zurück| Geschrieben von Jenniiimb, 6. SSW am 07.06.2022, 12:38 Uhr |
Was hättet IHR in meiner Situation getan? O
Hallo liebe Mamis oder werdende Mamis...
Also vorab möchte ich sagen, es ist mir bewusst das ALLES meine Entscheidung ist, die mir niemand abnehmen kann oder sonst was. Sowas möchte ich auch nicht lesen müssen.
Ich suche nur nach anderen MEINUNGEN und ANSICHTEN wie ihr gehandelt hättet, in meiner Lage.
Also, ich habe vor 5 Tagen erfahren das ich schwanger bin. Habe direkt am Tag der ausbleibenden Regel getestet. Direkt positiv.
Ich bin 22 geworden und stehe auf eigenen Beinen seit 19, bin sehr selbstständig und bodenständig. Mit dem werdenden Vater bin ich seit Januar ein Paar. Es läuft leider nicht gut zwischen uns und wollten als letzte Chance jetzt eine längere Pause machen um erstmal Abstand zu gewinnen und denn nochmals neustarten zu können.
Er ist 32. Also gut 10 Jahre älter. Er hat da seine absolut konkrete Vorstellung bezüglich Kinder & Familie! Deshalb würde es für ihn in dieser Situation jetzt ÜBERHAUPT nicht in Frage kommen! Wir hatten da schon so intensive Gespräche darüber, er würde es zu 100% abtreiben wollen, das kann ich sagen. Das ist keine Vermutung, sondern das Wissen das ich habe mit Sicherheit.
Ich bin hin & her gerissen. Ich wollte immer jung mama werden und liebe kinder überalles! Habe eine sehr intensive Verbindung zum Thema Schwangerschaft etc. Nur schon zu wissen, das ich jetzt schwanger bin, löst soooovieles in mir aus...
Übermorgen habe ich meinen 1. FA Termin. Ich hoffe das dieser mir weiterhelfen wird. Ich hab sowas nochnie erleben müssen, der Zustand des Zwiespalts ist grausam! Jede Stund wechsselt sich meine Meinung...
Ich habe mir das 1. mal schwanger schon anders vorgstellt, mit festem Partner etc.
Ich habe vor, mich erstmal für mich zu entscheiden und es ihm frühstens ab der 8. Woche mitzuteilen. Will auch stress vermeiden etc. den würde es zu 100% geben, wenn ich jetzt aufkreuze mit einer schwangerschaft.
Also... was würdet ihr tun? Wie würdet ihr handeln?
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Re: Was hättet IHR in meiner Situation getan? O
Antwort von mellomania am 07.06.2022, 12:45 Uhr
Das was du möchtest. Was anderes als das Kind zu bekommen käme für mich niemals is frage. Niemals. Wenn er nicht möchte, seine Sache. Ich würde es bekommen, notfalls alleine, ihn als Vater eintragen, mit allen Pflichten die er dann hat. Rechte kann er dann ja beantragen wenn er möchte.
Re: Was hättet IHR in meiner Situation getan? O
Antwort von Cuci am 07.06.2022, 12:49 Uhr
Also du bist ja jetzt schon so hin und her gerissen. Du findest viele Argumente, warum dieses Baby zu dir kommen dürfte. Gefühlsmäßig hast du dich glaub ich schon entschieden. Nur der Kopf sagt noch nein. Und das ist der Grund, weshalb ich denke, du würdest es bereuen oder dir Vorwürfe machen. Auch wenn es jetzt schon nicht gut läuft zwischen euch, bedeutet das vielleicht ohne Partner da zu stehen. Andererseits sollst du jetzt etwas tun, was für dich eigentlich nicht in Frage kommt. Wer sagt dir, dass er dann bei dir bleibt. Und mit der Entscheidung musst du dann leben. Nicht er.
Für Verhütung hätte er auch sorgen können. Also wenn du das Kind willst, entscheide dich dafür (meine Meinung).
Re: Was hättet IHR in meiner Situation getan? O
Antwort von Jenniiimb am 07.06.2022, 12:50 Uhr
Darf ich fragen wie alt du bist und ob du schon kinder hast?
Ich habe hald meine Ängste... das alles aleine durchzustehen. Das 1. mal schwanger zu sein ist ein highlight, was man so nur einmal erlebt. Und mit einem festen partner an seiner seite, ist das schon was anderes...
