Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Maxi4 am 13.05.2020, 6:12 Uhr

Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Guten Morgen zusammen,

wir haben uns nach reiflicher Überlegung für ein Kind entschieden, obwohl ich schon 41 bin wenn mein Kind auf die Welt kommen soll. Ich bin auch direkt nach einem Versuch schwanger geworden, was für mich ein Zeichen der Natur ist, dass mein Körper noch dafür ausgelegt ist. Natürlich habe ich riesigen Respekt vor den Risiken fürs Kind und vor den Belastungen, die eine späte Schwangerschaft mit sich bringen kann. Ich kenne meine Konstitution gut, und obwohl ich kerngesund bin, nie operiert wurde, nie einen Krankheit hatte, bin ich einen Person, die einfach „schwach“ ist. Ich schlafe schlecht, ich ermüde schnell, ich habe jetzt schon in der Frühschwangerschaft plötzlich starke Rückenschmerzen, mir wird schwindlig, wenn ich etwas länger stehe, die Übelkeit kündigt sich bereits an und zu allem Überfluss war meine Ärztin bei der Feststellung der Schwangerschaft recht erschrocken und alarmiert. Das hat mich etwas aus der Bahn geworfen. Ich meine, ich kenne die Risiken für Chromosomenanomalien... und all diese Risiken, aber ich bin doch nicht die erste, die so spät ein Kind bekommt? Es bekommen doch nicht alle Spätggebärenden alle diese Risiken mit.. bzw. die Kinder.
Ich frage mich, ob ich mich da leichtfertig in etwas begeben habe, was zwar heutzutage mehr und mehr als normal gilt, es aber in der Realität gar nicht ist? Tatsächlich kenne ich keine Frau, die nach 37 ein Kind bekommen hat, nur eben aus dem Internet/den Medien. Das ist mir ganz erschrocken aufgefallen, als ich da in der Praxis saß und sie mich zwar wirklich liebevoll und vorsichtig, aber mit Hinweisen und Ratschlägen überschüttete.
Nackendaltenmessung, Bluttests, dies, das... kein Wort, dass ja doch mehr Spätgebärende gesunde Kinder bekommen.

Ich würde gerne alle Untersuchungen in Anspruch nehmen, um herauszufinden was mich erwartet, ob mein Kind mit überwiegender Wahrscheinlichkeit zum Beispiel kein oder doch ein Chromosomenproblem hat, habe aber gelesen wie falsch und widersprüchlich solche Tests ablaufen können und man hinterher noch mehr Angst hat. Eine Abtreibung oder eine Fruchtwasserpunktion kommt für mich sowieso nicht in Frage. Das heißt ich muss mich entscheiden zwischen, mache ich das, um die restlichen 6 Monate etwas beruhigter sein zu können oder mache ich es mit dem Risiko, den Rest der 6 Monate in noch mehr Angst und Fragen zu versinken..

Was sind eure Erfahrungen, kennt ihr viele Spätgebärende mit gesunden Kindern, kennt ihr viele mit Kranken, wie geht ihr damit um?

Versteht mich nicht falsch. Ich wünsche mir das Kind unabhängig von seinem Gesundheitszustand, ich liebe es jetzt schon und werde es immer tun.

 
28 Antworten:

Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Schiggi, 12. SSW am 13.05.2020, 6:22 Uhr

Guten Morgen,

lass dich nicht verunsichern!
Ich habe im letzten Oktober einen kerngesunden Jungen geboren (mein 2. Kind), da war ich 39. Jetzt bin ich wieder schwanger. Die Chancen stehen zwar dieses Mal schlecht und sollte es wirklich nichts werden, dann werden wir es wieder versuchen. Und damit werde auch ich Ü40 sein.

Ich habe keinen Test machen lassen, denn wir haben uns entschieden, das Kind in jedem Fall zu bekommen.

Übrigens gibt es in meinem Umfeld einige Mamas, die Ü40 ein gesundes Kind bekommen haben!

Also, Kopf hoch! Dein Körper schafft das!

LG, Schiggi

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von nita83 am 13.05.2020, 8:36 Uhr

Hallo lass dich nicht irre ich bin beim kleinen schon mehr als einmal darauf hingewiesen worden ich wäre alt war 31 zu dem Zeitpunkt. Jetzt in der letzten 36Jahre uns hat es getroffen mit einer trisomie und unsere Umstände plus die Probleme die bei Luke gefunden wurden haben die schwere Entscheidung getroffen ihn nicht zubekommen.
Fakt ist wenn du das ausschließlich kannst kannst du realtiv viel weg lassen. Klar so ein NIPT Test auf die gängigen trisomien kannst du machen kommt knapp 300 Euro das große Programm sind 500 .
Nackenfalte kannst du dir klemmen,dafür lieber ne frühe feindiagnostik 14-16ssw. Zahlt in deinem Fall die Krankenkasse und den zweiten Organ Screening/feindiagnostik Ultraschall in der 20-25ssw. Damit hast du das wichtigste und kannst sollte etwas sein die passende Klinik wählen. Lass dich nicht für das gesamte Programm verheizen dazu gibt es keinen Grund und das macht nur irre.
Wir werden wenn wir wieder schwanger sind wieder den NIPT Test machen allerdings bereits in der 10+0ssw und nicht erst in der 12/13ssw. Und ebenfalls die feindiagnostiken.
LG nita

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Mika82, 29. SSW am 13.05.2020, 9:19 Uhr

Ich habe im Umfeld beide Seiten. Ü40 aber auch Frauen mit mitte , ende zwanzig.
Ich bin auch schon 38 mit zweitem Kind schwanger. Beim ersten war ich 31 und klar mache ich mir jetzt schin mehr Gedanken. Habe auch diesen Chrimosomentest machen lassen. War schon alles nervenaufreibend. Außerdem fühle ich mich auch nicht mehr ganz so fit wie damals. Aber es ist trotzdem alles in ordnung. Und die Frauen ende 30, Ü40 haben alle gesunde Kinder bekommen. Es sind doch meistens die andren Leute die einen verunsichern. Also lass dich nicht verunsichern und versuche dich einfach zu freuen und die zeit z genießen.

