Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von x_Steffi am 16.04.2010, 20:57 Uhr

Jeden Abend mit dem Kind ins Bett

Hallo, ich bin meist nur stille Mitleserin, habe in der letzten Tagen die Beiträge oft verfolgt.
Nun interessiert mich mal eure Meinung zu folgender Situation: was macht ihr bei einem Baby dass abends nicht alleine einschlafen kann und immer wieder munter wird und weint wenn die Mama nicht daneben liegt? Einige schreiben immer wieder dass man Kinder, vor allem wenn sie noch so klein sind, nicht weinen lassen sollte, in den Schlaf begleiten und wenn nötig eben immer dabei bleiben sollte. Aber das würde doch im Extremfall heißen, dass man sich jeden Abend, wenn das Kind ins Bettchen soll, also in den meisten Fällen wahrscheinlich spätestens so um 20 Uhr rum, mit dem Baby hinlegt und dann liegen bleiben muss, da es ja sonst wieder munter wird wenn sich die Mutter davon schleicht. Jeden Abend, wochen- monatelang, ja vielleicht sogar die ersten JAHRE??? Ich kann mir echt nicht vorstellen dass das auf Dauer das Familienleben, grade wenn noch GEschwisterkinder, die ebenfalls die Mama verlangen, nicht beschädigen soll und man das Frau damit glücklich leben kann.
Gibt es so Extremfälle hier, wo die Kids generell nicht allein schlafen wollen/können?

Und was ich mich auch oft frage: früher, als wir Kinder waren, war es doch völlig normal dass wir abends im Bett auch mal geweint haben weil wir nicht schlafen wollten und die Eltern nicht gleich wieder neben dem Bett standen oder auch tagsüber eben nicht immer die volle Aufmerksamkeit hatten bzw nicht alles von den Eltern toleriert wurde nur um sich selbst auszuprobieren (Beispiel mit der Gabel was letztens hier geschrieben wurde oder mit Absicht Nucki rausschmeisen und solche Sachen). Ich kenne das zumindest so von Erzählungen aus der Familie und Bekanntenkreis. Haben wir deshalb jetzt alle Persönlichkeitsstörungen oder andere Probleme, nur weil früher eben öfter und eher durchgegriffen wurde und die Kinder strenger erzogen wurden?

LG, Steffi

 
23 Antworten:

Re: Jeden Abend mit dem Kind ins Bett

Antwort von LullerchenM am 16.04.2010, 21:11 Uhr

Hallo x Steffi,

ich weiß es nicht, mein Sohn hat als Baby auch alleine geschlafen aber ich kann dich gut verstehen. Wir hatten das Thema ein halbes Jahr lang nachdem ich krank war und mich zum Mittagschlaf mit dazu gelegt habe... ab da ging das ohne mich nicht mehr. Da er aber Abends gut alleine schlief war es für mich nihct so schlimm aber genervt war ich manchmal schon wenn ich nicht müde war und mich dazulegen musste und nciht aufstehen konnte weil er dann wach wurde... der Mittagschlaf hat sich Gott sei dank von alleine erledigt...
Bei einem Baby weiß ich auch nciht... vielleicht kann es auch neben dir auf dem Sofa schlafen und du kannst nebenher telefonieren usw... wenn das klappt wäre es eine Option. Das Einschränkende ist ja vorallem wenn man daneben liegen bleiben muss und vielleicht gewöhnt es sich so auch an die Geräusche die du machst und schläft dann irgendwann auch im Nebenraum wenn du noch wo rumpolterst?
Wenn das Kind älter ist ... so um ein Jahr würde ich mit ihm Üben dass es alleine einschläft... aber das ist ja noch ne Weile hin...

