Geschrieben von Carolina2019 am 05.06.2018, 10:29 Uhr

Äußere Wendung

Hallo ihr Lieben,

im Moment gibt es im Juli Forum einen Beitrag zur äußeren Wendung bei QL oder BEL ...

Ich habe mich damit noch nie beschäftigt, aber dort hatten einige geschrieben, das Risiko sei zu hoch.
Welche Risiken gibt es denn da und wie denkt ihr darüber? Hattet ihr sowas schon mal? momentan sitzt meine Kleine auch. Ist aber egal, weil wir noch so früh dran sind (31. SSW). Aber trotzdem fände ich es sehr interessant eure Meinung dazu zu lesen;)

LG
Caro

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11 Antworten:

Re: Äußere Wendung

Antwort von Meyla, 23. SSW am 05.06.2018, 11:11 Uhr

Ich glaube sowas würde vor einigen Tagen mal im Experten Forum besprochen, Themenbereich Geburt ..... Schau doch mal dort vorbei.

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Re: Äußere Wendung

Antwort von soanaz2, 29. SSW am 05.06.2018, 11:34 Uhr

Hallo Caro,

Mein Zwerg ist bei den VUs auch immer in Querlage bzw. beim letzten Mal in BEL.
Ich persönlich würde einer äußeren Wendung nicht zustimmen. Erstens ist es nicht sicher dass man Erfolg hat und ich denke mir dass es vielleicht dann schon einen Grund hat warum sich das Baby nicht drehen mag.... aber das sind meine ganz persönlichen Gefühle zu der Sache.

LG

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Re: Äußere Wendung

Antwort von sarahT am 05.06.2018, 11:44 Uhr

Schwieriges Thema Ähnlich schwierig wie Geburten aus BEL. Da streiten sich die Geister.
Das Risiko ist halt, dass beim Versuch der Wendung die Geburt los geht. Deshalb wird es wenn dann erst sehr spät gemacht. Aber in Zeiten, in denen frau kaum noch ein eine Klinik findet, die BELs spontan betreut, bleibt doch nur die Wendung zu versuchen oder gleich einen Kaiserschnitt machen zu lassen, wenn es weit und breit keine andere Möglichkeit gibt.
Ich persönlich habe eine erreichbare Klinik, die noch BELs betreut, deshalb würde ich die Wendung nicht versuchen. Gäbe es die nicht, würde ich es denke ich versuchen.

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Re: Äußere Wendung

Antwort von Carolina2019 am 05.06.2018, 12:02 Uhr

Ja ich hatte den Beitrag in dem Forum gesehen. Aber da steht ja nichts über die Risiken. sondern nur, dass es meistens nicht nötig sei :-)
Bisher hab ich aber auch eher das Gefühl, dass ich es nicht machen würde... Aber Kaiserschnitt wäre auch doof.
Naja, meine Kleine hat ja noch etwas Zeit.

LG Caro

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Re: Äußere Wendung

Antwort von Bärenmama2016, 15. SSW am 05.06.2018, 13:09 Uhr

Ich glaube das hängt mit sehr vielen individuellen Faktoren zusammen... Das Risiko ist ja von Frau zu Frau unterschiedlich und du brauchst eine sehr fachkundige Einschätzung deines individuellen Risikos. Dann die Frage: liegt das Kind so fest im Becken, dass du ein fähige KH beim platzen der Fruchtblase erreichst, oder musst du in dem Fall evtl schnell in die nächst gelegene Klinik? Gibt es überhaupt eine Klinik in der du BEL spontan entbinden kannst?

Ich persönlich würde eine spontane Geburt immer vorziehen, auch in BEL, sofern die Rahmenbedingungen stimmen...

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Re: Äußere Wendung

Antwort von Christine70 am 05.06.2018, 14:43 Uhr

Die äußere Wendung kann man nicht immer anwenden. Wichtig ist, wo liegt die Plazenta, gibt es Missbildungen an der Gebärmutter, wieviel Fruchtwasser ist vorhanden usw.

Risiken sind - wenn ich mich richtig erinnere - vorzeitige Plazentaablösung, einsetzen von Wehen, Blutungen.

Deshalb wird das auch meist erst ab 37. + 0 gemacht, weil man dann die Geburt nicht mehr als Frühgeburt einstuft.