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Titounet am 13.05.2020, 10:25 Uhr

Ich bin 39, bei der Geburt im Oktober 40 und jetzt in der 19. SSW. Krümelchen ist laut FA kerngesund und ein sehr vitales kleines Kerlchen. Trisomierisiko niedrig und Vermerk in der Akte "harmonische SS". Und wenn ich mich so umhöre, geht's mir deutlich besser als vielen: ich hab z.B. kein einziges Mal erbrochen und hätte ich mir nicht eine Megabronchitis eingefangen, deren Hustenkrämpfe zu einer kleinen Plazentaablösung und Hämatom geführt haben, hätte ich wirklich keinerlei Probleme gehabt...
Also lass dich nicht verunsichern

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von spring36, 9. SSW am 13.05.2020, 11:32 Uhr

Hallo,
mir geht es ähnlich, dass ich mir eine Fruchwasserpunktion, also alles, was das Kind in Gefahr bringen oder verletzen könnte, nicht vorstellen kann. Auch eine Abtreibung konnte ich mir noch nie vorstellen. Wie es jedoch tatsächlich aussähe, wenn die Ärzte sagen würden, dass Kind sei nicht überlebensfähig, kann ich natürlich nicht sagen. Aber auch dann denke ich, ich würde es so lange in mir tragen, wie das Kind und ich es schaffen, es wenn möglich austragen und mit aller Liebe begleiten.
Für mich kommt allein aus Kostengründen eine Blutuntersuchung nicht in Frage. In der letzten Schwangerschaft (unser Sohn ist jetzt 3 1/2) war ich 36 und habe die Früherkennungsuntersuchung per Feinultraschall in der 22. SSW gemacht. Ich wollte damals die Softmarker gar nicht wissen, denn ich wollte nicht den Rest der Schwangerschaft in Sorge verbringen. Ich wollte nur wissen, ob etwas vorliegt, weswegen wir in eine spezielle Klinik gehen müssten für die Entbindung, also z.B. ein Herzfehler. Zum Glück war der Feinultraschall unauffällig und wir haben ein kerngesundes Kind bekommen.
Jetzt bin ich 40 und werde auch bei der Geburt wahrscheinlich 41 sein (Termin ist 23.12.).
Meine Frauenärztin hat mein Alter überhaupt nicht thematisiert bisher, das tut sehr gut. Sie hat noch keine Zusatzuntersuchungen erwähnt und auch nicht von einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Fehlbildungen oder Trisomien gesprochen.
Die Nackenfaltenmessung werde ich nicht machen lassen, habe schon zu oft davon gelesen oder gehört, zu was für Verunsicherungen das führen kann.
Im Bekanntenkreis kenne ich mehrere Frauen (und Männer, bei denen steigt die Wahrscheinlichkeit ja auch), die gesunde Kinder mit Ü35 bekommen haben. Eine Bekannte hat mit 35 ein Kind mit Trisomie 21 bekommen. Natürlich weiß man nie, wie viele z.B. abgetrieben haben, weil ja die wenigsten im Bekanntenkreis darüber reden. Aber alle Ü35 Schwangeren, die ich so gut kenne, dass sie mir von so etwas berichten würden, waren mit gesunden Kindern schwanger und haben sie gesund zur Welt gebracht.
Ich habe gelesen, dass mit Anfang 40 die Wahrscheinlichkeit bei ca. 1 zu 100 für Trisomie 21 liegt, weiß aber nicht, ob das so korrekt ist. Ich mache mich wegen der altersbdingt erhöhten Wahrscheinlichkeit, ein Kind mit Trisomie zu bekommen, nicht verrückt. Habe mir darüber mit 36 komischer Weise mehr Sorgen gemacht. Es ist ja auch etwas, das wir nicht beeinflussen können. Ich habe das im Hinterkopf und weiß, dass das passieren kann. Im Moment hoffe ich vorallem, dass die Schwangerschaft hält.
Worum ich mich jetzt kümmern möchte ist eine Rechtschutzversicherung, die auch Verhandlungskosten etc. übernimmt, wenn es um gesundheitliche und versorgerische Themen (auch finanzielle Unterstützung) der Kinder geht. Das ist sehr sinnvoll, denn mit einem behinderten Kind, muss man die meisten Sachen wohl mit Druck einfordern, weil die Kasse etc. erstmal ablehnen (z.B. wenn es um eine Schulbegleitung geht). Da ist es eine Erleichterung eine Anwältin/einen Anwalt im Hintergrund zu haben, die man nicht selbst zahlen muss.

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Silke11 am 13.05.2020, 14:04 Uhr

Ich habe mit 42 ein gesundes Kind bekommen und mindestens 3 meiner Kolleginnen auch oder eine sogar noch später.

Meine Frauenärztin war entspannt, meinte, man könne auch in dem Alter eine problemlose Schwangerschaft haben. Sie selbst war 39 bei ihrem letzten Kind. Ich war auch nicht als Risikoschwangere eingestuft. Ich hatte das Ersttrimesterscreening machen lassen, um eine Wahrscheinlichkeit zu haben, ganz genau wissen wollte ich es lieber nicht, daher habe ich keinen Bluttest (NIPT - Harmonytest, Praenatest) machen lassen. Es kam dann eine Wahrscheinlichkeit von 1:310 für Trisomie 21 raus, da die Blutwerte schlecht waren.
Die Wahrscheinlichkeiten für Trisomie 18 und 13 waren ganz gering, wobei ich da auch ehrlich gesagt nicht gewusst hätte, was ich machen sollte. Bei Trisomie 21 hätte ich wohl keinen Spätabbruch gemacht.

