zurück| Geschrieben von luisa07 am 28.03.2008, 13:15 Uhr |
Fühle mich als hätte ich vieles falsch gemacht!
Hallo
unsere Schlafprobleme haben wir ja schon oft gepopstet. Ich höre und lese immer wieder das es nicht normal ist mit 9 Monaten nicht durchzuschlafen und vorallem nachts noch gestillt werden. Wir waren zwischendurch auch schon mal soweit das die Kleine wieder eingeschlafen ist ohne das ich gestillt habe, aber das war nur ein kurzes "Vergnügen". Nun frage ich mich immer was schief gelaufen ist. Wir stillen nachts alle 1-2 STunden, versuche ich sie so zu beruhigen, schreit sie sich so in RAge das sie zum Schluß spucken muß und alle nicht mehr richtig in den Schlaf finden. Stille ich sie, schläft sie gleich wieder ein. Wie lange soll das noch gehen, ich weiß mir keinen Rat es zu ändern. Ich will sie nicht schreien lassen. Momentan scheint dieses Dauerstillen die beste Lösung für alle zu sein. Nur das es ja scheinbar nicht "Normal" ist.
LG Kerstin
Beitrag beantwortenRe: Fühle mich als hätte ich vieles falsch gemacht!
Antwort von Stryla am 28.03.2008, 13:24 Uhr
Wenn Du mir dieser Situation gut leben kannst und es für Euch ok ist, dann ist daran überhaupt nichts falsch. Solange Euer Kleines normal zunimmt, sprich sich völlig gesund entwickelt auch gewichtstechnisch, spricht nichts dafür, dass ein mangel vorhanden wäre. Insofern keine Sorge. Kinder weichen immer ein bisschen ab. Meiner soll laut KiA jetzt vom Familientisch essen. Ihm schmecken aber viele Dinge nicht. und natürlich höre ich von allen Seiten, Du ernährst Dein Kind nicht richtig,es braucht mehr Eiweiss, Mineralien, Vitamine, etc. Aber wenns ihm nicht schmeckt, werde ich ihn nicht zwingen. Irgenwann wird es ihm schmecken. Ich hoffe einfach darauf, dass die Natur schon dafür sorgt, dass er ausgewogen isst. In ein paar südländischen Ländern ist es normal dass kinder noch bis zum dritten LJ gestillt weden.
Fazit: Solange entwichkungstechnisch alles i.O. ist u´nd ihr alle zufrienden seid, gibt es meiner Meinung nach nichts zu ändern :-)
Re: Fühle mich als hätte ich vieles falsch gemacht!
Antwort von Carol25 am 28.03.2008, 13:40 Uhr
Dein Gefühl trügt dich ;-)!
Schau, jedes Kind ist ein Individuum und viele Aussagen hinsichtlich Durchschlafen und Mitessen usw. anderer Kinder sind fraglich.
Es ist im Gegensatz zum leider üblichen Bild normal, dass Kinder mindestens bis zum 3. Lebensjahr nicht durchschlafen, d.h. mehrere Wachphasen während der Nacht haben.
Es mag Kinder geben, die diese Wachphasen recht schnell alleine überbrücken, ohne dass sie nach Mama und Papa schreien, egal aus welchen Gründen, aber das sind eher wenige.
Um den 10. Monat herum ist meines Wissens auch wieder ein Wachstumssprung, sodass dein Kind jetzt vielleicht einfach mehr Nähe und Nahrung braucht. Gib deinem Kind die Nähe und die Nahrung. Je mehr Vertrauen es jetzt aufbauen kann, desto schneller wird es nachher loslassen können und wollen.
Wir haben auch lange gekämpft und es wurde erst besser als wir unsere Einstellung geändert haben und zwar unsere Einstellung zum Durchschlafen. Wenn man sich darauf einstellt, dass es nunmal diese Phasen im Leben des Kindes gibt, wird man entspannter als Elternteil und kann anders damit umgehen.
Versuche, dieses Stillen und nächtliche Wachsein als Chance zum Kuscheln zu sehen und dir (wenn möglich) tagsüber andere "Auszeiten" zu holen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es dann für alle schnell besser wurde, weil auch unsere Kleine genau spürte, dass wir eben nicht mehr ganz so gestresst waren.
Jetzt ist unsere Tochter 1 3/4 Jahre alt und sie schläft immer noch nicht jede Nacht durch. Das liegt mal am Zahnen, mal an einer Erkältung, mal an einer neuen Erzieherin in der Kita usw.
