Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Bienchen22, 38. SSW am 01.08.2022, 23:39 Uhr

Angst vor der Geburt

Huhu, nun hat es endlich auch bei mir geklappt und ich bin bereits in der 38. Ssw.

Ein Baby war immer mein größter Wunsch und ich war immer so enttäuscht als es damals schon hieß Kinderwunschklinik. Dann im letzten Jahr, als ich schon gar nicht mehr mit gerechnet hatte, "schwanger"....jedoch zweimal mit verhaltener Fehlgeburt noch vor der 10. Ssw.

Nun bin ich wieder schwanger aber schon während der Schwangerschaft war ich, obwohl alles gut war, immer nur unglücklich und genervt. Das Ersttrimesterscreening war top und auch die Feindiagnostik und ich hätte einer der glücklichsten Menschen sein müssen. Aber abends saß ich zuhause und hab geweint und mir gedacht, was soll ich mit einem Jungen. Ich hab keine Ahnung von denen und auch keinen Bezug zu Jungs. Total oberflächlich und ich hätte nie gedacht überhaupt so zu fühlen oder zu denken. Ich bin sechsfache Tante und davon sind 5 Mädels und ein Junge. Das legte sich zum Glück etwas obwohl ich in den Läden und Babymärkten immer sehr gestresst bin und traurig werde, wenn ich die ganzen tollen Mädelssachen sehe.

Ich war auch bis zum Mutterschutz arbeiten und sogar noch zum Vorstellungsgespräch intern, da ich selbst nur befristet war. Hat zum Glück alles geklappt und ich habe trotz Schwangerschaft meinen unbefristeten Vertrag bekommen. Das war schon eine große Erleichterung. Auch wenn es sehr spät war (eine Woche vorm Mutterschutz)und mich vorher sehr belastet hat.

Nun hatte ich gehofft, dass ich mich endlich freuen und entspannen kann. Und zumindest die letzten Wochen genießen kann. Leider ist das nicht der Fall. Mein Eisenwert wurde vor etwa acht Wochen nochmal kontrolliert und da lag er bei nur noch 6.5 und dann 4 Wochen später lag er nur noch bei bei 6.1 und vor anderhalb Wochen nur noch bei 5.9. Die ersten Tabletten hab ich gar nicht vertragen und die neuen sind ok aber nach der Einnahme fühle ich mich schlechter als ohne. Im Krankenhaus meinte die Gynäkologin dass mein Körper daran gewöhnt sei und ich deshalb noch nicht völlig umliege.
Nun steigt mit jedem Tag aber meine Angst vor der Geburt. Ich mach mir nichts vor, es werden heftige Schmerzen. Eigentlich wollte ich eine natürliche Geburt (nach Möglichkeit sogar ambulant, zumindest für mich) auch weil ich große Angst vor Krankenhäusern und Nadeln habe (bin beim legen einer Kanüle schon mal abgeklappert und das ist für mich purer Stress und meine Mama vor anderhalb Jahren im Krankenhaus verstorben, wir durften bei ihr sein aber es war hart) Ich hatte vom Krankenhaus auch bereits die Aufklärungszettel mitbekommen zum durchlesen. Bei einer PDA kommt ja ein Schlauch in den Rücken, schon der Gedanke sorgt für Übelkeit und Schweißausbrüche. Laut Aufklärungsblatt wird auch ein Medikament eingesetzt für das ich unterschreiben muss, da es offiziell nicht zugelassen ist und 1000x stärker wirkt wie Morphin (laut Google). Dann kam der Gedanke, dass ein Kaiserschnitt für mich vllt. doch besser wäre. Aber die Schmerzen der Wunde sind ja auch nicht ohne und es bedeutet für mich ein noch längerer Aufenthalt im Krankenhaus und bei einem zu hohem Blutverlust, könnte es passieren dass ich so eine Transfusion benötige. Und ich bin noch mehr von meinem Partner und dem Personal dort abhängig. Wie ich es auch drehe, ich kann der Geburt nichts positives abgewinnen. Hatte gelesen umso größer die Angst umso mehr verkrampfe ich und die Schmerzen werden wahrscheinlich dann auch stärker. Aber ich hatte jetzt sogar schon so eine Art Panikattacke. Hab mich gefragt was ich da gemacht habe mit der Schwangerschaft, alles angezweifelt und nur noch geweint. Auch positive Berichte oder aufmunternde Worte wie "dafür bekommst du ja die schönste Belohnung, dein Baby" oder "die Schmerzen sind sicher heftig aber danach völlig vergessen"...dachte ich mir ehrlich nur f**** euch. Sicher meinten es alle nur gut aber es hilft leider nicht. Auch der Gedanke an stundenlange Schmerzen, einem Dammriss und die Folgen oder auch das man sich ggf. Entleert. Sorgen dafür dass ich meinen Partner auf eine Art nicht dabei haben möchte, aus Angst noch angespannten zu sein und mich nicht fallen lassen zu können. Sorgen um das Baby gegen leider auch nur in die Richting dass ich mir denke wenn was schief geht, war alles umsonst. Meine Frauenärztin meinte, dass ich schon noch eine Übermutter werde auch wenn ich zwar aktuell nur sagen kann dass mir unser Würmchen nicht egal ist aber zu sagen dass ich es jetzt schon liebe, wäre auch nicht ehrlich.

