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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Lonny am 27.07.2018, 6:49 Uhr

Dauerstillen (nicht nur abends)

Hallo liebe Stillmamis,

Meine Tochter ist knapp 7 Wochen alt und ist tagsüber fast nur an meiner Brust. Morgens/mittags so 4-7 Stunden, nachmittags/abends dann noch mal ca 3. Dazwischen schläft sie 2-3 Stunden. Mit nur an der Brust meine ich wirklich maximal 5 Minuten Pause. Das ist anstrengend und häufig kommt auch nichts mehr. Sie dockt auch häufig recht schnell ab (manchmal wenn nichts kommt, manchmal aber auch mitten im msr) und schreit dann aber und sucht richtig aggressiv nach der Brust. Nachts dagegen schläft sie gut und trinkt auch super.
Laut Stillberatung und Hebamme ist es keine Saugverwirrung, weil sie an der Brust effektiv trinkt (Wir mussten die ersten Wochen zufüttern, seit 1 Woche stille ich voll, das mit dem Dauerstillen und Geschrei geht aber schon von Anfang an so).
Ich hab ein TT, da bekomm ich sie aber nur schlafend rein. Wir tragen sie halt einfach so viel rum, sie schläft auch im Familienbett. Langsam weiß ich nicht mehr weiter, ich würde gerne stillen, aber so ist das einfach nur anstrengend. Hat jemand Rat?

 
11 Antworten:

Re: Dauerstillen (nicht nur abends)

Antwort von Ale27 am 27.07.2018, 11:16 Uhr

Ich würde ihr versuchen einen Schnuller schmackhaft zu machen... Ich denke sie hat einfach ein ausgeprägtes Saugbedürfnis. War bei meinem Sohn auch so, nur der wollte den Schnuller leider nicht..

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Re: Dauerstillen (nicht nur abends)

Antwort von jess.y am 28.07.2018, 10:15 Uhr

Hey,
Ich fühle mit dir, mein Sohn ist 4 Wochen alt und wir haben seit 1 Woche exakt das gleiche. Es ist anstrengend aber ich kenne es von meinem 1. Sohn bereits, bei ihm war es haargenau das gleiche. Bei uns ist es so, dass der Kleine (und auch der Große damals) einfach die Nähe und das Nuckeln braucht, das merkt man beim Kleinen daran, dass er sich nach ein paar Minuten Trinken, die Milch in den Mund laufen lässt und postwendend wieder ausspuckt, Hunger hat er also definitiv keinen. Trinkt deine Tochter denn? Also schluckt sie die Milch auch runter? Oder spuckt oder bricht sie sie wieder aus? Dann würde ich es auch mal mit einem Schnuller probieren, hier gibt es welche, die der Form der Brust nachempfunden sind (von nuby zum Beispiel).
Abstillen würde ich deswegen nicht, ich weiß es ist wirklich nervenaufreibend und wird während der Stillzeit immer mal wieder so sein, aber es hört auch wieder auf.

Alles Gute Euch

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Re: Dauerstillen (nicht nur abends)

Antwort von FräuleinMotte am 28.07.2018, 13:35 Uhr

Hallo!

Meine Tochter (jetzt 14 Monate) war auch so, seit ihrer Geburt. Wir haben mal mitgezählt und kamen auf 27 mal stillen in 24 Stunden. Und zusätzlich ein Stillmarathon nach dem anderen. Total crazy, werd ich NIE vergessen. Es war suuuuper anstrengend, aber unterm Strich hat es sich gelohnt. Mittlerweile hat sich gezeigt, dass die Kleine einfach ein sehr sehr anhängliches und schmusiges Kind ist. Sie hat ein unglaublich starkes Nähebedürfnis - das hatte sich damals übers Stillen schon gezeigt.

Ich möchte dich ermutigen weiter zu machen. Es ist soooo anstrengend - aber dein Baby braucht dich grad einfach auch so dolle. Alles, was du JETZT investierst an Nähe, Sicherheit, Geborgenheit (das alles ist Stillen)...zahlt sich doppelt und dreifach aus. Hör auf, auf die Uhr zu schauen. Hör auf, mitzuzählen. Stille weiter. Hast du einen RingSling? Den könntest du dir so binden, dass dein Kleines darin stillen kann und du hast mal die Hände frei.

