Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von sunnydani am 06.06.2021, 11:34 Uhr

Zweites Kind: Ja oder Nein?

Es hat alles Vor- und Nachteile und vieles wird natürlich anstrengender oder einfach anders mit zwei Kindern. Aber wenn man es möchte, dann schafft man es. Und ich finde Geschwisterkinder auch sehr bereichernd, denn Kinder lernen dadurch schon sehr viel mehr in ihrer sozialen Kompetenz, als wenn sich alles immer nur ausschließlich um sie alleine dreht.

Meine Kinder sind 4,5 Jahre auseinander und der Abstand war perfekt für uns. Einen kleineren Abstand hätte ich nicht gewollt, da der Große in dem Alter doch schon viel selbstständiger und verständiger war als ein Kleinkind.
Ich muss dazu sagen, dass ich arge Komplikationen in meiner Schwangerschaft hatte und viele Wochen im KH liegen musste und auch danach aufgrund der extremen Frühgeburt noch viele Woche zwischen Neo und meinem Großen hin- und hergerissen war. Diese Zeit hat den Großen schon auch geprägt, aber als der Kleine dann daheim war, hat es ganz gut geklappt und das obwohl wir bei ihm einen viel strafferen Zeitplan hatten, da seine vielen Kontrolltermine und Förderungen und Therapien von Anfang an zu erledigen waren.

Es kam natürlich vor, dass ich den Kleinen teilweise wecken musste, wenn ich den Großen vom Kiga holen musste oder dass eben auch der Große warten musste, wenn der Kleine mich gebraucht hat. Aber ich fand das nicht negativ, sondern die Kinder lernen dadurch ja auch vieles für ihr weiteres Leben und es schadet ihnen sicher nicht, wenn sie mal warten müssen.
Mein Großer hat den Kleinen von Anfang an geliebt. Natürlich streiten sie auch, aber er ist sehr fürsorglich mit ihm umgegangen und auch jetzt "passt" er noch super auf ihn auf und ist stolzer Bruder. Sie sind mittlerweile 7 und knapp 3 Jahre alt.

Der Kleine hat sich von Anfang an irgendwie super unserem Alltag angepasst. Er war es eben gewohnt, dass es von Anfang an mehr Struktur gab und war einfach überall mit dabei.
Es gab immer wieder mal stressigere Phasen, wenn der Große z.Bsp. ein Spiel spielen wollte, das der Kleine aber noch nicht konnte und der Kleine dann eben daneben herumgewirbelt hat und der Große sich dadurch gestört gefühlt hat, etc. In solchen Momenten ärgert man sich dann sicher mal und findet es anstrengend, aber irgendwie kann man alles lösen.
Ich fand die Babyzeit selber weniger anstrengend, denn da war der Kleine eben im Kinderwagen oder auf der Krabbeldecke oder im Tuch überall mit und ich konnte mich immer noch sehr viel auf den Großen konzentrieren. Anstrengender wurde es mit der Mobilität des Kleinen und dem Entdecken seines eigenen Willens, da er ja nun nicht mehr immer so mitgespielt hat, wie der Große oft wollte und es dann eben zu Konflikten kam. Aber wenn man da gut interveniert, kann man jeden Konflikt auch lösen und Kompromisse eingehen. Es braucht für einen selber natürlich viel Kraft, aber ich würde es immer wieder so machen. Für uns war klar, dass wir kein Einzelkind alleine wollten und deshalb passt das schon so.

Ich bin jedoch froh, dass mein Mann sich sehr viel einbringt und mir sehr viel mit den Kindern hilft, vorallem bei unserem Abendprogramm. Natürlich schaffe ich auch alles alleine, aber es ist doch weit anstrengender, als wenn wir zu zweit sind. Also auf Dauer die komplette Woche immer alles alleine machen zu müssen, möchte ich persönlich nicht.
Der Kleine geht auch noch immer nicht alleine schlafen und braucht meist eine gute Stunde, bis er schläft. In der Zeit macht mein Mann alles mit dem Großen und bringt ihn auch zu Bett.
Bin ich jetzt abends alleine zu Hause, muss ich vorher schon beide Kinder gleichzeitig im Badezimmer waschen/duschen/fertig machen und der Große muss dann alleine die Stunde unten warten und sich allein beschäftigen, bis der Kleine schläft. Erst danach kann ich dann mit ihm Zähne putzen, Geschichte vorlesen und ins Bett bringen. Er geht an solchen Tagen dann eben ein wenig später schlafen und ich brauche einfach länger, weil ich alles mit beiden Kindern alleine machen muss.
Aber das ist halt auch bei jedem anders und ich glaube, man richtet es sich dann irgendwie schon so, wie es einfach am besten klappt. Man bekommt dann da sicher seine Routine, aber es ist völlig klar, dass es Zeiten gibt, die anstrengend sind und trotzdem überwiegen die schönen Momente.

Alles Liebe!

 
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