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Re: Jeden Abend mit dem Kind ins Bett

Antwort von Bubbles am 16.04.2010, 21:19 Uhr

Also, meine Tochter und ich praktizieren das so von jeher. Sie ist 19 Monate und wir gehen zusammen gegen 19 Uhr ins Bett. Sie braucht oft eine ganze Weile zum Schlafen, aber nach spätestens einer Stunde ist sie dann im Land der Träume, dann gehe ich zum Großen und wir lesen noch eine Runde, und zur vielbemühten Tagesschau bin ich meistens wieder im Wohnzimmer.
Ich könnte mir natürlich (für mich) angenehmere Einschlafgewohnheiten vorstellen, aber es stört mich bei weitem nicht genug, dass ich dringend etwas ändern wollen würde.
Und nein, ich habe mir noch nicht überlegt, wie lange ich das "mitmachen" werde. Der richtige Moment zum alleine Einschlafen wird sich sicher irgendwann zeigen.

Und die letzte Frage: Sicherlich haben wir jetzt nicht alle irgendwelche Persönlichkeitsstörungen, aber einige vielleicht schon, und wer kann schon genau sagen, wie robust die Psyche eines jeden unserer Kinder ist, und wäre es nicht schön, wenn wir ihnen ersparen könnten, das herausfinden zu müssen?

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@bubbles

Antwort von LullerchenM am 16.04.2010, 21:21 Uhr

Was macht denn dein Sohn die Stunde?

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Re: @bubbles

Antwort von Sphynx am 16.04.2010, 21:51 Uhr

"was macht denn dein Sohn die Stunde?"

Schreien?

Sorry, hab heute meinen albernen Tag...

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Re: @bubbles

Antwort von LullerchenM am 16.04.2010, 21:53 Uhr

so war das nicht gemeint, es interessiert mich halt wie er sich in der zeit beschäftigt und wie alt er ist...ich lass meine ironie bei mir, soll ja keinen unfrieden geben...

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Re: Jeden Abend mit dem Kind ins Bett

Antwort von Sphynx am 16.04.2010, 22:34 Uhr

Also meine Maus wurde ewig und drei Tage einschlafgestillt. Als Baby war sie selbstverständlich spätestens zwei bis drei Stunden später wieder reif für die nächste Stillrunde.

Später habe ich das dann so gelegt, dass ich sie einschlafgestillt habe, und wenn sie NICHT vorher wach wurde habe ich mich dann zu meiner endgültigen Bettzeit (auch nie mehr als zwei / drei Stunden später) dazu gelegt und sie, bevor ICH einschlief, nochmal in ihrem Halbschlaf gestillt. Dadurch hatte ich dann Ruhe bis zur nächsten Mahlzeit - wobei das Stillen im Bett sowieso was ganz anderes ist als alle paar Stunden richtig hochgescheucht zu werden: man macht das im Halbschlaf und bestenfalls weiss man am nächsten Morgen gar nicht mehr, wie oft man halb wach wurde...

Auch bei uns gab es früher Zeiten, wo sie sich recht kurz nach dem Einschlafen an der Brust wieder meldete. Da hatten wir je nachdem zwei Optionen: Mama geht eine Runde stillen, oder Papa geht eine Runde dazulegen und auf seiner Brust schlafen lassen... Wir leben beide noch, und sahen bisher auch kein grosses Problem bei dieser ganzen Sache.
Natürlich ist das Leben mit einem Kind nicht mit dem Leben ohne Kind zu vergleichen, und auch zwei Kinder fordern ganz anders als nur eines. Aber in meinen Augen ist das so: Kinder sind das schwächste Glied der Kette. Mit meinem Mann kann ich über Dinge diskutieren und versuchen Meinungsverschiedenheiten im Dialog zu lösen: bei Kindern oder gar Babys ist das einfach unmöglich.

