Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Esmeralda am 24.02.2019, 17:40 Uhr

Hallo zusammen! / Welchen Bluttest würdet ihr empfehlen/habt ihr gemacht?

Ich möchte dazu nur sagen, jeden Bluttest finde ich besser als eine Fruchtwasseruntersuchung, da letztere das Risiko beinhaltet, dass das Kind stirbt. Und das Risiko ist gar nicht mal so klein, finde ich.

Schwierig, dass viele Blut-Testergebnisse (besonders wenn es nicht gerade Trisomie 21 ist) oft falsch positiv ausfallen - dann macht man deswegen eine Fruchtwasseruntersuchung und das Kind könnte sterben, obwohl alles in Ordnung war...
Und über die Wahrscheinlichkeit dieser falsch positiven Ergebnisse informieren die Anbieter nicht so, dass man es als Laie verstehen würde.

Viele Störungen sind auch nicht zwangsläufig so schnell tödlich oder gravierend, wie es die Ärzte dann vereinfachend darstellen. Sie wollen den Abbruch, um keinesfalls für ein kostenintensives behindertes Kind haftbar zu sein.

Ich habe einen Bluttest gemacht, weiß jetzt mehr darüber als damals. Zum Glück kam bei uns kein Ergebnis raus.

Inzwischen weiß ich, dass die Diagnose einer Chromosomenstörung meist nichts darüber aussagt, wie schwerwiegend das beim jeweiligen Kind zutrifft und dass man gar nicht sagen kann, wie der Alltag und die Lebensqualität des Kindes aussehen würde.

Wenn etwas positiv gewesen wäre, hätte ich in dem ganzen Schock und Gefühlschaos bestimmt abgetrieben, dann in den Jahren danach mehr über die vermeintliche Störung erfahren und die Abtreibung wahrscheinlich ein Leben lang bereut. Also ich wäre psychisch nicht damit klargekommen, mein Kind getötet zu haben.

Damit will ich niemanden verurteilen, der das tut, denn ein behindertes Kind zu haben, das kann (nicht muss... Dreht mir nicht das Wort im Mund herum.) das eigene Leben absolut vereinnahmen und das auf negative Art und Weise. Da ist man dann im Alltag und mit den Behörden oder den Schmerzen des Kindes allein und keiner von denen, die Abtreibung verurteilen, hilft dann da Tag und Nacht oder gar finanziell aus.
Solche Kinder sind auch nicht auf dem "Adoptions-Markt" gefragt.

So oder so wäre ich bei der Feststellung einer Kindsbehinderung in der Schwangerschaft wahrscheinlich nie mehr glücklich geworden.
Für mich ist die Konsequenz, dass ich mit meinen 39 Jahren dankbar bin für mein gesundes Kind und es in meinem Alter kein zweites Mal darauf ankommen lassen werde.

Ich wünsche dir eine gute Entscheidung.

 
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