Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Clavi am 19.03.2007, 9:26 Uhr

Rituale - nur mal so allgemein

Hallo!

Mir ist in letzter Zeit des öfteren aufgefallen, daß einige von euch der Meinung sind, Kinder benötigen keine Rituale... es wäre nicht nötig, Rituale einzuführen, nur die Kinder, die nicht in den Schlaf begleitet werden, bräuchten sie.

Meine Erfahrung und auch Erfahrungen anderer Mütter in unserer Krabbelgruppe bestätigen aber, dass Rituale das Einschlafen erleichtern. Zumal: Auch wir Erwachsenen benötigen Rituale (Nicht nur zu Ostern oder Weihnachten, sondern im ganz normalen Alltag). Sie geben uns Halt und Vertrauen... Bei Kindern ist es da nicht anders.

LG, Claudia

 
12 Antworten:

ich glaube eher,dass manche mütter sich nicht

Antwort von pittiplatsch80 am 19.03.2007, 9:36 Uhr

so an diesem wort hochziehen :0)

was heißt das denn schon? jeder macht doch abends mehr oder weniger das gleiche,zähne putzen nach dem essen,viell noch bissl spielen,schlafi an, buch angucken kuscheln etc. nur manche mütter brauchen dieses wort und den perfekt gleichen ablauf,um sich eine gewisse sicherheit zu verschaffen (immer gleiches ritual = erfolgsrezept) und werden dann total tatterig,wenn das mal nicht klappt(aaaber wir machen das doch immer so,das MUSS ja klappen,hat er eine störung??) :0))

andere schauen halt auf ihr kind,was es gerade in dem moment! braucht. dabei bleiben aber die meisten dinge wie umziehen,zähne putzen,etc ja eh immer gleich,weil sie nunmal nötig sind. ich finde es immer lustig,wenn mamas schreiben,unser ritual ist,dem kind den schlafsack anzulegen und es danach zu füttern. :0))
egal wie man es nennt,man sollte dinge tun,die dem kind sein bedürfnis,was immer das auch sein mag,erfüllen und schön in den schlaf helfen.
und das sind bei traglingen/säuglingen halt meist stillen,kuscheln,bissl wiegen,singen summen etc. je nachdem.je nach situation.

lg pitti

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Re: ich glaube eher,dass manche mütter sich nicht

Antwort von Clavi am 19.03.2007, 9:51 Uhr

Ich meinte nun natürlich nicht: Schlafsack anziehen und waschen als Ritual. Dann ist ja das ganze Leben ein Ritual ;-)) Nein, ich meine schon, irgendetwas zum Einstimmen in den Schlaf, das sieht ja bei jedem anders, lesen, oder Lied vorsingen, Puppe gute Nacht sagen, Sterne und Mond angucken... - und wie gesagt: Bei uns läuft es besser mit Ritual. Das es vielleicht mal nicht klappt mit dem Einschlafen, kann natürlich auch mal passieren ;-) Die Kinder sind ja schließlich keine Roboter.

Drauf rumreiten würde ich es nicht nennen, eher als kleine Hilfe für den Schlaf. Mein Mann z.B. muß jeden Abend - wenns auch nur ganz kurz ist - als "Ritual" in die Glotze gucken ;-))

LG, Claudia

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Re: Rituale - nur mal so allgemein

Antwort von Trinity0815 am 19.03.2007, 10:01 Uhr

Ich hab nix gegen Rituale. Meiner Erfahrung nach wissen Kinder aber selbst ganz gut, was sie brauchen und zeigen einem das dann auch.

Sohni ist lange mit seiner Milchflasche eingeschlafen, irgendwann hörte das auf, von einem Tag auf den anderen.
Genauso hat er die Morgenflasche gegen Yoghurt/Kaba aus dem Becher getauscht.

Ebenso wars mit der "Heia" im Wohnzimmer. Jahrelang bewährt, beschloss er eines abends (mit ca. dreieinhalb), dass er jetzt lieber nach dem Vorlesen (auf dem Sofa) ins Bett gehen und sich dort noch ne Kassette/CD anhören möchte.

Sprachs, marschierte rüber und brauchte fortan keine Einschlafbegleitung mehr. *g*

Sinnvolle Rituale ergeben sich eh aus dem Alltag heraus, wenn man das Kind beobachtet und ihm "zuhört", ERFINDEN muss man die eigentlich nicht.

Ich bin aber auch nicht so fixiert auf Rituale, sondern eher flexibel. Ist wohl auch eine Characterfrage. Bzw. hat es was mit dem inneren Gleichgewicht zu tun, wie viel "äußerliche" Stabilität man braucht. Nehm ich jetzt mal an... *g*

LG
Trinity

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rituale (versus??) phasen?

