Teenies

Teenies

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von bili am 01.06.2020, 10:22 Uhr

Berufswahl

Hallo
Eine Tochter ist 15 und jetzt dann mit der Hauptschule 9 klasse fertig.
Am liebsten würde sie Geld verdienen.
Mit der Hauptschule ist nicht sehr viel möglich.Im Bürobereich leider keine Chance.
Altenpglegehelferin aber da hat sie das Alter nicht,man muss 16 sein.
Etwas ein Fsj
Kinderpflegerin wäre eine. Möglichkeit, da hatte sie eine Mischung von Arbeit und schule,aber die ersten 2 Jahre kein Geld.
Was machen Eure Kinder?

 
40 Antworten:

Re: Berufswahl

Antwort von bea+Michelle am 01.06.2020, 10:39 Uhr

Das 10. Schuljahr für den Realschulabschluß ist keine Option?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ob sie jetzt noch was findet ?

Antwort von Ellert am 01.06.2020, 11:22 Uhr

huhu

darf man mit 15 überhaupt schon arbeiten, ist nicht bis 18 Schulpflicht und wenn es Berufsschule ist ?
Nur Arbeit wäre für mich ein nogo, Ausbildung ist muss aber ist sie dafür nicht viel zu spät dran ?

Meine Mittlere hat Erzieher gelernt, das war eine schulische Ausbildung über fünf Jahre aber hatte auch nur Realschule fertig , in der Zeit gabs auch kein Einkommen, aber da die kinder ja eh daheim wohnen,was brauchen die da so viel geld das es wettmacht ohne vernünftigen Grundstock dazustehen ?
Sie kann ja immer noch nebenher babysitten ist sogar berufsnah...


dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Berufswahl

Antwort von banffgirl am 01.06.2020, 11:38 Uhr

Hm.. Ich würde mir überlegen, ob es der richtige Weg ist, die Berufslaufbahn davon abhängig zu machen, ob sie jetzt sofort Geld verdienen möchte. Mich wundert es auch, dass sie anscheinend mit 15 schon Kinderpflegerin werden kann. Meines Wissens muss man heute selbst für die meisten Nebenjobs wie Regale einräumen etc. schon mindestens 16 sein.
Ist sie denn überhaupt schon aus der Schulpflicht raus? Ich dachte immer, das wären in Deutschland 10 Jahre...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Berufswahl

Antwort von Häsle am 01.06.2020, 11:45 Uhr

Meine Tochter wird voraussichtlich in zwei Jahren die Realschule abschließen, mit 16. Sie schwankt noch zwischen Erzieherin, Hotel und Einzelhandel. Sollte Erzieherin dann immer noch ein Wunsch sein, wird sie vermutlich ein FSJ in dem Bereich machen. Je nach Träger der späteren Schule und der FSJ-Stelle kann das Jahr angerechnet werden. Und falls es ihr nicht gefällt, ist sie damit auch schon einen Schritt weiter in der Entscheidungsfindung. Und näher am Führerschein, der hier in der Gegend Gold wert ist bei der Suche nach Ausbildungsbetrieben.

Meine Nichte macht jetzt nach der 9. Klasse Mittelschule auf der Wirtschaftsschule weiter, weil sie noch nicht weiß, was sie lernen will. Zwei Lehr-Versuche hat sie bereits abgebrochen wegen "Ausbeuterei".

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Berufswahl

Antwort von Summer80 am 01.06.2020, 11:47 Uhr

Wie sieht es denn aus, wenn Sie die zehnte Klasse und somit den Realschulabschluss auch noch macht? Wenn ihr z.b. jetzt alle Büroberufe verschlossen bleiben, hat sie natürlich nur eine begrenzte Auswahl. Und den Job, den sie ergreifen möchte, muss sie ja ihr ganzes Leben lang machen. Wenn jetzt natürlich ihr Traumberuf so erlernbar ist, kann sie natürlich sofort loslegen. Aber wenn sie eigentlich lieber etwas anderes machen möchte und jetzt nur etwas erlernt, damit sie etwas hat, wird sie über kurz oder lang vielleicht sehr unglücklich damit.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Berufswahl

Antwort von Häsle am 01.06.2020, 11:50 Uhr

Hier müssen Minderjährige entweder eine Lehre (mit Berufschulanteil) machen oder eine schulische Ausbildung. Diejenigen, die "nichts" machen, werden in einem Kurs der Berufschule gesammelt und beschult (nur ein Tag pro Woche...).

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Berufswahl

Antwort von pauline-maus am 01.06.2020, 12:01 Uhr

ist es schulisch machbar, dann gäbe es eine anage von mir , bitte die 10. noch zu machen

nur um geld zu verdienen ,ist sehr kurzsichtig gedacht und gehört demnach auch nicht in die entscheidung eines kindes.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Berufswahl

Antwort von dhana am 01.06.2020, 12:30 Uhr

Hallo,

also nur Job wird sicher nicht klappen, da sie noch schulpflichtig ist - 12 Schuljahr sind Pflicht in Deutschland. Das wäre z.B. bei 9 Schuljahren und 3 Jahre Berufsausbildung mit Berufsschule abgegolten. Bei einigen Vollzeitschulausbildungen wie z.B. der Kinderpflege ist die (Berufs-)Schulpflicht auch nach 2 Jahren abgegolten.
Wenn deine Tochter keine Ausbildung macht, wird sie vermutlich zum Berufsgrundschuljahr verpflichtet und geht dann Vollzeit in die Schule und wird dort auf eine Berufsausbildung vorbereitet.
Noch dazu wird sie vermutlich auch keinen Arbeitgeber finden, der sie mit 15 Jahren rein zum jobben einstellt - das Jugendarbeitsschutzgesetz ist da recht strikt was ein Jugendlicher arbeiten darf (ausserhalb einer Ausbildung) das tut sich in der Regel kein Arbeitgeber an.

