Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von B.Blümchen am 20.12.2010, 10:00 Uhr

Ich kann nicht mehr, brauche dringend Tipps!! (lang!!!)

Hallo,
ich bin mit meinen Nerven am Ende. Meine kleine Tochter (bald 10 Monate) lässt mich kaum noch schlafen und auch tagsüber hängt sie wie eine Klette an mir. Niemand, schafft es sie zu beruhigen, aber sobald sie auf meinen Arm ist, ist sie zufrieden.
Sie ist eigentlich ein ausgeglichenes Kind, lacht viel, war aber schon immer ein "Mamakind" Aber so langsam merke ich, das mir das zuviel wird. Nachts habe ich das Gefühl, trinkt sie stündlich und stundenlang, bis vor einigen Wochen war das für mich kein Problem, da sie nur kurz nuckelte, dann aber friedlich weiterschlief. Jetzt ist sie aber damit nicht mehr zufrieden und meckert Nachts stundenlang.Versuche ich ihr Milch oder Wasser anzubieten, verweigert sie das rigoros. Tagsüber isst sie halbwegs normal, trinkt aber kaum was (Wasser oder Tee) morgens und zum einschlafen stille ich sie und nachts im Moment gefühlsmäßig die ganze Nacht.
Ich habe schon das Buch "Schlafen und Wachen" gelesen, was mir bei meinem Sohn (fast 5) sehr geholfen hat, im Moment hilft mir das aber nicht. Weinen lassen, wie mir von allen Seiten geraten wird, will ich sie aber auch nicht. Sie liegt mit bei uns im Bett.
Tagsüber kann ich nicht wirklich Schlaf nachholen, da ja mein Großer da ist.
Was kann ich denn tun, ich kann kaum noch schlafen, fast nirgens hingehen, da sie sich nur von mir beruhigen lässt, meine Nerven sind so angespannt, bin heute morgen nur am weinen. Um mich herum scheinen alle Mütter mit kleinen Babys unkomliziert weggehen können, (konnte ich bei meinem Sohn auch) Als Tipps kommt nur, lass sie mal schreien, die hat dich ja voll im Griff etc. Ich seh das nicht so, bin aber auch so angespannt, das ich irgendwas ändern muss.
Bitte gebt mir mal Tipps!!

 
9 Antworten:

Re: Ich kann nicht mehr, brauche dringend Tipps!! (lang!!!)

Antwort von Susi0103 am 20.12.2010, 10:27 Uhr

Deine Kleine ist jetzt genau in den Alter, in den der größte Schub ansteht - Zähne drücken, das Kind lernt die ersten Worte zu sagen, krabbelt oder läuft los und dadurch verändert sich von jetzt auf gleich einfach alles.

Ich weiß, dass es Dir nicht weiterhilft, aber mir ging es auch nicht anders bei meinen beiden Mädchen.
Die Kleine ist erst knapp 16 Monate alt, nimmt weder Flasche noch Nuckel und ließ und lässt sich nur mit der Brust beruhigen und glaub mir, dass ich mich nicht sehr gerne an die Nächte dieser Wochen zurückerinnere.
Aber es geht vorbei.
Ich hab durchgehalten, frag mich nicht wie, ich dachte ein paar Mal, es ginge nicht mehr, aber von irgendwo kam dann eine Kraftreserve oder eine einzelne halbwegs durchgeschlafene Nacht...

Wenn es absolut nicht mehr geht, dann lass Deinen Mann mal eine Nacht (oder einen Tag) am WE oder im Urlaub übernehmen, damit Du schlafen kannst. Klar ist es nicht schön, wenn das Kind dann schreit und sich nicht beruhigen will, aber solange es nicht alleine damit fertig werden muss und Dein Mann es im Arm hält, vll schaukelt und da ist, wird es das schadlos überstehen.
Besser so, als wenn Du irgendwann durchdrehst.