Schwangerschaft und Geburt waren dann auch völlig problemlos.

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Du bist nicht „schwach“, sondern das ist völlig normal, auch bei jungen Frauen!

Antwort von Hexhex am 13.05.2020, 14:08 Uhr

Huhu,

es ist absolut normal, dass man in der Früh-Schwangerschaft unendlich schlapp ist und Kreislaufprobleme hat! Das sind die häufigsten Schwangerschaftssymptome überhaupt. Das Ganze kommt von der hormonellen Umstellung und geht auch Frauen mit 25 Jahren so. Viele Hormone sind jetzt um ein mehrtausend-faches erhöht gegenüber dem nicht-schwangeren Zustand. Auch der Stoffwechsel usw. stellt sich jetzt stark um. Die ersten 12 bis 15 Wochen sind daher sehr anstrengend.

Danach kommt eine mehrmonatige Phase, in der man wirklich rundum fit ist, darauf kannst Du Dich freuen. Erst gegen Ende der Schwangerschaft wird‘s dann wieder anstrengend, aber auf andere Weise.

Deine Ärztin ist unter Umständen nicht die Richtige für Dich. Als ich selbst in diesem Alter schwanger zu meiner Ärztin kam, hat sie mir sehr viel Mut gemacht. Sie sagte wörtlich: „Ach wissen Sie, die älteren Schwangeren sind mir oft sogar lieber. Sie sind viel vorsichtiger, halten sich an die Empfehlungen. Ich habe hier oft weniger Komplikationen als bei jungen Frauen.“ Sie war völlig gelassen und fand das Ganze gut. Sie hat bei jeder Vorsorge einen Ultraschall gemacht (kostenlos), obwohl es normalerweise ja nur drei gibt.

Ich habe keine Früh-Diagnostik gemacht, weil ich wusste, dass ich nicht abtreiben werde, und auch mein Mann sah das so. Ich habe aber in der 22. Woche das sog. Organscreening gemacht (das ist Ü35 kostenlos). Denn hier sieht man auch Störungen oder Probleme, die man gut behandeln kann. Entweder noch im Mutterleib oder kurz nach der Entbindung.

Dieser Feinultraschall macht also immer Sinn. Man sollte ihn nicht beim eigenen Gyn machen lassen (auch wenn der das anbietet), sondern sich zum Spezialisten überweisen lassen, der ist besser dafür ausgebildet und hat mehr Erfahrung. Meine Ärztin hat das gern gemacht, obwohl sie es auch selbst anbot. Der Fachmann hat die sog. DEGUM II-Zertifizierung, ein normaler Gyn hat in der Regel nur eine Stufe niedriger.

Rede Dir nicht ein, dass Du „schwach“ bist, das ist Quatsch. Du bist eine Löwenmutter, denn Du bist mental stark. Und das wirkt sich auch körperlich aus, und zwar ganz automatisch. Es wird sicher alles gut verlaufen. Und Schwangerschafts-Zipperlein gehören nunmal dazu. Das ist keine Heiteitei-Zeit, sondern ein Riesenumbruch - körperlich und seelisch. Und das merkt man auch, das geht allen so.

LG

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Ani.Me, 20. SSW am 13.05.2020, 17:05 Uhr

Hallo Maxi4,
herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!
Du hast ja schon viele positive Beispiele gelesen, bei denen alles gut gegangen ist. Bei mir war das ganze doch anders. Bin mit noch 35 schwanger geworden und werde bei der Geburt 36 sein. Unsere großen sind dann 3 und 6.
Ich habe lange als Kinderärztin auf einer neonatologischen Station gearbeitet und statistisch ist es einfach so, wie es deine Ärztin gesagt hat. Ich freue mich für jede Frau (die älteste, die ich persönlich betreut habe hat mit 50 nach spontan entstandener Schwangerschaft ein gesundes Kind bekommen), die im höheren Alter gesunde Kinder bekommt! Aber viele unserer kleinen Patienten sind kinder von älteren Müttern. Frühgeburten, Mehrlinge, eben auch Fehlbildungen treten einfach häufiger auf. Trotzdem ist das Risiko für die einzelne Frau weiter sehr gering. Ein Risiko von zum Beispiel 1:100 bedeutet ja immer noch, dass 99 Babys gesund sind! Aber wer viele Patienten, so wie deine Ärztin oder so wie ich, sieht (und nicht auf Einzelfallberichte schaut) sieht eben die erhöhten Komplikationen.
Ich was also wegen meiner 36 Jahre doch sehr nervös. Und wir wollten auf jeden Fall Gewissheit haben, was mit unserem Baby los ist. Und zwar nicht, weil wir auf jeden Fall abgetrieben hätten, das stimmt nicht. Wir sind beide Ärzte und gerade ein Baby mit Tri21 hätten wir liebend aufgenommen, wir wollten es wissen. Daher machte das Ersttrimesterscreening für uns keinen Sinn, denn Wahrscheinlichkeiten halfen und nicht weiter. Wir haben einen NIPT (in unserem Fall Praenatest) gemacht und dazu eine frühe Feindiagnostik Inkl. Nackentransparenzmessung beim Pränatalmediziner. Somit wussten wir schon in der 13. Woche, dass keine schweren organischen Fehlbildungen oder (testbare) chromosomale Fehlverteilungen vorliegen. Und haben es auch erst dann offiziell gemacht. Genau wie du wollte ich verlässliche Ergebnisse haben und nicht von einem ungewissen Ergebnis zum nächsten stolpern. Uns ist völlig bewusst, dass es zahlreiche Erkrankungen gibt, die man präpartal nicht feststellen kann, aber so war es für uns der richtige Weg. Ich wollte nicht bis zum Organscreening oder zur Feindiagnostik in der 20. Woche warten.
Ende des Monats wird in der 22. Woche nochmal die Feindiagnostik durchgeführt und der kleine Wurm erneut intensiv untersucht.
Um deine letzte Frage zu beantworten, ja, ich kenne sehr viele Frauen zwischen 35 und 50 die völlig gesunde Kinder geboren haben, aber auch viele Kinder älterer Mütter, die einen schweren Start ins Leben hatten.
Ich weiß nicht, wie das Vertrauensverhältnis zu deiner Ärztin ist. Fühlst du dich unwohl, würde ich wechseln. Wenn du sonst ein gutes Gefühl hast, sprich mit ihr. Sag genau das, was du hier geschrieben hast. Dass du verunsichert bist und zuversichtlich sein möchtest. Frag nach ihrer Erfahrung, ob nicht die meisten Ü35 Schwangerschaften auch unkompliziert verlaufen. Aber stell dich auf eine ehrliche Antwort ein.
Ich wünsche dir auf jeden Fall einen guten Start in die Schwangerschaft und drücke dir natürlich die Daumen, dass alles gut ist und wird! Bezüglich weiterer Testung hast du noch viel Zeit, nimm sie dir. Wieg mit deinem Partner ab, wie viel Gewissheit ihr möchtet oder ob ihr euer Recht auf Nicht-Wissen ausüben wollt. Denn es ist eure Entscheidung, lass dich zu nichts überreden.
Alles Gute!

