Drittes Kind... (?)

Hallo ihr Lieben

Ich hatte gestern eine Diskussion mit einer Freundin..eigentlich meine beste Freundin.
Sie hat keine Kinder und ist um einiges älter als ich. Sie 37 und ich 23.
Bin mit der zweiten kleinen Prinzessin schwanger. Freue mich auch sehr. Mache gerade den Führerschein. Wir sind ja umgezogen paar hundert Kilometer weiter weg, da brauchte ich nicht zwingend ein Auto...hier in dem Dorf allerdings schon.
Jedenfalls ging es darum, dass ein drittes Kind erst in 10 Jahren folgen soll, sofern wir uns dann nicht doch noch umentschieden haben und doch keins mehr wollen, was ich aber nicht glaube..
Wenn das Baby da ist und mit ca einem Jahr, maximal zwei Jahren in die Kita geht, dann möchte ich natürlich wieder arbeiten. Muss ich auch, das Geld fehlt natürlich. Zurzeit wohnen wir in einem Haus, zur Miete. Wenn ich hier einen neuen Job gefunden habe und es finanziell gut aussieht, dann wollen wir in ein paar Jahren ein Haus kaufen. Wahrscheinlich eines, welches sarniert und renoviert werden müsste. Unser kleines, großes Projekt. Für paar Tausend Euro kaufen und die Bude dann wieder aus Vordermann bringen. Das kostet natürlich alles Geld und wir müssten einen Kredit aufnehmen, was aber kein Problem ist, wenn ich auch wieder beruflich tätig bin. Zudem kenn ich wenige, die sich mal eben so ein Haus kaufen können bzw konnten.
So viel zu meinen Plänen..

Ich denke wir haben es soweit ganz gut durchdacht, noch nichts festes geplant, aber ein grober Plan ist vorhanden.

Nun sagt meine Beste Freundin allerdings, dass wir da zu blauäugig drangehen und wir doch besser das dritte Kind unmittelbar nach dem zweiten bekommen sollten, da wir danach die Ruhe weg hätten. Ich würde mir das ja zu einfach vorstellen, das ganze noch mal in 10 Jahren durchzumachen. Und dann wäre da noch der Altersunterschied...
Ich war ehrlich gesagt geschockt.
Ich bin noch jung und will nicht mit 25 mit 3 Kindern Zuhause rumhängen.
Seh ich das falsch?
Es ist mit einem Kind schon nicht immer leicht. Jetzt kommt bald das zweite. Das reicht dann auch erstmal. Zumal sie den Finanziellen Aspekt auch gar nicht mit einbezieht. Würde jetzt noch ein drittes kommen, wären beide ziemlich zeitgleich in der Kita. Das muss man auch bezahlen können. Das mit dem Haus könnten wir auch nicht stemmen. Auch zeitlich nicht. 3 Kinder und ein Haus wieder wohnfähig machen?
Klar, es gibt durchaus Familien die schaffen das. Ich würde das aber nicht packen.. 3 kleine Kinder und alles drumherum meistern. Das Geld scheißt hier leider auch kein Goldesel..
Das sind alles Dinge, die sie gar nicht sieht.

Ich finds gar nicht so schlecht, in 10 Jahren dann noch mal neu anzufangen. Ich könnte mir nicht vorstellen in den nächsten Jahren 3 Kinder zu haben. Ich möchte mehr als 1 oder 2 Jahre durchgehend arbeiten gehen.

Hab ich ein verquertes Weltbild? Sie traut mir im Übrigen auch nicht zu, dass ich den Führerschein bekomme...wobei heute jeder Vollidiot durch die Gegend flitzt.
Ich verstehe einfach die Welt nicht mehr. Seitdem wir umgezogen sind, darf ich mir nur noch anhören, dass ich ja zu blauäugig an die Sachen rangehen würde. Ich habe den Führerschein schon in der Heimatstadt angegangen. Bin auch jedes Mal zur Theorie. Bis ich dann arbeiten ging. Übrigens im gleichen Laden wie meine Freundin. Um halb 3 Uhr morgens aufstehen, fertig machen, bei Nachbarin klingeln (sie passte damals auf meine kleine auf) und gegen 4 uhr los. Um 10 oder 11 war ich dann wieder zuhause. Aber totmüde und Mittagsschlaf war auch oft nicht drin.. Mein Partner ist Soldat und war in der Woche nicht da. Da war ich abends einfach zu platt um die Theoriestunden wahrzunehmen.
War wohl doof alles auf einmal machen zu wollen, aber da muss ich halt in den sauren Apfel beißen und einfach mal sagen, dass ich mich da übernommen habe. Nicht körperlich. Ich war einfach totmüde. Mit nur ca 4 bis 5 Stunden schlaf am Tag. Die kleine war da noch nicht mal 2 Jahre alt.
Heute wirft sie mir immer noch vor, dass ich das ja hab schleifen lassen. Kein Verständnis von ihrer Seite.
Ich denke, das einmal zu erwähnen reicht dann auch.
Ich mache und tu schon. Aber es klappt eben nicht immer alles so wie man es sich vorstellt.
Habe auch gesagt, dass es auch sein kann, dass ich die Praktische Prüfung gar nicht vor der Geburt schaffe. Weil das Kind vielleicht früher kommen möchte oder sowas. Ich ziehe eben auch die Möglichkeit in Betracht, dass was dazwischen kommen könnte. So sagte ich, dass ich die Prüfung ja auch nach der Geburt machen könnte, im Notfall. Partner ist die Zeit auch zuhause und könnte diese eine Stunde auch alleine zurecht kommen.
Da durfte ich mir auch Unsinn anhören, dass ich ja dann gar nicht fit genug für sowas wäre und wie ich mir das denn vorstellen würde.
Es spricht, wenn alles gut verläuft nichts dagegen sich ins Auto zu setzen und 45 Minuten zu fahren. Zumal da eh wenigstens 2 wochen oder so zwischen liegen werden.
Ich möchte ja auch gerne ambulant entbinden, sofern alles gut ist.
Andere mütter müssen doch auch nach der Geburt Auto fahren.. oder nehmen sich alle Väter extra frei um den Frauen das abzunehmen? Einkaufen etc.? Also ich hatte dieses Privileg nicht. Mir ging es nach der Geburt auch ziemlich gut und ich konnte nach 3 Tagen Krankenhausaufenthalt auch zuhause putzen, kochen, etc. Einkaufen ging auch.

Gehe ich da zu naiv an die Sache heran? Würdet ihr mir auch nahelegen direkt ein drittes Kind hinterher zu schieben?
Mich interessiert einfach mal, wie eure Konstellation so ist.
Sorry, für den langen Beitrag..aber ich muss euch mal um Rat fragen.
Warum hackt sie immer auf mir herum, sobald ich ihr erzähle, was meine Pläne für die Zukunft sind.? Wenn ich ihr sagen würde, dass mein großer Traum eine eigene Insel ist, dann könnte ich sie ja auch verstehen.. Aber so?
Wie habt ihr das mit Hausbau oder Kauf gemacht? Waren Kinder schon da?

Liebe Grüße und danke fürs Lesen