Ich hatte das so geplant und kurz vorm Urlaub meines Mannes schlief sie plötzlich wieder 3-4 std am Stück. Als hätte sie gemerkt, dass ich nicht mehr konnte.

Lg, Susy

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Re: Ich kann nicht mehr, brauche dringend Tipps!! (lang!!!)

Antwort von veralynn am 20.12.2010, 11:15 Uhr

hi

für mich war das nächtliche dauerstillen auch immer eine belastung. das war dann ein grund, abzustillen. ich wollte eh nie langzeitstillen. mein kinder haben alle 3 nach dem abstillen besser geschlafen. durchgeschlafen haben sie zwar nicht, aber einmal wach werden anstatt alle 2 stunden ist schon ein riesen unterschied.

lg v.

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Re: Ich kann nicht mehr, brauche dringend Tipps!! (lang!!!)

Antwort von DieMichaela am 20.12.2010, 11:22 Uhr

Hallo!
Es ist immer sehr schwer sich in die Situation anderer hineinzuversetzen und natürlich kann ich Dir für Dein Kind kein Patentrezept geben. Ich spreche jetzt aus meiner eigenen Erfahrung und hoffe sehr, Du verstehst mich richtig!
Mein Kind ist ebenfalls ein "Mamakind" und ich habe bemerkt, daß ich in ausgeglichenem Zustand wesentlich besser damit klarkomme, als in Stressituationen. Ich habe im Netz mal eine furchtbar interessante Magister- oder Diplomarbeit gefunden, die sich mit dem Schreiverhalten von Säuglingen auseinandersetzt. Interessanterweise waren nicht die Mütter die gestresstesten, deren Kinder am meisten schrien. Das Empfinden darüber, wie lang ihre Kinder schrien und wie lange sie dies tatsächlich taten differierte ungemein.
Lange Rede, kurzer Sinn: Nicht die Kinder sind "schwierig", uns fehlt in der Situation die Fähigkeit den Stress angemessen zu verarbeiten. Ich schließe mich da garnicht aus, wir kommen doch alle mal an unsere Grenzen, besonders unter extremem Schlafmangel.
Vielleicht hilft Dir dieses Wissen, Verständnis für Dein Kind aufzubringen und so besser gelassen zu bleiben. Denn Dein Kind und sein Verhalten sind völlig normal und die meisten Kinder, die nicht "nach den Bedürfnissen der Eltern verbogen werden" benehmen sich genau SO! Das Verhalten Deiner Tochter zeigt also, daß Du einen ganz ganz tollen Job machst, denn sie hat eine sehr gute Bindung zu Dir.
Ich kann Dir natürlich ein paar Tips geben, die mir geholfen haben: Tragetuch oder Babytrage, damit sie immer bei Dir sein kann, such Dir jemanden, der den Haushalt eine Zeit lang mitmacht (Haushaltshilfe beantragen), Vorkochen und essen einfrieren so daß Du an harten Tagen Essen bereit hast, frag Deinen Großen, ob er nicht ein mal pro Woche bei Oma/ seinem Freund essen und spielen möchte so daß Du Dich mit der Kleinen hinlegen kannst.....Am Ende ist es aber immer Deine innere Verfassung, die entscheidet, wie Du mit dem Stress klarkommst.
Ich wünsche Dir viel Kraft!

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@veralynn

Antwort von DieMichaela am 20.12.2010, 11:26 Uhr

Muß aber nicht sein veralynn! Ich kenne (selbst hier im Forum) Frauen, deren Kinder phasenweise schlecht schlafen obwohl sie abgestillt sind. Und auch Frauen, deren Kinder trotz Flasche nicht durchschlafen. Abstillen oder Beikost sind KEINE Garanten fürs besser schlafen. Auch wenn es Dir geholfen hat, finde ich diesen Tip im Sinne des Kindes schwierig.
LG

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Re: Ich kann nicht mehr, brauche dringend Tipps!! (lang!!!)

