@DieRoteZora: Stimme nicht zu! Und @NovoBee

"Du kannst es auch alleine machen, aber wie gesagt, das ist schwerer!"

Sehe ich nicht so! Ich habe meinen Kleinen auch mit 10 Monaten abgestillt, weil ich die Nächte und den Schlafmangel nicht mehr gepackt habe - er wollte allerdings nicht "nur" 3-4mal pro Nacht an die Brust (das wäre für mich persönlich noch OK gewesen), sondern zwischen 5 und 20mal... aber gut.
Für mich wäre es nie in Frage gekommen, meinen Mann dafür "einzuspannen", obwohl er Zeit theoretisch gehabt hätte und dazu bereit gewesen wäre.
Ich finde es ungerecht, wenn ein Kind schon von jetzt auf gleich auf die Brust verzichten muss (was hart genug ist), ihm gleichzeitig auch noch nachts die Mama wegzunehmen!!
Die Botschaft soll doch sein: "Du musst nun leider auf die Brust verzichten, aber Mama ist trotzdem immer für dich da!" und NICHT: "Es gibt jetzt keine Brust mehr und Mama verdrückt sich und lässt dich im Stich". Oder??

Zum anderen teile ich auch die Meinung nicht, dass ALLE Babys mit 10 Monaten (oder sogar schon früher) grundsätzlich nachts keine Nahrung mehr brauchen! Kann man sie denn fragen, ob sie Hunger haben??
Natürlich, verhungern tun sie dadurch nicht gleich, aber ist das das einzige Kriterium?!
Ich würde da eher auf mein Gefühl hören und mir mein Kind anschauen, um zu entscheiden, ob es nachts noch Milch braucht oder nicht!

Bei uns war es so:
Mein Sohn ist auch von Anfang an so gut wie immer an der Brust eingeschlafen, hat immer mehrmals nachts getrunken, und ab ca. 8 Monate hatte er eben diese ganz schlimme, lange Phase, in der er nachts alle 30-60 Minuten an die Brust wollte.
Ich habe damit angefangen, ihn tagsüber an die Flasche zu gewöhnen (er war zusätzlich auch noch Breiverweigerer, mit Beikost war da in dem Alter nicht viel...), das hat eine Weile gedauert, aber dann hat er die Flasche mit Pre-Milch akzeptiert.
Mit 10 Monaten habe ich dann zunächst statt dem abendlichen Stillen eine Abendflasche eingeführt und ihn bei Bedarf zum Schlafen geschaukelt und getragen. Wenn er vor Mitternacht nochmal aufgewacht ist und an die Brust wollte, habe ich ebenfalls geschaukelt oder getragen, damit er wieder in den Schlaf fand.
Die Zeit des Nicht-Stillens habe ich dann Nacht für Nacht verlängert, bis wir nach einigen Nächten bei nur noch 1mal Stillen waren. Diese letzte Stillmahlzeit habe ich schließlich durch ein Pre-Fläschchen ersetzt, da ich (entgegen aller "Experten"-Meinungen) den starken Eindruck hatte, dass mein Kind auch mit 10 Monaten nachts noch wirklich Hunger hatte...
Bei uns war es eigentlich nicht "hart"! Ich hatte selbst extreme Skrupel, meinem Kind die Brust zu verweigern, habe lange hin und her überlegt...
Aber letztendlich hat mein Kleiner, obwohl er, wie gesagt, der absolute Brust-Junkie war, das nächtliche Abstillen sehr schnell und problemlos akzeptiert! Zum Beispiel hat er nie richtig geweint, höchstens mal ein bisschen gejammert, und sich dann durch Tragen/Schaukeln immer innerhalb einiger Minuten zum Weiterschlafen bewegen lassen. Ich schiebe das darauf, dass ich ja trotzdem immer für ihn da war, nur eben nicht meine Brust.
Nach einigen Tagen hat er bereits viel besser geschlafen, ist meist nur noch 1-2mal aufgewacht. Das ist übrigens bis heute so - er schläft auch jetzt, mit 20 Monaten, noch nicht durch. Mich stört das aber nicht wirklich, weil er neben mir im Beistellbett schläft und ich mich einfach an die Unterbrechungen gewöhnt habe. Übermüdet bin ich so gut wie nie!

Übrigens ist Abstillen keineswegs ein Garant für besseren Nachtschlaf!! Bei uns hat es zwar "geklappt", andere Mütter erzählen aber wieder ganz andere Geschichten!
Von daher würde ich mir überlegen, wie wichtig dir die Sache mit dem Abstillen ist und ob du nicht doch vielleicht noch durchhalten kannst, bis dein Kind eher bereit dafür ist....
Ansonsten würde ich es möglichst langsam und sanft machen, nicht von heute auf morgen. Und du solltest mE UNBEDINGT trotzdem für dein Kind da sein und es NICHT dem Papa überantworten!

LG