Antwort von paulita am 19.03.2007, 10:09 Uhr

ich finde auch, dass rituale helfen. sie sind nichts anderes als der immer selber ablauf der dinge zum selben zeitpunkt. und ich denke schon, dass etwas wie schlafsack anziehen und dann zähne putzen oder andersherum ein ritual ist. es gibt wirklich viele familien, in denen auch solche kleinigkeiten ungeordnet oder mal so, mal so ablaufen. und es gibt kids, die kommen mit dieser "unordnung" sehr gut zurecht, andere macht es wahnsinnig. das ist wie bei erwachsenen auch. grundsätzlich gehe ich aber davon aus, dass rituale den kids halt und sicherheit geben.
andererseits sind kinder ja dauernd in irgendwelchen phasen. das wechselt ja manchmal wöchtentlich. deshalb finde ich es sehr wichtig, auf das kind genau zu gucken und zu sehen, wann sich manche rituale als hinderlich erweisen und wo sich neue einschleichen. oft machen die kinder das ja von selbst, manchmal aber auch nicht. dann sind sie unleidlich und man merkt nicht, woran das liegt. und manchmal wird aus einem ritual eine reglerechte "sucht". wir hatten das mit dem schnullern...als ritual haben wir nämlich ne zeitlang alle möglichen (auch alten) schnuller mit ins bett gelegt und denen gute nacht gesagt. das hatte sich halt ergeben und war ne zeitlang ganz lustig + praktisch. dann aber konnte unser sohn nur noch mit ca. 7 schnullern im bett überhaupt schlafen. das wurde sehr nervig und im alltag dysfunktional. also mussten wir das wieder abstellen. :-)

lg
paula

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Re: rituale (versus??) phasen?

Antwort von Clavi am 19.03.2007, 10:13 Uhr

Klar können sich auch Rituale ändern. Ich hatte mal das Ritual, morgens nach dem Kaffee 'ne Zigarette, das hab ich dann auch geändet *ggg*

Genauso wird sich Neele wohl mal entscheiden, ihr Ritual zu ändern. Aber ein fester Ablauf ist schon hilfreich und ich glaub nicht, dass es damit zu tun hat, wie seelisch stabil man ist oder nicht *zwinker*

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clavi :0)

Antwort von pittiplatsch80 am 19.03.2007, 10:21 Uhr

mit der seelischen stabilität war das glaube ich anders gemeint,so habe ich es zumindest verstanden.

es gib t einfach eltern,die ohne hmm ich nenne es mal anleitung innerlich extrem unsicher sind,was sich in hohem maße auch auf die kinder überträgt. wenn dann die eltern eine "anleitung" (daher verkaufen sich bücher wie jkksl auch so gut,mit minutiöser zeitplan),sprich ritual bekommen oder sich ausdenken,wie auch immer,dann werden sie sicherer und ausgeglichener ,weil sie was "zum festhalten" haben. diese sicherheit wirkt sich dann sehr positiv auf das kind aus (mama ist ruhig,also alles in ordung), und so helfen rituale will sagen durch die sicherheit der eltern in dem sinne auch den kindern.

lg pitti

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Re: clavi :0)

Antwort von Clavi am 19.03.2007, 10:45 Uhr

Vielleicht ist das nun auch eher Wortspielerei: Inneres Gleichgewicht oder seelische Stabilität, darunter verstehe ich das Gleiche, oder? Naja, vielleicht mag das sein, dass es Eltern Sicherheit gibt, die sich auf Kinder überträgt. Ich muß dazu sagen, dass ich mich auch auf meinen Instinkt verlassen kann. Vielleicht eine Mischung aus beidem?

Zu dem Buch: Ich hab mich nicht nach dem Zeitplan gehalten, weil ich es zu lange empfand und bin eher nach Gefühl wieder hin - und es hat trotzdem geklappt. Naja, wir wollen ja nicht wieder damit anfangen, es ist glaube ich bekannt, dass ich ein Ferberbefürworter bin und du nicht. Ich glaube aber, das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Auch ob man nun unsicher ist oder nicht. Es ist, glaube ich, menschlich, auch mal unsicher zu sein, oder? Unsicherheit regt zum nachdenken an, und dann kann es nur vom Vorteil sein. Da sollte man lieber kein Ritual zu ausnutzen, um sich sicher zu fühlen.

LG, Claudia

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Re: rituale (versus??) phasen?

Antwort von Trinity0815 am 19.03.2007, 15:15 Uhr

Du darfst mir auch direkt antworten. *zurückzwinker*

Doch, ich glaub schon, dass der Bedarf an äußerem Halt was mit dem inneren Halt zu tun hat.

Und das Kinder, die extrem fixiert auf Rituale sind, damit auch was kompensieren wollen.
Das ist ja auch gar nicht negativ gemeint, gerade in einer so anstrengenden Zeit wie der Trotzphase z.B., wo die meisten Kinder einfach emotional nicht belastbar sind, suchen sich viele diesen äußeren Halt.

Ich kenn das aus dem Bekanntenkreis auch, dass wirklich die Welt unterging, wenn der rote Teller in der Spülmaschine war oder zuerst der "falsche" Schuh angezogen wurde.