Ja früher, da hat man die Kinder schreien lassen und sie sind trotzdem gross geworden... Es sind Erwachsene, die mit "zuviel" Nähe gar nicht klar kommen und oft auch panisch Angst davor haben, denen ein "ich liebe dich" viel Überwindung kostet, und die sich beim ersten quersitzenden Pups scheiden lassen... Tut mir leid, das ist natürlich auch arg pauschalisiert, das gebe ich zu, aber so sehen Menschen aus anderen Kulturen die Menschen in diesem Land.
Übrigens; ganz früher war auch in D das Familienbett Standard und Schreien lassen die Ausnahme...

Ich kann nur jeder Mutter raten, sich mit ihrem Kind (bei mehreren erst recht!) helfen zu lassen. Der Papa sollte als erstes ran, und wenn Omas/Opas/Tanten oder auch nur Freunde bei der Hand sind, dann die auch. So war es ja mal gedacht, denn der Mensch ist im Ursprung ein Herdentier, und so hat jeder mal die Chance, Kraft zu tanken für seine Aufgaben... Eine Mutter als Einzelkämpferin wird sich als allerletzte einen Gefallen tun.

Aber: dieses EXTREME Gebrauchtwerden ist doch nicht für immer und ewig! Nach ca. anderthalb Jahren ist man meiner Erfahrung nach aus dem gröbsten raus - zumindest was die Aufmerksamkeit und Nähe RUND UM DIE UHR angeht.

Wie gesagt; ehe man sichs versieht sind die Gören gross, und wir können von Glück sagen, wenn wir einmal die Woche angerufen werden...

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Re: Jeden Abend mit dem Kind ins Bett

Antwort von Deanna31 am 16.04.2010, 22:39 Uhr

Ich kann dir nur erzählen, wie wir es machen. Es wird um 19.30 zu abend gegessen, dann wird der Kleine vom Papa umgezogen und Zähne geputzt und er wird ins Schlafzimmer gebracht. Papa sagt "Gute Nacht" und mein Kleiner wird in den Schlaf gestillt. Manchmal dauert es etwas länger, aber so nach 20/30 Minuten schläft er und ich stehe wieder auf und gehe ins Wohnzimmer zum lesen oder fernsehschauen oder an den PC im Arbeitszimmer. Wenn sich der Kleine meldet, bin ich sofort da. Später so gegen 23 Uhr gehe ich ins Bett und lege mich neben ihn. Häufig meldet er sich bis dahin nicht, also habe ich einen schönen Abend; mein Kleiner ist jetzt 15 Monate und schläft von Anfang an im Elternbett.

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@Luller

Antwort von Sphynx am 16.04.2010, 22:41 Uhr

Weiss ich doch, ich konnte nur der Versuchung nicht widerstehen, einen albernen Gag vom Stapel zu lassen... War wirklich nicht mit böser Absicht gegen Dich geschrieben! Zum Zanken habe ich keine Lust und eh keine Zeit...

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Re: Jeden Abend mit dem Kind ins Bett

Antwort von kirshinka am 16.04.2010, 22:42 Uhr

Also....

ich leg mich immer mit meiner Tochter hin - bzw. stille und trage sie bis sie einschläft - je nachdem - es ist unterschiedlich. Danach stehe ich wieder auf.
Das machen wir jetzt so seit sie 4 Monate alt ist. Bis vor Kurzem wachte sie dann immer nach genau einer Stunde kurz auf, meldete sich - ich ging rein hab sie beruhigt und sie hat weiter geschlafen und ich bin wieder raus. Wenn sie Zähne kriegt, oder krank ist, dann wacht sie immer noch öfter auf und ich beruhige sie genau so - aufm Arm bis sie wieder eingeschlafen ist.

Davor hat sie Abends auf meinem Arm geschlafen - aber war erst richtig Bettreif - also hatte keine Wachphase mehr - so um 23:00 und da bin ich dann mit ihr schlafen gegangen - 4 Monate lang und es war GUT so! Denn da hatte ich dann recht bald den Genuss von 6 Stunden ununterbrochenen Schlafes!

ich sage ihr auch heute noch jeden Abend, dass ich sofort komme, wenn sie mich braucht - und das tue ich auch. Und sie lässt mich gehen, wacht nicht auf beim Ablegen. Alleine einschlafen muss sie nicht.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der von Dir beschriebene "Extremfall" länger als ein Jahr dauert.

