Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Maluna am 07.06.2022, 14:18 Uhr

Was hättet IHR in meiner Situation getan? O

Du fragst, was wir tun würden. Ich würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um aus der gegebenen Situation mein Kind bekommen zu können. Notfalls ohne Partner.
Das heißt aber nicht, dass ich deine bedenken nicht verstehen kann. Du bist jung und es war ungeplant. Aber auch wenn dein Leben mit Kind natürlich anders verlaufen wird als ohne, gibt es zahlreiche ubterstützungsMöglichkeiten. Vielleicht informierst du dich mal bei Pro Familia. Idealerweise findest du zusätzlich auch Unterstützung innerhalb deiner Familie. Wenn du trotz allem gar keine Möglichkeit siehst, das Kind großzuziehen, bedenke dass es auch die Möglichkeit gibt, es zur Adoption freizugeben. Es gibt zahlreiche kinderlose Paare in Deutschland, die alles für ein Kind tun würden, tolle voraussetzungen zu bieten haben aber eben selbst keine Kinder bekommen können. Aber auf diese Weise könnte das Kind leben und müsste nicht sterben.
Ich kenne dich zwar nicht, aber anhand deines Textes habe ich den Eindruck, dass du schon recht "reif" bist und keine total unüberlegte frau, die mit ihrem leben überfordert ist bzw. selbst noch ein kind ist.

Ich möchte dir noch erzählen, warum ich so konsequent gegen Abtreibung bin. Ich bin 37 Jahre alt, ebenso wie meine beste Freundin. Vor 20 Jahren wurde sie ungeplant schwanger. Sie fragte mich damals um Rat, was sie tun solle. Ich, ebenso wie sie selbst noch ein Teenager, konnte mir absolut nicht vorstellen, in diesem Alter ein kind zu bekommen. Das habe ich ihr auch so gesagt und es entsprach auch ihrer Sicht. Sie hat dann abgetrieben. Es war eine Vernunft-Entscheidung, aber sie konnte bis heute kaum etwas wirklich genießen, da sie immer das gefühl hat, dass ihr Kind ihr jetziges Leben mit dem eigenen Leben bezahlen musste. Sie war 2x für mehrere Wochen im Therapie, das 2. Mal war bereits 17 Jahre nach der Abtreibung. Sie macht sich immer wieder Vorwürfe, rechnet sich immer aus wie alt das Kind jetzt wäre und wie das gemeinsame Leben mit dem Kind wohl wäre. Sie ist nie darüber hinweg gekommen. Und ja, auch ich habe Schuldgefühle. Hätte ich damals erwachsener reagiert, hätte sie ermutigt sich Hilfe zu suchen, dann würde dieses Kind heute vielleicht leben. Wir haben das damals beide viel zu unbedarft und "leicht" gesehen.
Ich kenne auch insgesamt 4 Frauen, die im Alter zwischen 19 und 21 Jahren erst als Mutter geworden sind,alle ungeplant und ohne festen Partner. Alle 4 sagen heute dass es hart war, aber dass sie unendlich froh sind, sich für die Kinder entschieden zu haben (bei 3 von diesen 4 Frauen sind inzwischen auch die Kinder schon erwachsen).

Ich persönlich würde dir raten, einen Abbruch nur vornehmen zu lassen, wenn du ABSOLUT zweifelsfrei von der Richtigkeit überzeugt bist. Wenn du auch nur den geringsten Zweifel hast, lass es. Ich wünsche dir alles Gute

 
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