Antwort von Bounty1970 am 20.12.2010, 11:45 Uhr

Hallo,
ich kann mich Michaela nur anschließen, mein Sohn (9 1/2 Monate) schläft seit seiner Geburt nie länger als 2-3 Stunden und ist auch ein absolutes Stillkind. Selbst mit der Beikost hat sich das nicht geändert. Ich bin allerdings auch noch nicht an dem Punkt, wo ich unbedingt abstillen möchte. Weinen lassen ist für mich auch keine Alternative, ich denke, wenn man soweit ist, daß man wirklich nicht mehr kann, dann macht man das, aber ich bezweifle, ob das weiterhilft oder ob man nur noch mehr fertig ist mit den Nerven.
Du siehst, wirkliche Tipps habe ich auch keine, aber was Dir Michaela geraten hat, hilft sicher etwas weiter. Ich habe halt kein zweites Kind und konnte so manche Ruhepausen nutzen. Allerdings seit ich meine Einstellung geändert habe und gelassener geworden bin, bin ich viel fitter und zufriedener geworden und ich habe mich nun mit der Situation abgefunden. Was mir immer guttut, ist mit anderen zu reden, denen es auch so geht, denn es gibt nicht nur Mamis, die unkompliziert weggehen können.
Also deshalb von mir hier einen ganz lieben Drücker an Dich und Kopf hoch!

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Re: Ich kann nicht mehr, brauche dringend Tipps!! (lang!!!)

Antwort von Stillmami_1974 am 20.12.2010, 22:56 Uhr

Unsere Tochter, 5 Jahre, hat schon immer schlecht geschlafen. Es war genauso, wie bei euch!
Auch wir schliefen/schlafen im Familienbett. Ich bin ganz unvorbereitet ins Langzeitstillen "gerutscht"...und habe sie erst mit knapp 3 Jahren nachts abgestillt. Aber solch "Dauernuckel-Phasen" hatten wir auch.

Den einzigen Tip, den ich Dir geben kann:
Ich habe irgendwann aufgehört, mich nachts über das ständigen Aufwachen "zu ärgern". Hab die Situation einfach aktzeptiert. Ich hab aufgehört, auf die Uhr zu schauen.
...vielleicht übertrug sich meine "negative" Einstellung ja auch auf unsere Tochter, denn als ich wieder entspannter mit dem Thema umging, wurden auch die Nächte wieder ruhiger. Aber es ist schon nicht leicht, wenn man von allen Seiten nur hört "Das kommt nur vom blöden Stillen...ihr habt die Kleine verwöhnt...immer nur Tragen und Stillen...man muß sie auch mal schreien lassen usw."

Ansonsten wäre ich ohne Tragetuch wohl ziemlich aufgeschmissen gewesen. Auch tagsüber hatten wir nur zu oft extreme "Mama-Phasen"...

Fakt ist: Du machst nix falsch.
Jedes Kind ist anders und es liegt nicht am "verwöhnen" oder "nicht-schreien" lassen!
Auch nicht an Beikost oder Stillen.

Unsere 3 Kinder sind sooo unterschiedlich!
Die Große schlief wie schon gesagt vom 1. Tag an schlecht.
Erst seit ihrem 4. Geburtstag wird sie nachts nicht mehr so oft wach!
Bis dahin konnte ich max. 2 Stunden am Stück schlafen.

Unser Sohn hingegen war vom 1. Tag an eine Schlafmütze, hat sich schon vor seinem 2. Geburtstag nachts abgestillt und schlief mit gut 2 Jahren fast jede Nacht durch! Wobei auch er bis dahin nachts auch sehr oft dauergenuckelt hat. Phasenweise. Dafür brauchte ich tagsüber das Tragetuch gar nicht. Er schlief ewig lang seelig und wenn er wach war, lag er auch im Stubenwagen/Krabbeldecke zufrieden.