Bei 50 % aller Wendungen wandert das Baby wieder in BEL.

Aber Angaben ohne Gewähr,, wollte jetzt nicht googeln ;)

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Re: Äußere Wendung

Antwort von Meyla, 23. SSW am 05.06.2018, 16:18 Uhr

Wenn meine Lütte nachher nicht aus der Querlage raus will werde ich die Wendung versuchen. Ein KS ist für mich die aller aller letzte Option!

BEL werde ich versuchen vaginal zu entbinden. Ich möchte noch weitere Kinder in nicht zu großen Abständen haben, da wäre ein KS worstcase für mich!

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Re: Äußere Wendung

Antwort von FrauStorch, 20. SSW am 05.06.2018, 19:57 Uhr

Mein Sohn lag ab Anfang der 20er Wochen in BEL. Wir versuchten eine äußere Wendung um die 37. Woche herum. Da war es aber zu spät, er lag bereits mit dem Steiß zu tief im Becken. Die kam da gar nicht mehr hinter. Es wurde also nach kurzem Versuch abgevrochen. Ich hatte dann eine natürliche BEL Geburt und muss sagen, dass ich von allen Geburten in meinem Bekanntenkreis die entspannteste hatte. Sollte unser zweiter Sohn auch in BEL liegen, würde ich davon ausgehen dass es bei mir anatomische Gründe hat und wieder die gleiche Klinik zur Entbindung wählen. Wenn es keine zwingenden Gründe gäbe, würde ich niemals einen KS machen lassen.

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Re: Äußere Wendung

Antwort von Maroulein am 05.06.2018, 22:40 Uhr

Bei Kindern die entweder die ganze Zeit in der "falschen" Lage liegen ,oder extrem geturnt haben kann das Verharren in dieser Lage auch als Grund haben dass die Nabelschnur entweder komplett zu kurz ist,oder eben total verwickelt,da wäre die Wende Kontraproduktiv,da sich die verschlingungen zuziehen können,oder die zu kurze Nabelschnur die Plazenta gefährden,ich jedenfalls würde es nicht machen,ich hatte aber eh drei KS,die Größe wegen Präeklampsie,die Mittlere lag so quer verkeilt im Becken dass sie sie auch beim KS kaum rausbekommen haben,bei der Jüngsten haben wir nicht mehr überlegt (ich hab auch eh nie wehen,weder Übungswehen,Senkwehen,noch beim Einleiten,noch beim Tropf nach den KS)

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Re: Äußere Wendung

Antwort von Jana287 am 06.06.2018, 20:52 Uhr

Ich hatte 2012 eine äussere Wendung machen lassen. Alles sehr kontrolliert und professionell in einem grossen Krankenhaus. Hat leider nicht funktioniert, Kind weogerte sich. Daher wurde mein erstes Kind dann wenige Tage später aus BEL / Fusslage geboren. Also nicht verteufeln, gut beraten lassen, und wenn man Vertrauen hat dann ausprobieren.

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Re: Äußere Wendung

Antwort von Elisabeth33 am 24.06.2018, 23:50 Uhr

Hallo an alle,

durch Zufall bin ich jetzt bei diesem Beitrag gelandet und da ich damals ziemlich verzweifelt war wegen BEL möchte ich berichten wie es bei mir gelaufen ist.

Mein Sohnemann war ca. ab der 30.SSW im Sitzstreik, was mich zuerst nicht wirklich beunruhigte. Als sich dies jedoch von Woche zu Woche nicht änderte begann ich schön langsam nervös zu werden. Da meine erste Geburt ein ziemliches Trauma hinterlassen hatte, habe ich in der zweiten Schwangerschaft beschlossen einen Hypnobirthingkurs zu belegen. Nun war ich für die Geburt top vorbereitet, nur der Bauchzwerg spielte nicht mit. Mit einem Kaiserschnitt konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden. Schon klar, die Gesundheit des Babys stand immer an oberster Stelle, aber ich wollte doch nichts unversucht lassen. Ich habe wochenlang wie wild alle alternativen Methoden ausprobiert, teils im Alleingang, teils mit der Hebamme. Doch er war stur. ;)