Und, auch wenn es vielleicht verpönt ist: mach es dir beim Stillen bequem...schau eine Serie. Lies am Handy. Lies mit einem Reader. Wenn man so viel stillt wie du (und ich damals) MUSS man sich irgendwann mal berieseln lassen.
Ich habe alle Staffeln Friends durchgeschaut, habe bestimmt 10 Bücher gelesen und diverse Filme geschaut. Wir haben genau wie du bis zu 7 Stunden am Stück stillend auf dem Sofa verbracht. Ich wäre sonst irre geworden.


Die erste Besserung kam nach 3-4 Monaten: sie ließ sich auf einen 30 Minuten Abstand ein. Das war der erste Lichtblick - was man alles in 30 Minuten erledigen kann...herrlich! Eine Wohltat, wenn man anderes gewohnt ist.
Mit 6 Monaten hat es sich auf stündliches Stillen eingependelt. Und je älter sie wurde, desto besser konnte man sie irgendwie hinhalten (was früher einfach nicht möglich war). Nun ist sie 14 Monate alt - liebt das Stillen immernoch abgöttisch - aber wir stillen nur noch zum Ein- und Weiterschlafen, sowie zum Aufwachen.

Halte durch! Die Anfangszeit mit so einem intensiven Stillmonster ist anstrengend. Aber es wird besser :)

Hast du Unterstützung von dem Vater des Kindes? Lass dich bekochen. Lass dir Wasser bringen. Gib das Kind ab und geh ausgiebig duschen - auch wenn es heisst, das das nur unter Protest geht. Lass jemand anderen den Haushalt schmeissen..

Ich hoffe, dieser Roman hat dir geholfen. Als ich in deiner Situation war, hab ich hier auch gepostet und viele liebe, hilfreiche Antworten bekommen.
LG

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Re: Dauerstillen (nicht nur abends)

Antwort von Lonny am 28.07.2018, 14:20 Uhr

Danke, das macht mir etwas Mut (so lange ist 3 Monate ja nicht mehr hin), 30 Min wären traumhaft ;). Und gut zu wissen, dass es auch andere Kinder gibt, die so sind.
Schnuller nimmt sie leider nicht, ich hab auch schon überlegt, ob es Nähe ist, weil sie auch während des Zufütterns trotzdem ständig an der Brust gehangen hat. Aber natürlich ist da immer die Angst, dass nicht genug Milch da ist und sie deswegen ständig kommt.
Wir haben ein Tragetuch, da soll das mit dem Stillen ja auch gehen, ich lass mich da mal beraten. Und der Vater unterstützt mich super, sonst hätte ich das bis jetzt nicht durchgehalten.

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Re: Dauerstillen (nicht nur abends)

Antwort von Lonny am 28.07.2018, 14:29 Uhr

Schnuller nimmt sie nicht, aber den von Bund haben wir noch nicht probiert. Abstillen will ich auch nicht, nur mal vom Sofa aufstehen und rausgehen können ;).
Sie schluckt die Milch komplett und übergibt sich kaum. Ich hab auch immer etwas Angst, dass die Milch nicht reicht und sie deswegen so lange dran ist. Wobei das Zufüttern in der Hinsicht keinen Unterschied gemacht hat.

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Re: Dauerstillen (nicht nur abends)

Antwort von FräuleinMotte am 28.07.2018, 20:44 Uhr

Ja, im Tuch kannst du gut stillen. Ich hatte den Bondolino und habe auch darin gestillt..anders hätte ich noch nichtmal kurz spazieren können, weil mein Monsterchen ja alle paar Minuten stillen wollte.

Den Gedanken mit der Milch verstehe ich. Aber das Phänomen kommt eigentlich ziemlich selten vor, und viele geben auch auf. Es ist halt ausser der Norm so einen Stilljunkie zu haben, da fragt man sich schnell ob es an einem selbst liegt. Die Kommentare aus dem Umfeld tun dann ihr Übriges.

Achte darauf ob es genug nasse Windeln gibt (5-6 sollten es sein) und schau, ob die Gewichtszunahme passt. Ich denke du darfst auf deinen Körper vertrauen! Und erspare dir den Pump-Test. Beim Pumpen kommt nie so viel, wie wenn das Baby saugt. Das wäre nicht aussagekräftig und nur Kräfte zehrend. Da kann man auch locker in 30 Minuten nur 10ml rauskriegen - während das Kind in 30 Minuten das zehnfache rauskriegt. Kam mir grad noch in den Sinn...

