Schick ihn in diesem Moment weg und räume Deinen Geschirrspüler alleine aus.

So würde ich das machen. Jetzt bist du nicht ich und dein Kind ist nicht mein Kind. Deshalb sind meine Zeilen nur Denkanstöße.

Mein Sohn ist 17 und meint, je nach Tagesform, mir manchmal über den Mund fahren zu müssen. Ich muss ihn dann auch, so wie gestern Abend, scharf aber besonnen in die Schranken weisen. Er geht dann von alleine in sein Zimmer.

Mich würde mal interessieren ob er sich in der Schule auch so benimmt oder ob das echt nur zu Hause so ist.

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Re: Sohn 14 Jahre alt-Chef im Haus-denkt er...

Antwort von Mauki2007 am 29.10.2020, 16:50 Uhr

Danke für die Beispiele. Ich sehe das wie Norell - warum ihn da nicht mit einbeziehen? Einen Erwachsenen würde man ja auch nicht das Mitreden verbieten?
Natürlich geht es nicht, dass dazwischen gequatscht wird oder Ausdrücke wie " faule Sau" fallen.
Ich habe nur einen Sohn, aber mache das so wie meine Eltern das mit uns als Teenies gemacht haben: Die Meinung des Teens ist wichtig. Entscheidungen werden von uns Eltern getragen, da wir die Verantwortung tragen. Dennoch hören wir uns gerne seine Sicht an und denken auch mal über seinen Standpunkt nach.
Erwachsenengespräche wo das Kind nichts zu sagen hat gibt es hier nicht (privates natürlich schon).

Ich glaube für einen Teen ist es wichtig ernst genommen zu werden. Vielleicht gerade auch als Ältester um sich abzugrenzen. Und wenn dann Kommentare kommen wie " ey die ist doch schon voll alt" - vielleicht versuchst du mal ernsthaft drauf einzugehen? ("Findest du wirklich? Warum?").

Lieben Gruß,
Mauki

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Re: Sohn 14 Jahre alt-Chef im Haus-denkt er...

Antwort von katja13 am 29.10.2020, 16:59 Uhr

Puh schwierig... Bekannte von uns haben auch so einen Sohn. Er ist mittlerweile fast 21, wohnt noch zuhause. Er bestimmt das ganze Familienleben und wir fragen uns oft, warum sie nicht gegen ihn ankommen. Er versucht über sein Schwester zu herrschen, sie ist 18. Er war schon als kleines Kind so. Wir waren mal zusammen im Urlaub, da war er 6. Wir hatten keinen einzigen verdammten Abend unsere Ruhe. Er hat auch bis er so 15 war, regelmäßig im Elternbett geschlafen. Er will immer nur haben und fordert mit so einer nervigen Art, das irgendwann nachgegeben wird. Die Eltern sind durchaus nicht kleinlaut und schüchtern (leitende Positionen), aber gegen den Sohn keine Chance. Früher haben sie sich nie über seine Art beschwert oder gejammert. Inzwischen würden sie ihn am liebsten vor die Tür setzen. Und es gibt ja wirklich himmelweite Unterschiede vom Zusammenleben. Es beschwert sich sicher niemand, wenn Teenager am Familienleben teilnehmen und sich nicht nur in ihren Zimmern verbarrikadieren. Aber dieses einmischen in jedes Gespräch ist einfach schlimm. Ich kann euch da total nachfühlen. Einen wirklichen Rat hab ich leider nicht. Es wird wahrscheinlich auch nicht besser, denn es scheint ja eindeutig eine Charaktersache zu sein und nicht falsche Erziehung. Das macht es nicht einfach. Ich wollte dir nur virtuell Kraft schicken und wünsche alles Gute.

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Re: Sohn 14 Jahre alt-Chef im Haus-denkt er...

Antwort von Emmi67 am 29.10.2020, 18:44 Uhr

Nun ja, ein Vierzehnjähriger ist nicht mehr wirklich Kind und was spricht dagegen, in diesem Alter auch an Erwachsenengesprächen teilzunehmen? Wieso siehst du das als Einmischen? Ab welchem Alter würde er denn von dir ernstgenommen/ wie ein Erwachsener behandelt? Alle anderen schlecht zu machen, ist natürlich nicht wünschenswert. Aber dazu kannst und sollst du ja deine Meinung sagen, am besten in einem Gespräch auf Augenhöhe. Er sollte merken, dass ihr ihn ernst nehmt.
"Er setzt sich zu uns und labert uns voll" ....nicht sehr nett, wie du über deinen Sohn redest. Ich habe mich meistens gefreut, wenn unsere Kinder sich in diesem Alter zu uns gesetzt und sich mit uns unterhalten haben. Wenn ich mal ausnahmsweise mit Besuch allein sein wollte, würde ich das vorher mit ihm klären und zwar so, wie ich das mit einem Erwachsenen besprechen würde, nicht "ich befehle dir, auf deinem Zimmer zu bleiben", eher so: "Ich möchte gerne mal alleine mit XY reden, wir haben privates zu besprechen, du möchtest bestimmt auch nicht, dass ich immer daneben sitze, wenn du Besuch hast"....