Unsere kleine (5 Wochen) schläft auch wie eine 1...
Allerdings trage ich sie seit 1 Woche tagsüber NUR noch im Tragetuch. Nur darin schläft sie. Oder natürlich "an der Brust"...aber mit 3 Kindern hat man natürlich auch noch anderes zu tun

Kopf hoch!!!
Kannst Du Dir tagsüber Hilfe holen?
Oder vielleicht kannst Du Dich ja mittags mit der Kleinen hinlegen und Dein Sohn rastet in der Zeit auch?

Gruß,
Sandra

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@stillmami

Antwort von DieMichaela am 21.12.2010, 18:31 Uhr

Das ist ein soooo schöner und konstruktiver Beitrag, der mir mal wieder beweist, daß bedürfnisorientiertes Begleiten auch bei mehr als einem Kind möglich ist!
Danke!

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Re: @stillmami

Antwort von Püminsky am 23.12.2010, 0:10 Uhr

Man muss aber auch sehen, das jeder seine persönlichen Grenzen hat. Und nicht jede Frau ist trotz Mutterschaft auch ohne Beruf. Ich habe mich (notgedrungen, aber mit viel Spaß und Neugier) zB selbstständig gemacht, obwohl wir hier katastrophale Schlafzustände hatten. Das zehrt unglaublich und ich könnteniemals "entspannt" sagen: Gut, dann ist das so. Denn ich habe schon deutlich spürbare Konzentrationsverluste, die meinen Job mtunter arg gefährden können. Die Zeit , die ich zum Nachholen von Schlaf bräcuhte, kann ich mir kaum erlauben, denn das ist wertvolle Betreuungs- und somit Arbeitszeit. Und mittlerweile hab ich eine ausgewachsene Schlafstörung, die es mir selten erlaubt, vor 3 Uhr einzuschlafen, auch wenn ich noch so müde bin :(

Die Bedürfnisorientierte Begleitung des Kindes ist:
- zu 100 % erstrebenswert
- aber nicht immer zu 100 % möglich

Schlimm, wenn man sich dann auch noch deswegen aufreibt, macht es ja auch nicht einfacher...
Also: jeder so, wie er kann. Alles andere überfordert schnell und kann sich schnell destrukitv äussern.

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@DieMichaela

Antwort von Stillmami_1974 am 28.12.2010, 0:24 Uhr

Hallo!
Wir haben unsere 1. Tochter ja immer sehr "verwöhnt".
Dann hörten wir von allen Seiten, daß dieses Verwöhnen beim 2. Kind ja gar nicht mehr möglich sei usw.

Unsere Nummer 3 ist nun schon 6 Wochen alt...und wird sowas von verwöhnt!!!
Ich glaube, die Kleine mußte bis jetzt noch weniger schreien als die beiden großen Geschwister!!! Ich sehe schließlich, daß wir bei unseren beiden Großen so viel gar nicht falsch gemacht haben können...beide sehr liebe Zwerge
Und eben weil ich mit den beiden anderen viel um die Ohren habe, wird die kleine Maus so viel im Tragetuch getragen.
Und auch Dauernuckeln ist kein Problem. In der Zeit lese ich den Großen vor...oder ich genieße die Abendstunden mit dem Baby, wenn die Großen schon im Bett sind.

Na ja. Ich denke auch, daß es nur eine Frage der Einstellung ist.
Man kann auch mit mehreren Kindern auf deren Bedürfnisse eingehen. 24 Stunden am Tag. Und ich kann als Mutter meine Bedürfnisse auch 'mal für eine Zeitlang hintenanstellen.
Und ich denke, daß man auch als berufstätige Mutter sein Kind nicht weinen lassen braucht.
Ich mein...ich steh ja auch jeden Tag um 6 Uhr auf und führe unseren kleinen "Familienbetrieb" , halte meinem Mann den Rücken frei, kümmere mich um Haus und Garten.

So. Jetzt muß ich aber auch ins Bett...brauch schließlich auch meinen Schönheitsschlaf...

LG
Sandra

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