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Geschrieben von MM am 23.12.2022, 11:17 Uhr

OK, die skandinavischen Länder sind wohl nochmal anders...

... was die Unterstützung für Schüler/innen betrifft und das was du beschreibst.

Wir leben in Tschechien und ich kann nur sagen, hier gibt es auch eine Reihe an Problemen im Schulwesen - zB immer noch ungenügend bezahlte Lehrer/innen, manches unterfinanziert (obwohl sich beides schon gebessert hat), es wird auch immer wieder diskutiert, was grundsätzlich zu verbessern sei, an Unterrichtsmethoden und Lehrplänen. ABER so das Grundsätzliche läuft immer noch ähnlich "wie immer" und ich würde sagen, das ist überwiegend gut so. Denn das gibt eine gewisse Stabilität.

Schulangst ist hier auch nicht besonders verbreitet, obwohl das Niveau und die Anforderungen nicht niedrig sind - ich denke das hängt damit zusammen, dass es zB von Anfang an Noten gibt und man sich so dran gewöhnt. Noten gehören einfach dazu, von Anfang an, auch wenn das in der ersten KLasse praktisch so aussieht, dass alle eine Eins bekommen, da sie sich ja anstrengen und damit die KLeinen motiviert sind. ;-)) KLar kann man jeztt darüber diskutieren, welchen Sinn Noten machen, die in den ersten ein zwei Jahren sagen wir "inflationär" vergeben werden - aber Fakt ist, es wird i.d.R. nichts Schlimmes damit verbunden. Mit der Zeit wird die Benotung halt strenger, man bekommt nicht mehr einfach so eine Eins, aber da das allmählich geschieht und der jeweiligen Schulstufe angemessen, erfolgt kein krasser Übergang im Sinne "Oh Schreck, jetzt gibts plötzlich Noten, HILFE!" Die gabs ja schon immer...


((Ist für mich so ähnlich wie wenn man sich abhärtet - man geht halt regelmässig schwimmen in allmählich immer kälterem Wasser und /oder für längere Zeit, und so gewöhnt man sich dran und bekommt dann auch bei dem ganz kalten keinen Schock...)

In Deutschland verstehe ich nicht, warum es erst keine NOten gibt und man die ersten Jahre so tut, als wären sie inexistent, irrelevant - und dann plötzlich gibt es sie aber doch, und sie sind auf einmal doch wichtig, weil ja der Übertritt so früh erfolgt.

Hier ist "Grundschule" 9 Jahre - 5 Jahre Unterstufe (entspricht ungefähr der dt. Grundschule) und Oberstufe 4 Jahre. An die Oberstufe der Grundschule geht aber ein Teil der Kinder nicht mehr, weil sie nach Aufnahmeprüfung an ein achtjähtriges (nach der 5. Klasse) oder sechsjähriges (nach der 7. Klasse) Gymnasium gehen.

Ich finde, die Lehrer/innen, die trotz mäßiger Bezahlung und relativ viel Stress unterrichten, sind oft recht engagiert, oder zumindest bereit zu kommunizieren. Meist hat man als Eltern die email-Adresse und/oder Handynummer des Lehrers/Lehrerin, es war nie ein Problem, direkt und unbürokratisch in Kontakt zu treten und Dinge zu klären.
In Deutschland habe ich aus den Beschreibungen immer den Eindruck, dass das Ganze unnötig bürokratisiert und kompliziert wird, so als gäbe es quasi keinen wirklichen direkten Draht zwischen Familie und Schule. Habe nie verstanden, woran das liegt?!

Aber ist vllt. nicht überall so.

Was mir noch einfällt zu den Angststörungen und Autodestruktivität im Jugendalter - könnte es vielleicht auch damit zusammenhämgen, dass in Deutschland in den letzten Jahren/Jahrzehnten verstärkt propagiert und praktiziert wird, Babys und KLeinkinder früh in Kitas zu geben? Ich könnte mir schon vorstellen, dass da evtl. im frühkindlichen Altern ein Defizit an Sicherheit und Geborgenheit entstehen kann, das dann in der Pubertät sich Bahn bricht, auch in solchen Formen...? Ist ja schon ein Unterschied, wo und mit wem man die ersten sagen wir 3 Lebensjahre verbracht hat, ob in "Insitutionen" oder mit eigenen Bezugspersonen in der Familie, und ohne den zeitlichen Stress und alles... zumal man ja immer wieder liest, dass es in den deutschen Kitas zuwenig Personal gibt, zumal qualifiziertes...( wo sollten die auch alle plötzlich herkommen?)

Keine Ahnung, mir fällt das spontan so ein. Ob das hinkommen könnte zeitlich...?

 
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