Habe auch angst davor, extrem Mühe zu haben wenn es mit Ihm nicht klappen würde, einen neuen Partner kennenzulernen wenn man so jung schon ein Kind an seiner seite hat...
Macht mich fertig das ganze.
Re: Was hättet IHR in meiner Situation getan? O
Antwort von JeMa3107, 34. SSW am 07.06.2022, 13:04 Uhr
Hey,
Ich bin 23 und werde jetzt Ende Juli Mama.
Natürlich ist meine Situation etwas anders und mein Mann und ich sind schon lange zusammen. Haben uns auch alles zusammen aufgebaut und er ist schon jetzt der tollste Papa mit 25.
Also so wie ich das lese, bist du schon total verliebt in deinen Bauchbewohner und schreibst ja auch das du es dir gewünscht hast, früh Mama zuwerden. Also weißt du ja auch in etwa was auf dich zukommen wird. Klar ist, das du es auch ohne Partner schaffen wirst! Das ist zu 1000% klar! Du wirst eine tolle Mama, die ihr Kind auch lieben wird! Dir muss nur bewusst sein, wenn du dich jetzt fürs kind entscheidest, kann es sein das du deinen Partner verlieren wirst. Natürlich kann es auch anders werden und er möchte es doch mit dir zusammen durchziehen! Wer weiß das schon! Was aber wahrscheinlich viel schlimmer sein wird, wenn du das Baby abtreiben wirst, kann dir keiner garantieren das eure Beziehung wieder wird. Und dein Baby das du schon jetzt liebst, auch nicht mehr da sein wird. UND glaub mir dieser Schmerz wird noch viel intensiver sein und das wirst du dir dein Leben lang nicht verzeihen! Höre auf dein Herz! Wenn das Baby deinem Herz schon gehört, dann lass dir von niemanden einreden, das diese Entscheidung falsch war!
Das wird schon! Und liebe Grüße! :)
Re: Was hättet IHR in meiner Situation getan? O
Antwort von blueberry123 am 07.06.2022, 13:20 Uhr
Hey
Also die Frage die sich mir eher stellt: er will ja anscheinend kein Kind - du definitiv irgendwann! Also hat diese Beziehung ja so oder so keine Chance?!
Ich würde das Kind definitiv bekommen! Und dann ihm die Chance überlassen was er draus macht. Du wirst sonst wenn er dich verlässt trotzdem einen neuen Partner finden, auch mit Kind.
Lg
Re: Was hättet IHR in meiner Situation getan? O
Antwort von Reese am 07.06.2022, 13:33 Uhr
Vorab - es ist nicht leicht schwanger zu sein.
Weder mit Partner, noch ohne.
Aber (!) ich würde es niemals davon abhängig machen schwanger zu werden bzw. eine Schwangerschaft abzubrechen weil der Partner das ggf. nicht mit seinem Weltbild vereinbaren kann.
Es kann immer passieren dass eine Schwangerschaft zustande kommt wenn man Sex hat, egal ob man verhütet oder nicht (hier schläft gerade der 5 Monate alte Nuvaring selig im Bett) und das sollte jedem Erwachsenen bewusst sein.
Ich hätte mir damals auch andere Grundlagen gewünscht, aber hätte mein Freund verlangt dass ich die Schwangerschaft beende hätte ich eher die Beziehung beendet,ganz hart gesagt.
Eine ehemalige gute Freundin ist damals mit 20 ungeplant schwanger geworden, der Kindsvater war zu dem Zeitpunkt 15.
Nachdem die Beziehung auseinander ging hatte sie „trotz“ des Kindes neue Beziehungen, da ist ein Kind also eher kein Grund im Worst Case alleine bleiben zu müssen.
Hast du denn ein Umfeld, das dich emotional unterstützen würde?
Re: Was hättet IHR in meiner Situation getan? O
Antwort von Jenniiimb am 07.06.2022, 13:36 Uhr
@blueberry123
Nein, nicht ganz. Kinder möchte er unbedingt! Er liebt kinder und ist auch ein Emotionaler Mann...
Nur, es wäre eine Horrorvorstellung für ihn ein Kind zu bekommen, wenn es in der Beziehung nicht gut läuft etc. Für ihn ist es das wichtigste, das Harmonie vorhanden ist, man 2-3 Jahre zusammen war, bereits zusammen wohnt etc. Also solche kleinere Schritte schon gemacht wurden und man sicherheit hat, bevor ein Kind kommt!