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Maxi4 am 13.05.2020, 21:38 Uhr

Guten Abend ihr Lieben, ich bin überwältigt von euren lieben, ausführlichen und hilfreichen Antworten. Ihr habt mich gestärkt. Und ja, es wird immer ein Platz in meinem Herzen und in meinen Gedanken für Sorgen reserviert sein bis es hoffentlich gesund auf der Welt ist. Aber ich möchte mir davon nicht die Schwangerschaft verderben lassen. Ich will sie genießen und mich einfach freuen.
Der Gedanke, Krankheiten zu finden, die man bereits vor der Geburt behandeln kann und soll, war es auch, der mich in dem Wunsch nach ausführlichen Untersuchungen bestärkt hat. Ich habe schon von OPs am Herzen gelesen, oder dass man eben in die entsprechende Klinik geht oder nicht ein Kind auf natürlichem Weg gebärt, das mit Kaiserschnitt höhere Chancen hätte.
Bei einer Cousine ist der Herzfehler der Tochter erst aufgefallen, als sie nach einer unkomplizierten Geburt entlassen wurde. Das hätte man theoretisch ich in der ersten Stunde operieren müssen, sagte man ihr im Nachhinein. Ist eben niemandem aufgefallen.

Also habe ich es richtig verstanden, dass ein Ersttrimesterscreening eher verwirren kann, und da könnte man sowieso noch nichts am Baby behandeln - und bei einem frühen großen Screening in einer Facharztpraxis (in welcher Woche?) aber alles gründlichst untersuchen lassen? Wie z.B. Herzfehler oder andere sichtbare Anomalien.

Habe ich es richtig verstanden, dass der Bluttest auf Chromosomenfehler eigentlich keine Sicherheit geben kann?

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Ani.Me am 13.05.2020, 23:16 Uhr

Genau, das Ersttrimesterscreening gibt dir eine Wahrscheinlichkeit, wie hoch das Risiko für eine Frau mit deinem Alter, dem Ergebnis deiner Nackenfaltenmessung und deiner Blutwerte ist. Sagen wir das Ergebnis wäre 1:200, dann hätte von 200 Frauen mit den gleichen Ergebnissen 1 ein krankes Kind. Ob du die 1 bist oder zu den 199 anderen gehörst, kann die keiner sagen.
Eine frühe Feindiagnostik ist frühestens in der 13. Woche wirklich sinnvoll. Dafür gehst du zu einem Pränatalmediziner und dort können schon so früh organische Fehlbildungen dargestellt werden.
Der DNA Test ist sehr sehr sicher. Aber man muss wissen, dass eben nur konkrete Chromosomenfehler untersucht werden. Wenn Man z.B. Sicherheit haben möchte, dass das Kind keine Trisomie 13 oder 18 hat, ist der Test sehr gut geeignet. Aber der Test zeigt dir eben nicht, ob das Baby irgendwelche Fehlbildungen hat, die nicht chromosomal bedingt sind. Ich kenne einen Fall, die Dame hatte „nur“ das frühe Ultraschall Screening in der ca. 10. Woche, der NIPT war negativ für die getesteten trisomien und sie war im Glauben, dass sie sicher ein gesundes Kind bekäme. Das ist aber ein Trugschluss. In der 22. Woche beim Organscreening wurde dann festgestellt, dass das Baby an Anencephalie litt und nach der Geburt nicht lebensfähig war.
Von dem was du schreibst, klingt es fast, also ob ETS und NIPT für euch keine Konsequenzen hätten und ihr es auch nicht so genau wissen wollt. Würde daher für euch nur zur frühen Feindiagnostik tendieren. Dazu muss man nur wissen, dass auch bei völlig unauffälliger Ultraschalluntersuchung z.B. ein Down Syndrom vorliegen kann, aber das wäre für euch ja nicht relevant (wenn ich das richtig verstanden habe).

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von leonessa am 14.05.2020, 0:53 Uhr

Liebe Maxi 4!

Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft. Mit den invasiven Methoden kannst du eben nur die "DNA-Fehler" feststellen und mit dem Ultraschall fallen auch sonstige körperlichen "Mängel" aus. Ich schreibe dies bewusst in "Anführungszeichen"... Ein Restrisiko bleibt.

Unsere Tochter war / ist ein Wunschkind und es hat lange gedauert, bis sie endlich zu uns kam (ich war 39). Mein Mann bestand auf einer Amniozentese und wir hatten alle hoch auflöslichen Ultraschalle in der Schwangerschaft - alles unauffällig! Wenn die Amniozentese eine Trisomie etc. "gefunden" hätte, wäre das für meinen Mann einen Grund zur Abtreibung - für mich erst, wenn die Geburt mit dem Leben nicht vereinbar gewesen wäre....

