Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Sphynxie am 21.03.2007, 19:36 Uhr

Einschlafstillen - meine bisherige Erfahrung

Da Michaela mich so liebenswürdig fragte, hier also meine Erfahrungen...

Das Einschlafstillen löste um den 4. Monat das in den Schlaf wiegen ab, und ergab sich eher zufällig. Wie genau, weiss ich nicht mehr, aber irgendwann ging das tagsüber mit dem im Sitzen stillen und danach in den Schlaf wiegen nicht mehr so gut, und mir taten zu dem Zeitpunkt auch schon ziemlich die Handgelenke weh, weil ich hier in Mexiko leider keinen Zugriff auf eine vernünftige Tragehilfe hatte, und den Ergo auch erst ein wenig später aus Deutschland mitgebracht bekam; also irgendwann muss ich es wohl einfach so gemacht haben, dass ich mich mit ihr in unser Bett gelegt habe, sie gestillt habe, und sie darüber tief und fest eingeschlafen ist. Seitdem funzte es wie am Schnürchen mit dem Einschlafstillen, und tagsübe schläft sie IMMER dabei ein. Jetzt eben nur noch zu ihrem einzigen Mittagsschläfchen. Abends und nachts war es immer variabel, aber im Prinzip so, dass Madame im Verhältnis betrachtet für mich als gute Schläferin gilt. Mit dem nächtlichen Stillen konnte ich dank Familienbett immer sehr gut leben, und mittlerweile (17 Monate) sieht die Entwicklung so aus, dass sie abends nur noch kurz stillt, dabei nicht einschläft, aber vom Papa einschlafbegleitet wird, weil sie es so fordert. Er bleibt de facto so lange bei ihr liegen, bis sie oder er und sie schlafen!
In ein anderes Zimmer abschieben kam für uns nie in Frage, denn das ist einfach NICHT normal, modern vielleicht, aber normal (an anthropologischen und entwicklungspsychologischen Massstäben gemessen) eben nicht! Genausowenig schreien lassen, ob kontrolliert (ferbern) oder nicht.

In der letzten Woche litt ich an der schlimmsten Erkältung seit Jahren, und dies hat mein Mann zum Anlass genommen MICH aus dem Familienbett zu verbannen und allein bei ihr zu bleiben. Die erste Nacht getrennt war die härteste für mich, weil meine Brust sich natürlich umstellen musste, und die letzten Nächte sehen so aus, dass sie meist im Morgengrauen erst definitiv nach mir verlangt, was von vorher zuletzt 2 oder gar dreimal nachts schon ein Unterschied ist. Sie wird zwar nach wie vor ein oder zweimal unruhig (aber nicht wach!), aber der Papa ist Weltklasse im Beruhigen, und dadurch, dass er eben direkt bei ihr ist, verliert er auch nicht so viel Schlaf und hat sich bisher kein bisschen darüber beklagt, und geht weiterhin morgens quietschfidel arbeiten. Es schleicht sich halt langsam von allein aus, und wir sind alle glücklich. Der Zeitpunkt spielt hier wohl auch eine Rolle, denn um den 18. Monat beginnt die Loslösung von der Mutter, und wenn man da (wie ich) einen 1A-Partner hat, zu dem das Kind sich hinwenden kann, ist das mehr als die halbe Miete.

Unsere Maus hat also langsam aber sicher ihren eigenen Rhythmus gefunden, und wir haben uns nie den Kopf über "Schlafprobleme" zerbrochen, weil wir eben immer ihre Bedürfnisse respektiert und ihnen entsprochen haben.

Grüssle
Sphynx

 
8 Antworten:

Re: Einschlafstillen - meine bisherige Erfahrung

Antwort von WUTZ am 21.03.2007, 20:13 Uhr

Schönes Posting, Sphynxie!

Ich freue mich immer, wenn Eltern so im Einklang mit Ihrem Kind leben.
Egal, wie und mit welcher Art (Familienbett, eigenes Bett, in den Schlaf begleiten oder nicht)!
Wichtig ist die Feinfühligkeit der Eltern zu wissen, was das Kind gerade braucht! SCHÖN!

Hör ich viel lieber, als die Geschichte die mir heute meine Freundin erzählt hat. Ihre Maus (16 Mon.) wachte in der Nacht auf und weinte. Mit schlechtem Gewissen erzählte sie mir, dass sie das Kind aus dem Bett genommen habe, weil es ganz heftig bitte, bitte sagte.Man darf doch das Kind nicht aus dem Bett nehmen.... HALLO?
Aber der hab ich heut mal gesagt, was ich davon halte, und sie gab mir recht.
Manchmal meine ich, sie hat ein Buch liegen, in dem steht: 1. 2. 3...

LG ANJA

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Re: Einschlafstillen - meine bisherige Erfahrung

Antwort von MichaelaPo am 21.03.2007, 20:44 Uhr

Jetzt ist meine Neugirde gestillt.
SCHOEN!!!
Hoffe Dir gehts wieder gut
Michaela

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Re: Einschlafstillen - meine bisherige Erfahrung

Antwort von Beate401 am 21.03.2007, 21:12 Uhr

Diesen Beitrag habe ich jetzt auch gern gelesen und er ist wie Balsam auf meiner Seele da ich gerade in den Nachrichten gehört habe dass eine Mutter ihr Kind aus dem Fenster geworfen hat! Wahnsinn - kann man Probleme nicht mehr anders lösen?!