Es ist aber inzwischen besser, wenn wir dann die gesuchte Nähe zulassen und geben. In unserem Fall heißt das, dass wir sie manchmal um 20 Uhr in ihr Bettchen legen, sie aber um 01 Uhr aufwacht und nach Mama oder Papa weint. So unsere Beruhigungsversuche, dann nicht innerhalb einer Viertelstunde fruchten, oder wir selbst gar ausgepowert sind, dann nehmen wir sie mit in unser Bett und alle schlafen schnell wieder ein und meist sogar bis morgens durch.
Ich habe nicht gestillt, daher muss dir die Frage in dieser Hinsicht jemand anders beantworten, aber von der Milch her war es so, dass unsere Tochter Ende des 10. Monats von alleine entschieden hat, dass sie nachts keine Milch mehr braucht. Ihr hat dann - nach und nach - die Milch zum Abendessen ausgereicht bis zum nächsten Morgen.
Wünsche Euch allen eine Portion Geduld und baldige Besserung!
LG!
Carol25
Re: Fühle mich als hätte ich vieles falsch gemacht!
Antwort von Spasi am 28.03.2008, 13:51 Uhr
Hey,Du hast gar nichts falsch gemacht, instinktiv macht man immer das Richtige. War bei uns ganz genauso, unsere Kleine ist immer beim Stillen bei mir eingaschlafen, dann habe ich sie wegggelegt und dann kam sie zu Spitzenzeiten nachts jede Stunde...und das über Monate. Ich wollte mein Baby auch nie weinen lassen, bin selbst in der Hinsicht nah am Wasser gebaut. Doch nun kommt das große "ABER". Keine Mutter oder kein Vater lässt sein Baby absichtlich schreien, nur bei uns war es irgendwann so, dass ich mich wirklich absolut ausgebrannt fühlte, extrem abgenommen hatte durch das permanente Stillen und der Schlafmangel nicht zu übersehen war. Außerdem schlief die Kleine beim Stillen nicht mehr ein, konnte sie so abends nicht mehr ins Bett bringen, alles vergebens. Ich kann mich erinnern, dass wir sie wach ins Bett gelegt hatten und wir stundenlang bei ihr am Bettchen saßen und getröstet, gesungen, gestreichelt, etc. haben. Nichts half, sie wurde einfach nur wütender. Schweren Herzens habe wir uns dann entschieden, das Einschlafprogramm nach der Freiburger Sanduhrmethode zu machen und nach 2 Tagen hat das alleine Einschlafen funktioniert. Auch tagsüber. Fühle mich zwar immer noch wie eine Rabenmutter und das werden jetzt vermutlich auch hier viele im Forum denken, aber wenn ich nichts geändert hätte, hätte dieses Dauerstillen und Schlafmangel irgendwann zu einer belasteten Mutter-Kind-Beziehung geführt und das finde ich auf Dauer fataler. Nun stille ich sie nachts noch einmal und ich genieße diese Zeit mit ihr so sehr. Lass Dich aber von keinem zu irgendetwas überreden. wenn du mit der Situation zufrieden bist, dann ändere nichts, vielleicht legen sich diese Phasen sehr bald. Falls Du aber schon auf dem Zahnfleisch gehst, dann überlege dir, dein Verhalten zu ändern, erst dann kann dein Baby seine Gewohnheit auch ändern. Und vielleicht lässt sich dein Baby leichter trösten, als es bei uns der Fall war. ich wünsche Dir alles Gute
Re: Fühle mich als hätte ich vieles falsch gemacht!
Antwort von Malefiz am 28.03.2008, 15:33 Uhr
Hallo Kerstin,
ob normal oder unnormal ist zweitrangig.
An erster Stelle geht es darum, ob Ihr mit dieser Lösung gut leben könnt, ob gewährleistet ist, dass sich der Schlafmangel einigermaßen in Grenzen hält und vor allem, ob Du das nächtliche Stillen als einigermaßen kuschelig oder nur als nervend empfindest.
Und wenn Du mal im Stillforum liest, wirst Du viele Frauen finden, die genau dieselben nächtlichen Abläufe haben.
Für manche ist es ein Problem, für manche nicht.
Das Problem liegt eher darin, dass man in seiner unmittelbaren Umgebung von Leuten umgeben ist, deren Kinder entweder durchschlafen oder max. ein, höchstens zweimal die Nacht gestillt werden oder Flasche kriegen.
Davon lasse ich mich allerdings heute nicht mehr beeindrucken.
Übrigens ist mein Sohn 13 Monate und hängt mir auch noch bzw. wieder Nacht für Nacht an der Brust. Wie oft ? Keine Ahnung, ich schaue nicht mehr auf die Uhr.
L.G. Malefiz
Re: Fühle mich als hätte ich vieles falsch gemacht!
Antwort von kaze am 28.03.2008, 20:22 Uhr
Also, eines mal vorweg: du hast sicher nichts falsch gemacht. Es ist nun mal so, dass jedes Kind anders ist und jedes Kind andere Bedürfnisse hat.
