Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Faymoon, 22. SSW am 24.10.2009, 23:42 Uhr

Entscheidungsangst

Hallo ihr Lieben,

ich bin jetzt in der 22. SSW und noch voll in meinem Beruf drinne. Doch irgendwie hat sich meine Einstellung verändert und ich bin total unglücklich.
Nach den Gesetzen habe ich mich an alles gehalten was ich meinem Arbeitgeber sagen muss, aber ihn interessiert es nicht ob ich zwischen 8-12 satunden am Tag auf der Arbeit stehe ( ohne Pause ). Da mir meine Arbeit immer wichtig war und auch ist, weiss ich jetzt nicht mehr was ich machen soll. Auf der einen Seite weiss ich das es richtig wäre zu sagen ich kümmere mich um mein Baby und mich, auf der anderen seite möchte ich meinen Chef oder eher gesagt meine Kollegen nicht im Stich lassen. Ich fühle mich fit und auch gut, aber in den letzten drei Wochen geht es immer mehr bergab. Ich fühle mich wie zwischen zwei Stühlen und habe Angst die falsche Entscheidung zu treffen.
Vielleicht fühlt eine von euch genauso und kann sich mit mir austauschen oder welche denen es ebenso gegangen ist und den richtigen Weg gewählt haben.

LG Faymoon

 
5 Antworten:

Hoer' auf deinen Bauch!

Antwort von huehnchen69 am 25.10.2009, 0:46 Uhr

Hallo Faymoon,

Solange du dich gut dabei fühlst, spricht nichts dagegen, dass du lange am Stück arbeitest o.ä., es sei denn, du möchtest ein Exempel statuieren und es deinem AG nicht durchgehen lassen, dass er die Richtlinien ignoriert.

Mir selbst ging es in beiden SchwSch'en ausgezeichnet, und in der 2. SchwSch habe ich meinen AG erst in der 22. SSW unterrichtet, weil bei mir vorher noch eine Dienstreise anstand, bei der ich auf ca. 3000m überwiegend nachts und mehr als 12 Std./Nacht gearbeitet hatte. Das wollte ich unbedingt machen, aber mein AG hätte es verbieten müssen (und das sicherlich auch getan), wenn er davon gewusst hätte.
Gearbeitet habe ich bis 5 Tage vor der Geburt, mit Bescheinigung vom Arzt, dass nichts dagegen spricht.

Etwas völling anderes ist es natürlich, wenn du dich *nicht* gut fühlst. Ich konnte nicht genau herauslesen, ob es dir mit der Arbeit wirklich körperlich nicht gut geht, oder ob es dich psychisch belastet, dass du dir unsicher bist, ob du deinem Baby schaden könntest, wenn du dich nicht schonst, obwohl du keine Probleme damit hast.
Falls es dir körperlich schlecht geht - dann beruf' dich auf die Schutzbestimmungen, und arbeite so, dass du dich damit wohlfühlst. Das ist dann wirklich nicht der Zeitpunkt für falsche Loyalität. Mit Sicherheit würden unter solchen Umständen weder dein Chef, noch deine Kollegen wollen, dass du dein Baby gefährdest, damit du weiter so ranklotzen kannst wie bisher.
Falls es "nur" die psychische Belastung ist, dann hilft es ja hoffentlich schon zu wissen, dass du deinem Baby nicht durch langes, spätes Arbeiten/Stehen schadest, und auch nicht durch schweres Heben o.ä. - solange es dir damit gut geht.

Alles Gute!
Sabine

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Re: Entscheidungsangst

Antwort von mamafürvier am 25.10.2009, 0:50 Uhr

Ich war in meiner 1. SS in der selben Situation. Ich hatte eine wirklich schwere Arbeit (Tierpflegerin) und was ich nicht gemacht hätte blieb an den Kollegen hängen. Ich machte und tat, brachte mich sogar einmal samt Baby in Gefahr, kam ins KH, weil mich ein Tier am Bauch verletzte. Das Ende vom Lied war, daß ich mein Baby fast verlor und im Unfallbericht die Tatsache verschwiegen wurde, daß der Bauch verletzt wurde in dem ein Baby war. Daraufhin bestand ich auf einen Schonplatz, den ich dann auch bekam, in dem ich "nur" in Frühschicht ab 4 Uhr und Spätschicht bis 22 Uhr stehen mußte.
Irgendwann ging das aber auch nicht mehr und Schwächeln war nicht drin, da die Kolleginnen (ältere Generation) das wohl als normal ansahen, daß bis zum Ende schwere Arbeit gemacht wird.
Ich bin nicht zimperlich aber nicht umsonst gibt es ein Gesetz zum Schutz von Mutter und Kind... ich war dann den Rest der SS zu hause und in der 2.SS hab ich den Zirkus garnicht lange mitgemacht.

