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Geschrieben von Leena am 25.09.2009, 15:20 Uhr

wenn du alles gelesen hättest, was cih dazu geschrieben habe, dann

..dann formuliere, was meine Freundin betrifft, meinetwegen noch einmal um: Durch die BDSM-Szene hat sie festgestellt, dass sie überhaupt eine Sexualität hat. Das hat ihr enorm viel gebracht und sie hat unendlich viel durch diese Erkenntnis gewonnen. Was sie letztlich daraus macht, was sie umsetzt und lebt oder eben nicht - das ist dann wieder eine andere Baustelle.

Ansonsten geht es uns hier wohl um die Priorität grundsätzlicher Einstellungen. Für Dich scheint "Gewalt ist in keiner Form akzeptabel" eine Maxime mit absoluter Priorität zu sein. Für mich zählt das Recht auf Selbstbestimmung grundsätzlich mehr, soweit es um erwachsene Menschen geht, die einigermaßen im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte sind (bei Gewalt gegen sie selbst, nicht bei Gewalt gegen andere, bitte nicht missverstehen!). Wenn so ein Mensch einen sexuellen Lustgewinn davon hat, sich schlagen zu lassen, und dies in seiner Partnerschaft mit einem anderen erwachsenen Menschen, die einigermaßen im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte ist, auch so leben kann und mag, ist das seine Sache und die seines Partners - Punkt, aus, Ende. In dem Fall ist für mich die Gewalt durch das Recht auf Selbstbestimmung gedeckt und legitim. Es steht Dritten dann nicht zu, in diesen Bereich der Selbstbestimmung "reinzureden" oder gar "einzugreifen" (wobei "eingreifen" ja wiederum potentiell Gewalt implizieren würde, also wieder ein neues Problem...)

Wenn jemand unheilbar erkrankt ist und beschließt, unter diesen Umständen nicht mehr leben zu wollen und sich dann für eine Selbsttötung entscheidet, fällt das für mich auch unter "durch das Recht auf Selbstbestimmung gedeckt". (Wobei das sicherlich auch kein einfaches Feld ist, allerdings sehe ich das Problem hier insbesondere darin, dass schwer zu entscheiden ist, inwieweit man bei so einer Entscheidung wirklich "einigermaßen im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte" ist oder eben doch eine Depression etc. vorliegt, und dann müsste man als Außenstehender eher helfen, gegen die Depression anzugehen, als beispielsweise Sterbehilfe zu leisten.)

Ansonsten finde ich auch das Wort "normal" gefährlich. Normal bedeutet doch eigentlich nichts anderes, als dass man quasi "durchschnittlich ist". Die wenigstens Leute haben es gerne, wenn man sie als "durchschnittlich" tituliert, es klingt tendenziell abwertend. Aber noch schlimmer empfinden es die meisten, wenn man ihnen sagt, sie seien "nicht normal", weil das zu implizieren scheint, dass sie "abnormal", quasi "pervers" seien, also widernatürlich und verkehrt - sprich: falsch. Es ist eine Sache, ob man dem Durchschnitt entspricht oder nicht, aber eine andere Sache, ob man widernatürlich und falsch ist.

 
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