Re: Was hättet IHR in meiner Situation getan? O
Antwort von Baerchie90 am 07.06.2022, 13:42 Uhr
Ich bin damals auch ungeplant schwanger geworden (mit 21), da kannte ich meinen Partner gerade erst. Natürlich war das nicht meine Wunschvorstellung. Allerdings muss man ja auch sagen, dass eine lange Partnerschaft vorher nicht garantiert, dass dann alles tutti läuft in der Schwangerschaft und später mit Baby.. Das ist für jedes Paar schon auch eine große Umstellung und somit eben auch eine Belastungsprobe, die nunmal nicht jede Partnerschaft übersteht.
Da ich schon ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich mal ausversehen auf einen Käfer latsche, stand für mich von vornherein fest, dass ich diese Schwangerschaft nicht beenden werde.
Ich habe meinen Partner direkt "reinen Wein eingeschenkt" und auch gesagt, dass eine Abtreibung für mich nicht in Frage kommt. Er hat dann auch direkt angeboten mir einen Heiratsantrag zu machen - das wollte ich allerdings nicht. 
Ich bin dann erstmal nur zu ihm gezogen, einfach um zu schauen wie es mit uns läuft. Etwa ein halbes Jahr später sind wir dann ganz offiziell in unsere erste gemeinsame Wohnung gezogen und haben ein Jahr später dann auch geheiratet und unsere Familie inzwischen vergrößert.
Wir hatten da echt Glück, dass es so gut passte.
Alternativ wäre ich wohl wieder bei meiner Mutter eingezogen und hätte dort erstmal Unterstützung gefunden.
Es gibt sonst auch Beratungsstellen, bei denen man sich schlau machen kann, wie es "alleine mit Kind" weiter gehen kann und was einem zustehen würde bzw welche Hilfen man wo bekommen kann. Ich denke, dass würde dir vielleicht auch schon viel Unsicherheiten nehmen.
Re: Was hättet IHR in meiner Situation getan? O
Antwort von Maluna am 07.06.2022, 14:18 Uhr
Du fragst, was wir tun würden. Ich würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um aus der gegebenen Situation mein Kind bekommen zu können. Notfalls ohne Partner.
Das heißt aber nicht, dass ich deine bedenken nicht verstehen kann. Du bist jung und es war ungeplant. Aber auch wenn dein Leben mit Kind natürlich anders verlaufen wird als ohne, gibt es zahlreiche ubterstützungsMöglichkeiten. Vielleicht informierst du dich mal bei Pro Familia. Idealerweise findest du zusätzlich auch Unterstützung innerhalb deiner Familie. Wenn du trotz allem gar keine Möglichkeit siehst, das Kind großzuziehen, bedenke dass es auch die Möglichkeit gibt, es zur Adoption freizugeben. Es gibt zahlreiche kinderlose Paare in Deutschland, die alles für ein Kind tun würden, tolle voraussetzungen zu bieten haben aber eben selbst keine Kinder bekommen können. Aber auf diese Weise könnte das Kind leben und müsste nicht sterben.
Ich kenne dich zwar nicht, aber anhand deines Textes habe ich den Eindruck, dass du schon recht "reif" bist und keine total unüberlegte frau, die mit ihrem leben überfordert ist bzw. selbst noch ein kind ist.
Ich möchte dir noch erzählen, warum ich so konsequent gegen Abtreibung bin. Ich bin 37 Jahre alt, ebenso wie meine beste Freundin. Vor 20 Jahren wurde sie ungeplant schwanger. Sie fragte mich damals um Rat, was sie tun solle. Ich, ebenso wie sie selbst noch ein Teenager, konnte mir absolut nicht vorstellen, in diesem Alter ein kind zu bekommen. Das habe ich ihr auch so gesagt und es entsprach auch ihrer Sicht. Sie hat dann abgetrieben. Es war eine Vernunft-Entscheidung, aber sie konnte bis heute kaum etwas wirklich genießen, da sie immer das gefühl hat, dass ihr Kind ihr jetziges Leben mit dem eigenen Leben bezahlen musste. Sie war 2x für mehrere Wochen im Therapie, das 2. Mal war bereits 17 Jahre nach der Abtreibung. Sie macht sich immer wieder Vorwürfe, rechnet sich immer aus wie alt das Kind jetzt wäre und wie das gemeinsame Leben mit dem Kind wohl wäre. Sie ist nie darüber hinweg gekommen. Und ja, auch ich habe Schuldgefühle. Hätte ich damals erwachsener reagiert, hätte sie ermutigt sich Hilfe zu suchen, dann würde dieses Kind heute vielleicht leben. Wir haben das damals beide viel zu unbedarft und "leicht" gesehen.