Rede mit Deiner Tochter Klartext, mit 15J jobben zum Geldverdienen klappt nicht. Für ein FSJ ist sie schon sehr spät dran, da sind die meisten Stellen schon weg.
Normalerweise machen doch auch die Schulen für die Abschlussschüler sehr viel an Berufsfindung, Berufsberatung, Praktia? Hat sie da gar nichts gefunden, was sie intressiert?
Ich würde wirkich darauf drängen, das sie eine Berufsausbildung anstrebt, einfach weil man hat was man hat und darauf kann man später immer noch aufbauen, wenn man merkt man möchte mehr. Gerade in Handwerksberufen kann man mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung später sehr gut weiter machen - und dort werden auch sehr gerne Hauptschüler genommen, weil diese in der Schule hat sehr praktisch vorgebildet sind.
Je nach Intresse gibt es dort viele Intressante Berufe, bei denen man nach dem Gesellen noch den Meister irgendwann draufmachen kann - mit einem Meister hat man sogar die Möglichkeit zum Studium zugelassen zu werden (Meister ist einem Bachelor gleichgestellt).

Googelt doch einfach nach einer Liste von Handwerksberufen, da gibts über 100 verschiedene in den verschiedensten Bereichen - und schaut euch mal Berufe über das Berufsinformationszentrum (BIZ) beim Arbeitsamt an - und wenn deine Tochter weiß was sie sich vorstellen kann, ran ans Bewerbungsschreiben, Praktika suchen und Probearbeiten - gerade über Probearbeiten/Praktika werden oft Bewerber genommen, deren Noten nicht so dolle sind - einfach weil sei praktisch gut sind.

Und nicht abschrecken lassen, von wegen überall braucht man eine höhere Schulbildung - mit Intresse und Engagement kann man da viel Ausgleichen - zu meinem Sohn haben auch alle gesagt, für seine Ausbildung als Fachinformatiker bräuchte er zumindest ein Fachabitur - er hat seine Mittlere Reife mit mässigen Noten (und Legasthenie) an der Wirtschaftschule gemacht. Mit einem Praktikum hat er einen Arbeitgeber gefunden, der ihn eingestellt hat - und bis jetzt ist sein Arbeitgeber sehr zufrieden, seine Noten sind so gut wie nie zuvor und er ist glücklich damit, obwohl er viel arbeiten muss und es momentan mit viel Homeoffice sehr viel Disziplin verlangt.

Weil du gefragt hast - mein Neffe macht nach der Hauptschule eine Ausbildung zum Wasser-, Gas- und Heizungsinstallateur, mein anderer Neffe mit Mittlerer Reife eine Ausbildung zum Vermessungstechniker.
Meine Söhne,hat der eine Physikalisch-technischer Assistent gelernt, dann die Fachhochschulreife dazu gemacht und studiert jetzt Elektrotechnik, der andere lernt mit der Mittleren Reife Fachinformatiker.
Der Jüngste ist in der 8. Klasse - der wird schwirig, der will nichts Technisches, nichts wo er täglich nur im Büro ist, er will auch nicht von zuhause weg, Lieblingsfächer Sport, eventuell Sprachen, möchte was mit Menschen machen, aber nichts mit Pflege oder Medizisches.... wir informieren uns gerade über Logistikkaufmann, Speditionskaufmann.... aber wäre halt Büro, Physiotherapie könnte ich mir auch vorstellen, aber wäre halt Medizinisch, Polizei oder Zoll vielleicht - aber da müsste er von zuhause weg. Letztens kam er mit Pflege mit psychisch Kranken - forensische Psychatrie an...gut das wir noch Zeit haben :-)


Alles Gute
Dhana

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Berufswahl

Antwort von Mugi0303 am 01.06.2020, 13:51 Uhr

Hi Diana, mein mittlerer ist ähnlich aber erst 6. Klasse. Bei dem haben wir aktuell was mit Gartenbau oder so im Kopf, evtl. Noch was mit Fitness.

Mugi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Berufswahl

Antwort von IngeA am 01.06.2020, 14:42 Uhr

Berufsfachschule Soziale Arbeit, oder Berufsfachschule Ernährung und Versorgung?

Dauert beides 2 Jahre und kann man gut drauf aufbauen.

LG Inge

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Berufswahl

Antwort von mama von joshua am tab am 01.06.2020, 15:03 Uhr

Die Schulpflicht ist von BL zu BL unterschiedlich geregelt, man kann nicht generell von 12 Jahren sprechen, dem ist nämlich nicht so.
In RLP braucht man für Polizei oder Zoll mindestens mittlere Reife.

Ich würde schauen, dass zumindest noch die 10. Klasse drin ist, da ist die Auswahl dann doch schon größer, Berufe mit 9.Klasse Hauptschule kann man mittlerweile suchen, die Zugangsvoraussetzungen beginnen oft erst bei guter mittlerer Reife.

Ansonsten gehen hier einige den Weg über die Meisterschule, sprich machen dort die Ausbildung und hängen den Meister gleich an.

