Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Näppi am 25.06.2011, 14:17 Uhr

@Kuscheling

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass ich dich richtig verstanden habe.

Du hast Recht, das Wort "austesten" wird wirklich viel zu oft ge- bzw missbraucht. Wahrscheinlich ist es auch nicht das richtige Wort für das, was ich meine.

Ich versuche mal zu erklären. Eine Familie ist doch eine Gemeinschaft. Mehrere Personen, die möglichst harmonisch zusammen leben wollen. Um in dieser Gemeinschaft zurechtzukommen muss ein Kind doch erst lernen, wie das Zusammenleben funktioniert. Und auch hier gebe ich dir Recht, prinzipiell WILL das Kind dieses auch. Es möchte mit uns leben aber auch von uns lernen. Zusammenleben klappt aber nur, wenn alle Parteien einer Gemeinschaft aufeinander eingehen. Wo da eine Grenze zu setzen ist und wie man diese umsetzt kann völlig unterschiedlich aussehen. Im besten Fall orientieren sich die Großen an den Bedürfnissen der Kleinen. Ich finde es schon sehr, sehr schwierig, die Bedürfnisse einer 5 und einer 2 jährigen unter einen Hut zu bringen. Unsere Bedürfnisse als Erwachsenen passen da nur noch selten rein. Trotzdem ist alles machbar und auch wir sind glücklich, wir haben 2 wundervolle Kinder und sind uns dessen bewusst, das sie nicht immer klein bleiben.

Zurück zum ursprünglichen Thema. Wenn meine Töchter nachts Angst haben, Kuscheln wollen, Hunger, Durst oder sonst was haben....dann ist das so. Wenn sie nachts einfach beschliessen, dass es Zeit zum aufstehen ist und ich sie entertainen soll, dann ist MEINE Grenze erreicht. Und diese zählt auch, da ein kleines Kind die Konsequenzen nicht abscätzen kann. Mein Leben beginnt morgen um eine bestimmte Uhrzeit.Ich muss zum Kiga, arbeiten, oder das Grosse Kind ist wach. Schlafen ist auch für mich ein Grundbedürfnis. Überlebenswichtig würde ich sogar sagen.

Wie bekomme ich jetzt mein Kind dazu, MEINE Grenze zu erkennen? Ich denke es wird lernen, dass ich nachts nicht so spassig aufgelegt bin wie tags. Über das WIE will ich mich jetzt nicht auslassen, das habe ich bereits geschrieben.
Wacht das Kind jetzt auf, weil es mich ärgern will? Ich denke nicht! Ich bin überzeugt davon, dass es sich nicht mal darüber im klaren ist, dass es mir grad nicht passt wenn es aufwacht.
Liegt es daran, dass es ausgeschlafen ist? Ein ausgeschlafenes Kind (oder Erwachsenen) wird nichts in der Welt (ausser Medikamente vielleicht) dazu bewegen weiterzuschlafen. Hat das Kind vielleicht tags zuviel geschlafen? Oder was stört den Nachtschlaf? Es gilt für mich das herauszufinden, oder halt diese Phase durchzustehen. (Wie geschrieben hatten wir diese Phase auch). Ich hab meine Kleine nicht gezwungen weiterzuschlafen, wie auch! Aber ich hab eine Grenze gezogen. Denn auch bei uns war es so, dass sie schafen wollte, wenn der Rest der Gemeinschaft aufstehen wollte. Da sie dazugehört, musste sie das wohl erst lernen. Ohne Zwang, einfach durch Erfahrung. "Nachts ist hier nichts los, da wollen alle schlafen...morgens sind alle wach, da kann ich mich austoben und brauche die Kraf dafür, da verpasse ich was".

Was die Grenzen von Erwachsenen angeht, an denen Kinder sich reiben, die gibt es auch bei uns. Ich setzte sie, damit unsere Kinder auch in der Große Gemeinschaft, sprich unserer Umwelt zurechtkommen. Wie unfair wäre es, wenn ich sie aus dem familiären Vakuum in Kiga oder Schule schicken würde, und es würde eine welt für sie zusammenbrechen?
Aber gerade solche Grenzen sollten sehr gut überlegt sein, und ich gebe zu, mir fällt das im Alltag sehr schwehr. Wirklich sinnvolle Grenzen zu setzen und dabei das Wohl von 2 Kindern im Auge zu behalten.
Ich hoffe, ich konnte nun meine Sichtweise etwas deutlicher machen.

LG Näppi

 
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