Ich weiß mir wirklich keinen Rat. Und mein Partner ist voll im Babyrausch und überglücklich und dadurch kann er mich nicht verstehen. Ging es wem ähnlich. Hat jemand außer den typischen positiven Floskeln ein paar Ratschläge oder Tipps. Ich bin einfach sehr verzweifelt und hatte mich immer so gefreut auf dieses Erlebnis und jetzt ist es einfach nur der Horror. :(

 
9 Antworten:

Re: Angst vor der Geburt

Antwort von ringelblume1, 30. SSW am 02.08.2022, 0:37 Uhr

Hallo!

Ich verstehe dich total. (Habe zwar keine Angst vor Nadeln oder KH) aber kann es alles so sehr nach fühlen.
Ich finde alleine der Gedanke (unabhängig vom Geschlecht des Babys, und allen anderen Dingen die reinspielen) das man „ganz plötzlich“ ja auch irgendwie (egal wie lange man sich vorbereiten konnte!) da steht und sich um das Würmchen kümmern soll… auch ich habe viele Kids in der Familie & mir mein Baby sehr gewünscht. Aber auch ich habe Angst.
Ratschläge?
Tipps? Ganz ehrlich. Ich bin sowieso pro Kaiserschnitt (sage aber natürlich nichts GEGEN eine normale Geburt.! Jeder wie er mag ) lass dir im KH was zur Beruhigung geben- falls das geht? Lass dich von deinem Partner unterstützen, ablenken, lass die Ärzte und Pfleger wissen was für Ängste du hast- und versuche an was anderes zu denken. Hör Musik? Mach die Augen zu. Sowas?
Und dann per Kaiserschnitt entbinden. Ganz pragmatisch würd ich da rangehen. Eine Spontane Geburt läuft ja dann doch nicht so ab, wie man es plant UND ganz ehrlich? Wer sich vom Kopf her nicht und ganz und gar nicht darauf einlassen kann- der kann mir nicht erzählen das es (trotz Schmerz) eine schöne Geburt wird! Die Psyche spielt eine große Rolle dabei. Also lass es dir abnehmen.
Einziger Ratschlag (ich Versuch es selbst so umzusetzen) Denk nicht zu viel drüber nach. Denk an was anderes. Über die Geburt und das Baby denkst du DANACH noch viel mehr nach & Wirst drüber lachen.

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Re: Angst vor der Geburt

Antwort von Sonnenblume. am 02.08.2022, 0:44 Uhr

Tief durchatmen. Du wirst die beste jungsmama überhaupt.
Du hast viel mitgemacht und hast es bis hierhin geschafft! Du bist eine starke Frau und wirst eine tolle Mutter!