Und zu Deinem letzten Absatz, dass die Eltern früher strenger waren - und ob es uns geschadet hat? Ich denke schon, dass es uns geschadet hat - schau doch nur wie viele Leute Therapie brauchen um überhaupt mit dem Leben fertig zu werden?
Unsere Eltern / Großeltern haben auch geschlagen - würdest Du das auch gutheissen, weil es ja nicht geschadet hat?

Es ist ein Unterschied, ob ein Kind seine Wut äußert, oder ob es vor Angst weint - und viele unserer Eltern haben darin keinen Unterschied gemacht.
Aber egal weshalb - ich würde es mit seinen Gefühlen nicht alleine lassen, bis es nicht in einem Alter ist, in dem es mit seinen Gefühlen umgehen kann.

Meine Großtante hat ihre Kinder als sie aus dem Krankenhaus kam, erst mal eine Nacht lang schreien lassen - "Damit sie gleich wissen, dass sie nicht alles kriegen". Hat es meinen Großcousinen geschadet? Ich weiss es nicht.
Würde ich das deshalb machen? NIEMALS!

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@Sphynx

Antwort von kirshinka am 16.04.2010, 22:48 Uhr

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Re: Jeden Abend mit dem Kind ins Bett

Antwort von asujakin am 17.04.2010, 4:58 Uhr

ich hab die anderen antworten nicht gelesen, aber ich muss dir sagen, dass bei uns GERADE die einschlafzeit sooo schön und innig ist. was habe ich denn wichtigeres zu tun, als mein kind in den schlaf zu begleiten? ganz intensive momente mit dem kind zu erleben? da ist der fernseher oder ein buch wirklich unwichtig dagegen. wir bleiben so lange bei ihm, bis er eingeschlafen ist (manchmal ein elternteil, manchmal beide) und gehen dann raus.

mit einem geschwisterkind wäre das nichts anderes. entweder gehen sie gemeinsam in's bett oder einer bespaßt das eine kind und der andere bringt das kleine kind in's bett und später das große - da wir ein rießen familienbett haben wird dabei auch niemand geweckt ;) (360x200) denn es ist genug platz für alle da.

mir geht es nicht darum, was FRÜHER gemacht wurde, oder wie irgendjemand anders die kinder erzieht. damals hat man die kinder auch öfter geschlagen oder sie stundenlang schreien lassen - ICH möchte das für meine kinder nicht. ganz egal was andere machen. und diese "rechtfertigung" von wegen "früher bla bla bla" kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.

wir leben im HIER und JETZT und es geht um MEIN kind und es fühlt sich für mich einfach falsch an ein kind weinen zu lassen - vielleicht sind manche mütter da so abgebrüht, dass sie das können - ICH könnte es nicht, unser kind bekommt sehr viel geborgenheit und sicherheit und wird so lange in den schlaf begleitet werden, wie er es braucht. ich hoffe das wird noch lange sein, weil wie gesagt genau DAS ist die innigste zeit am tag. wir liegen alle beieinander, erzählen was am tag alles so schön war, spielen teilweise noch ein bischen (manchmal dauert's bis zu ner std. bis er einschläft, manchmal nur 5min) und kuscheln bis er einschläft. was kann es schöneres geben?!

wieso sollte ich mir diese zeit für meine kinder nicht nehmen?! irgendwann sind sie alt genug und werden uns nicht mehr so viel brauchen, das kommt früh genug! jetzt allerdings gebe ich ihm das, was er braucht und einfordert und bin froh um jeden tag, an dem er noch gern geknuddelt wird - wohlwissend dass es bald vorbei ist und ich mich nach dieser innigen zeit zurück sehnen werde.

der tag ist lang genug, man hat als paar immernoch genug zeit füreinander. es sind nur ein paar intensive erste jahre, die wir den kindern schenken können - ein kleiner bruchteil meines lebens - und mir definitiv nicht zu schade um sie mit meinem kind zu verbringen.