Mit 15 einfach nur Geld verdienen ist kurzfristig gedacht und sicher nicht sinnvoll. Oder Praktikum machen in einem Bereich den man interessant findet, der mit dem Abschluss machbar ist und dann dort ggf nach dem Praktikum nach einer Ausbildungsstelle fragen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Berufswahl

Antwort von Maxikid am 01.06.2020, 15:12 Uhr

Tochter groß, 8. Klasse möchte nach dem Abi Krankenschwester werden. LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

alles viel zu spät ....

Antwort von Caot am 01.06.2020, 15:23 Uhr

..... die, die jetzt abschließen und die ich kenne, haben bereits seit Januar ihre Ausbildung in der Tasche.

Vorschlag: Drogeristin - geht auch mit HS-Abschluss. Die großen Handelsketten suchen immer Azubis.

Ich würde mein Kind zum mindestens RS-Abschluss tragen. Persönlich.

Warum kümmert Ihr Euch jetzt erst?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

mich wundert dass es bei Euch noch klassische Hauptschulen gibt

Antwort von Ellert am 01.06.2020, 16:19 Uhr

Hier gibt es nur noch Gymnasium und Gesamtschule, die führt nach Klasse 10 entweder zum Realschul- oder Hauptschulabschluss
heisst nur anders neumodischer,
alle Schüler hier machen also 10 Jahre Schule.
Nicht jeder hat den IQ zur Realschule oder zum Abi
daher wird es imemr welche geben die auch mit dem Hauptschulabschluss etwas suchen und auch finden, klassisch Handwerl und das ist auch nicht schlimm, im Gegenteil.

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: alles viel zu spät ....

Antwort von bili am 01.06.2020, 16:21 Uhr

Ok danke für eure antworten.Meine Tochtr weiss einfach noch nicht die Richtung.überlegt und gekümmert haben wir uns viel!Kinderpflegerin könnte sie hier in baden Württemberg machen.Denn 2 Jahre Schule und 1 Jahr Betrieb,und mit 3er durchnitt hätte sie realschule dann könnte sie auch noch mal was anderes machen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ich kenne keinen klassischen Hauptschüler

Antwort von Caot am 01.06.2020, 17:09 Uhr

Die, die ich kenne, sind faul und haben Null Bock und die Eltern lassen sie gewähren (aus den verschiedensten Gründen). Von daher hat das nichts mit dem IQ zu tun oder „ nicht jeder kann studieren“, sondern damit, dass es auf dem Arbeitsmarkt einfacher mit einem RS-Abschluss ist.

Erst neulich sprach ich mit einer Bekannten. Kinderpflegerin hat sie gelernt, HS-Abschluss. Jetzt beißt sie sich, wegen diesem einen Jahr, in den Hintern. Weitere Wege müsste sie jetzt mühsam angehen. Ihr „Sorgenkind“ hat sie jetzt bis zum Rs-Abschluss getragen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich würde mit dem Rohrstock vor Meinen stehen .....

Antwort von Caot am 01.06.2020, 17:14 Uhr

..... - sinnbildlich natürlich - und so kenne ich es auch von den Eltern (Müttern) deren Kindern sie den Abgang nach Klasse 9 gewährt haben: nur Abschluss wenn man den Ausbildungsvertrag in der Tasche hat, ansonsten RS-Abschluss.

Egal was und wie ...... ich weiß nicht, was ich werden möchte, wäre für mich kein Argument. Dann muss man weiter zur Schule gehen!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mich wundert dass es bei Euch noch klassische Hauptschulen gibt

Antwort von mama von joshua am tab am 01.06.2020, 17:50 Uhr

Der IQ hat mit der Schulbildung wenig zu tun finde ich. Genau wie es Kinder mit einem IQ über 130 gibt, die schlecht sind gibt es umgekehrt auch Kinder die mit einem IQ von 100 gut sind, zumal das eh nur eine Momentaufnahme ist.
Für gute Noten gehört mehr dazu als superschlau zu sein.

Meist -nicht immer- ist Faulheit der Grund für schlechte Noten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Es gibt dennoch nicht nur intelligente Menschen

Antwort von Ellert am 01.06.2020, 18:03 Uhr

auchbei den Erwachsenen nicht.

Erschreckend wenn Eltern keine Sorge tragen dass Kinder sich dahinterklemmen aber reinprügeln kann man es leider auch nicht
und ein Abi mit 3,9 finde ich nicht erstrebenswert wenn es über Jahre mit Nachhilfe erreicht wird denn was kommt danach ? Auch Studiengänge ohne NC muss man verstehen können
selbstständig lernen können, Stoffe sich erarbeiten was gerade jetzt in der "schulreien" Zeit wichtig war.
ich bin immer dafür den höchstmöglichsten Schulabschlus zu machen aber nicht im jeden Preis.
Wenn ein Kind weiss es will ein Handwerk lernen, warum nicht den Realschulabschluss und dann zügig in die Ausbildung ?

Wenn o.a. Kind jetzt Kinderpfleger machen möchte (wobei ich nichtmal genau weiss was das ist) warum denn dann nicht, wenn es der Traumberuf ist ? Oder hinterher ( sie ist ja noch Jung) doch der Ehrgeiz geweckt und Abimachen ?

Solange der Berugswunsch nicht youtuber ist würde ich realistische Dinge auch unterstützen, aber nicht Jobben mit 15

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich kenne keinen klassischen Hauptschüler - Schade so eine Aussage

Antwort von dhana am 01.06.2020, 18:59 Uhr

Hallo,

bei uns hier in der Gegend sind ca. 1/3 der Schüler Hauptschüler - davon macht ein Teil den M-Zweig (von 4 Abschlussklassen gibt es eine M-Zweigklasse).