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@sphynxie

Antwort von Stillmami_1974 am 21.03.2007, 21:34 Uhr

Hi!
Jetzt muß ich doch 'mal persönlich etwas fragen.
Meint Tochter ist nämlich auch 17 Monate alt.

Du hast ja geschrieben, daß um den 18. Monat herum die Phase (Loslösung von der Mutter usw.) beginnt.

War es bei euch dann auch so, daß Deine Kleine plötzlich wieder viel häufiger gestillt werden wollte???
Bei uns geht das jetzt schon seit ein paar Wochen so. 2-3 Tage war es ganz extrem, da habe ich sogar das Tragetuch wieder ausgepackt und war fast den ganzen Tag (und die ganze Nacht) am Stillen.

Mittlerweile hat es sich wieder etwas normalisiert.

LG
Sandra

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@Stillmami_1974

Antwort von Sphynxie am 21.03.2007, 21:55 Uhr

Nein, absolut nicht. Bei uns ist das so, dass ich jetzt extrem abgemeldet bin bei ihr *schnief*, die Entwicklung dahin (also Zuwendung zum Papa) begann aber schon vorher (glaube so Ende des 15. Monat), aber eine vorher verstärkte Anhänglichkeit ist mir nicht bewusst geworden, eher wie ich für sie imer unwichtiger wurde *nochmehrschnief*. Jedes Baby ist eine eigene Persönlichkeit, und der elterliche Umgang spielt natürlich auch eine Rolle. Bei uns hat es halt immer so ausgeschaut, dass der Papa sofort nach dem Heimkommen (selten später als 18.00 Uhr) das Kommando übernommen hat. Er ist dann immer mit ihr raus zum Hunde füttern und bespassen gefahren (sie leben aus Platzgründen im Moment auf unserem anderen Grundstück), manchmal danach noch Einkaufen, und ich konnte in der Zeit eine Pause einlegen, oder arbeiten (bin Freiberuflerin).

Und bevor jetzt wegen dem Bericht oben jemand denkt, ich trage einen Heiligenschein: dem ist nicht so! *grins* Unsere Maus hat durchaus ihre Phasen gehabt, wo ich auch gedacht habe, das packe ich nicht. Nur habe ich immer versucht, mir nicht NOCH EXTRA Stress zu machen, durch falsche oder überzogene Erwartungen an ein Baby/Kleinkind.

LG
Sphynx

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Re: @Stillmami_1974

Antwort von Eleanamami am 22.03.2007, 7:17 Uhr

Wie, du hast keinen Heiligenschein???????????????????????

Ich dachte jede Mama tägt einen??;-))))


Schön, dass es dir besser geht!Erkältungen können schon fies sein!

LG Astrid, die ganz depremiert aus dem fenster schau, weil es schneit *kreischindiesonnewill*

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Re: Einschlafstillen - meine bisherige Erfahrung

Antwort von Joshi am 22.03.2007, 12:40 Uhr

...und es kann für beide einfach wunderbar sein.

Bei uns ist es inzwischen durch meine fortgeschrittene Schwangerschaft (34. Woche) so, dass gar keine Milch mehr kommt. Dennoch kann und will ich unserem Sohn (auch ca. 17 Monate) das abendliche nuckeln nicht verweigern. Er geniesst diese paar Minuten Mama-Nähe unendlich und freut sich schon beim Schlafsack-anziehen merklich drauf.

In ca. 50% aller Fälle schläft er dabei noch ein. (wir legen ihn aber auch erst schlafen, wenn er deutlich müde ist, was in letzter Zeit übrigens von ganz von alleine sich um eine bestimmte Uhrzeit eingependelt hat)
An den Abenden, an denen er nicht beim nuckeln einschläft hat sich nun ganz von alleine etwas etabliert, was wir beide sehr geniessen.
Nach dem abdocken (allzulange kann ich ihn nicht dranlassen, meine Brustwarzen sind durch die Schwangerschaft doch sehr empfindlich geworden) bleibt er zu mir gedreht mit offenen Augen liegen und wir schauen uns eine ganze Weile einfach nur liebevoll an. Dann fängt er an, mich zu streicheln - ich ihn natürlich auch. Er streichelt meinen Kopf, mein Haar, "zeigt" mit nochmal meine Nase, meinen Mund, meine Augen. Wenn schliesslich die Hände zu müde werden gibt es noch Küsschen und er sagt leise und zärtlich Mama. Dann langsam fallen die Augen zu und er schläft ein. In dieser Stimmung - natürlich viel munterer und fröhlicher - wacht er dann auch morgens wieder auf und es schallt als allererstes ein heiteres Mama und Papa durch unser Schlafzimmer.

Kann es etwas schöneres geben?

Ich wünsche Euch allen eine schöne Zeit mit Euren Babys,
Joshi

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Nachtrag

Antwort von Joshi am 22.03.2007, 13:09 Uhr

...und wer meine bisherigen Beiträge noch nicht kennt, weiss es vielleicht noch nicht.

Mein Sohn war und ist ein sogenanntes 24-Stunden-Baby. Permanentes Rumtragen die ersten 12 Wochen, Tragetuch leider Fehlanzeige - da hat er wohl zuwenig von seiner Umgebung gesehen. Also wirklich auf der Schulter permanent durch die Gegend laufen. Nur zum stillen (alle 2 Stunden) mal ruhig irgendwo sitzen.

Ich finde, diese Entwicklung ist einfach erstaunlich und nur durch permanente, sofortige Bedürfnisbefriedigung zu erreichen (persönliche Meinung).

LG, Joshi

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