Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von aspira am 22.02.2012, 23:05 Uhr

@jessy-less und das Thema Es ist IHR Baby

Hallo nochmal!

Dann sind wir uns ja im ersten Punkt ja einig.
Hinsichtlich der Hebamme finde ich es schon okay, wenn die AP sie hinzuzieht. Du würdest es nicht okay finden und als Vertrauensmissbrauch ansehen. Es mag wohl sein, dass es sich im ersten Schritt so anfühlt, doch wenn Du die ferbernde Mutter wärest und durch die Hebamme aufgeklärt würdest und ihren Ratschlägen letztendlich Folge leisten, so würdest Du sicher nicht mehr damit hadern, dass Deine Freundin Dein Vertrauen missbraucht hat, sondern wohl eher erleichtert sein, dass Du mit Hilfe von Außen letztendlich die Kurve bekommen hast und Deinem Baby weiteres Leid erspart hast.

Mein Vater z.B. hatte einen Schlaganfall, den ich zum Glück gleich erkannt hatte. Er wollte nicht ins KH fahren, ich "durfte" den Notarzt nicht anrufen usw. ich habe mich über ihn hinweg gesetzt und in einem anderen Raum mit dem Rettungsdienst telefoniert und ihn total übergangen. Ich setzte ihm die Pistole auf die Brust und musste ihn leider behandeln, wie einen Unmündigen, was mir in dem Moment selbst weh tat. Das alles hat es sich für ihn zu diesem Zeitpunkt sicher wie ein Verrat angefühlt, da ich sehr dominant sein und mich über sein Urteilsvermögen u. Wunsch hinwegsetzen musste. In dem Moment hat er mich sicher verflucht. Im Nachhinein hat ihm der womöglich gefühlte Vertrauensbruch, das Leben gerettet.
Auch danach - er hatte in Folge des Schlafanfalls eine Depression u. Todesangst - telefonierte ich hinter seinem Rücken mit dem Reha-Arzt, weil ich wusste, dass er nicht verbalisieren wird, wie es ihm wirklich geht und er dringend weiterhin Hilfe und therapeutische Unterstützung braucht, die auch half. Hätte ich das nicht getan, wäre er ganz anders davor, als er es jetzt ist. Seine Ärzte in der Reha und auch der Hausarzt wussten durch mich Bescheid und konnten nur dadurch ein wenig helfen.

Bei dem Baby geht es nicht um Leben und Tod, aber um Urvertrauen, Bindung, Todesangst usw. Da finde ich es legitim, die Hebamme zu kontaktieren.

Jeder hat eben eine andere Sichtweise und wenn die Hebamme gut ist, so wird sie mehr helfen können, als zu schaden. Vertrauen hin oder her, eine echte Freundschaft hält solche Arten von Vertrauensbruch aus.

Viele Grüße
Andrea

 
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