Hast du eine Hebamme? Sprich mal mit ihr. Oder jemandem anderen: Es ist wichtig über die Ängste zu reden und sie nicht totgeschweigen.

Zur geburtsangst:
Du hast Respekt vor der Geburt und das ist gesund.
Es gibt nicht nur die pda. Du kannst auch in die wanne oder sogar eine wassergeburt machen. Lachgas gibt es auch zb als Schmerzmittel.

Die Hebamme im Dienst leitet dich durch die Geburt. Sie ist erfahren. Du kannst einen geburtsplan schreiben mit wünschen etc. Du kannst auch zb Musik für den Kreißsaal mitnehmen...
Klar können nicht immer alle wünsche erfüllt werden, aber die Hebammen geben in der Regel ihr bestes.
Eine Begleitung kann auch gut kommunizieren und helfen. Aber sie kann auch störend sein. Mein Partner hat mich in der Wartezeit bis zur Geburt (Einleitung) so kirre gemacht, das ich ihn heimschicken musste. So konnte ich mich entspannen. Zur Geburt war er dann wieder da und ich konnte ihm die Hand zerquetschen.

Zur ambulanten geburt: entscheide wie es dir und deinem Wunder nach der Geburt geht. Ob das stillen oder Flasche geben klappt. Wichtig du brauchst zur ambulanten Geburt eine kinderarztpraxis, die die u2 macht und eine Hebamme für das Screening.

Geburtsverletzungen: können vorkommen müssen aber nicht.

Ausscheidungen: gehören zur Geburt dazu. Ist leider so. Aber glaub mir, du bist viel zu beschäftigt um dir groß darüber Gedanken zu machen. Und hinterher bist du von deinem wunder eh so abgelenkt und am kuscheln und kennenlernen, das das in den Hintergrund rückt.

Und Pack dir durchhalte Snacks ein: Nüsse, Schokolade, Gummibärchen: was du eben gerne isst. Manchmal dauert eine Geburt doch länger.

Nach der Geburt:
Muss nicht alles Sonnenschein sein. Man kann auch in den babyblues kommen und nur am weinen sein. Wenn es in die Richtung postnatale Depression geht, dann ist es aber wichtig sich professionelle Hilfe zu holen.

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Re: Angst vor der Geburt

Antwort von Dirsoo am 02.08.2022, 1:07 Uhr

Hey...

So schlimm wie bei dir war es bei mir zwar nicht ( also ich habe keine amgst vor nadeln und so und auch was das geschlecht betrifft wir wussten nicht was es wird, sie hatte immer die beine zu bis zur geburt) aber je näher ich an das ende der schwangerschaft kam desto mehr angst bekam ich wegen der Geburt.

Zum Geschlecht kann ich nur sagen, egal was du dir in deinem Kopf vorgestellt hast oder denkst, es fügt sich alles ! Ich hatte mir seid ich klein war immer gedacht ich möchte mal einen sohn weil ich nur schwestern hatte und nur mädels um mich rum. Tja meine tochter kann durch nichts ersetzt werden!!! Und ganz ehrlich? Ich wünsche mir noch ein Mädchen :D

Allerdings hatte ich niemanden damals außer meinen Mann mit dem ich sprechen konnte und der wusste genauso wenig wie ich, also konnte mir auch niemand sagen "sobald das baby da ist, ist alles vergessen".
Hatte eine App und sonst nix. Mit meiner gyn hab ich nicht gesprochen wieso auch soll ich mich bei einem fremden menschen ausheulen dachte ich mir damals.

Als es dann aber soweit war und es war plötzlich um 2 ist die Fruchtblase geplatz unf um 5 haben die Wehen angefangen. Ging es ins krankenhaus.

Es war wahrscheinlich zu spät für eine PDA weil ich hab keine bekommen und hab erst nach der geburt erfahren was das überhaupt ist. Ich habe zwar gesagt bitte bitte nehmt mir die schmerzen aber da kam nichts. Ich habe ein CTG angeschlossen gekriegt und es wurde kurz ein US gemacht.