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Nachtrag

Antwort von Sphynx am 17.04.2010, 8:35 Uhr

Mich stört etwas, das viele Mütter von Selbstaufgabe sprechen, wenn es um ihre eigenen Kinder geht. Dazu möchte ich euch eine simple Frage stellen: welches sind die grössten "Motore" der Menschheit?


Liebe und Hoffnung.

Denkt mal darüber nach. Über euer Verständnis von Liebe und was der eine oder andere bekanntere Mensch (Philosophen wie Erich Fromm, Dichter wie Khalil Ghibran bis hin zu unserem grossen Vorbild Jesus Christus) darüber gesagt hat. Weiter unten wurde ja bereits ein wichtiger Leitsatz angesprochen und versucht in Relation zu setzen. Liebe, so wie auch ich sie verstehe, bedeutet allerdings keineswegs die völlige Selbstaufgabe, aber die Bereitschaft ALLES zu GEBEN und NICHTS zu ERWARTEN.
Wobei es laut Fromm auch unterschiedliche Arten der Liebe gibt.
Aber mal ganz allgemein: Wie viele Menschen laufen in der HOFFNUNG auf LIEBE der einen oder anderen obskuren Sekte in die Arme? Oder nehmen Drogen? Oder fangen an, andere Menschen zu hassen?

Auch ich habe am Tag immer weniger Zeit MIT meinem Kind, darum finde ich es auch wichtig und richtig, abends und nachts unsere gegenseitige Nähe und Verbundenheit zu spüren.
Meiner Erfahrung nach wächst das Kind mit mehr inneren Ruhe und Sicherheit auf, als wenn man es zu früh von sich weg und zur "Selbstständigkeit" drängt. Selbstständig werden sie im Laufe der Zeit von ganz allein. Kein Fohlen (um mal ein Beispiel aus der Tierwelt zu nennen), das gesund ist, bleibt auf dem Boden liegen oder länger als 2 Jahre an seiner Mama kleben, warum soll die Entwicklung bei Menschen anders laufen?

Schönes WE an ALLE Mütter hier!

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Re: Nachtrag

Antwort von LullerchenM am 17.04.2010, 8:51 Uhr

Um bei dem Beispiel mit dem Fohlen zu bleiben: Ich glaube das Menschen doch wesentlich manipulativer handeln können als PFerde und ich habe noch von keinem Pferd gehört dass nciht loslassen konnte, von Müttern mit großen Kindern die meinen sich dennoch überall einmischen zu müssen jedoch häufig. Also ich weiß was du meinst aber so ganz vergleichbar ist es nicht.

Zum Thema Liebe, bedingungslos, ohne Erwartungen, Alles Geben..., ich meine dass es sich von Generation zu Generation bessert, unsere Großeltern hatten ein wirklich hartes, kaltes Leben, bei unsern Eltern wars einen Tick besser aber Schläge und respektlosigkeit den Kindern gegenüber war präsent, bei uns gab es vielleicht noch mal einen Klaps und es wurde mal weinen gelassen und wir? Wir suchen jetzt für unsere Kinder auch wieder Lösungen die sicher einen Tick besser sein werden als das was wir erlebt haben, zumindest versucht man das, strebt danach.

Und man kann nicht von allen Leuten das gleiche erwarten, jeder hat einen anderen HIntergrund, hat eine andere Art von Liebe erfahren, wie könnte da jeder die gleiche Art Liebe und das gleich in Unmengen geben... ? Jeder versucht es so gut er kann...