Als es dann schön langsam dem Ende zuging bekam ich schließlich einen Termin für einen Kaiserschnitt. Ich war völlig aus den Wolken. Ich wollte es nicht wahrhaben, dass die Geburt so geplant werden musste. Man legte mir einen Kalender vor die Nase und sagte mir "so Frau.... an diesem und jenen Tag wäre die Geburt möglich"!?? Auf den Wunsch zumindest die Wehen abzuwarten, konnte kein Krankenhaus bei uns in der Nähe eingehen. Da ich es aufgrund der ersten schlimmen Geburtserfahrung so unbedingt aus eigener Kraft schaffen wollte, gab ich nicht auf. In der 37. SSW war ich tagelang nur mehr am Erkundigen was ich denn noch tun könnte. Ich hätte auch eine Geburt aus BEL probiert. In Wien gäbe es ein Spezialkrankenhaus dafür, dahin wäre aber der Weg dann zu weit gewesen unter solchen Umständen.

Schließlich fand ich in der Nähe (KH Amstetten) noch ein Krankenhaus, welches zumindest mal meine ganze Geschichte ernst nahm und mich nicht gleich unter Sectio einstufte. Schließlich bekam ich sehr schnell einen Termin beim Primar (nur er darf dort Geburten aus BEL oder äußere Wendungen durchführen). Geburt aus BEL war schließlich kein Thema, da ich bei der ersten Geburt einen Dammriss III° erlitt und beide Kinder mein erstes und auch das im Bauch sehr groß und schwer waren. Somit Risiko zu hoch.

Als allerletzte Alternative schlug er mir schließlich die äußere Wendung vor. Ich hatte nur wenige Stunden Zeit um darüber nachzudenken, da er meinte, aufgrund der Größe des Kindes müssten wir gleich morgen die Wendung durchführen. Da war ich bereits in der 38.SSW. Da ich an diese Alternative eigentlich nie wirklich dachte, habe ich mich (Gott sei Dank) vorab nie darüber im Netz o.ä. informiert. Ich hatte nur die Infos vom Arzt. Schließlich haben mein Mann und ich uns dafür entschieden.
Nächsten Tag war ich (alleine, mein Mann konnte beruflich nicht aus) gleich morgens im Krankenhaus gestellt. Zu diesem Zeitpunkt lag unser Zwerg plötzlich in Querlage (ich habe abends noch gemoxt, keine Ahnung ob das wirklich etwas bewirkte??), zuvor immer in BEL. Trotzdem sagte mir der Arzt, dass es nur eine 30%ige Wahrscheinlichkeit gäbe, dass es klappt.

In Sectiobereitschaft wurde schließlich die äußere Wendung durchgeführt. Es war bei weitem kein Zuckerschlecken und ich hatte riesengroße Angst, dass meinem Zwerg etwas passieren könnte. Aber es hat dann ziemlich gut geklappt. Ich musste eine Nacht im KH bleiben und wurde in dieser Zeit wirklich sehr gut betreut und engmaschig via CTG überwacht. Nächsten Morgen dann das große Zittern, ob er auch noch in SL liegt. Es hat funktioniert. Ich war so überglücklich und sehr froh darüber, dass ich es probiert habe.
Zwei Wochen später durfte ich dann eine wunderschöne Wassergeburt erleben ohne jegliche Hilfe von außen, ohne Schmerzmittel und viel Zutun der Hebamme. Mein Baby, mein Mann und ich waren ein wundervolles Team und ließen dem Wunder Geburt freien Lauf. Es war eines der schönsten Momente in meinem Leben. Mittlerweile ist mein Sohn 17 Monate alt.

So nun ist etwas viel Text zusammengekommen. Aber ich weiß, wie es mir damals ging, wie sehr ich hin und hergerissen war, was ich denn tun sollte. Ich weiß, dass eine äußere Wendung auch sehr gefährlich sein kann und für viele wahrscheinlich keine Option darstellt. Ich wollte nur mal mitteilen, dass es durchaus auch gut gehen kann und man schließlich eine wundervolle Geburt erleben darf.

Allen, die noch zweifeln, bangen, hoffen, ich wünsche euch, dass ihr für euch und eure Babys den richtigen Weg findet. Egal welcher, im Endeffekt zählt das Ergebnis – das Wunder, dass man dann täglich bestaunen darf und das einem so wunderschöne Momente bescheren kann.

Lg Elisabeth (mit zwei wunderbaren Söhnen 4 Jahre und 17 Monate alt) :)

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