Tja. Ich hab mich entleert. Ich lag auf der seite und habe gesagt bitte ich muss aufs klo, die hebamme meinte ,,das geht jetzt nicht mehr wenn es kommt ist es nicht schlimm ich kenn das, fast bei jeder geburt passiert das, ich bin es gewöhnt mach dir keine sorgen." Sie war echt toll und war sehr lieb und hat mich ehrlich gesagt mehr beruhigt als mein Mann. Als ich merkte bei einer heftigen wehe es kommt, fing ich an zu weinen hab zu meinem Mann gesagt geh kurz weg dreh dich um. Dann hat die tolle Frau wieder auf mich eingeredet hat gesagt du machst das toll ist überhaupt nicht schlimm ich wische es sofort weg, da ist garnix mehr. Hat es sofort weggenommen und das wars. Halb so schlimm ehrlich.

Ich verstehe das du angst hast, ich hab es ohne PDA ohne alles geschafft und soooo viele Frauen vor mir. Sooo viele Tausende von Jahren vor uns haben Frauen auch kinder Geboren, und wir sind dementsprechend gut dran.

Was ich echt gelernt habe, wenn man etwas nicht weiss hat man auch keine angst davor. Da ich nichtmal wusste wie so eine geburt abläuft außer ein bisschen von dieser App hatte ich 10000 Fragen, aber keine antwort. War irgendwo besser. Ich hatte auch keine hebamme weder davor noch danach. Hab leider keine bekommen.

Und eins sage ich dir. Dein körper weiss was er tut. Vielleicht hast du glück und dein Körper entleert sich schon zuhause weil er sich auf die geburt vorbereitet oder so .

Aber das allerwichtigste ist, das das schlnste am ende das Baby ist, stimmt zu 100000%! Durch die Wehen durch die Hormone die durch deinen Körper schießen vergisst du einfach alles glaub mir! Und am ende bist du erleichtert und glücklich das dein kleiner krümel der mal so groß wie eine erbse war in deinem Armen liegt, und du es geschafft hast.

Ich durfte direkt anlegen zum stillen und währenddessen wurde ich zugenäht. Ich hatte einen Labienriss, davon habe ich NICHTS wirklich nichts gemerkt. Ich wurde betäubt und genäht auch das habe ich nicht gemerkt, die Hormone das Adrenalin was du pumpst ist zu heftig du kriegst weniger mit als du denkst. Natürlich erinnerst du dich daran wie es war, aber danach wirst du dir zu 100 % denken es war schlimmer als gedacht und das du unnötig angst hattest ( natürlich wenn alles ohne Komplikationen ist) aber wenn dein Baby die richtige position hast, wirst du das schon Packen, glaub mir !


Ich hoffe ich konnte dir mit meiner geschichte ein wenig mut machen! Des es ist ein wundervolles und aufregendes erlebnis was man nicht oft im leben hat.

