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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Ela1984 am 12.06.2019, 23:29 Uhr

Dringendes abstillen - fast keine Muttermilch mehr

Hallo,

Bin verzweifelt, stille meine Tochter (6 Monate) voll bzw nimmt sie paar Löffel Brei zu Mittag. Hab seit 2 Wochen kaum noch Muttermilch, sie nimmt nicht mehr zu und hat kaum noch nasse Windeln. War heut mit ihr beim Ärztin und die meinte ich solle ihr immer wieder anbieten ein gesundes Kind verhngert nicht.

Wie kann ich sie ans Fläschchen gewöhnen? Ich habe langsam Angst dehydriert sollte es so weiter gehen. Hab schon mit Doidy Cup Becher probiert Milch / Wasser geben, leider landet sehr viel daneben. Bzw Flüssigkeit mit dem Löffel geben.

Hab schon die Flaschen Lansinoh, Mam, Nuk, Avent, BabyNova und Fläschchen von Krankenhaus probiert.

Bitte um euren Rat!

 
8 Antworten:

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Antwort von Astrid am 13.06.2019, 8:53 Uhr

Bis deine Tochter lernt, die Flasche zu nehmen, musst Du bitte jetzt dringend „löffeln“. Eben damit sie nicht dehydriert. Man flößt dabei dem Baby die Säuglings-Milch mit einem kleinen, weichkantigen Eierlöffel ein. Dauert lange, macht aber nix, es ist wichtig, dass das Baby genug Flüssigkeit bekommt.

Du solltest dich bitte dringend - am besten noch heute - mit einer kostenlosen Stillberaterin in Verbindung setzen. Auch sie kann dir Tipps geben, wie du dein Kind an die Flasche gewöhnen kannst bzw. wie das Löffeln zu bewerkstelligen ist.

Gut ausgebildet, kostenlos und von Ärzten empfohlen sind die Beraterinnen der La Leche Liga e.V. Telefonnummern in Deiner Nähe gibt es unter www.lalecheliga.de.

LG

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Re: Dringendes abstillen - fast keine Muttermilch mehr

Antwort von chrpan am 13.06.2019, 21:41 Uhr

Ist es bei euch auch so heiss wie hier?
Dann kann es theoretisch auch sein, dass dein Baby einfach so viel schwitzt.
Die Zunahme ist auch drastisch weniger im 2. Lebenshalbjahr.
Mein Großer hat in den Monaten 1-6 ganze 6 kg zugenommen, in den Monaten 7-12 allerdings nur noch einen Kilo.

Als mein Jüngster 3 Monate alt war, waren wir in Italien, wo es sehr heiß war und er auch nur eine, höchstens zwei nasse Windeln pro Tag hatte. Milch war trotzdem immer genug da.

Ich würde an deiner Stelle auch eine Stillberaterin kontaktieren, vielleicht kann sie dich ja auch beruhigen bzw Tipps geben.

LG,
C.

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Re: Dringendes abstillen - fast keine Muttermilch mehr

Antwort von Schniesenase am 13.06.2019, 22:18 Uhr

Hallo Ela,

die Ärztin ist gelassen. Das ist gut. Dein Kind ist also nicht in akuter Gefahr. Mit 6 Monaten nehmen Babys manchmal nicht mehr so linear zu wie man das vorher gewohnt war. Kommende Zähne machen das Stillen vielleicht etwas schmerzhaft (fürs Kind, manchmal auch für die Mama), die Welt ist immer besser erfassbar, da ist Chaos im Kopf, und auch das führt ggf. mal zu etwas Stillunlust oder mangelnder Ausdauer beim Stillen.

Was eigentlich nicht passiert, ist, dass plötzlich Deine Milch "weg" ist. Diese Vorstellung passt nicht zum biologischen Geschehen. Man hat das Frauen früher eingeredet, aber das lag daran, dass sie nicht häufig genug angelegt haben. Der Milchspendereflex kann verzögert sein, weil Du z.B. gestresst bist (auch ggf. weil Du so dringend darauf wartest, dass die Milch kommt ;-)), aber das kann man mit Geduld und möglichst viel Ruhe leicht wieder hinbekommen. Ich habe jahrelang gestillt, manchmal weniger, manchmal mehr, und die Brust lässt sich IMMER wieder stimulieren, auch wenn sie schon in der Produktion nachgelassen hat. Einfach dem Kind vertrauen und ganz viel anlegen, wenn es Bedarf zeigt. Halte keine Stillabstände ein, versuche, gerade bei dem warmen Wetter, das Kind nicht zu "ziehen", damit es seltener trinkt, denn jetzt muss es häufiger kurz stillen, damit es den Durst stillen kann. Lass auch nachts gern stillen!