Letztendlich kam unsere Tochter "gesund" zur Welt, wir lieben sie - ABER sie hat ADHS, Autismus und eine Zwangserkrankung. Ich liebe sie, wie sie ist - es ist anstrengend, aber durch Unterstützung machbar. Leider ist die Ehe gescheitert - der Vater konnte damit nicht umgehen. Man kann eben nicht alles ausschließen. Unsere Diagnosen haben übrigens nichts mit dem Alter meinerseits zu tun - laut Ärzten.

Falls man diese Krankheiten vorher auch hätte feststellen können und man abtreiben hätte dürfen - für UNS und viele andere Kinder fände ich es schade. Wir haben viel Hilfe von Seiten der Familienhilfe. Es geht uns ganz gut und ich kann auch wieder arbeiten gehen.


LG, Leonessa

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Maxi4 am 14.05.2020, 6:32 Uhr

Guten Morgen ihr Lieben,

das war jetzt schon wieder so hilfreich von euch!

Ich hatte einfach wahnsinnig Schwierigkeiten, aus den ganzen fachlichen Informationen aus dem Internet das herauszufiltern, was mich bewegt, da habt ihr mir sehr geholfen.

Manchmal ist es so, dass man das, was man da liest, einfach nicht auf sich ummünzen kann. Und ich bin normalerweise nicht auf den Kopf gefallen.

Ok, ich war jedenfalls schockiert, mit welcher Ratlosigkeit mich so ein ETS zurücklassen könnte! 1:200 - dieses Ergebnis ist doch genauso schlimm wie zu wissen, dass eine von 100 40-jährigen ein Kind mit Behinderung/ernsthaften Problemen auf die Welt bringt! Das kann man sich doch dann sparen, oder.

Für meinen Mann, der eine Schwester mit Down-Syndrom hat, wäre es sehr wichtig, sehr früh zu wissen, ob Trisomie 21 vorliegt (18 und 13 kennt er gar nicht, aber würde man dann wohl mit machen). Das heißt, in der 13. Woche würde Blut bei mir abgenommen werden, wenn wir zumindest das wissen wollten - wohl wissend, dass es noch 100 andere lebensverändernde Krankheiten geben könnte.
Aber für ihn ist eben genau Down-Syndrom ein Alptraum. Man muss dazu sagen, dass seine Mutter die Tochter mit 46 Jahren geboren hat. Deshalb kann ich mich da noch etwas distanzieren - 46 ist wirklich noch einmal etwas anderes als 40. Dennoch weiß ich, wir hätten ein ernsthaftes Problem im Fall der Fälle...

Und ja, kein Ergebnis der Welt würde mich dazu bewegen, das Kind zu töten, selbst wenn es hieße, dass es gerade einmal die Geburt überstehen würde oder sein (wie auch immer langes Leben lang) leiden würde oder daran die Familie zugrunde gehen würde. Das sage ich nicht weil ich mich über die verzweifelten Entscheidungen anderer Eltern erheben und mich ritterlich oder was auch immer darstellen möchte, das hat für mich einfach religiöse Gründe. Deshalb kommt auch eine Fruchtwasserpunktion wegen der unnötigen Risiken nicht in Frage.

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Maxi4 am 14.05.2020, 6:42 Uhr

Es tut mir sehr leid, dass dein Mann euch deswegen verlassen hat. Ehrlich gesagt bin ich gerade wenn ich sowas lese immer wieder froh eine Frau zu sein. Eine Mutter wird immer für ihr Kind da sein, und das bist du. Es ist wirklich sehr schön zu lesen wie ihr damit umgeht, auch wenn es sicherlich sehr, sehr schwer sein kann. Ein Kind ist immer ein Segen, und egal wie krank es ist, man würde es nie wieder hergeben wollen.
Was würden sich Eltern, deren Kind an z.B. Krebs gestorben ist, ihr Kind wenigstens krank bei sich wünschen... nicht aus Grausamkeit und Ignoranz, denn das Kind leidet ja, sondern weil einfach das Leben an sich so kostbar ist. Auch kranke Menschen können ihr Leben genießen, wenn ihre Umwelt ihnen die Umstände erleichtert. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft (und Gottvertrauen, wenn du gläubig bist).

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Maxi4 am 14.05.2020, 6:43 Uhr

Wie meinst du das, dass es schlecht aussieht bei dir? Ich wünsche dir alles Gute!

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Ani.Me am 14.05.2020, 10:08 Uhr

Schön, dass du deine Gedanken sortieren kannst!
Aber dann habt ihr ja einen guten Fahrplan. Mit dem NIPT bekommt man ein sehr sehr sicheres Ergebnis bezüglich trisomien und das ohne Risiko für das Baby. Der Test kann schon ab der 10. Woche durchgeführt werden. In dem Zusammenhang werdet ihr gefragt werden, was alles getestet werden soll, damit müsst ihr euch dann nochmal beschäftigen. Zusätzlich zu den Trisomien (Man kann auch nur auf Tri21 testen) werden Fehlverteilungen der geschlechtschromosomen, DiGeorgeSyndrom und sogar Mono- und Trisomien aller anderen Chromosomen getestet. Das solltet ihr vorher wissen. Entsprechend ändert sich der Preis. Ich würde raten, das in einer pränatalpraxis mit richtiger humangenetischer Beratung durchzuführen. Dann wird nochmal genau erklärt, was wie ausgewertet wird.
Und in der frühen Feindiagnostik würdet ihr schwere Fehlbildungen sehen, auch solche die man eventuell behandeln kann.
Ich drücke euch alle Daumen, dass alles gut geht und ihr ganz viele unauffällige Ergebnisse erhalten werdet!