Ich wünsche dir alles liebe

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Re: Angst vor der Geburt

Antwort von Erdbeerchen85, 15. SSW am 02.08.2022, 5:02 Uhr

Ich kann deine Gedanken total verstehen und ich glaube viel davon ist deinen Ängsten geschuldet. Als ich damals mit dem ersten Kind schwanger wurde dachte ich, das kann nur ein Mädchen werden. Ich habe irgendwie gar nicht an einen Jungen gedacht. Als dann rauskam, es ist ein Junge, war ich erstaunt aber ich habe mich gefreut. Der erste Junge in der Familie seit langem. Als dann das zweite Kind kam und es wieder ein Junge war konnte ich mich von Herzen freuen weil ich von meinem tollen Sohn ja schon wusste wie super es ist eine Jungs-Mama zu sein. Jetzt bin ich wieder schwanger und ganz ehrlich - ich würde mich soooo über einen Jungen freuen. Man wächst da einfach rein. Und ist hinterher ganz erstaunt was so für Gefühle in einem geweckt werden. Ich denke es ist schon ganz gut dass man das Geschlecht nicht selber wählen kann, denn vielen würde dadurch ganz viel verwehrt bleiben. Ich bin überzeugt davon dass jeder das bekommt was für sein persönliches, inneres Wachstum am besten ist.
Lass dich drauf ein. Du musst ja nicht jetzt schon begeistert sein. Aber oft kommt es ganz anders als man denkt.
Und zur Geburt. Ich würde bei deinen Ängsten glaube ich wirklich einen Kaiserschnitt in Erwägung ziehen. Der ist zumindest planbar und du kannst dich vorher ganz genau informieren was alles gemacht wird. Es gibt auch die Option ihn in Vollnarkose zu machen wenn deine Ängste sehr schlimm sind. Ich würde dir allerdings zu einer Spinalanästhesie raten weil du da „wach“ bist und dein Baby sofort sehen kannst.
Sprich doch einfach mal mit der Klinik deiner Wahl darüber oder mit deinem Frauenarzt.
Auch bei einem schlechten Eisenwert muss nicht immer sofort eine Transfusion gemacht werden. Oft reicht auch eine Eiseninfusion gleich nach der Geburt. Wenn du mit deinem Partner zusammen bei einer natürlichen Geburt zu angespannt bist kannst du auch überlegen ob er erst ganz zum Schluss dazu kommt. Es gibt bestimmt viele Möglichkeiten deine Ängste auch dahingehend ein bisschen zu entzerren. Schmerzen wirst du auf jeden Fall haben (leider). Egal für welche Art der Entbindung du dich entscheidest. Und im Krankenhaus sind Nadeln und Infusionen leider normal. Das alles ist aber im Notfall auch lebensrettend. Vielleicht kannst du das Ganze so betrachtet auch etwas positiv sehen, es ist gleich jemand da der dir oder deinem Kind helfen kann. Ich wünsche dir alles Liebe.

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Erwartungen und Wirklichkeit

Antwort von Banu28 am 02.08.2022, 8:20 Uhr

Hallo,

sei erstmal feste gedrückt!

Also, du vermischst und verwechselst da vielleicht ein paar Sachen, die man trennen muss. Zum Beispiel den Verstand und die Gefühle.

Du denkst, es ist ja eigentlich alles in Ordnung, deshalb sollte ich keine negativen Gefühle haben. Du zählst lauter Äußerlichkeiten auf, die dich eigentlich glücklich machen sollten. Machen sie aber nicht. Denn diese äußeren Dinge haben leider wenig mit der inneren, seelischen Befindlichkeit zu tun, und man darf das auch nicht miteinander verwechseln.

Weißt du, wenn man sich lange ein Kind wünscht, dann denkt man, sobald es endlich klappt, müsste das totale Glück ausbrechen. Aber ein Kind zu bekommen ist ein riesiger Einschnitt im Leben, der größte, der einem bisher passiert ist. Und alle sehr großen Veränderungen im Leben machen erst einmal Angst. Das ist ganz normal. Sensible Menschen haben mehr Angst, robuste weniger, aber es gibt keine Schwangerschaft ohne Ängste.

Ich habe selbst auch lange für meine Kinder gebraucht (FG, Kiwu-Behandlung, OPs). Und mir ging es ähnlich wie dir. Vor allem in der ersten Schwangerschaft, als ich noch unerfahren war. Ich hatte mir das Ganze wesentlich glücklicher und romantischer vorgestellt. Aber ein Kind zu bekommen, ist nicht romantisch. Es ist beunruhigend, anstrengend und eine Riesenleistung. Früher wusste man das. Frauen erwarteten gar nicht, in der Schwangerschaft besonders happy zu sein, man nannte diese Zeit nicht umsonst „in Umständen sein“.

Eine Entbindung ist ebenfalls eine große Herausforderung, und es wäre doch seltsam, wenn die nicht mit Befürchtungen und Ängsten verbunden wäre. Und die kann man auch nicht wegreden, wegtrösten, wegerklären oder sonstwie wegmachen, auch wenn du dir das wünschen würdest.