Ich bin sicher, dann wird Dein Kind auch wieder ganz normal zunehmen. Bei einem bisher gut gedeihenden Sechsmonatskind darf auch zwischendurch mal das Gewicht etwas stagnieren. Beobachten, viel anlegen, selbst genügend trinken (!) und abwarten!

Wenn Du dennoch unruhig bleibst, kontaktiere doch mal, wie oben geraten, eine Stillberaterin. www.afs-stillen.de oder bdl-stillen.de sind Seiten, auf denen Du eine in Deiner Nähe finden kannst.

Alles Gute für Euch!

VG Sileick

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Re: Dringendes abstillen - fast keine Muttermilch mehr

Antwort von Ela1984 am 14.06.2019, 8:23 Uhr

Danke für deine Antwort,

Meine Tochter hat schon immer zaghaft zugenommen, waren am Anfang oft beim Kinderarzt da er das Gewicht wöchentlich kontrollieren wollte.

Ich hatte vorher einen starken Muttermilchreflex, mit dem sie zeitweise nicht klar kamm und immer wieder die Brust verweigerte. durch starken Stress ist der dann teilweise spät oder gar nicht eingetreten ist. Jetzt ists so das die Milch zu rinnen beginnt aber sehr wenig. Meine Tochter trinkt nicht mal ne Minute dann fängt sie an schreien und an der Brustwarze ziehen.

Sie wird immer schläfriger je länger das jetzt andauert, schläft in der Nacht fast 12 Stunden durch und ist tagsüber jede 1 1/2 Stunden wieder müde und schläft dann wieder. Und nach 6 - 7 Stunden noch immer nichts in der Windel ist mach ich mir schon Gedanken.

Beim Pumpen vor nen Monat hab ich noch 100 ml links und 60 ml rechts in 5 min raus bekommen, jetzt sinds grad mal links 40 ml und rechts 10 ml nach 10 min. Ich versuche nach jeden stillen zusätzlich noch abzupumpen um das ganze anzuregen. Meine Brüste sind unterschiedlich gross und schon von Anfang an hat eine mehr produziert.

Eine Stillberaterinen hab ich schon kontaktiert.

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Re: Dringendes abstillen - fast keine Muttermilch mehr

Antwort von Mafe am 14.06.2019, 21:21 Uhr

Hallo Ela1984,
die Stillberatung wird dir dann sicherlich auch gesagt haben,dass die abgepumpte Menge nichts darüber aussagt,ob du viel oder wenig Milch hast. Bei manchen Frauen klappt das Abpumpen gut und andere können gar nichts Abpumpen, obwohl sie voll stillen.
Dennoch finde ich deine Beschreibung hört sich nicht gut an. Sie wirkt schläfrig und die nassen Windeln bleiben aus Wie sieht es denn mit Ihrer Fontanelle aus, sind die Kinder dehydriert ist diese ja eingefallen.Ich würde zeitnah eine zweite Meinung einholen und wie schon geschrieben wurde, wenigstens versuchen etwas mit dem Löffel reinzubekommen! Und anlegen,anlegen,anlegen. Mein erstes Kind konnte ich auch von KEINER Flasche überzeugen. Von daher kann ich hier leider keinen Tipp geben.

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Re: Dringendes abstillen - fast keine Muttermilch mehr

Antwort von Schniesenase am 14.06.2019, 22:50 Uhr

Hallo Ela,

ich verstehe Deine Sorge. Das würde mich auch beunruhigen. Mein Kind nahm auch zwischenzeitlich (so um die 1,5-3 Monate) ganz schlecht zu und fiel damit unter die 3%-Perzentile (sie war etwas darüber gestartet). Bei uns hat stillen bis zum Abwinken geholfen. Ich habe mit ihr zeitweilig gefühlt ständig im Bett oder im Stillsessel gekuschelt und sie an der Brust einschlafen und bei Aufwachen gleich wieder weiter stillen lassen. Links, rechts, links, rechts. Das dauerte 3 Wochen, und dann nahm sie wieder richtig schön zu.

Ich weiß nicht, wie häufig Du stillst? Ein nicht gut zunehmendes Kind soll nachts zum Stillen geweckt werden. Manche Babys überschlafen den Hunger. Schläft sie bei Dir? Wir haben damals anfangs alle 3, später alle 4 und dann noch alle 5 Stunden geweckt, als sie wieder besser zunahm. Es ist sehr zu empfehlen, dass sie bei Dir schläft und Du sie im Liegen einfach andocken kannst - ggf. Stillkissen in den Rücken legen. So kann sie gleich schön weiter schlafen, hat aber gestillt, Deine Brust wird weiter anregt, und gerade stillfrustrierte Babys trinken oft nachts im Halbschlaf viel besser.

