ZUM~ ES MACHT MICH WÜTEND

Wenn Du mit der Grammatik, Rechtschreibung und dem Stil Deine Abi-Arbeit geschrieben hast - armes Deutschland.

Egal, was Du tust, ob Du im Büro, am Band oder zu Hause arbeitest: In erster Linie muß Du selber zufrieden sein mit dem, was Du tust. Bist Du das nicht, ist es Dein Problem, nicht das Problem Deiner Umwelt.

Meine Mutter war Hausfrau, aber definitiv immer unausgelastet. Wenn ich von der Schule kam, mußte ich sie immer erstmal loben für das, was sie den ganzne Tag getan hatte. "Elisabeth, schau mal, ich habe die Fenster geputzt! Endlich kann man da wieder durchschauen!" Noch lieber war es ihr natürlich, wenn ich selber drauf kam: "Mama, Du hast die Fenster geputzt! Toll!" Wenn man das nicht anerkannte, lief sie grummelnd durch die Wohnung und murmelte vor sich hin: "Keiner erkennt meine Arbeit an! Immer muß ich mich selber loben, sonst tut es ja keiner!"
Wenn ich in Mathe eine 1 aus dem Leistungskurs mitbrachte, hieß es nur: "Das ist ja kein Lernfach, da hast Du ja nichts für getan!" Hatte ich tatsächlich nicht, aber trotzdem..... ;-).

Das kann es auch im Büro geben. Ich denke, eine Kollegin, die alle naslang zum Chef rennt und sagt: "Schau mal, was ich gemacht habe!" ist mindestens genauso nervig. Es hat also nichts mit der Tätigkeit als Hausfrau zu tun, sondern ist generell einfach albern.

Natürlich ist es schön, wenn mich jemand lobt für das, was ich tue. Aber es ist nicht mein Lebensinhalt, und "geehrt" werden will ich für gar nix. Weder Frau Müller noch Herr Meier noch mein (sowieso nicht vorhandener) Ehemann hat mich für irgendwas zu ehren, nur damit ich mir sicher bin, daß meine Arbeit auch was wert ist. Den Wert meiner Arbeit bestimme ich, Frau Müller nicht, Herr Meier auch nicht, und mein (immer noch nicht vorhandener) Ehemann gleich drei Mal nicht.

Gruß,
Elisabeth.