Also hier ist das eine komplett normale Schulform und in der Regel bekommen auch alle Schüler einen Ausbildungsplatz. Gerade im Handwerk sind Hauptschüler sehr gern gesehen, weil sie einfach praktisch veranlagt sind und auch schulisch gesehen sehr viel praktische Ausbildung schon mitbringen.

Die Aussage das Hauptschüler faul sind, Null-Bock haben und Eltern die es nicht intressiert finde ich sehr diskriminierend.
Es gibt einfach Kinder die sich mit theoretischem Lernen sehr schwer tun, auswendiglernen, Vokabeln ect. die einfach oft nur mehr Zeit brauchen um das zu lernen - die sind an einer Schulform die praktischer orientiert ist, bei der man Zeit zum lernen und üben hat einfach manchmal besser aufgehoben - das Schulsystem ist heute wirklich so aufgebaut, das ein Quali nicht das Ende ist, sondern bei dem es Nahtlos weitergeht - mit einem Quali und einem guten Berufabschluss (Quabi) hat man die Mittlere Reife und könnte damit auch jederzeit die FOS oder BOS bis zum Abitur draufsetzen - oder geht über die Meisterweiterbildung...
Ich kenne inzwischen genügend, die sich in der Schule sehr schwer getan haben, oft genug als dumm hingestellt wurden, weil ja nur Hauptschule - die sich aber im Berufsleben beweisen und da aufblühen und dann mit neuem Selbstbewustsein weitermachen.

Zu deiner Bekannten - mit der Kinderpflegeausbildung und Berufserfahrung wird man zur Erzieherausbildung zugelassen. Nachteil, man macht halt nochmal Ausbildung und verdient kein Geld - das können sich nicht alle leisten.
Aber Wege gibt es wenn man sie gehen will.

Gruß Dhana

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich würde mit dem Rohrstock vor Meinen stehen ..... ernsthaft

Antwort von dhana am 01.06.2020, 19:04 Uhr

In Bayern musst du einen bestimmten Notenschnitt erreichen um in den M-Zweig zu können - was machst du denn wenn ein Kind diesen Notenschnitt nicht hat?

Sorry, aber mit Rohrstock (symbolisch) drohen um gute Noten "reinzuprügeln" ernsthaft???

Es gibt nun mal Kinder die das nicht schaffen - die sind nicht dümmer, sondern nur nicht für das Schulsystem geschaffen. Da helfen dir auch Prügel nichts, was machst du denn, wenn du ein Kind hast, das es einfach nicht kann?
Das zwar prima Backen und Kochen kann, das die Dusche repariert oder ein Mofa zerlegen und zusammenbauen kann, aber das sich die Englischvokabeln einfach nicht merken kann, das Mathe sowas von unlogisch findet und sich total schwer tut einen Aufsatz zu schreiben... logisch Rohrstock macht das schon....

Kopfschüttel

Dhana

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Berufswahl

Antwort von aeonflux am 01.06.2020, 19:48 Uhr

Hallo,
vielleicht ein FSJ oder ein FÖJ?
Wurde in NRW letztens noch ausgeschrieben, vielleicht gibt es sowas bei euch?

Dann hat sie etwas Pause von der Schule, erlebt Vollzeit arbeiten und ist danach vielleicht nochmal motiviert zur Schule zu gehen oder hat eine Idee, was sie machen möchte.
Alles Gute
Aeonflux

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich würde mit dem Rohrstock vor Meinen stehen ..... ernsthaft

Antwort von mama von joshua am tab am 01.06.2020, 21:07 Uhr

Für mich liest es sich nicht so als würde das Kind es nicht schaffen können, sondern eher "kein Bock mehr auf Schule"

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich würde mit dem Rohrstock vor Meinen stehen ..... ernsthaft

Antwort von pauline-maus am 01.06.2020, 21:28 Uhr

Das klappt nicht..wenn sie raus ist,ist sie raus.
Also wie gesagt, ich wäre hinterher , die 10 abzuschließen und selbst mit schlechterem Abschluss ist das immer noch besser wie der Hauptschulabschluss.
Da gäbe es hier auch keine Diskussion.
Was sagt denn der Lehrer dazu? Diese Meinung würde mich immer sehr interessieren.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Kinderpflegerin finde ich eine schlechte Idee...

Antwort von Lillimax am 02.06.2020, 9:12 Uhr

Zur Idee Kinderpflegerin: Unmotivierte Teens auf kleine Kinder loszulassen, ist ja sehr beliebt. Dann sitzen diese lustlosen Mädels im Kiga (bei uns öfters erlebt) und starren gelangweilt vor sich hin. Reden kaum, lachen kaum, und spielen schon gar nicht mit den Kindern. Weil das Ganze nämlich gar nicht ihr Herzenswunsch ist, sondern sie nur dort geparkt werden, weil ihnen nichts besseres einfiel.

Von daher würde ich Deine Tochter entweder weiter zur Schule schicken (gut ist ein Berufskolleg, hier kann man bereits Interessenschwerpunkte wählen oder in Richtung Ausbildung gehen), oder sie eine richtige Lehrstelle suchen lassen. Aber dann mit viel Unterstützung, denn allein kriegen so junge Teens Bewerbungen oft nicht hin. Man muss ihnen zeigen, wie man ein individuelles und fehlerfreies Anschreiben an eine Firma richtet, in dem man erklärt, warum man genau dort arbeiten möchte usw.