Dann gibt es noch den Tipp mit der Muttermilchsahne. Milch abpumpen, in so kleine Spritzen stellen und dann umgedreht oben absetzen lassen (vorher etwas Luft einziehen, damit die Milch nicht rausdrückt). Das kannst Du möglichst oft verfüttern und verhilft meist zu einem deutlichen Schub.

Was Du abpumpen kannst, sagt nichts über die Menge aus, die Dein Baby aus der Brust bekommst. Ich habe zu Zeiten als mein Baby dann vollgestillt wie ein Michelinmännchen aussah, nach 1 Stunde wechselpumpen gerade mal 60 ml aus beiden BRüsten herausbekommen. Meine Hebamme sagte damals: "Die Brust gibt der Pumpe keine Milch." Das ist bei vielen Frauen so, weil der Milchspendereflex nicht richtig ausgelöst wird. Da Du jetzt eh schon gestresst bist mit dem Stillen und Sorge hast, dass zu wenig kommt, wird der Milchspendereflex noch mal extra gehemmt - auch beim Baby übrigens. Wenn sie zappelig wird, wechsele die Seite. Da kommt dann meist noch wieder was, und wenn sie dann wieder zappelig wird, wieder die Seite wechseln. So lange stillen, wie Dein Kind zeigt, dass sie möchte und auch so oft. Bei uns hieß das manchmal schon 15 Minuten nach dem letzten Stillen wieder zu stillen, und das für eine Stunde. Wie gesagt, das dauerte drei Wochen, und so nach 1-2 Wochen merkte ich schon, dass es langsam besser wurde, die Abstände langsam größer wurden und das Kind beim Stillen entspannter.

Ob eine Brust größer ist, sagt eigentlich auch nichts über die Milchmenge aus, die aus ihr kommt. Eher liegt das daran, dass häufiger an der einen Brust getrunken wird. Daher ist es sinnvoll, die weniger Milch gebende Brust eine Weile zuerst zu nehmen. Bei mir ging das immer hin und her. Mal gab die eine (kleinere) mehr, mal die andere (größere).

Dass Deine Tochter eine Minute an der Brust ist und dann ungeduldig wird, kann daran liegen, dass der Milchspendereflex eben verzögert einsetzt. Da ist es besonders wichtig, dass Du ruhig bleibst und auch selbst für Entspannung sorgst. Ich weiß, dass das ganz schwer ist, man sorgt sich ja, aber genau das verursacht dann eben auch den Stress, der den MSR dann auf sich warten lässt. Schöne Musik im Hintergrund anmachen, vielleicht ein gutes Buch daneben legen - so merkwürdig das klingt, das entspannt nämlich. Was auch sehr hilfreich ist, ist Hautkontakt. Das Baby viel nackt am Körper tragen (Tragetuch und Jacke drüber, sieht keiner, falls mal ein Paket kommt ;-)). Hautkontakt löst Hormone aus, die das Stillen unterstützen.

Ich hoffe, die Stillberaterin kann Euch bald ansehen! Kontaktiere lieber noch einmal die Ärztin, wenn Du in großer Sorge bist, und scheue Dich nicht, die Sorgen auch auszusprechen! Schaden wird das auf keinen Fall!

Gibt es bei Euch in der Nähe ein Stillcafé? Das wäre sicher auch sehr hilfreich. Ansonsten kontaktiere lieber mehrere Stillberaterinnen, falls diese sich nicht zurückmeldet. Es gibt ja immerhin drei Verbände, die eine Stillberatungssuche anbieten.

Ich wünsche Euch, dass Ihr diese Sorgen bald hinter Euch lassen könnt!!!

Liebe Grüße

Sileick

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Re: Dringendes abstillen - fast keine Muttermilch mehr

Antwort von Aubergine123 am 16.06.2019, 16:34 Uhr

Hallo Ela,
Dein Posting ist ja mittlerweile paar Tage alt, wie lief das Gespräch mit der Stillberaterin? Trinkt deine Kleine mittlerweile besser?
Lg

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Re: Dringendes abstillen - fast keine Muttermilch mehr

Antwort von Ela1984 am 16.06.2019, 17:09 Uhr

Hallo,

Ja das hat sie mir gesagt, jedoch hat bis vor kurzem bei mir das abpumpen super geklappt.

Die trockenen Windeln und das schläfrige macht mir Sorgen. Sie nimmt leider nichts wirklich weder vom Löffel noch vom Becher, da wird gleich gequengelt bzw weg gedreht. Bin schon ratlos

Fontanelle ist nicht eingesunken, davon hab ich gelesen.

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