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Re: Sohn 14 Jahre alt-Chef im Haus-denkt er...

Antwort von Emmi67 am 29.10.2020, 18:53 Uhr

Ich finde das auch schwierig. Mit 21 ist man (weitgehend) erwachsen. Wollen wir denn 21-jährige, die immer nur schweigend dabei sitzen? Wohl kaum. Wenn meine erwachsenen Söhne hier sind, nehmen sie natürlich an Gesprächen teil, ich empfinde das aber gar nicht als Einmischen. Es geht wohl eher um die Art des jeweiligen Kindes an sich. "Immer nur haben", "immer nur fordern"- das ist ja wieder was anderes, womöglich auch ein Stück weit Erziehungssache? Wenn immer am Ende nachgegeben wird, ist dieses Problem vermutlich hausgemacht.

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Re: Sohn 14 Jahre alt-Chef im Haus-denkt er...

Antwort von katja13 am 29.10.2020, 20:13 Uhr

Natürlich möchte man keine unsichtbaren oder unhörbaren Kinder. Familienleben bedeutet ja auch Miteinander. Das sieht die AP sicher genauso. Aber es geht doch um die Art! Und ich kann das voll verstehen, dass es nervt und unangenehm ist, wenn ein Teenie, von dem durchaus etwas Verstand erwarten kann, so vorlaut und penetrant jede Unterhaltung sprengt.

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Re: Sohn 14 Jahre alt-Chef im Haus-denkt er...

Antwort von As am 29.10.2020, 23:14 Uhr

Ich habe das Bild eines pubertierenden Jungen vor Augen, der ganz normal versucht, sein Revier neu abzustecken. Sie benehmen sich da oft so neunmalklug, geben peinliche und unkluge Kommentare zu Dingen, von denen sie keine Ahnung haben, pranzen rum, stellen vermeintliche Männlichkeit zur Schau. Sie fühlen sich so unheimlich lebenserfahren und weiße...Es klingt wirklich ganz normal und kann mit Sicherheit nervig sein, wenn da plötzlich einer aus dem jahrelang gut eingespielten Rudel ausbricht.

Ich würde im Verhalten zu den Geschwistern klare Grenze aufzeigen, was den Umgangston betrifft. Aber kein Fass aufmachen, auch das normalisiert sich wieder. Vielleicht mischst du dich da auch zu sehr ein?

Du lässt dir nicht die Butter vom Brot nehmen, du bist das Alphatier im Rudel. Mitreden darf er aber schon, finde ich. Naja, und wenn der Kommentar nicht passt, darfst du ihm das auch deutlich sagen.

Versuchs mal bisschen entspannter. Konsequenzen erfinden klingt für mich sehr anstrengend.
Und tröste dich: Alles nur Phasen, diese dauert meist nicht länger als 10 Jahre oder bis zur ersten Freundin:)

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Mittelweg...

Antwort von Astrid am 30.10.2020, 8:52 Uhr

Huhu,

hier werden ja gerade zwei sehr entgegengesetzte Richtungen vorgeschlagen. Die einen sagen, es sei doch prima, wenn ein Teen sich schon zu den Erwachsenen setzt und zu allem etwas Weises zu sagen hat. Und die anderen sagen, dass dies gar nicht geht.

Mein Sohn ist 15, und ich muss sagen, ich kann die AP verstehen. Es kann schon nerven, wenn ein „Pubertier“ einem die Welt erklären will, schon den kompletten Durchblick hat, zu allem etwas kamellen muss und dann auch noch abwertend von anderen redet ohne selbst bereits in der Lage zu Selbstkritik oder Selbstreflexion zu sein.

Andererseits stimmt es auch, dass man mit 14 oder 15 kein Kind mehr ist, man möchte wichtig, erwachsen, gesehen und gehört sein. Wenn Eltern dies gar nicht aushalten, dann meist, weil sie selbst in ihrer Jugend von den Eltern nicht ernst genommen und eher kleingehalten wurden, und weil das, was sie sagten, unwichtig war und abgetan wurde. So ging es mir selbst als Jugendliche. Deshalb muss ich bewusst aufpassen, dass ich das bei meinen Kindern so nicht mache.