Kollegen oder Chef hin oder her aber alles muß man nicht mit machen und sich gefallen lassen. Sprich mit deinem Chef, das ist dein Recht und wenn du meinst die Arbeit wird zu schwer für dich und dein Arbeitgeber verwehrt dir einen anderen Arbeitsplatz, dann regle das über den Dok und du mußt garnicht mehr arbeiten.

Ich bin nach beiden SS nach 1 Jahr wieder an diese Arbeitsstelle und es hat mich bestimmt keiner dumm angesehen, weil ich in der SS aufgehört habe zu arbeiten.

Im Nachhinein wenn ich drüber nachdenke wars Wahnsinn, daß den ob überhaupt Schwangere machen. Es gab einmal eine Krankheit unter den Tieren, die dadurch ihre Föten verloren... diese Krankheit ging auch auf den Menschen über... boah wie gruselig.

lG Kerstin

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Re: Entscheidungsangst

Antwort von Schnitte78 am 25.10.2009, 8:24 Uhr

ich war in der SS auch in son einer ähnlichen Situation.
Hatte einige Probleme, frühe Blutung etc.
Wollte dann auch meinen AG nicht im Stich lassen und bin arbeiten gewesen. Aber der 25 SSW aber nicht mehr, weil es mir einfach zu schlecht ging.
Im Nachhinein die richtige Entscheidung, denn meine Firma hat ganz viele Leute entlassen und mir keinen Job mehr angeboten.
So war es doch richtig, sich für das Kindswohl zu entscheiden, denn wie meine Kollegen zu mir stehen, hab ich ja dann gesehen.

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Re: Entscheidungsangst

Antwort von poi3 am 25.10.2009, 9:50 Uhr

also ich würde mich für das kindswohl und nicht für die Kollegen entscheiden-wobei ich glaube das sie ich auch nicht im stich gelassen fühlen sondern verständniss haben werden.. du hast ja jetzt schon verantortung für ein leben.. ich denke das es auch ein unterschied ist ob man im Büro sitzt oder stehen und heben und tragen muss. ich muss auf der arbeit viel schwer heben und tragen und bin dabei oft alleine und habe zudem ( im Krankenhaus ) bei infektionspatienten noch eine infektionsgefahr.. also ich werde nicht zu infektiösen patienten gehen egal wie gerne mein chef das hätte.. ich muss ja auch mein ganzes leben damit leben falls es schief geht und nicht mein chef..

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Re: Entscheidungsangst

Antwort von titania73 am 25.10.2009, 10:10 Uhr

Hallo, hab mit entsetzen Deinen Bericht gelesen, es gibt also noch mehr Chefs wie meinen!!! Die die Gutmütigkeit der Mitarbeiter ausnutzen!!!
Also Dein Chef macht sich Strafbar wenn er sich nicht an den Mutterschutz hält und Dich mehr als 8,5 h ohne Pause z.B. Arbeiten lässt.
Infos erhälst Du beim Amt für Arbeitschutz in Deiner Region, ohne das es Dein Chef erfährt.

Ich bin den Weg gegen meinen Chef gegangen und das war richtig so, der Arzt gab mir ein Beschäftigungsverbot in der 22. Woche.

Sollte Dir oder Deinem Zwerg was passieren werden zwar alle ihr bedauern kundtun, aber das ist auch alles, sie fühlen nicht was Du fühlst in diesen Moment.

Meine Kollegen haben mich übrigens voll unterstützt, und sogar die ohne Kinder hatten Verständniss.

Besser ist ein frühes zurückziehen, als später ein : ach hätte ich doch....


lg Titania

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