Mein Rat ist: Geh einen ganz anderen Weg als bisher. Anstatt dir selbst ständig weiszumachen, du bräuchtest keine Angst zu haben, kannst du die Angst annehmen. Denn das Geheimnis ist: Je mehr du sie weghaben willst, desto stärker drückt sie gegen, ums mal in einem Bild auszudrücken. Wenn du sie aber annimmst, wird sie schwächer. Bei mir war es auch so. Die Angst blieb, aber gleichzeitig kamen auch wieder Vorfreude und Hoffnung auf. Und darauf kommt es an.

Dasselbe gilt für die Tatsache, dass du noch keine innere Verbindung zum Baby hast. Auch hier prallt eine falsche Erwartung auf die Wirklichkeit. Die wenigsten Frauen lieben ihr Ungeborenes schon. Ich selbst fand es z. B. total skurril, dass in meinem Bauch ein anderer Mensch wohnte, und das ist es eigentlich ja auch. Es ist schwer vorstellbar. Ich habe meine Kinder beide erst wirklich geliebt und eine Beziehung zu ihnen gehabt, als sie da waren. Dafür dann aber sofort.

Und noch etwas ist beim Mutterwerden wichtig: Tapferkeit. Das klingt altmodisch, aber beim Kinderkriegen muss man trotz aller Angst ein bisschen tapfer sein. Ich habe auch eine Klinik-Phobie, trotzdem habe ich einschließlich meiner Kaiserschnitte schon 7 OPs hinter mir (Kiwu-OPs, Zysten-OPs usw.). Manchmal muss man im Leben etwas auf sich nehmen, um seine Träume zu erfüllen.

Versuche, den Widerstand aufzugeben gegen die Ängste, du darfst sie haben. Lass dich ein auf das Abenteuer Mutterwerden mit all seinen Unsicherheiten. Es lohnt sich so sehr.

LG

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Re: Angst vor der Geburt

Antwort von Bienchen22, 38. SSW am 02.08.2022, 10:06 Uhr

Vielen Dank für all Eure Erfahrungen und Gedanken die Ihr mit mir geteilt habt. Und vorallem Danke für Euer Verständnis.

Das fehlt mir familär sehr. Und wie bereits geschrieben, auch meinem Partner fällt es schwer, sich in mich hineinzufühlen. Und dann fühlt man sich so allein mit all diesen Ängsten und Sorgen.

Eine Hebamme hab ich, sie ist auch wirklich nett und ich konnte sie im Ernstfall immer Fragen. Aber so sehr persönlich bin ich nie geworden, da ich sie persönlich gar nicht kenne. Habe daher mit meiner Frauenärztin gesprochen, die kennt mich ja schon über viele Jahre und da hab ich mehr Vertrauen zu gehabt.

An einen Kaiserschnitt hab ich in letzter Zeit wirklich vermehrt gedacht. Ob es in meinem Fall für mich nicht wirklich besser wäre. Gerade weil man sich da etwas besser drauf vorbereiten kann/muss. Am Donnerstag haben wir das Arztvorhespräch in der Klinik, vllt haben sie auch noch ein paar Ideen oder Möglichkeiten, die das ganze für mich erträglich machen oder mir zumindest ein besseres Gefühl geben.

Die Jungssache ist deutlich besser geworden, obwohl damals alle gleich anfingen, dass sie geschockt sind und ich wegen Depressionen aufpassen muss. Ich hab dass Gefühl gehabt, sobald man sich nicht wie erwartet freut und ehrlich seine Gefühle und Gedanken ausspricht, wird man von der Umwelt gleich in eine Schublade gepackt. Dieser Druck war auch immer sehr belastend. Dabei hab ich gedacht, wenn ich offen und ehrlich mit Familie und engsten Freunden rede, dass ja etwas tun möchte. Denn ich glaube wenn man alles in sich hineinfrisst, nur um den anderen gerecht zu werden und sich dann selbst etwas vormacht, wird es doch nur noch schlimmer.

