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Geschrieben von einöde am 22.09.2009, 23:47 Uhr

Wie wichtig/hinderlich/sinnvoll ist eine Lebensplanung?

Hallo an Alle,

bei einem Posting weiter unten ist mir aufgefallen wie negativ eine detalierte Lebensplanung (hier: "wollte immer 2 Kinder") von vielen aufgenommen wird.

Deswegen wollte ich mal zur Diskusion stellen, ob nicht eigentlich jeder Mensch Wünsche hat und sein Ziel die Erfüllung derselben ist. Manchmal mag man seine Ziele vielleicht nicht zugeben weil man sich dafür schämt, nicht als "bescheuert" gelten möchte oder einfach weil man bei nicht erreichen des Ziels sein Scheitern zugeben müsste....
Sicher ändern sich die Wünsche (und auch die Prioritäten dieser), aber dann hat man eben einen neune Entwurf oder immer noch den selben mit einem kleinen Umweg ;-)

Mir fiel dies sicher deswegen so auf, da ich dieses Problem auch mit meinem Partner habe: Er sagt immer er hat keine genau Vorstellung von seinem zukünftigen Leben - im Gegensatz zu mir! Ich finde aber, bei einer Partnerschaft sollte man aber auch die Wünsche und Ziele des anderen kennen um sie in Einklang zu bringen. ABER wie soll das gehen wenn man nicht weiss was er möchte....mir fehlt dieses gemeinsame Zukunftspläne schmieden so sehr.......

Gleichzeitig nagelt er mich aber fest wenn sich meine Lebensplanung ändert mit "aber Du hast doch mal gesagt, dass....".

Oder ist das das ganz normale Kummunikationproblem zwischen Männern und Frauen? Was denkt Ihr?

karin

 
18 Antworten:

Re: Wie wichtig/hinderlich/sinnvoll ist eine Lebensplanung?

Antwort von skeani am 23.09.2009, 5:59 Uhr

Hallo Karin,

mir geht es in meiner Beziehung ähnlich.
Ich weiss was ich möchte. Habe mir meine Gedanken gemacht und weiss für mich wie ich mir mein Leben wünsche.

Mein Mann hingegen sagt: "Ich bin wunschlos glücklich."

Ok ...
Wir machen es dann so, dass ich meine Wünsche äußere ... und er entweders ein OK gibt, oder wir darüber diskutieren.

Mein Problem ist ... er geht auf meine Wünsche ein ... und wo bleibt mein Entgegenkommen ... aber wie soll ich entgegen kommen, wenn ER keine Wünsche hat?

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Re: Wie wichtig/hinderlich/sinnvoll ist eine Lebensplanung?

Antwort von mamaj am 23.09.2009, 6:40 Uhr

Lebensplanungen sind meiner Ansicht nach wichtig...sollten aber nicht so starr sein, das man nicht nach links oder rechts schaut.

Ich denke eher, das eine grobe Lebensplanung ist gut....z.B. ob man einmal Familie will oder lieber Single bleiben möchte, ob man Kinder will oder nicht, welche Berufsrichtung man einschlagen möchte, eventuell auch noch ob man sehr heimatverbunden ist oder auch problemlos an anderen Orten wohnen könnte.

Und dann sollte man eben schauen was machbar ist...was nützt es mir unbedingt ein Haus haben zu wollen, wenn ich dann nicht mehr weiß wie ich die Raten bezahlen soll....in einer schöne Eigentumswohnung oder gar einer tolle Mietwohnung kann man auch sehr gut wohnen.

Es klappt auch nicht Tierärztin zu werden, wenn man kein Abitur hat, um studieren zu können...aber eine Arzthelferin in einer Tierarztpraxis ist auch wichtig.

Kinder...ob nun 1,2 oder 3... die Lebensumstände sollten passen und der mann zum heiraten und Familie gründen natürlich auch...und wenn man dann doch den falschen erwischt hat....aus Fehlern kann, sollte und muß man lernen....beim nächsten Mal kann es dann nur besser werden ;-)

Man sollte also seine Wünsche anpassen können....und vor allem, das Leben bringt manchmal die ein oder andere Überraschung, aber wenn man dann an seinem Lebensplan festhällt, dann verpasst man sie vieleicht.