Auch wenn das, was ein Teenager sagt, oft wahnsinnig unreif und altklug ist, versuche/versuchte ich bei meinen Kindern (eins ist schon erwachsen), sie ernst zu nehmen, mit ihnen zu diskutieren, sie in alle Familienentscheidungen mit einzubeziehen.

Gleichzeitig wahren mein Mann und ich aber auch gewisse Grenzen. Es wird nicht mit uns abends bis in die Puppen zusammengesessen, sondern die letzte halbe Stunde des Abends verbringen wir zu zweit. Wir möchten auch Paarzeit und Paargespräche führen ohne dass die Kids zuhören.

Wenn Besuch da ist, essen die Kinder mit, unterhalten sich mit, und irgendwann gehen sie dann rauf in die erste Etage in ihren Bereich. Denn wir mögen es nicht, wenn ein Teen über Stunden hinweg die Gespräche der Erwachsenen (die eben doch nicht mehr ganz auf Teenagerniveau sind) dominiert.

Ich finde letztlich aber nur eines entscheidend: Dass man den Teen zwar ernst nimmt, sich aber selbst als Eltern auch wohl fühlt und nicht zu kurz kommt. Wenn ein Teen sämtliche Erwachsenengespräche an sich reißt und dominiert, und wenn einen das nervt, dann muss man es nicht hinnehmen.

Ganz konkret würde ich einen Mittelweg gehen. Ich würde darauf achten, dass Du und Dein Mann Eurem Sohn nicht nur ständig sagt, dass er vorlaut ist, stört oder sich jetzt zurückziehen soll. Sondern dass Ihr ihm im Familienkreis auch die Gelegenheit gebt, sich zu äußern, gehört zu werden, mitzudiskutieren, mitzuentscheiden. Dafür muss es einen Rahmen geben, Ihr könnt ihn nicht ständig nur zurückpfeifen.

Bei anderen Gelegenheiten, wenn z. B. Besuch da ist, dann wird vorher besprochen, dass er noch mitessen darf, sich dann aber zurückzieht. Er will vermutlich ja auch nicht, dass Ihr mit in seinem Zimmer sitzt, wenn er einen Kumpel zu Besuch hat. Und wenn es dann soweit ist, dürft Ihr Euch auch durchsetzen und sagen, dass es schön war, dass er mitgegessen hat, dass er sich jetzt aber zurückziehen muss. Hier dürft Ihr dann auch sehr konsequent sein.

Eine Patentlösung auf Dauer gibt es nicht, Ihr werdet diesen Spagat zwischen Mitsprache und Abgrenzung immer wieder leisten müssen. Zeige Dich bewusst interessiert an den Meinungen Deines Sohnes, diskutiere mit ihm, aber offen und nicht rechthaberisch. Erlaube gleichzeitig keine Schimpfwörter. Bei so etwas solltest Ihr nicht einzeln, sondern als Paar mit ihm reden und sagen: „So etwas sagen wir hier nicht, fertig, Ende jeder Diskussion. Du darfst Deine Meinung aber gern freundlich sagen, dann wird sie auch gehört und wir sprechen darüber.“

Dein Sohn braucht viel Klarheit, Souveränität, Stärke, Ruhe und Gelassenheit Deinerseits. Reibe Dich also nicht verärgert an ihm, gehe auf unreife Äußerungen nicht besonders ein, schimpfe nicht, klage nicht, sondern tritt erwachsen und souverän auf. Je klarer und gelassener Du bist, desto leichter wird er Dich respektieren. Und warte zugleich nicht, bis er sich penetrant einmischt, sondern frage ihn öfters aus selbst nach seiner Meinung, das ist ganz wichtig. Dann braucht er das nicht mehr durch störendes Verhalten zu erzwingen.

LG

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Re: Sohn 14 Jahre alt-Chef im Haus-denkt er...

Antwort von Himbaer am 30.10.2020, 10:19 Uhr

"Die Schwester zu beschimpfen obwohl sie noch Hausaufgaben macht geht auch nicht. Motzen ok, aber sie mit Ausdrücken zu betiteln ist unmöglich. Schick ihn in diesem Moment weg und räume Deinen Geschirrspüler alleine aus."

Meiner Meinung nach, eine ganz schlechte Idee, denn damit hat er sein Ziel erreicht, er muss nicht die Spülmaschine ausräumen.

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Re: Mittelweg...

Antwort von Himbaer am 30.10.2020, 10:21 Uhr

Dies sehe ich auch so.

