Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Bonnie am 02.12.2005, 9:21 Uhr

Wie hoch ist denn das Risiko, das errechnet wurde?

Hallo Gerlinde,

es wäre wichtig, den Wert, der ermittelt wurde, zu kennen. Sonst kann man nicht viel dazu sagen. Zum Beispiel liegt ja - ohne Blutuntersuchung - das ganz normale Risiko auf Down-Syndrom in Deinem Alter zwischen 1:225 und 1:150. Ich selbst habe mit 38 unser zweites Kind bekommen, da lag das Risiko bei etwa 1:167. Ich habe auf eine Fruchtwasseruntersuchung oder Chorionzotten-Biopsie verzichtet, und mein Sohn ist kerngesund.

Du musst bei Deinen Überlegungen dringend berücksichtigen, dass das Risiko, dass die Punktion eine Fehlgeburt auslöst, bei 1:100 liegt. Es ist damit meist wesentlich höher als das Down-Risiko.

Auch können nur wenige Behinderungen durch die Untersuchung erkannt werden. Die allermeisten Behinderungen und Gen-Defekte werden bei der Biopsie nicht festgestellt. Es gibt daher natürlich Frauen, die trotz Biopsie ein behindertes Kind bekommen.

Was man auch bedenken muss ist, dass man das Ergebnis der Chorionzotten-Biopsie recht spät bekommt, da ja eine Zellkultur angelegt wird, die einige Wochen wachsen muss. Wenn man Pech hat, geht die Kultur sogar ein und man muss nochmals punktieren. So oder so - das Ergebnis der Biopsie kriegt man meist erst zu Anfang der 20er-Wochen der Schwangerschaft (z.B. 22. Woche). Zu diesem Zeitpunkt nähert sich das Kind bereits der Lebensfähigkeit außerhalb des Mutterleibs.
Es ist daher vorgekommen, dass ein Baby nach seiner Abtreibung den Ärzten nicht den Gefallen tat zu sterben. Sondern stundenlang weiter atmete (der Fall des sog. "Oldenburger Babies"), während die geschockten Ärzte ratlos drum herumstanden und nicht wussten, was tun.

Daher beugt man heute vor und tötet das Baby bereits im Mutterleib mit einer Giftspritze, bevor die Geburt künstlich eingeleitet wird und die Mutter es zur Welt bringen muss. Ich selbst könnte das niemals tun. Es ist eben doch so, dass eine "normale" Abtreibung (wie in den ersten drei Monaten) bei einem so großen Kind nicht mehr möglich ist. Man muss es tot gebären oder per Kaiserschnitt holen lassen.

Ich habe mit meinem Mann all dies besprochen, und wir haben uns gegen die Chorionzotten-Biopsie entschieden. Erstens wegen des Fehlgeburts-Risikos, zweitens, weil wir ein so großes Baby nicht töten könnten.

Wenn Dein Risiko grenzwertig ist, würde ich persönlich niemals die Biopsie machen lassen. Du musst das mit Deinem Partner aber wirklich ganz allein entscheiden, da kein Dir kein Arzt helfen oder auch nur raten. Viele Ärzte raten tendenziell zur Biopsie, um sich hinterher keine Vorwürfe anhören zu müssen.

Alles Liebe,

Bonnie

 
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