Mein Mann z.B. wollte eigentlich keine Kinder...seine Lebensüberraschung aber ist heute 11 Jahre alt.
Er hätte sich auch von mir trennen können, ich hätte es akzeptiert, denn Kinder sah seine Lebensplanung nicht vor....aber er hätte wirklich was verpasst :-)) unser Kind hat sein Leben bereichert, verändert und positiv beeinflußt, und das ist seine persönliche Meinung.

Mein Fazit:
Man sollte seine Wünsche kennen, sollte Dinge, die einem wirklich wichtig sind, nicht aus den Augen verlieren, sollte aber nicht vergessen zu leben...

Also wenn ich mir meine Lebensplanung so anschaue...im Großen und Ganzen hat es ganz gut geplappt...der Weg dahin aber war echt interessant, und mit vielem hätte ich nie gerechnet...aber keinen Augenblick meines zeitweise tourbolenten, chaotischen Lebens davon möchte ich hergeben :-)

LG
mamaj

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Re: Wie wichtig/hinderlich/sinnvoll ist eine Lebensplanung?

Antwort von +emfut+ am 23.09.2009, 7:31 Uhr

Ich hatte unten nicht den Eindruck, daß eine Lebensplanung an sich "verurteilt" wurde - sondern das starre Festhalten an dieser.

Irgendeine Art Plan hat doch jeder - der eine konkreter, der andere vager. Das aber wiederum ist m.E. Typsache. Ich bin auch eher der Wenig-Planer. Das mag den einen oder anderen Menschen, der eher Vielplaner ist, komisch oder auch nervig vorkommen - aber so bin ich eben, warum soll ich zwanghaft einen Plan machen, wenn ich keinen brauche/will/machen kann? Ich bin eher der "ich lebe so, wie es kommt"-Typ.

Meine Vermutung: Dein Mann erlebt Dich als Planerin, und findet das als Nicht-Planer durchaus angenehm. Wenn Du dann Deinen Plan änderst, "verunsichert" ihn das erstmal, weil er Dich anders kennt und eben das auch an Dir schätzt. Planänderungen Deinerseits muß er deswegen erstmal verarbeiten.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Wie wichtig/hinderlich/sinnvoll ist eine Lebensplanung?

Antwort von +emfut+ am 23.09.2009, 7:31 Uhr

Ich hatte unten nicht den Eindruck, daß eine Lebensplanung an sich "verurteilt" wurde - sondern das starre Festhalten an dieser.

Irgendeine Art Plan hat doch jeder - der eine konkreter, der andere vager. Das aber wiederum ist m.E. Typsache. Ich bin auch eher der Wenig-Planer. Das mag den einen oder anderen Menschen, der eher Vielplaner ist, komisch oder auch nervig vorkommen - aber so bin ich eben, warum soll ich zwanghaft einen Plan machen, wenn ich keinen brauche/will/machen kann? Ich bin eher der "ich lebe so, wie es kommt"-Typ.

Meine Vermutung: Dein Mann erlebt Dich als Planerin, und findet das als Nicht-Planer durchaus angenehm. Wenn Du dann Deinen Plan änderst, "verunsichert" ihn das erstmal, weil er Dich anders kennt und eben das auch an Dir schätzt. Planänderungen Deinerseits muß er deswegen erstmal verarbeiten.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Wie wichtig/hinderlich/sinnvoll ist eine Lebensplanung?