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Ani.Me am 14.05.2020, 10:17 Uhr

Hallo Leonessa,
du bist wirklich eine Löwenmama! Es ist so schön zu lesen, wie du ganz ehrlich die Schwierigkeiten im Alltag aber zeitgleich voller tiefer Liebe über deine Tochter schreibst.
Euer Beispiel verdeutlicht genau das, das ich meine. Stoffwechseldefekte, alle psychischen oder psychiatrischen Erkrankungen, Epilepsien und zahlreiche mehr sieht man weder in der DNA noch im Ultraschall. Daher finde ich die Aufklärung so wichtig. Nur weil Ultraschall, NIPT oder sogar Punktion unauffällig sind heißt das nicht, dass da Kind gesund ist.
Ich wette, du und deine Tochter, ihr seid ein tolles Team und all die Energie die du in sie steckst wird ihr im weiteren Leben helfen! Alles gute für euch!

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Nina677 am 18.05.2020, 10:03 Uhr

Guten Morgen und erst mal ganz herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!

Ich bin mit 40 schwanger geworden und war 41 als unsere Tochter gesund zur Welt gekommen ist. Und obwohl die Vernunft sagt, dass jetzt mit 42 Schluss sein sollte, wünsche ich mir noch ein zweites Kind. Ich hatte eine tolle Schwangerschaft, die ersten drei Monate mal ausgeklammert, da gings mir wie dir: extrem müde, schlecht, schwindelig, null Kondition, aber sobald die 12 Wochen vorbei waren, war auch der Spuk vorbei. Und ich hatte ab der 29 SSW eine Zervixinsuffizienz, was aber nichts mit dem Alter zu hatte, das konnte ich innerhalb des dreiwöchigem KH-Aufenthalt sehen: alle meine Zimmernachbarinnen mit den gleichen Komplikationen waren in den 20ern... )

Bei mir überwiegt an manchen Tagen das schlechte Gewissen dem Kind (bzw. dem vielleicht zweiten Kind), dass es später dann doch recht alte Eltern haben wird.
Jetzt und heute fühle ich mich nicht wie 42 und wenn man dem Umfeld Glauben schenken darf, seh ich auch nicht wie 42 aus, aber was ist in 10, 15 Jahren... ?! Das sind eher die Gedanken, die mich umtreiben.

Ich habe im Bekanntenkreis drei Mütter mit jeweils besonderen Kindern (zweimal Down Syndrom, einmal Rett Syndrom) und alle drei Mütter sind jung schwanger geworden (einmal Mitte 20, zweimal Anfang 30)... ja natürlich steigt das Risiko für Chromosomenanomalien, das muss man einfach wissen und für sich entscheiden, wie man mit diesem Wissen umgeht. Für uns zwar z. B. klar, dass wir ein Kind mit Trisomie 21 auf jeden Fall bekommen werden, bei Trisomie 18 hätte ich das Kind - wenn es der Gesundheitszustand zugelassen hätte - ausgetragen und es hätte selbst entscheiden dürfen, wann es geht.

Was man im Hinterkopf haben sollte ist, dass bei einem Ersttrimester-Screening die Werte der Biochemie immer "schlecht" ausfallen, allein schon aufgrund des Alters. Es tut mir sehr leid, dass die erste Reaktion deiner FÄ so ausgefallen ist und dich verständlicherweise aus der Bahn geschmissen hat. Ich möchte dir deshalb gerne die Aussagen meiner FÄ mitgeben, die gesagt, dass ich noch längst nicht ihre älteste schwangere Patientin bin und auch die Ärztin, die die Amniozentese vorgenommen hat, hat mir das bestätigt, dass es heute völlig normal sei, dass Frauen ab 40 zum ersten Mal schwanger werden.

Genieße deine Schwangerschaft in vollen Zügen und lass es dir gut gehen und versuche wirklich, die trüben Gedanken zur Seite zu schieben. So ein kleines Wesen heranwachsen zu sehen, ist etwas unbeschreiblich wundervolles.

Alles Liebe

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Maxi4 am 18.05.2020, 11:29 Uhr

Hallo Nina, das ist wie Balsam für meine Seele, vielen lieben Dank.
Ich denke auch daran, dass ich zu den ältesten Müttern gehören werde, aber andererseits denke ich: so viele Kinder verlieren ihre Eltern jung oder werden durch Scheidungen einem Elternteil entrissen - es gibt so viele Variablen im Leben, man darf einfach nicht alles berechnen wollen.
Nimmst du dir noch länger Zeit zu überlegen wegen eines zweiten, setzt du dir eine Deadline?

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Nina677 am 18.05.2020, 12:51 Uhr

Das freut mich sehr, dass ich dir mit meinem Beitrag etwas Gutes tun konnte... und ganz ehrlich? Ich glaube nicht, dass wir älteren Mütter die schlechteren Mamas sind... ;-)

Naja, allzu viel Zeit zum überlegen bleibt ja tatsächlich nicht... unsere Maus ist jetzt 16 Monate, flitzt den ganzen Tag durchs Haus und durch den Garten, isst schon toll vom Tisch mit, etc. da denke ich mir manchmal, ach wie schön, dass sie schon so "groß" ist ... auf der anderen Seite sehe ich aber auch, wie viel Spaß sie mit anderen Kindern hat und denke, dass es toll wäre, wenn sie zu zweit aufwachsen würden... und vielleicht sollte ich einfach auch nur dankbar und genügsam sein, dass ich ein gesundes tolles Kind habe... du siehst, ich mach mir auch Gedanken über Gedanken...

Bin gespannt, wie sich alles entwickelt ;-)

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Maxi4 am 18.05.2020, 19:07 Uhr

Ich glaube, in diesem Fall würde ein deutliches, aktives Ja zu einem weiteren Baby einfach irgendwann kommen, und dann würde man es vielleicht wagen, und wenn es nicht kommt, lässt man es vielleicht... ich wünsche dir die richtige Eingebung!