Ohne Ausbildungsplatz „Geld verdienen“ ist eine Sackgasse. Heute ist es nicht mehr wirklich möglich, als ungelernter Hilfsarbeiter seinen Unterhalt zu verdienen. Wer mithalten und nicht als Sozialfall enden will, muss qualifiziert sein. Es herrscht ein Azubi-Mangel, viele Firmen suchen händeringend Auszubildende. Es gibt also keinen Grund mehr, auf eine Ausbildung zu verzichten!

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich würde mit dem Rohrstock vor Meinen stehen ..... ernsthaft

Antwort von Häsle am 02.06.2020, 10:20 Uhr

Dürfte das Kind denn in BaWü überhaupt regulär in die 10. Klasse? In Bayern geht das auf der Mittel-(=Haupt) Schule nicht, wenn man nicht im M-Zweig war (für den man mehrere Jahre gute Noten braucht). Evtl. könnten bei einem 1er-Quali Ausnahmen gemacht werden, keine Ahnung. Aber so hört sich das eigentlich nicht an.

Viele Jugendliche hier in Bayern fangen erstmal eine Ausbildung an und brechen die dann ab, um doch noch weiter zur Schule zu gehen. Z.B. die Mittelschüler auf die Wirtschaftsschule, die Realschüler auf die FOS.

Das Mädel ist so jung, da ist noch alles möglich, auch wenn sie aktuell keine Lust mehr auf Schule hat.

Jobben geht schon vom Alter her nicht. Das würde ich auch sonst nicht akzeptieren. Aber ein FSJ im pädagogischen Bereich, falls das schon geht, fände ich persönlich wertvoll genug. Oder eben gleich eine Ausbildung, die einen höherwertigen Abschluss mit sich bringt. Damit ist noch nichts verloren, ganz im Gegenteil.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Berufswahl

Antwort von RR am 02.06.2020, 10:51 Uhr

Hallo
hier mal eine Seite zum Arbeiten unter 16

https://www.arbeitstipps.de/arbeiten-ab-14-15-16-welche-jobs-sind-geeignet.html

Sie würde dann schon sehen, ob sie dabei bleiben möchte o. doch noch länger in die Schüle möchte um was anderes zu machen denke ich.

viele Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kinderpflegerin finde ich eine schlechte Idee...

Antwort von Ellert am 02.06.2020, 11:25 Uhr

unsere Kita hat nur Erzieher
bei uns heisst Kinderpfleger hier Sozialassistent, ich kenne niemand der nicht weiter Erzieher gemacht hätte

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich würde mit dem Rohrstock vor Meinen stehen ..... ernsthaft

Antwort von kuestenkind68 am 02.06.2020, 11:50 Uhr

Wenn das Kind nicht geeignet ist für einen höheren Schulabschluss, gerade dann kümmere ich mich doch erst recht RECHTZEITIG darum, dass es einen Ausbildungsplatz bekommt. Es wird heute doch auch soviel angeboten an Berufsvorbereitung, da kann man sich doch schon zu Schulzeiten viel anschauen und gucken, wohin Interessen und Begabungen gehen. Dann gibt es soviel Unterstützung vom Arbeitsamt, von Berufsberatung usw. Ich würde alles unternehmen um mein Kind da gut unterzubringen. Und nach dem Abschluss zuhause rumsitzen kommt schonmal gar nicht in Frage. Problematisch ist halt das Alter. Mit 15 darf man manches noch gar nicht machen. Da wäre ein Jahr länger Schule echt gut. Und überhaupt, nach 9 Schuljahren ist sie ja immer noch Schulpflichtig. Es müsste bei euch doch auch Angebote geben für Schüler ohne Ausbildungsplatz an den Berufsschulen.

Aber wenn sie will, wir es doch möglich sein, einen Ausbildungsplatz zu finden. Im Handwerkt wird doch so viel gesucht. Was ist denn mit den klassichen Berufen wie Friseurin oder Einzelhandelskauffrau, Bäckerreifachverkäuferin usw. Ich würde zuerst einen Termin im Arbeitsamt bei der Berufsberatung machen und dann alle Läden abklappern, ob die noch zu August oder September einen Azubi annehmen würden. Dann im Internet suchen, ob es noch freie Ausbildungsplätze gibt und bewerben, bewerben, bewerben. Ihr seid viel zu spät dran, man fängt ein Jahr im Voraus damit an...

Mein Sohn macht in 2 Jahren seinen Abschluss und wir machen uns jetzt schon Gedanken, informieren uns, werden dann entsprechende Azubi- bzw Studien-Börsen besuchen usw...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kinderpflegerin finde ich eine schlechte Idee...

Antwort von Häsle am 02.06.2020, 12:10 Uhr

Hier gibt es im Kindergarten idR genau so viele Kinderpflegerinnen wie Erzieherinnen. Die Erzieherin hat die Gruppenleitung und arbeitet normalerweise mit einer Pflegerin zusammen. Inzwischen kann man sich wohl auch von der Pflegerin weiterbilden zur Erzieherin. Aber das ist auch bundeslandabhängig.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

"die, die ich kenne" ..... @dhana

Antwort von Caot am 02.06.2020, 14:01 Uhr

...genauso habe ich es geschrieben. Bevor du mir also diskriminierend unterstellst, bitte sauber lesen!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@dahna ....du ahst schon ein Talent komisch zu lesen ......