Zum Thema Therapien heute... also dass nur unsere Generation das nun nötig hätte ist schmarrn. Früher gab es das zum Teil noch nicht und wurde wenn überhaupt nur für "bekloppte" genutzt. Da wäre niemand auf die Idee gekommen wg. Selbstwertgefühl o.ä. eine Therapie zu machen, ist ja heute noch eher selten und bei vielen mit Scham verbunden.

Auch dass die Scheidungsreate so hoch ist weil wir alle verkrüppelt sind ist nciht richtig. Das kann sich unsere Generation leisten, das ist der Punkt. Die Frauen haben früher wesentlihc mehr geduldet weil sie es finanziell alleine nicht geschafft hätten, das System war so gebaut, dass der Mann Geld eintreibt und die Frau sich um Haus und Kinder kümmert, aber ohne Mann und Geld gings nicht...

Unsere Zeit ist sehr schnelllebig geworden, man wechselt gern den Partner anstatt sich Mühe zu geben, das finde ich schon auch, aber ich glaube nicht dass deswegen die Ehen früher glücklicher waren, zumindest viele...

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Re: Danke für eure Antworten!

Antwort von x_Steffi am 17.04.2010, 12:39 Uhr

Ich wollte nur mal allgemein eure Meinung dazu wissen, es geht um keinen konkreten Fall und wir haben beim Schlafen weitestgehend keine Probleme. Auch ich lege mich abends mit zu meiner Kleinen wenn sie weint oder einfach nicht allein schlafen mag und ich finde es schön. Ihr habt in vielen Punkten recht und vor allem dass die Kinder nur einen Bruchteil unseres Lebens klein sind und uns voll und ganz brauchen und diese Zeit sollte man auch nutzen mit den Kindern . Von daher geniese ich die Zeit mit meinen beiden Kleinen sehr und dadurch gibt es kaum Probleme im Alltag, vor allem eben nicht beim Schlafen.

Liebe Grüße, Steffi

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Re: Jeden Abend mit dem Kind ins Bett

Antwort von Agnetha am 17.04.2010, 14:22 Uhr

Ich bin mit meinen Kindern, als sie Babys waren, sehr häufig zusammen schlafen gegangen und ich war nicht böse darüber, weil ich meistens auch müde war. Manchmal, wenn ich dachte, ich möchte auch mal wieder die Nachrichten sehen, habe ich sie in den Schlaf gestillt, mich rausgeschlichen und gehofft, dass meine Abwesenheit nicht sofort auffällt. Das hat mal geklappt, häufiger aber nicht.

Bei meiner Großen (14) musste ich mich zu diesem gemeinsamen Schlafen erst hin entwickeln, weil ich auch nur Leute kannte, die mir erzählten, dass früher alles anders war und auch ging usw. Als ich dann, weil ich einfach erschöpft war, mit dem Familienbett anfing, gabs einen Riesenaufschrei und große Erregung, weil wir das Kind nun niiiiiiiieee wieder aus unserem Bett kriegen. Das Übliche eben.

Bei meinem Sohn (6) habe ich das gleich von Anfang an gemacht und es war mit ihm bedeutend einfacher, weil mein nächtliches durch die Gegend laufen wegfiel. Mein Mann hat dann unsere Tochter ins Bett gebracht, wenn ich mal um 19 Uhr mit dem Kleinen zusammen schlafen gegangen bin. Ansonsten habe ich es halt mit dem Rausschleichen versucht, sie ins Bett gebracht und spätestens dann, wenn ich mich kurz entspannt zurücklehnen wollte, weil ich dachte, jetzt sind beide Kinder im Bett, dann war er wieder wach.

Aber das war das erste Lebensjahr. Danach ist es einfacher geworden, obwohl ich tatsächlich bis zu seinem 5. Geburtstag abends an seinem Bett gesessen habe, bis er eingeschlafen war. Das war für ihn sehr angenehm und für mich das Einfachste. Wenn ich mir vorstelle, ich wäre jeden Abend zig Mal die Treppe hoch gerannt, um ihn irgendwie wieder ins Bett zu kriegen ... Nee, den Stress und die Aufregung wollte ich uns beiden nicht antun. So hatten wir immer einen sehr ruhigen Abendausklang und die Große und mein Mann mussten halt etwas warten. Für die hatte ich danach Zeit.