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von sarina90210 am 19.05.2020, 11:58 Uhr

Naja, mit 41 IST das Risiko einfach größer dass was nicht glatt läuft..
Ich finde es normal daß die Ärztin darüber aufklärt..

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von sarina90210 am 19.05.2020, 11:59 Uhr

Also ich habe mit 26 ein Kind bekommen, mit 30 und bin nun mit 36 wieder schwanger- ich merke definitiv einen Unterschied zu vor 10 Jahren.. man ist einfach nicht mehr sooo fit wie damals. Das sind ja Fakten, daß man älter wird und dann älter ist. ist ja normal :)

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Esmeralda am 20.05.2020, 20:33 Uhr

Der Bluttest ist für Chromosomenstörungen schon recht sicher. Gerade wenn es Chromosomendopplungen betrifft, das ist eben einfacher zu "sehen".
So Mikrodeletionen oder Analysen einzelner Gene, da kann es mehr Fehler geben. Komplizierte Sache.
Falls der Bluttest was ergäbe, würde man punktieren für eine Absicherung.
Deswegen sehe ich das im Nachhinein auch als bedenklich an. Wir haben einen großen Bluttest gemacht, aber für seltene Syndrome kommen wohl oft falsch-positive Ergebnisse vor. Und dann macht man evtl. eine Fruchtwasseruntersuchung, die in 1% der Fälle dazu führen kann, dass der Fötus stirbt, selbst wenn er gesund war. Deswegen sehe ich das schon auch kritisch. Aber meiner Meinung nach versteht selbst ein Frauenarzt diese Tests und die genauen Sicherheiten der Einzel"diagnosen" nicht mehr richtig.
Die Testhersteller haben kein Interesse daran, dass verständlich darzustellen.

Aber: So ein Bluttest ist erstmal gar nicht invasiv. Deswegen besser, als vorsorglich zu punktieren.

Das Ersttrimesterscreening in Deutschland sehe ich sehr kritisch. Viele falsche Ergebnisse, in anderen Ländern hat man das Verfahren schon verbessert. Das würde ich nicht machen, dieses Screening.

Und man hat nun mal als ältere Mutter mehr Risiken bzw. der Fötus.
Daran ändern auch positive Einzelfallerzählungen nichts.
Trotzdem kann man natürlich ein gesundes Kind gebären.
Es geht eben um Wahrscheinlichkeiten und es gibt "Gewinner" und "Verlierer".
Aber wenn das in Medien, beim Frauenarzt oder hier im Forum als "mittlerweile normal" und "kein Problem" dargestellt wird, dann wird die biologische Wahrheit verschleiert und man macht sich oder den Frauen was vor.

Die Welt ist nicht schwarz-weiß und du bist ja schon schwanger. Die Chance auf ein gesundes Kind ist immer noch größer als auf ein behindertes. Also alles Gute.

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Evchen79, 6. SSW am 21.05.2020, 12:44 Uhr

Hallo Maxi4
Es ist sehr schade, dass deine Frauenärztin so reagiert hat. Mein erstes Kind habe ich mit Ende 39 geboren und jetzt bin ich mit 41 auch wieder schwanger. Du bist also nicht alleine!
Ich habe das Glück, dass meine Ärztin mein Alter nie „negativ thematisiert“ hat.

Deine Sorgen bezüglich Erkrankungen deines Babys kann ich sehr gut verstehen. Mir ging es damals genauso. Wir haben damals lediglich die Nackenfaltenmessung durchführen lassen. Da diese unauffällig war, haben wir uns gegen weitere Untersuchungen entschieden. Aber eine gewisse Grundangst bleibt bestehen, aber ich glaube, das ist normal.
Für meine persönliche Sicherheit habe ich damals für zusätzliche Ultraschalluntersuchungen bezahlt. Es wurden dann alle vier Wochen ein Ultraschall gemacht. Die Abstände sind normalerweise größer.

Man fühlt sich aber schon etwas „exotisch“, wenn man spät schwanger wird. Im Geburtsvorbereitungskurs war ich mit Abstand die Älteste, aber damit muss man lernen umzugehen.
Ich finde es großartig, dass ihr euch für ein Baby entschieden habt. Ich drücke euch die Daumen, dass alles gut bleibt, und dass ihr positive Rückmeldungen von Familie und Freunden und Ärzten bekommt.

Alles Liebe
Eva

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Nela79 am 25.05.2020, 14:54 Uhr

Lass dich nicht verunsichern!
Ich habe ganz unerwartet - nach jahrelangem Kinderwunsch - letztes Jahr im Oktober mit knapp noch 39 Jahren ein Baby bekommen.
Wir haben keinerlei Zusatzuntersuchungen machen lassen, eigtl.wollten wir ein Organscreening machen lassen, haben das aber dann irgendwie vergessen. Somit hatten wir "nur" die Ultraschalluntersuchungen beim Frauenarzt.
Hab mich über prenatale Untersuchungen informiert ... es werden ganz viele Krankheiten durch die Untersuchungen gar nicht erkannt, und es soll relativ oft zu falsch positiven Ergebnissen kommen.
Ich hätte mich verrückt gemacht, wenn bei irgendeinem Test irgendwas rausgekommen wäre. Beenden der Schwangerschaft wäre für uns auch nicht in Frage gekommen.
Es ist alles gut gegangen - bis auf vorzeitige Wehen und dann eine Einleitung mit Geburtskomplikation ... das alles hatte aber mit dem Alter nichts zu tun.
Und mein Frauenarzt meinte auch, wenn bei den (vermeintlichen) vorzeitigen Wehen nicht so stark in den Körper eingegriffen worden wäre, wäre vermutlich das Einleiten auch nicht notwendig gewesen. (Theoretisch wäre es das sowieso nicht notwendig gewesen, da meine Tochter noch perfekt versorgt war, Nabelschnur gut durchblutet, genügend Fruchtwasser, Plazenta überhaupt nicht verkalkt).
Auch mir ging es sowohl vom Kreislauf, als auch vom Blutdruck (war oft etwas niedrig, ist aber bei mir generell so) als auch vom Zuckerwert bestens.
Also, ich denke, das Alter allein sagt gar nichts aus.