Antwort von Caot am 02.06.2020, 14:04 Uhr

… ich lass jetzt mal dein "ernsthaft" so stehen und verweise auf die Threads der Anderen. Die scheinen meine Aussagen irgendwie besser verstanden zu haben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

hier sind alle Erzieher, klassische Gruppenleitungen gibt es keine

Antwort von Ellert am 02.06.2020, 14:10 Uhr

aber Kinderpfleger verdienen sicher weniger was für Träger dann praktisch ist.
Aber da dazwischen 3 Jahre Ausbildung hier liegen ist doch sicher ein Unterschied was die machen dürfen oder müssen oder ?
Bei meiner auf der Schule damals haben alle weitergemacht
manche als Erzieher, manche als Heilerzieher, Schule bot beides an
Manche haben parallel noch Fachhochschulreife gemacht zum ggf studieren aber das kann ein Erzieher mit Berrufspraxis in entsprechender Richtung auch so noch.
heute ist nicht alles eine Endstation, mit Ehrgeiz kann man auch weiterkommen,
evtl entwickelt sich der noch und wenn eben die geistigen Kapazitäten nicht da sind dann ist es halt auch so, ich finde das garnicht schlimm wenn es eben nicht am Fleiss liegt,
denn das bereut manch einer.

Und auch früher schon konnte man weiterkommen
meiner ist auch mal Elektriker mit Hauptschule gewesen udn heute im höheren Dienst, Abendschule, Weiterbildungen, viel Fleiss und manchmal Glück und Zufall. Klassischer Fall der hier beschrieben wurde, Eltern haben darauf keinen Wert gelegt
die gabs früher wie heute

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

weiter kann man immer, nur der innere Schweinehund muss besiegt werden

Antwort von Caot am 02.06.2020, 16:13 Uhr

… und je später im Leben umso schwieriger. Und als Frau sowieso. Deshalb lieber gleich am Anfang noch ein Jahr, hier im "Threadverfasser-Fall" dran hängen und das Kind gängeln. Vor allem dran bleiben - als Mutter.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

wir kennen doch das Kind garnicht

Antwort von Ellert am 03.06.2020, 6:54 Uhr

Es gibt auch Kinder die wirklich eingeschränkt sind und nicht weiter können
die mit Glück auch nur die Sonderschule schaffen weil sie Probleme haben
ich bin bei solchen Einschätzungen immer vorsichtig.
Allerdings würde icha uch auf weitere Schule bestehen, es gibt ja auch alle Variationen da und
wie habe ich meienr vor dem Abi erklärt
Schule ist noch das chilligste im Leben
wer will freiwiilig 8 Stunden arbeiten gehen wenn er Schule haben kann mit ganz vielen Ferien und eingfach nur lernen muss ? Im Job heisst es arbeiten und lernen, denn auch damuss man immer am Ball bleiben.

Noch erschreckender und hoffentlich nicht im Lebensplan hier sind Mädels die mit 16 der Ansicht sind jetzt ein Kind und dann hat man ausgesorgt
aber auch da stehst Du als Eltern daneben und kannst rein garnichts ändern
wir sind alle Vorbild und die Kinder sehen das Leben der Eltern, aber draus lernen können aber müssen sie nicht.
Mit 15 sind Kinder noch Kinderund dürfen auch mal Fehler machen, den Blick dass Schule weiterzumachen ist ein Reifeschritt den viele noch nicht gingen.
ich bin so froh dass ich meine halbwegs groß habe, aber das war nicht meine Leistung sondern die Kombi vieler Tatsachen und Zufälle im Leben.

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Berufswahl

Antwort von EinTraumWirdWahr am 04.06.2020, 12:32 Uhr

Warum genau hört sie nach der 9. Klasse Hauptschule auf? Hat sie keinen Bock oder sind die Leistungen so, dass eben "nicht mehr drin ist" (und das meine ich wirklich nicht böse oder abwertend!!). Je nachdem würde ich sie entweder zum Abschluss der 10. Klasse drängen bzw. die Ansage machen. Wenn das aber einfach nichts bringen würde, dann würde ich schauen, dass sie z. B. "beschäftigt" ist und entweder eine Ausbildung beginnt oder wie schon jemand schrieb diese "Sammelklassen" besucht.

Bei Ausbildung würde mir z. B. etwas handwerkliches einfallen. Oder auch im Einzelhandel.

Die Frage ist auch, wann sie 16 wird? Eventuell ist z. B. auch das freiwillige Wiederholen der 9. Klasse möglich, um anschließend mit ausreichend guten Noten doch die 10. Klasse abzuschließen?

Ich würde dieses "will Geld verdienen" nur als Schülerjob wie Babysitten, Zeitung austragen oder sowas erlauben und Wert darauf legen, dass die (ggf. schulische) Ausbildung im Vordergrund steht. Bei aller Liebe zu Teenies - manche haben mit 14 schon einen perfekten Plan und ziehen den zielstrebig durch. Aber in vielen Fällen passiert der Schulabbruch aus einer Laune heraus, weil sie mehr Geld haben wollen etc., aber sie sind sich über die Folgen oder besser gesagt der Möglichkeiten, die z. B. mind. der 10. Klasse-Abschluss bietet, nicht bewusst.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Berufswahl

Antwort von Birgit 2 am 05.06.2020, 8:28 Uhr

Kinderpflegerin würde ich auch nur lernen, wenn ich Spaß an der Arbeit mit Kindern habe!

Die Ausbildung zur Erzieherin ist übrigens zumindest hier in NRW nicht mehr nur schulisch und ohne Vergütung. Die Ausbildung rein schulisch (mit Praktika) und ohne Vergütung existiert noch, aber Viele entscheiden sich mittlerweile für die neue Form, die sich PIA nennt (praxisintegrierte Ausbildung).