Ich hab mich für ein Krankenhaus entschieden gehabt, die diese neuen Leitlinien/Empfehlungen vermehrt umsetzen, wo es eine Kanüle nicht sofort gibt, wenn es nicht gewünscht oder notwendig ist. Es ist auch etwas kleiner und wirkte beim ersten Besuch weniger wie ein Krankenhaus. Sodass ich zumindest sagen muss, dass ich schon ein gutes Gefühl hatte. Den Kreißsaal konnten wir jedoch bisher noch nicht segen. Aber vllt klappt dass am Donnertag.

Mit dem verwechseln/vermischen/durcheinander bringen, dass kann gut sein. Es fühlt sich einfach aktuell nach zu viel an. Dass womit man sich beschäftigen muss (Aufklärungsblätter, Krankenhaussuche vorher usw.) Dann der Druck von außen und dieses schlechte Gefühl wenn man merkt dem nicht standhalten zu können. Die eigene Situation mit den eigenen Wehwechen, wie dem Eisenmangel, niedrigem Blutdruck und den eigenen Erfahrungen in manchen Situationen. Ich denke schon auch das ich stark bin und schon viel geschafft habe aber eher wenn es darum ging für andere da zu sein. Bei mir selbst löst diese Ungewissheit, die Hilflosigkeit und dieses Machtlos sein, so große negative Gefühle und Ängste aus. Ich dachte umso besser ich aufgeklärt bin umso besser kann ich dann im Ernstfall selbst reagieren, weil ich weiß was los ist, die Situation besser verstehe und so dann vllt aktiv handeln kann und mich nicht wie ein Stück Fleisch fühle dass sich der Prozedur fügt und alles über sich ergehen lassen muss.
Daher hatte ich so einen Geburtsplan auch geschrieben. Also eher eine Art Wunschliste, falls es möglich ist. Das hatte mich dann auch kurzfristig etwas beruhigt. Und ich hatte das Gefühl weiterhin selbst alles in der Hand zu haben. Durch den Verdacht auf Schwangerschaftsvergiftung und dem sofortigen Klinikbesuch zur Klärung, wurde mir aber wieder bewusst, wie wenig Einfluss man hat und wie schnell und sehr alles von den eigenen Wünschen und Bedürfnissen abweicht. Auch wenn es sicher dann das Beste ist für uns beide.

Sehr schwierig irgendwie. Aber ich bin froh mich jetzt doch getraut zu haben, dass ganz hier mal zu schreiben und es tut gut, dass so viele Verständnis zeigen und obwohl wir uns nicht kennen, fühlt man sich ein bisschen weniger alleine.

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Re: Angst vor der Geburt

Antwort von stormyweather am 02.08.2022, 23:37 Uhr

hey bienchen, ich weiß zwar nicht was du hören möchtest aber die wahrheit ist, jede geburt ist anders und meine war extrem traumatisch, hätte nie gedacht wie überwältigend das ist. Ich hatte mitten bei der geburt eine panik attacke, habe geschrien und wollte abbrechen… frag nicht
aber dafür ist dieses euphorische gefühl was du direkt nach der geburt erlebst einmalig und unvergesslich, vertrau uns einfach wenn man sagt sobald du dein baby siehst ist alles vergessen und du wirst der glücklichste mensch der welt

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Re: Angst vor der Geburt

Antwort von LillyNorman am 03.08.2022, 3:12 Uhr

Hey Erdbeerchen,
zu allererst: Herzlichen Glückwunsch!
Du darfst dich nicht verrückt machen, das macht die ganze Situation nur unnötig schwer..
Freu dich lieber, und erwarte den Segen!
Ich hatte damals bei meiner ersten Geburt auch ständig angst und habe mich völlig umsonst verrückt gemacht.
Nutz lieber Hypnobirthing, das hat mir damals sehr geholfen und mich komplett von dem ganzen Stress befreit!