Ein Beispiel: meine kleine (9 Mon.) schläft am Abend ohne Probleme alleine, wach liegend in ihrem Bett ein. Echt super. Aber tagsüber schläft sie NUR am Arm ein. Ich habe keine Chance, sie in ihr Bett zu legen... Tja, und ich kann mir anhören: das ist nicht richtig - du verwöhnst sie zu sehr - wirst schon sehen, dass das nicht gut gehen kann...
Was sagt man dazu?
Also, wenn es für dich und die Familie und vorallem das Kind so paßt, wie ihr es handhabt, dann mach das weiter so. Und hör nicht auf das was die anderen "besser wissen".
Re: Fühle mich als hätte ich vieles falsch gemacht!
Antwort von sissl am 28.03.2008, 21:05 Uhr
Hallo,
immer dieses Gequatsche von anderen Leuten! Mich hat das die ersten Wochen nach der Geburt so sehr verunsichert (jeder wußte alles besser u. jeder hatte die bestgemeinten Ratschläge parat), dass ich gar nicht mehr auf meinen Bauch gehört habe.
Ich bin ganz der Meinung von den anderen Mädels, du hast doch nichts falsch gemacht - hör einfach auf dein Gefühl. Außerdem werden Stillkinder viel öfter wach als Flaschenkinder. Muttermilch ist sehr schnell verdaut.
Was glaubst du, was ich manchmal zu hören bekomme, wenn ich anderen Müttern erzähle, dass ich unsere Tochter, wenn sie nachts aufwacht, zu uns ins Bett hole..."waaas? dann wirst du sie ja nie los" etc etc....
Wenn sie bei uns sein will und sie so besser schlafen kann, dann ist es doch perfekt so.
Und wenn deine Kleine sich mit Stillen am besten beruhigt und es dich nicht stört, dann ist das auch völlig ok und überhaupt nicht falsch.
Die Nächte werden wieder ruhiger, ganz bestimmt.
Viele Grüße und lass dich nicht verunsichern,
Sissi
Re: Fühle mich als hätte ich vieles falsch gemacht!
Antwort von BiggiMael am 29.03.2008, 1:03 Uhr
Hi,
also, einerseits würde mich alle 1 1/2 Stunden oder so schon stören....
Andererseits ist es für mich besser, mein Kleiner wacht auf, kriegt Fläschchen und schläft wieder ein, als langes Wachbleiben, Geschrei etc. Für's Kind auch, sonst würde es ja nicht schreien, oder?
Ja, dann wird es auch die beste Lösung sein, oder?
Ich jedenfalls mache tatsächlich Dinge falsch (nach meinem eigenen Gefühl auch), aber beim "zusammen-Im- Bett-Schlafen" z.B habe ich kein schlechtes Gefühl.
Ciao Biggi
Re: Fühle mich als hätte ich vieles falsch gemacht!
Antwort von Zeck am 29.03.2008, 15:52 Uhr
Also, ich denke auch, dass Du absolut nichts falsch gemacht hast. Mir ging es genau wie Dir,meine Kleine hat im gleichen Alter nachts fast ununterbrochen an meiner Brust gehangen. Ich war zum Schluß echt am Ende meiner Kraft. Wir haben es dann so gemacht, dass die Kleine bei meinem Mann geschlafen hat ( er hatte gerade Urlaub ) und er sie dann, entgegen unseren Erwartungen, auch recht schnell beruhigen konnte,wenn sie wach wurde.Sie hat einfach gemerkt, keine Chance, hier krieg`ich nichts.Sie ist daraufhin nach ein paar Tagen auch immer seltener nachts aufgewacht und so hat mein Mann sich bereit erklärt,es noch 3-4 Wochen länger durchzuziehen, bis sie sich wirklich daran gewöhnt hat, nachts nicht mehr gestillt zu werden.Anschließend konnte auch ich wieder neben ihr liegen,ohne dass sie nach der Brust verlangt hat. Vielleicht probiert ihr es einfach mal aus, jedes Baby reagiert natürlich anders, aber ich denke, der Versuch ist´s wert. Viel Glück u. liebe Grüße, Claudia
Re: Fühle mich als hätte ich vieles falsch gemacht!
Antwort von glückskinder am 29.03.2008, 20:04 Uhr
Ich hatte meinen Kleinen bis 18 Monate dauerhaft nachts gestillt. Es kam mir vor, als ob er meine Brustwarze ständig im Mund hatte. Es war so, nicht zu ändern.
Jetzt ist er 42 Montae jung und schläft nachts auch noch nicht durch, bekommt aber nichts zu trinken.