Antwort von vallie am 23.09.2009, 8:31 Uhr

ich habe mein leben noch nie geplant. das einzige, was ich wußte war, daß ich kind/er haben wollte. über das wann habe ich mir auch keine gedanken gemacht.
plane auch wie elisabeth von tag zu tag, kann es schon gar nicht leiden, irgendwelche termine in 2 wochen machen zu müssen. vieles ist eh schon so vor-und fremdbestimmt.

was ich gerne möchte ist, wenn die kinder aus dem haus sind, in die innenstadt ziehen, mein mann will das auch.
alles andere kommt wie es kommt.
ich hatte auch nie eine beziehung, in der der mann ein planer war. könnte mit so einem gar nicht klarkommen....denke ich....

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Re: Wie wichtig/hinderlich/sinnvoll ist eine Lebensplanung?

Antwort von Vio-1 am 23.09.2009, 8:52 Uhr

Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu schmieden.... :-)

Hab ich neulich gelesen, sorry, Quelle unbekannt.

LG V

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Re: Wie wichtig/hinderlich/sinnvoll ist eine Lebensplanung?

Antwort von Hofi2 am 23.09.2009, 8:56 Uhr

Früher habe ich mein Leben gern geplant. Leider ist es selten so eingetroffen, wie ich es "geplant" hatte. Mit meinem ersten Mann wollte ich Kinder - er konnte aber keine zeugen. Okay, hinterher war es gut, als wir uns haben scheiden lassen.
Mit meinem jetzigen Mann wollte ich Kinder (sind da), ein Haus, Reisen etc. - ist aber mit seiner Krankheit nicht so einfach. Deshalb plane ich nichts mehr und lebe mehr oder weniger jeden Tag wie er kommt.
Und ich muß sagen, es geht mir gut dabei.
Ein Beispiel: früher hab ich immer einen Sommerurlaub geplant. Diesen Sommer war es das erste Mal finanziell wirklich nicht drin. Und der Urlaub war besser, als die letzten beiden, wo wir an der See waren. Wir waren ganz viel schwimmen - Bäder, Schwimmteich, haben Ausflüge gemacht - so wie wir jeden Tag Lust hatten...
Ich will mir das planen so gut wie möglich abgewöhnen - diese Leichtigkeit einfach jeden Tag zu nehmen, wie er ist, gefällt mir nämlich sehr gut.
Puh, das ist jetzt aber lang geworden, sorry.

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Re: Wie wichtig/hinderlich/sinnvoll ist eine Lebensplanung?

Antwort von Butterflocke am 23.09.2009, 9:37 Uhr

Interessantes Thema....
Ich hab gerade ein paar Minuten gegrübelt und bin mir gar nicht sicher, ob ich eher der "Planer" oder der "es-kommt-wie-es-kommt-Typ" bin...*g*

Ich denke, ich bin der "Kurzzeit-Planer". Ich denke an irgendwelche Termine, die die Kinder wahrnehmen müssen und erledige das dann lieber 2 Wochen zu früh als einen Tag zu spät. Ich denke an so unwichtige Dinge wie den nächsten Urlaub, einen eventuellen Umzug (den ich mir schon lange wünsche....)...usw.
Aber das sind ja alles unspektakuläre Dinge, die ein Leben nicht entscheidend beeinflussen!

"Großes" hab ich nie so wirklich geplant. Natürlich hatte ich immer vage Vortellungen von dem, was ich mir wünsche und wie mein Leben möglichst eines Tages aussehen sollte.
Aber ich musste diese Vorstellungen SO oft (durch äußere Umstände oder auch Gesinnungswandel meinerseits) über Bord werfen, dass ich (wohl unbewußt?) dazu übergegangen bin, an diesen Zukunftsvorstellungen nicht mehr all zu fest zu halten!
Vielleicht bin ich da auch nur gnädig mit mir selbst, da ich mich mit einem starren Plan nur selbst unter Druck setzen würde....

Ein Stück weit muss man in der Lage sein, das Leben so zu nehmen wie es kommt.
Das ist oft schwer genug, weil man lernen muss, lang nicht auf alles, das einem etwas bedeutet und einen empfindlich nahe berührt, Einfluss zu haben!

Andererseits.....was wäre man gänzlich OHNE Träume und Ziele und Zukunftsvisionen.....?