Ich füge die mal ein Youtube Link an, vielleicht hilft dir das weiter. Genieß die Zeit, danach wird es stressiger ;))

https://www.youtube.com/watch?v=nbKoAIEmhjU

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Re: Angst vor der Geburt

Antwort von Bienchen22, 39. SSW am 05.08.2022, 7:32 Uhr

Huhu ihr Lieben,

Gestern war unser Termin in der Klinik zum Vorgespräch. Leider lief der nicht so wie ich es mir gewünscht hätte. Grundsätzlich waren alle sehr nett aber beim Gespräch mit der Assistenzärztin fehlte mir etwas die Beruhigung. Die Aufklärungsblätter sind wir so nicht durch gegangen, erklärt hat sie eigentlich nur in Bezug auf meine Fragen. Und wenn klang es bei der Erklärung auch oftmals wie eine Rechtfertigung. Ich hatte mich für diese Klinik entschieden, da ich einem TV Bericht hierzu und auch die Internetseite gelesen hatte. Es wurde sehr damit geworben diese neuen Leitlinien zu verfolgen, in der Medizinischer Einsatz nur im Notfall zum Einsatz kommt. Diesen Eindruck hatte ich seit dem Gespräch gestern nicht mehr. In Bezug auf Kanüle, kam dass es aber eigentlich so schon zu Beginn gesetzt wird. Sie kam mir dann zwar entgegen aber nicht wirklich aus Überzeugung. Geworben wurde ebenfalls mit ambulanten Geburten, da riet sie mir gestern schon von ab. Sicherlich ist die Realität so dass es wahrscheinlich nicht klappen würde aber ich hätte mir gewünscht dass sie meine Ängste annimmt und auch sagt ok mit dem Zusatz dass eine Entscheidung hierzu dann nach der Geburt erfolgt oder nur erfolgen kann. Aber sie fing auch gleich mit Gegenargumenten an und ich hatte das Gefühl, alles was mir etwas halt gab und vllt. Ein besseres Gefühl, wurde sofort abgeschmettert. Es war zusammengefasst doch dieser typische Klinikaufbau. Für die Ärzte am besten so einfach wie möglich. Begeistert dass ich mich doch sehr damit bereits beschäftigt habe, war sie auch nicht. Wiederum kamen von ihr wenig bis gar keine positive Fakten/Erfahrungen oder einfühlsamen "gut zu Reden". Es kamen von ihr und vom Anästhesisten nur horror Geschichten oder negatives Argumente zu meinem Wünschen, Ängsten und Sorgen. Nun bin ich soweit dass ich sage, ich will ohne Schmerzmittel entbinden, egal wie traumatisierend das alles wird. Ich hab mich auch gedrängt gefühlt dass alles zu unterschreiben und eher wie überredet, statt objektiv aufgeklärt und überzeugt zu sein. Vom Gefühl her hat es sich verstärkt zuhause zu entbinden, aber dafür hab ich zu große Angst vor Komplikationen. Ich bin sehr enttäuscht da ich mir dort einfühlsamen Personal gewünscht hätte und auch dass es scheinbar nur Werbung war, was diese Leitlinien angeht. Auch auf meine Frage ab wann ich los sollte, da wir 40 Minute Fahrtweg haben, kam nur "wenn ich der Meinung bin". Ich hatte dass Gefühl bereits jetzt als unangenehmer Patient eingeordnet zu sein. Anstatt wirklich wahrgenommen zu werden. Sicher ist dort viel Stress und man bleibt wahrscheinlich eine Nummer und die Ärzte machen es sich einfach indem sie ihre medizinischen Schemata abspielen um sich die Abläufe zu vereinfachen. Schlussendlich bin ich nur noch verunsichert und sie meinte ich nuss vertrauen in das Personal haben aber dass hat das Gespräch gestern leider nicht gebracht. Dabei hätte ich mir gewünscht, endlich vllt auch mal ein besseres Gefühl auf die Geburt zu bekommen und es vllt endlich etwas genießen zu können schwanger zu sein. Es ist quälend und für mich der reinste Horror aktuell. :(

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