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von MamavonA am 12.06.2020, 0:12 Uhr

Hallo,

Ich finde es schade wie es in dieser Gesellschaft manchmal zugeht.

Lass Dich nicht verunsichern!!! Think positive. Wir alle gehen unsere eigenen Wege, ich wollte mit 30 partout noch kein Kind, meine Entscheidung basta. Nach einer Auszeit, war das dann mein Wunsch, da war ich Ende 30. Und es hat auch geklappt, schnell und mit 40 1/2 ein gesundes Ueberraschungsmaedchen ( Geschlecht war mir egal) auf die Welt gebracht. Hauptsache gesundes Kind. Aber ich habe auch keine zusaetzlichen Untersuchungen gehabt, meine Frauenaerztin war auch super entspannt ( hilft ;-) und wenn ich eine wie Deine haette, wuerde ich wechseln, aber ich lebe in einer Grossstadt, kommt natuerlich immer drauf an, wie das Umfeld ist. Kenne etliche um/ bei meinem Alter. Auch welche die jahrelang versucht haben und erst so spaet hat es geklappt. Alle gesund und munter.

Es gibt viel mehr Fehlgeburten als Geburten. Also, wenn Du es ueberhaupt zu einer SST geschafft hast, Glueckwunsch.

Also: ich wuerde Dir empfehlen, such Dir eine positive Aerztin, die wenn es natuerlich was sein sollte nicht panisch noch was draufsetzt. Die weiss wie sie Dich in Deiner persoenlichen Situation begegnen kann.

Vertrau auf Dein Gefuehl ( schade, dass du denkst bzw sagst Du bist schwach...) denk positiv, was kann schief laufen? Rede mit dem suessen Wurm in Dir, Tanze, singe es was vor. Geniess die Schwangerschaft.

Ich glaube das wenn man sich verrueckt macht, es auch verrueckt wird. Wir wollen noch ein Geschwisterchen, meine Periode kommt nicht, SST und OVU neg. Ich muss jetzt erstmal auf andere Gedanken kommen und dann naechsten Zyklus erneut versuchen. Wenn es gar nicht klappen sollte, ( was schade waer) dann muessen wir es so nehmen wie es ist, fuer mich persoenlich gibt es auch ein Grenze, wann ich es dann sein lasse, was andere sagen, ist mir SOWAS VON WUMPE, spaetes Elterndasein hat auch Vorteile. Warum muss das immer von einer Zahl abhaengig machen?

Ich bin eine entspannte Mama sagen meine Freunde, das ehrt mich. Es war fuer uns einfach der richtige Moment. Und fuer Euch wohl auch.

Wollte gar nicht soviel schreiben: lass Dich blos nicht verunsichern. Such Dir einen Arzt/in der/die Dich aufbaut. Du brauchst Rueckenwind, keinen Gegenwind. Umgib Dich nicht mit negativen Leuten. Das ist nicht gut.

Ich wuensche Dir alles, alles erdenklich Gute! Euch 3'en dann bald. Geniess so gut es geht die SST.

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Minzy0128 am 23.04.2022, 13:00 Uhr

Oh, dein Beitrag gibt ja wirklich echt Mut . Supi. Danke fürs Teilen deiner Erfahrung .

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Re: Von der Ärztin wegen später Schwangerschaft verunsichert

Antwort von Minzy0128 am 23.04.2022, 13:27 Uhr

Das mit der Sache mit dem Krebs finde ich schon etwas fragwürdig. Natürlich, jedes Leben ist kostbar, ohne Zweifel. Aber Liebe heißt auch loslassen. Und wenn das Kind, sich bei einer schweren Krebserkrankung lieber fürs Gehen entscheidet, aber nicht kann, weil die Eltern einfach nicht loslassen können oder wollen, finde ich das schon etwas heftig. Liebe heißt, und das durfte ich von meinem Freund lernen, ein Wesen in seinen Entscheidungen frei zu lassen, auch wenn es weh tut und schwer fällt. Ich weiß nicht, es klingt auch manchmal für mich etwas zu lapidar, grad wenn ich da so an unsere 2 Kater denke, die nun schon Opis sind und wenn der Zeitpunkt gekommen ist, sie loszulassen, würde es mir auch nicht unbedingt leicht fallen, selbst wenn das jetzt kein Vergleich ist. Aber wie bereits erwähnt, jedes Wesen darf sich selbst entscheiden, ob es kommt, wie es da ist und wann es gehen möchte. Alles andere ist nur erdrückend hat mit Liebe nichts mehr zu tun. Ich finde, da sollte man dieses Wort neu definieren und da gebe ich meinem Freund absolut recht. Auch zu mir hat er ganz fair und neutral gesagt, er braucht mich nicht und wenn ich wieder gehen möchte, dann kann ich das jederzeit tun. Ich bin, nach vielem hin und her, geblieben. Aber noch einmal auf das Thema Leben und Tod einzugehen: Ich war in meinem Leben oft extrem depressiv und wollte oft nicht mehr. Und selbst wenn es vielleicht egoistisch klingt, ich hätte meine Familie niemals darum gefragt, ob ich bleiben soll oder nicht. Hätte ich den Mut gehabt, wäre ich gegangen, ohne Rücksicht auf Verluste.. Das muss man eben einfach akzeptieren. Manchmal ist einem selbst das Leben aus vielerlei Gründen eben zuwider und dann hat man das Recht, es zu beenden...

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