Mein Mann ist übrigens der "NULLkommanichts-Planer"
Ja...so würde ich das spontan beschreiben.
Es wird alles in letzter Sekunde erledigt (wenn überhaupt)...und wenn nicht, "dann geht die Welt auch nicht unter"! Komischerweise tut sie das auch nie.... , was mich oft wirklich überrascht....;-)
Würde ich ihn nach seiner Zukunft fragen, würde er nur abwinken und antworten "Ach...ungelegte Eier! Verschwende Deine Energie nicht!"

Eine Nummer zu groß für mich!

LG

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Re: Wie wichtig/hinderlich/sinnvoll ist eine Lebensplanung?

Antwort von kieselchen am 23.09.2009, 9:45 Uhr

Ich finde auch, dass ein grober Lebensplan normal ist, dieser mit dem Partner in den wichtigsten Dingen schon übereinstimmen sollte.

Andererseits gibt es im Leben Umstände wie Krankheit, Trennung, im schlimmsten Fall Tod, die es erforderlich machen flexibel zu sein und darauf zu reagieren.

Ich kenne ein konkretes Beispiel (meine Schwägerin), die einen supergenauen Lebensplan hatte. Alles war zeitlich genau geplant. Heirat, in welchem Abstand wieviele Kinder, Hausbau, berufliche Karriere etc. Und dann war es mein Bruder, der sie einfach nicht mehr geliebt hat und sich von ihr getrennt hat. Ein so konkreter Lebensplan, der dann über den Haufen geworfen wird kann glaub ich schlimme Folgen haben. Plötzlich allein zu sein, da kamen dann Selbstmordgedanken auf!

Deshalb halte ich einen groben Lebensplan zwar für gut, aber das Leben selbst hat eben dann doch noch andere Pläne mit einem. Und das ist auch manchmal gut so ;-) Wie hier schon gesagt wurde: Manchmal ist es auch wichtig nach rechts und links zu schauen und nicht allzufest am Lebensplan festzuhalten.

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Re: Wie wichtig/hinderlich/sinnvoll ist eine Lebensplanung?

Antwort von Johnnymami am 23.09.2009, 10:19 Uhr

nö, das ganz normale kommunikationsproblem ist es schätzungsweise nicht

meine männer sagten im groben schon, was sie sich für die zukunft vorstellen, wir konnten gemeinsam träumen :)

ich habe auch genaue pläne.
ein freund sagte mir mal, ich solle das lassen, sowas (etwa kinderkriegen) zu planen, es käme eh immer anders als man denkt.
aber bisher habe ich mit meinem mann unser gemeinsames ziel verfolgt und erreicht (zwei kinder in kurzem altersabstand), wir sind noch nicht komplett, der plan ist ein nachzügler in vielen jahren - ob dieser plan sich dann auch verwirklicht, ist eine andere frage, es kann bis dahin sehr viel geschehen (gesundheitlich etc.). ich weiß, dass dieser plan (ein drittes kind nach meiner neuen ausbildung und einigen jahren im berufsleben) möglicherweise nicht klappt, aber deshalb gebe ich ihn doch nicht auf!:)

mlG
Johnnymami

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Re: Wie wichtig/hinderlich/sinnvoll ist eine Lebensplanung?

Antwort von Johnnymami am 23.09.2009, 10:19 Uhr

nö, das ganz normale kommunikationsproblem ist es schätzungsweise nicht

meine männer sagten im groben schon, was sie sich für die zukunft vorstellen, wir konnten gemeinsam träumen :)

ich habe auch genaue pläne.
ein freund sagte mir mal, ich solle das lassen, sowas (etwa kinderkriegen) zu planen, es käme eh immer anders als man denkt.
aber bisher habe ich mit meinem mann unser gemeinsames ziel verfolgt und erreicht (zwei kinder in kurzem altersabstand), wir sind noch nicht komplett, der plan ist ein nachzügler in vielen jahren - ob dieser plan sich dann auch verwirklicht, ist eine andere frage, es kann bis dahin sehr viel geschehen (gesundheitlich etc.). ich weiß, dass dieser plan (ein drittes kind nach meiner neuen ausbildung und einigen jahren im berufsleben) möglicherweise nicht klappt, aber deshalb gebe ich ihn doch nicht auf!:)

mlG
Johnnymami

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Man sollte zumindest eine Vorstellung haben,