Ich kenne auch insgesamt 4 Frauen, die im Alter zwischen 19 und 21 Jahren erst als Mutter geworden sind,alle ungeplant und ohne festen Partner. Alle 4 sagen heute dass es hart war, aber dass sie unendlich froh sind, sich für die Kinder entschieden zu haben (bei 3 von diesen 4 Frauen sind inzwischen auch die Kinder schon erwachsen).
Ich persönlich würde dir raten, einen Abbruch nur vornehmen zu lassen, wenn du ABSOLUT zweifelsfrei von der Richtigkeit überzeugt bist. Wenn du auch nur den geringsten Zweifel hast, lass es. Ich wünsche dir alles Gute
Re: Was hättet IHR in meiner Situation getan? O
Antwort von Babynummer 2, 40. SSW am 07.06.2022, 15:38 Uhr
Hey, also wie du sagtest keiner kann dir die Entscheidung nehmen. Ich habe damals mit 17 meinen Sohn bekommen war alleine von Anfang an in der Schwangerschaft weil der Vater kein Kontakt zum Kind wollte bis heute nicht. Es war wirklich eine schwere Zeit weil ich noch meine Ausbildung und Führerschein fertig gemacht habe nebenbei.
Bereuen tuh ich garnichts. Er wird 9 und ich bin so froh das ich nicht darauf gehört habe abzutreiben.
Wo er 4 war habe ich meinen heutigen Partner kennengelernt. 12 Jahre unterschied und er hat selbst 2 Kinder aus letzter Beziehung. Jetzt bin ich in der 40 ssw und bin glücklich wie es ist. Ich habe zwar damals viel Stress gehabt und mir sehr oft dumme Kommentare anhören müssen weil ich noch so jung war, heute sieht die Sache anders aus. Er ist Klassenbester ein super lieber Junge und freut sich auf seine Schwester.
Das du schwanger bist musst du ihn sagen, wie er entscheidet liegt nicht in deiner Hand aber nur ein gut gemeinter Tipp. Höre auf dich selbst und sonst auf niemand anderen, es ist dein Baby und deine Zukunft. Ich meine ganz unschuldig ist er ja nicht bei der Sache.. dann muss er damit rechnen das sowas passiert.
Zweifel hat man immer, habe ich jetzt noch bei meinen 2ten Kind 
. Aber nicht das du hinterher etwas bereust was du nicht mehr rückgängig machen kannst.
Natürlich gibt es Stress, vielleicht rastet er auch aus und versucht dich zu überreden das du abtreiben sollst aber bitte mach nicht was andere von dir verlangen, wenn du selbst der Meinung bist du willst das Kind nicht dann muss du es abtreiben, deswegen wird dich keiner verurteilen es ist dein Leben. Denk inruhe drüber nach und warte erstmal deinen Arzt Termin ab.
Wünsche dir noch alles gute 
Re: Was hättet IHR in meiner Situation getan? O
Antwort von bea+Michelle am 07.06.2022, 16:08 Uhr
Sprich erst mal mit ihm! Dann kannst Du weitersehen.
Re: Was hättet IHR in meiner Situation getan? O
Antwort von A-rose am 07.06.2022, 17:56 Uhr
Hallo,
erst einmal ein vorsichtiges Herzlichen Glückwunsch, auch wenn du dich noch in einem Zwiespalt befindest.
Ich denke, es ist das Wichtigste, dass du mit deinem Partner sprichst. Nur dann weißt du, was dein Partner in dieser konkreten Situation möchte. Denkst du denn, dass dein Partner DER EINE ist, von dessen Entscheidung du deinen eigenen Lebensweg abhängig machen würdest? Wenn du das Kind bekommen willst, selbst ohne Partner, dann solltest du gut überlegen, welche Netzwerke (Familie oder Freunde) du dir außerhalb einer Partnerschaft aufbauen kannst, um durch die Schwangerschaft und Mutterschaft zu kommen.
Auch Beratungsstellen können da ein guter Anlaufpunkt sein. Ich selber denke, dass jede Frau für sich entscheiden muss, was für sie das Richtige ist, aber das weißt du sicherlich.
Viele Grüße und alles Gute!
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