Ich finde, dass schon von den ganz Kleinen zuviel erwartet wird, z. B. dieser Quatsch mit dem alleine Einschlafen. Ich halte das wirklich für großen Humbug.

Meine Mutter hat mir erzählt, dass meine Schwestern und ich ganz prima schon nach ein paar Wochen durchgeschlafen haben. Aber das funktionierte so, dass wir abends in unseren Stubenwagen kamen, in die Küche geschoben wurden, Tür zu und erst am nächsten Morgen wurde geguckt. Das ist natürlich auch eine Art, sein Kind zum Ein-/Durchschlafen zu bringen. Der ganze Erziehungsstil meiner Eltern war sehr autoritär. Im GEgensatz dazu möchte ich heute bei meinen Kindern erreichen, dass sie bestimmte Dinge tun oder nicht tun, weil sie verstehen, warum und nicht aus Angst vor Strafe (Schlägen). Natürlich diskutiere ich nicht, warum man nicht bei Rot über die Straße rennt, aber ansonsten reden wir über (fast) alles und ich versuche, Dinge zu erklären. Manchmal habe ich das Gefühl, ich habe davon 'nen Bart bis nach Honolulu, aber meine Kinder können sich gut benehmen, sind einfühlsam und sehr verständnisvoll, ganz ohne Angst vor mir oder ihrem Vater zu haben. Sicher handhabt jede Elterngeneration Erziehung anders, aber es erscheint mir besser, im täglichen Umgang auch Kindern mit Respekt zu begegnen.

Ich kann nicht eindeutig belegen, dass mir das Verhalten meiner Eltern geschadet hat, genauso wie die großzügig verabreichten Ohrfeigen u. ä. Aber ich bin ehrlich davon überzeugt, dass es mir besser bekommen wäre, wenn sie liebevoll mit uns umgegangen wären und auf rigide Maßnahmen verzichtet hätten. Das hat was mit Vertrauen zutun und einen mir anvertrauten Menschen so zu behandeln, ist einfach unanständig.

Im Nachhinein betrachtet, werden dir die Wochen und Monate, ja sogar die ersten Jahre im Leben deines Kindes wie ein Augenblick erscheinen und du wirst dich noch oft fragen, wo nur die Zeit geblieben ist. Deswegen solltest du nicht die Geduld verlieren und vor allem nicht alles glauben, was von anderen (nicht nur Älteren) so alles erzählt wird, wie die Kinder früher waren.

Agnetha

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Re: @bubbles

Antwort von Bubbles am 17.04.2010, 15:01 Uhr

Die Frage ist schon berechtigt, also: Mein Sohn war bei der Geburt der Kleinen bereits 4 (und ist demnach mittlerweile 5 1/2 ;)) und spielt in der Zeit entweder mit Papa, oder, wenn Papa auf Geschäftsreise ist, beschäftigt er sich ruhig mit Lego, seiner Kugelbahn oder er "liest" Bücher.
Ich habe das Glück, dass mein Sohn sich sehr gut alleine beschäftigen kann (und kaum Blödsinn im Kopf hat).
Kurz nach der Geburt habe ich immer zuerst ihn ins Bett gebracht (nicht selten mit einem quengelnden Baby auf dem Arm oder gar an der Brust (da hat's dann nicht mehr gequengelt), aber irgendwann zwischen 9 und 12 Monaten später habe ich gemerkt, dass er um sieben einfach noch nicht müde ist, also darf er jetzt länger und ist sehr stolz darauf.
Er "liest" übrigens auch abends noch alleine ein paar Minuten, wenn wir mit allen Ritualen durch sind.