Dabei verdient man von vornherein sogar recht gut, ist zunächst 2 Tage im Kindergarten in der Praxis und 3 Tage in der Schule, später 3 Tage pro Woche Praxis, 2 Tage Schule. Für diese Art von Ausbildung braucht man mindestens den Realschulabschluss und muss sich im Kindergarten um den Platz bewerben. Bekommt man den Platz, muss man auch neuerdings im Anschluss an die Ausbildung zumindest für 1 Jahr übernommen werden.

Die Ausbildung dauert 3 Jahre und bei mir im Kindergarten hat just eine ihren Abschluss gemacht. Für nächstes Kindergartenjahr haben wir bereits eine Neue...

Wollte ich nur mal anmerken, da hier auch von der Ausbildung zur Erzieherin gesprochen wurde :-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Berufswahl

Antwort von Mehtab am 07.06.2020, 18:08 Uhr

bili:

Was würde ihr denn gefallen? Möchte sie gerne einen Bürojob?

Könnte sie noch ein Jahr Schule dranhängen, und dann den Beruf ergreifen, der ihr gefallen könnte?

Sie kann mit 15 doch eine ganz normale Ausbildung beginnen, ich schreibe jetzt einmal einfach Verkäuferin, Friseurin .... . Das wäre dann einmal ein Einstieg ins Berufsleben, wenn sie gar nicht mehr in die Schule gehen möchte. Es gibt auch mit 15 viele Möglichkeiten, nur, was will sie denn selber? Natürlich ist das in dem Alter nicht gerade einfach, aber sie kann ja immer noch umdisponieren, wenn sie jetzt nicht genau das Richtige aussucht. Wichtig wäre für mich, dass sie irgendetwas macht. Wenn sie sich noch ein Jahr Schule vorstellen kann, dann würde ich auch versuchen, sie in diese Richtung zu bewegen, damit sie die mittlere Reife erhält.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Berufswahl

Antwort von aeonflux am 07.06.2020, 19:00 Uhr

Hallo,
vielleicht liest du ja nochmal die Antworten...
Mach doch einen Termin beim Arbeitsamt, es gibt auch Maßnahmen, wo schulmüde Jugendliche viel praktischen Anteil haben, verschiedene Sachen kennen lernen und trotzdem 1 oder 2 Tage Berufsschule haben.
Aus welchen Bundesland kommst du? In NRW sind das z.b. BVB oder BVB pro Maßnahmen. Die werden vom AA gefördert und teilweise gibt es sogar Aufwandsentschädigungen und Übernahme der Fahrkosten. Teilweise kann man auch einen HA 10 erlangen.