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Re: Dauerstillen (nicht nur abends)

Antwort von EmmaKili am 31.07.2018, 8:31 Uhr

Sie ist ja erst 7Wochen alt...bei uns dauerte es 3-4 Monate bis sich alles richtig eingespielt hat...wenn ich deinen Text lese fühl ich mich rückversetzt..war bei uns das selbe...aber meine wollte keinen Schnuller...evtl.hast du mehr Glück...probier’s einfach mal..und versuche mehrere Schnuller..gibt ja so viele Formen..evtl.ist einer dabei den sie akzeptiert...

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Re: Dauerstillen (nicht nur abends)

Antwort von Lonny am 31.07.2018, 15:14 Uhr

Bis jetzt noch nicht, aber wir probieren fleißig weiter ;). Es beruhigt auf jeden Fall zu wissen, dass auch andere solche Kinder haben. Man fragt sich ja auch immer, ob man selbst was falsch macht.

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Re: Dauerstillen (nicht nur abends)

Antwort von Lepri89 am 06.08.2018, 8:12 Uhr

Hey
Meiner hat das die ersten 2,5 Monate gemacht da hab ich gefühlt 24/7 gestillt, die einzige Zeit die er nicht an die Brust wollte war, wenn er beim Papa auf dem Arm war. Danach ging es bis es zum 5./6. Monat jede Stunde egal ob Tag oder Nacht und es wurde ganz allein immer weniger

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Re: Dauerstillen (nicht nur abends)

Antwort von Groots am 09.08.2018, 9:31 Uhr

Will jetzt keine Werbung machen aber hab die stokke my carrier 3 in 1 mit neugeborenen Einsatz und da konnte ich meine beiden Töchter ohne probleme während dem gehen stillen und Dann sind sie einfach eingepennt

Man sieht nicht wirklich was, sie ist schön luftig und ich trage heute noch meine zwei großen manchmal auf dem Rücken damit (geht bis 15 kg)

Aber wie alle schon schreiben, mach dich nicht verrückt mit der zeit und allem, sie werden so schnell groß und wenn du Jetz abstillst wirst du es später bereuen, da bin ich sicher. Du hast sie 9 Monate mit dir rumgetragen, dann nimm dir doch Jetz nochmal halb so viel Zeit fürs stillen und glaub mir du hast das schlimmste überstanden

Halte durch...wie du siehst geht es allen am Anfang so, aber ist ja klar in deinem Bauch konnte sie futtern wann sie wollte und das zufüttern macht auch anders satt als die Brust, ihr müsst euch beide erst daran gewöhnen, dass ihr jetzt voll stillt, gebt euch die zeit die ihr braucht und eure stillbeziehung wird die schönste sein

Falls du was brauchst kannst dich gerne melden :))

LG Bianca

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Re: Dauerstillen (nicht nur abends)

Antwort von Lonny am 10.08.2018, 9:12 Uhr

Hallo und danke nochmal für die vielen Tipps! Für die, die die gleiche Situation haben, wir haben jetzt eine Lösung gefunden: wir waren bei einer Stillberaterin, die auch in Emotionaler Erster Hilfe und Eltern-Baby-Therapie ausgebildet ist. Unsere Tochter hat wohl versucht, über das ständige Saugen ihr Geburtstrauma zu verarbeiten (Einleitung, Saugglocke wegen schwacher Herztöne, kurz beatmet werden müssen), da saugen ja für Babies zur Beruhigung genutzt wird. Sie hat es damit aber nur verdrängt, nicht gelöst. Wir haben sie mit der Beraterin dann davon "erzählen" lassen und sie dabei gehalten und durch ruhiges Atmen und aussprechen ihrer Gefühle unterstützt - und seitdem werden die Stillabstände größer, sie lässt sich ablegen, ist uns zugewandter und auch im Kinderwagen mal für ne Weile zufrieden (Tragetuch geht jetzt immer, auch ohne stillen). Ich hatte zu Beginn wirklich meine Zweifel, ob das so klappt, aber mit Begleitung war es dann erfolgreich (alleine würde ich das aber für den Anfang nicht probieren, das lange Weinen hat mir schon zugesetzt). Man muss sich drauf einlassen können, aber vielleicht hilft das ja noch jemandem .

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