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Re: @bubbles

Antwort von LullerchenM am 17.04.2010, 15:10 Uhr

Schön, dass das so klappt, meiner macht das so während ich mich morgens im Bad fertig mache, er ist schon richtig sauer wenn er nciht mehr lesen darf, muss ihn extra dafür wecken...

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Ich hab auch noch einen Nachtrag!

Antwort von Bubbles am 17.04.2010, 15:10 Uhr

... nachdem ich vorhin meine Tochter in den Mittagsschlaf begleitet habe. Da ist mir aufgefallen, dass ich jeden Tag mein schlafendes Kind ansehen kann. Und es gibt nichts, was mein Mutterherz so hoch schlagen lässt wie ein friedlich schlafendes Kind. Manche Mütter sehen das fast nie, und ich habe das zwei Mal am Tag. Das ist ein ganz toller Moment mit so viel Liebe, dass ich manchmal platzen könnte. Das möchte ich bestimmt nicht gegen Weinen und Schreien tauschen!

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Re: Ich hab auch noch einen Nachtrag!

Antwort von Patti1977 am 17.04.2010, 15:19 Uhr

Nur, weil ich mich nciht daneben lege, heißt es nicht, dass ich mein Kind nicht schlafen sehe. Ich sehe es, beim Frühschlächen, Vormittagsschläfchen, Mittagsschläfchen und Nachmittagsschlaf im Kiwa soiw Abendschlaf und Nachtsschlaf. Tagsüber bei mir oben in der Stube im Laufgitter und Nachts schaue ich ca. 10 Minuten, nachdem ich sie hingelegt habe (meist erzählt sie dann noch mit Mobile), weitere 10 Minuten später, meist dann nochmal ca. 20 Minuten später und wenn ich ins Bett gehe.

Alleine einschlafen schließt das Ansehen im Schlaf nicht aus. Nur weil ich mich nicht daneben lege, heißt es nicht, dass ich nicht nachschaue ob alles in Ordnung ist. Auch wenn kein Laut aus dem Babyphon kommt.

Schade dass allein einschlafen für die meisten Schlafbegleiter gleich: Tür auf, Kind rein, Tür zu und Ohren zu ist. Nein, auch da wird geschaut, gestreichelt und bei Bedarf auch getröstet.

Lg

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@patti

Antwort von LullerchenM am 17.04.2010, 17:19 Uhr

so ist es!

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@Patti

Antwort von Bubbles am 18.04.2010, 7:23 Uhr

Komisch, dass Du Dich gleich angegriffen fühlst, wenn ich "manche Mütter" schreibe.

Mein Sohn ist auch immer alleine eingeschlafen, ohne Theater und ohne Schreien. Aber weil er ein sehr störungsanfälliger Schläfer war, habe ich da eben nicht JEDEN Abend (und mittags schon mal gar nicht) nachgesehen und ihn im Schlaf beobachtet (zumal er gegen Mitternacht meist sowieso in meinem Bett landete). Und im Nachhinein finde ich, dass mir damals was entgangen ist, was ich jetzt mit meiner Tochter viel intensiver habe.
Verstehst Du mich jetzt besser?

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Re: @Patti

Antwort von Patti1977 am 18.04.2010, 19:30 Uhr

Ich verstehe das. Ich wollte nur damit ausdrücken, dass man nicht daneben liegen muss, um es zu sehen und auch nicht Mit-schlaf-Mamas (also manche Mütter) das durchaus gern sehen, wie ihr Kind schläft.

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Re: Nachtrag

Antwort von azenclu am 20.04.2010, 13:11 Uhr

ist echt schön geschrieben. könnte glatt unterschreiben.
diese mentalität was gegen zu bekommen verstehe ich nicht. und auch wenn es so wäre ein lächeln von meinem kind ist das größte geschenk der welt. und beim einschlafen dieser blick, der sagt mama ich liebe dich (die große sagt: mama te amo, mama ich liebe dich. das ist alles wert. LG

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