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Re: Sohn 14 Jahre alt-Chef im Haus-denkt er...

Antwort von kleineTasse am 30.10.2020, 11:01 Uhr

Er beteiligt sich inzwischen von allein im Haushalt, schreibt die Mutter. Er fühlt sich scheinbar stark (er macht ja und sie nicht) und holt verbal gegen die Schwester aus.

Ihm den Wind aus den Segeln nehmen und rausschicken....

das waren meine Gedanken.

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Re: Sohn 14 Jahre alt-Chef im Haus-denkt er...

Antwort von cube am 30.10.2020, 13:50 Uhr

Für mich hört er sich auch nach einem normalen Teenie an, der sich vermutlich cool vorkommt mit seinen Bemerkungen.
Ehrlich gesagt sehe ich hier nur einen Punkt: ihm zu verklickern, dass er seine Wortwahl ein wenig überdenken sollte. "voll alt" und Ähnliches zB mag ja sein und sicher fühlt er sich voll erwachsen damit, so lässig daher zu reden - tatsächlich ist es aber eben eher respektlos - und dann würde ich auch keine Einmischung wollen.
Aber ansonsten finde ich: warum darf ein 14-jähriger sich nicht an Erwachsenen-Gesprächen beteiligen? Wenn der Kuchen redet, haben die Krümel zu schweigen ;-)
Selbst unser 8-jähriger darf mitreden wenn es sich ergibt. Nur so lernen Kinder doch, wie man ein Gespräch oder auch Diskussion führt.
Außerdem scheint er ja seine Aufgaben wie Spülmaschine ausräumen von selbst zu erledigen - super. Dann lass ihn halt darüber motzen. Das ist doch normal in dem Alter. Hauptsache, er macht es. Ton gegenüber der Schwester ist ebenfalls wie oben - seine Meinung darf er gerne sagen, aber eben nicht beleidigen.

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Meine Gedanken .....

Antwort von Caot am 30.10.2020, 15:16 Uhr

...... wie kommuniziert Ihr?

Wie sind die Aufgaben der Kinder verteilt?

Für mich ist „Tochter ist auf dem Gymnasium und hat mehr HA“ nach einer Ungerechtigkeit an, die dann der Sohn beim Geschirrspüler ausräumen eben missmutig äußert.

Hinzu kommt, dass er mit seinen Antworten bei Gesprächen provoziert.

Hört Ihr euren Sohn überhaupt? Nehmt Ihr in wahr? Oder ist der nur lästig und die fleißige Tochter so bemüht bei ihren vielen Hausaufgaben als Gymnasiastin?

Ihr solltet dringend euren Großen auch als Großen respektieren! Der arme Kerle.

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Re: Sohn 14 Jahre alt-Chef im Haus-denkt er...

Antwort von Ruto am 07.11.2020, 9:30 Uhr

Neben der Tatsache, dass es sehr anstrengend klingt und sicher auch ist, lese ich da auch viele positive Punkte heraus. Er interessiert sich fürs Familiengeschehen, trägt freiwillig (!) zum Haushalt bei. Aber er fordert Grenzen ein und da hast du völlig recht, dass du sie ihm geben willst. Die braucht er ganz offensichtlich sehr.

Ich bin nicht dabei, deshalb kann ich völlig daneben liegen. Aber Teenager sind keine Kinder mehr, bei denen es bei einem unbegründeten Nein bleiben kann. Außer er soll keine eigene Meinung entwickeln. Er findet, seine Schwester beteiligt sich nicht am Haushalt? Schlag ihm mal vor, für einen Tag Rollen zu tauschen, er soll dann mal aufs Geschwisterchen aufpassen. Oder lass ihn euch mitteilen was er besser fände, nimm es ernst - und erkläre ihm dann, wieso es für euch anders eben besser ist. Ihr habt das letzte Machtwort.
Er findet, die Nachbarin zu alt für ein Kind? Ich halte mich mit meinen Anfang 30 auch für alt. Ging halt wegen unseren langen Ausbildungen nicht anders. Auch das kann man ja aufzeigen, ohne das Gesicht zu verlieren.
Arbeite selber mit schwierigen Jugendlichen, tu mir da in meiner Position natürlich leichter als wenn ich mit drin stecken würde. Aber es ist immer spannend zu hinterfragen, was sie denken - und wenn man es aushält, den Spiegel vors Gesicht gehalten zu bekommen, kann man v.a. mit Humor eine Menge dazulernen. Am Ende kommen dann ja hoffentlich beziehungsfähige, tolle Erwachsene raus, die ihren eigenen Kopf benutzen können.

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