Antwort von Cata am 23.09.2009, 19:07 Uhr

und die sollte sich weitgehend mit der des Partners decken. Einen Plan nenne ich das nicht. Aber ich wollte immer im eigenen Haus wohnen, wollte immer mindestens ein Kind haben, bestehe auf gemeinsame Urlaube und habe so meine Vorlieben, die mein Mann auch teilt. Auch habe ich meinen Mann immer als Versorger und Broetchenverdiener gesehen, dies ging in meiner ersten Ehe auch eher daneben, womit ich mir aber bewiesen habe, dass ich auch allein erreiche, was ich will.
Wie und wann gewisse Dinge dann erreicht oder verwirklicht werden, steht in den Sternen. Hauptsache ist, dass man am gleichen Strang zieht und nicht uebertreibt. Und bei manchen braucht es eben eine Zweit- oder Drittehe um gluecklich zu werden. Scheidungen stehen eben nie auf dem Plan.

Cata

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Re: Wie wichtig/hinderlich/sinnvoll ist eine Lebensplanung?

Antwort von einöde am 23.09.2009, 23:39 Uhr

Hallo skeani,

und beschwert sich dann dein Mann, dass alles immer so läuft wie DU möchtest?

Machst Du -so wie ich!- auch manchmal Dinge von denen Du denkst, dein Partner würde es gerne so haben. Ich stresse mich da machmal richtig ab um hinterher in einem Nebensatz zu erfahren "dass es nicht nötig gewesen wäre für die Arbeitskollegen Kuchen/Torten zu backen an seinem Geburtstag, denn er hätte ja auch was beim Bäcker besorgen können". Oder wenn ich Abends eins seiner Lieblingsgerichte koche und dafür etwas mehr Zeit brauche kommt "ein Butterbrot hätte es auch getan ich habe doch schon Mittag warm gegessen" grrrr......Ich frag mich dann immer "weshalb dieser vorrauseilende Gehorsam"

Ja, ich sag ihm schon meine Wünsche/Ziele und frag ihn auch was er dazu meint, aber eigenlich kommt da nix. Weder "ja" noch "nein"...mache ich es dann ist es so, mache ich es nicht dann ist es eben nicht so....
Höchstens ein "es kommt ja eh anders"....

Sicher, er hatte zwei Vorstellungen vom Leben als ich ihn vor über 10 Jahren kennen lernte:
1.) Er wollte in seiner Firma alt werden....ja und dann ging die Firma Konkurs
2.) er wollte keine Kinder ....wir haben jetzt drei und eingentlich wollte ich noch ein 4......

Ja, aber auch bei mir lief nicht immer alles nach Wunsch, aber dann muss man halt seine Pläne und Ziele anpassen und Alternativpläne machen, aber das fehlt im komplett.....

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Das mit den unerwarteten Kindern kenne ich.....

Antwort von einöde am 24.09.2009, 0:17 Uhr

Hallo mamaj,

hast recht, es muss auch machbar sein und man sollte auch nach Alternativen suchen wenn etwas einfach nicht geht....ich gehe manchmal sicher auch etwas verbissen an mein Ziel heran und verfolge sie selbst dann noch wenn jeder um mich rum schon sagt "gib auf", ich beiss dann immer die Zähne zusammen und schaffe es dann doch noch.....Aber die Entbehrungen sind sie mir halt auch wert, da es da dann halt auch um wirkliche "herzenzwünsche" geht....