Meine hat sowas nie interessiert. Dafür hatten wir regelmäßig Weltuntergänge, wenn der Kopf mal wieder mehr wollte als er motorisch auf die Reihe gekriegt hat. *g*

Und ich denke auch, dass ein Erwachsener, der viel Wert auf Regelmäßigkeit legt, sich damit einen äußeren "Rahmen" schafft, der ihm dabei hilft, seinen Alltag zu bewältigen.

Ich hab das nie gebraucht und vermisse da auch nix. *g*
Im Gegenteil, ich käme mir "eingeengt" vor.

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Re: rituale (versus??) phasen?

Antwort von Jamu am 19.03.2007, 16:31 Uhr

Das ist doch immer auch unterschiedlich! Meine Große brauchte einfach ihre Rituale - auch heute noch! Damals waren es eben 2-3 Lieder (immer die selben der Reihe nach), ein Buch ansehen - immer das selbe - und dann im Zimmer allen Leuten die man kennt eine gute Nacht wünschen!

Meine Kleine - hm, da haben wir es mal versucht, es ging voll in die Hose! Ihr Ritual ist der abendliche Ablauf im allgemeinen, also Essen, Trinken, umziehen, spilen und schmusen bis zum Umfallen, Milchflasche und sofort ins Bett. Wehe ich trage sie auch noch herum und fange an zu singen! ...

Meine Große hat heute andere Rituale, geht ins Bett, kommt grundsätzlich nach 10 Min. raus und will noch mit mir kuscheln im WZ.... tja ...

Wichtig finde ich es schon auf eine Art, daß den Kindern geholfen werden kann, wenn sie es denn möchten, aber flexibel sollte man sein!

LG Jamu

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@trinity

Antwort von Clavi am 19.03.2007, 19:39 Uhr

Klar kann ich dir direkt antworten *ggg*, wollte nur zusammenfassen, da mehrere Antworten und du dich ja auch angesprochen gefühlt hast... Klar geben Rituale Sicherheit, bei meiner wirkt das so nach dem Motto: Es ist nun Schlafenszeit, ich kann runterfahren. Und bei Neele ist es wirklich "runterfahren", da sie sehr aktiv und quirlig ist. Wahrscheinlich gibt es der Mama auch Sicherheit ;-)) Es ist wahrscheinlich auch Gewohnheit, ich bin selber mit Ritualen aufgewachsen, deshalb mache ich es auch so mit meinem Kind. Wer anders aufwächst, macht es vielleicht anders - und dann spielt natürlich auch der Character eine Rolle.

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@Jamu

Antwort von Clavi am 19.03.2007, 19:42 Uhr

Hi,

natürlich spielt auch der Charakter eine Rolle... Meine kleine braucht es und es wirkt Wunder. Ich hatte z.B. abends ein Ritual (Lied singen, Vorhänge zuziehen und mit dem Teddy kuscheln) und tagsüber nicht. Dementsprechend chaotisch war der Tagesschlaf. Nun mache ich es genauso wie abends (auch Schlafanzug und Schlafsack an - außer Zähneputzen genauso wie am Abend) - und es hat geholfen.

Bestimmt gibt es Kinder, die für Rituale keine Zeit haben und gleich schlafen wollen - das ist natürlich noch angenehmer für die Eltern ;-)))

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Re: @trinity

Antwort von Trinity0815 am 19.03.2007, 20:22 Uhr

Es ist ja nicht so, dass wir keine Rituale HÄTTEN bzw. hatten. Weiß jetzt nicht, ob Du meinen Text oben ganz gelesen hast.

Aber jedes Ritual ging vom Kind aus. Bzw. eine Veränderung desselben. Sohn Nr.2 wollte so ab ca. neun Monate nicht mehr im Elternbett einschlafbegleitet werden, er konnte ja schließlich krabbeln. *g*

Also haben wir ihn krabbeln lassen und das Ritual seinen Bedürfnissen entsprechend "umgebaut". Im Wohnzimmer klappte es dann wieder mit der Einschlafbegleitung.

Zuerst brauchte er dazu seine Milchflasche und ganz viel Kuscheln.
Mit ca. siebzehn Nonaten reichte dann ganz viel Kuscheln, er schlief beim Trinken nicht mehr ein.

Der Körperkontakt reduzierte sich zeitweilig, wurde aber phasenweise auch wieder mehr, nach dem dritten Geburtstag reichte eigentlich auch unsere Gesellschaft, Einschlafkuscheln brauchte er nicht mehr.

Ja, und dann beschloß er eines Tages, einfach so ins Bett zu gehen, bestand auch darauf, dass wir NICHT mitgehen. Er sei ja jetzt "groß" und könne das alleine. *g*

Ich denke, ein gutes Ritual ist vom Kind steuerbar, passt sich dadurch den Bedürfnissen an und wird nicht von den Erwachsenen gegen den Willen des Kindes durchgezogen.
Es ist sicher okay, ein Ritual ANZUBIETEN, aber das Kind sollte entscheiden dürfen, ob es das so machen möchte oder nicht.

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