Alles Gute
Aeonflux

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Berufswahl

Antwort von Allyana am 15.06.2020, 11:57 Uhr

Hallo erstmal.
Bin beim stöbern hier gelandet (gehöre hier eigentlich gar nicht ins "Teenie Forum"), muss aber jetzt doch mal meine Meinung zu diesem Thema hier kundtun, da ich im Gegensatz zu den anderen (soll nicht abwertend klingen) wenigstens persönliche Erfahrungswerte zum Thema vorweisen kann.
Ich habe vor gut 10 Jahren, die Schule mit einem guten Realschulabschluss verlassen. Habe dann zunächst eine Ausbildung zur Kinderpflegerin begonnen. Kam aber leider im Praktikumsbetrieb überhaupt nicht zurecht und hab jeden Abend geweint. War damals mit 16 der Situation einfach noch nicht gewachsen. Einfach noch zu jung! Selbstverständlich gilt das nicht für jede 16-Jährige. Jeder ist eben anders. Habe dann das Gespräch mit meiner Mutter gesucht und mit ihrer Erlaubnis dann die Ausbildung abgebrochen. Für den Rest des Schuljahres habe ich gejobbt. Ja, das geht in dem Alter und ist kein Weltuntergang im Gegensatz zu dem was hier einige schreiben. Natürlich musste ich einmal die Woche diesen Kurs in der Berufsschule belegen von dem hier ja auch schon gesprochen wurde, da ich eben noch schulpflichtig war. Anschließend habe ich ein freiwilliges soziales Jahr begonnen. Natürlich nicht im Kindergarten. Denn da wollte ich nach damaligem Stand, nie wieder hin. Es war ein freiwilliges soziales Jahr in der Pflege. Die Arbeit ansich hat mir viel Spaß bereitet. Leider sind die FSJler viel allein gelassen worden (die gesamte Einrichtung war mit einem erschreckend großen Anteil an FSJlern bestückt). Und die volljährigen FSJler wurden im normalen Schichtsystem eingesetzt (10 Stunden Schichten). Was auf Dauer leider sehr an die Substanz geht. Man ist eben nur eine Hilfskraft und keine ausgebildete Pflegefachkraft. Also habe ich nach einer neuen Stelle gesucht. Aus Mangel an Alternativen bin ich dann wieder im Kindergarten gelandet. Da wo ich eigentlich nie wieder hin wollte. Zum Glück! Die Einrichtung war ganz anders als die in der ich meine "Ausbildung" absolviert habe. Die Arbeit hat mir großen Spaß bereitet. Nach dem FSJ war mir klar, dass ich unbedingt weiterhin im Kindergarten arbeiten möchte. Also habe ich die Ausbildung erneut an einer anderen Schule begonnen. Letztendlich habe ich die Ausbildung mit einem sehr guten Abschluss beendet. Meine Geschichte zeigt, dass nicht immer alles im ersten Versuch klappen muss. Ich bin sehr froh dass meine Mutter mir damals den Freiraum gelassen hat die Ausbildung abzubrechen.
Hier schreiben ja nun doch einige, dass sie ihre Kinder auf gar keinen Fall "abbrechen lassen" würden, auch wenn sich das nicht auf die Ausbildung sondern auf den Schulabschluss bezieht. Aber ganz ehrlich? Ich finde es schon sehr frech im Zusammenhang mit einem Hauptschulabschluss von "Schulabbruch" zu sprechen. Für mich ist ein Schulabbrecher jemand der überhaupt keinen Abschluss hat. Es ist völlig legitim nach der Hauptschule anzugehen und das hat wirklich nichts mit Dummheit oder niedrigem IQ zu tun! Wie einige auch schon geschrieben haben, ist nicht jeder für das Bildungssystem gemacht. Unser Bildungssystem baut sehr stark auf Sturen auswendiglernen von Fakten auf und lässt kreativen Köpfen wenig Freiraum. Abgesehen davon gibt es einfach auch Berufe, für die man keinen Realschulabschluss braucht, geschweige denn Abitur. Auch die Berufe muss irgendjemand ausüben. Außerdem haben wir hier den Vorteil, dass man eigentlich jederzeit jeden Abschluss nachholen kann. Es gibt genügend Möglichkeiten! Das Berufskolleg steht jedem offen. Egal wie lange er/sie aus der Schule raus ist. Genau aus dem Grund habe ich bisher auch noch keine Erzieherausbildung "drangehängt". Verdiene gutes Geld als pädagogische Ergänzungskraft. Momentan genügt mir das und ich kann mich anderen Dingen zuwenden. Auf jeden Fall verdiene ich mehr als so mancher im Einzelhandel (selbstverständlich soll auch das nicht abwertend klingen.) Woran liegt das? Am Fachkräftemangel in den Kitas natürlich. Man muss nicht mal Erzieherin sein um gute Stellen zu bekommen und entsprechendes Gehalt. Da reicht die Helferausbildung (Kinderpflege, Sozialassistent, Sozialpädagogischer Assistent) völlig aus. Natürlich lasse ich mir die Möglichkeit offen mich irgendwann doch noch weiter zu bilden. Wie gesagt besteht einer der wenigen Vorteil an unserem Bildungssystem darin, dass es jederzeit jedem offen steht. Ich habe auch genügend Kollegen die sich erst mit 50+ dazu entscheiden die Erzieherausbildung doch noch zu machen.
Auf junge Menschen wird heutzutage immer mehr Druck ausgeübt. Wie man hier wunderbar sieht, zum Teil auch von den eigenen Eltern. Und ich kann das verstehen. Eltern sind natürlich besorgt um ihre Kinder. Aber oft ist diese Sorge unbegründet und die Kinder gehen ganz von selbst ihren Weg. Auch mal ein halbes Jahr auszusetzen und zu jobben ist kein Weltuntergang. Bin auf diese "Lücke" im Lebenslauf in den vergangenen gut 10 Jahren nur einmal bei einem Vorstellungsgespräch angesprochen worden. Habe die Situation erklärt und bin auf Verständnis gestoßen. Ich habe die Stelle anschließend übrigens auch bekommen. Also hat mir das ganze auch keine Steine in den Weg gelegt. Ich kann wie gesagt nachvollziehen, dass man besorgt um seine Kinder ist. Aber man sollte ihnen auch ein bisschen Vertrauen. Es nützt niemandem, sie zu einem höheren Abschluss zu drängen. Denn auch wenn hier schon andere Dinge "gesagt" worden sind, bin ich mir ziemlich sicher dass ein Hauptschulabschluss mit Einsen und Zweien besser aussieht als ein 4er Realschulabschluss. Abgesehen davon, kann man den Realschulabschluss auch über die Berufsfachschule/das Berufskolleg bekommen. Das hat die Fragestellerin sogar selbst geschrieben. also könnte es sogar möglich sein, dass ihre Tochter nach der bestandenen Kinderpflege Ausbildung den Realschulabschluss doch noch zusätzlich bekommt. Aus diesem Grund ist die ganze Diskussion über den höheren Abschluss ohnehin in diesem speziellen Fall nicht sinnvoll.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ähnliche Fragen

Ähnliche Beiträge im Teenies - Forum:

Depression im Jugendalter - Nachteile bei der Berufswahl?

Guten Tag, ich bin ganz neu hier in diesem Forum und habe direkt eine Frage. Ich habe die Frage bereits woanders schon gestellt, aber kaum Antwort erhalten. Ich hoffe, dass ich hier vielleicht richtig bin, obwohl es in diesem Forum ja auch weniger um Krankheiten geht. Ich muss ...

von Westfälin 05.11.2018

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Berufswahl

Fragen zur Berufswahl

Hallo, ich hab da ein Problem, mit meinem 15jährigen. Bei ihm in der Klasse gab es einen recht schlimmen Vorfall (ein Klassenkamerad hat sich das Leben genommen) und jetzt hängt auch mein Sohn ein bisserl in einem Tief drin. Die ganze Klasse hat zwar psychologische ...

von dhana 24.03.2017

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Berufswahl

Berufswahl

Meine Tochter tut sich etwas schwer mit der Berufswahl. Sie ist sehr kreativ, würde gerne etwas Künstlerisches oder Gestalterisches machen. Sie kann sich nicht vorstellen im Büro zu sitzen und Mathe ist auch nicht ihre Stärke. Am liebsten würde sie Mediengestalter werden. Sie ...

von luckymona 28.01.2011

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Berufswahl

Die letzten 10 Beiträge im Forum Teenies
Die ersten Schritte in die Pubertät
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.