Sicher, den Wunsch ein Haus zu besitzen haben viele, aber das Einkommen ist oft nicht danach, zumindest bei dem als minimum angesehen Lebensstandart. Aber auch dafür kann man eine Lösung finden, wenn es einem wirklich wichtig ist oder aber aufgrund der Schwirgkeiten/Einschränkungen eben seine Ziel ändern. Finde Beides legitim und ist sicher eine Einstellungssache....

Mein Partner wollte keine Kinder und ich dachte mir, ok genießt die Zeit mit ihm (ich war sehr verliebt :-))) und wenn dann die Nachwuchsplanung ansteht trennen wir uns und er sucht sich seine "Karierefrau" und ich den Vater unsrer Kinder. Ja, und dann wurde ich zweimal schwanger trotz Verhütung (Kondom und Spirale). Ich hätte auch verstanden wenn er sich dann von mir getrennt hätte (habe es ihm sogar offen gelassen ob er als Vater in der Geburtsurkunde stehen möchte), aber das wollte er dann auch nicht. Aber Abtreibung war für ihn schon ein Thema, dagegen habe ich mich aber gestreubt (ich WOLLTE Kinder, wenn auch der Zeitpunkt SEHR ungünstig war).

Mir geht wie Dir, im Großen und Ganzen hat meine Lebensplanung bis jetzt geklappt (mit einem Wermutstropfen: mein nicht vorhandenes 4tes Kind), wenn auch mit vielen Umwegen und Turbulenzen....

Ich denke im Moment bin ich von dieser nicht vorhanden Zukunfstplänen
meines Partners vorallem deswegen "genervt" weil ALLES ist IHM egal, nur genau gegen meinem innigsten Wunsch "ein viertes Kind" legt er dann doch ein Veto ein :-((

Ja, ja Frauen sind schon seltsam nie können es einem die Männer recht machen ;-)....EINMAL eine Meinung und schon ist es auch wieder nicht erwünscht....

Karin

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Vielleicht habe ich das "verurteilen" auch etwas zu sehr

Antwort von einöde am 24.09.2009, 0:37 Uhr

"rausgelesen", aber ich denke das "starre Festhalten" ist halt auch so eine Sache.

Der Eine (schreibt man das klein???) gibt bei dem kleinsten Problem auf und der Andere (klein?) kämpft sich durch....Was ist besser? Durchhaltevermögen und Beständigkeit wird zumindest bei den meisten Jobs als was positives angesehen, weshalb also nicht auch im privaten? Ab wann ist ein "Festhalten" starr?

Wie ist es, wenn man bereits einiges auf sich genommen hat, um sein Ziel zu erreichen und nun wird es einem vom Partner "zerstört"...ok wenn es jetzt einfach nicht gegangen wäre (zeugungsunfähig, Krankheit, Tod...), dann ist es sicher auch schwer, aber man arbeitet das Problem GEMEINSAM auf (ok bei Tod eher nicht...). Aber so fühlt man sich nicht nur um den Lebenstraum gebracht sondern auch alleine.....sicher nicht ganz fair gegenüber dem Partner aber im ersten Moment auch eine relativ normale Reaktion, finde ich....

Bezüglich meines Partners:
Ja ich denke dieses planen meinerseits ist für ihm oft bequem, was mich ja an und für sich noch nicht SO stören würde, aber was mich stört ist die fehlende Gegenreaktion bzw. Unterstützung!
Ich habe immer das Gefühl er schaut mal wie es wird....flieg ich auf die Nase "mein Problem", läuft es gut kann er ja auch die Vorteile davon mitnehmen.....

Aus diesen Blickwinkel habe ich es noch garnicht gesehen: Das ihn meine Planänderung verunsichern könnte.....ein interessanter Gedanke....bis jetzt hatte ich eher immer das Gefühl er sieht mich als "Maschine" und wenn die nicht funktioniert wie programmiert, dann ist sie wohl kaputt und man hofft sie repariert sich wieder von alleine indem man eine Planänderung kosequent boykotiert.....Ich habe immer das Gefühl, es geht da garnicht um die Änderung an sich, sondern weil es eine "Abweichung" ist.....aber das würde natürlich auch zu Deiner interpretation passen....Muss mal darüber nachdenke :-)!

Gruß
Karin

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Wie würdest Du reagieren,

Antwort von einöde am 24.09.2009, 0:54 Uhr

wenn dann dein Mann ganz spontan nicht in die Innenstadt ziehen möchte, sondern lieber nach "Taiti"? Würdest Du einfach ok sagen, ihn auf das "festnageln" was er gesagt hat, oder ihn alleine ziehen lassen?

Vieles ist wohl auch eine Frage der Wahrnehmung: Ich finde bei mir ist nicht viel vor- und fremdbestimmt...Eigenlich nur wann ich mein Kind ausser Haus schicken muss, damit es dann rechtzeitig in der Schule ist. Aber wann es heimkommt ist z.B. schon wieder meine Entscheidung (gleich danach, Mittagbetreuung, geht zu Freunden...) . Natürlich gehe ich schon auch auf die Wünsche meines Sohnes ein :-)!

Daß mein zweiter Sohn in den Kindergarten geht ist auch meine Entscheidung, und in welchen ist auch meine. Wenn mein Partner es gewohlt hätte natürlich auch seine ;-).

Das ich in der Stadt xy leben war auch meine Entscheidung, ich hätte auch nicht mit meinem Partner mitziehen müssen als er eine neue Arbeitsstelle angetreten hat, oder ich hätte auch ganz wo anders hinziehen können. Die Wohnung finde ich jetzt nicht so toll, aber es war trotzdem meine Entscheidung hier einzuziehen...wir hätten auch was anderes suchen können....Manchmal denke ich, dass die Leute garnicht merken wieviel Entscheidungen sie treffen können und sich von vielem gezwungen sehen....aber ist das nicht auch schon eine "Lebensplanung": Ich halte mich an den üblichen Normen?

Nachdenkliche Grüsse
Karin

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Denn Spruch kenne ich ein klein wenig anders

Antwort von einöde am 24.09.2009, 1:00 Uhr

"Leben ist das was passiert, wärend Du versuchst dein Zeil zu erreichen"

aber der Sinn ist der gleiche....ich denke es stimmt schon :-)!
ABER wenn man keine Pläne hat, macht man auch nichts und somit kann auch nichts "passieren" (=leben), oder ???

LG
Karin

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Re: Wie wichtig/hinderlich/sinnvoll ist eine Lebensplanung?

Antwort von einöde am 24.09.2009, 1:35 Uhr

Hallo Butterflocke,

ja manchmal stutz man bei Fragen....irgendwie sind manche Dinge so klar, dass man sie nie hinterfrägt.....

Bei deinem Beitrag ist mir besonders aufgefallen, das "Planung" von dir und vielen in die Richtung "Tagesplanung" aufgefasst wird:

- Also welche Termine habe ich diese Woche?

-Wann muss das Kind ausser Haus, dass es rechtzeitig in der Schule/Turnen/auf der Party etc.

- An welchen Tag kann ich die Artztermine für die Kinder so hinlegen, dass wir es auch auf die Reihe bekommen (5 Minuten nach Schulschluss wohl nicht wenn er Arzt nicht gerade gegenüber ist...)

- Wann muss ich meine nächste Versichrung zahlen/Rate fürs Haus etc.

Ja Ihr habt recht, DAS ist alles auch PLANUNG! Aber da bin ich eher auch chaotisch, erst mit den Kindern habe ich mir da selbst mehr PLANUNG "verordnet", da ich das Gefühl hatte, die Kinder tun sich damit leichter und somit ist es für mich auch weniger Stress. Früher bin ich GRUNDSÄTZLICH zu U-Bahn gelaufen, da ich zu spät drann war aber heute passiert mir sowas wirklich nur noch in Ausnahmesituationen, denn die Kinder fangen bei Hektik eher das quengeln an......

Auch meine Urlaubplanung war immer sehr "einfach": Ticket hin und zurück (wenn es ging sogar ein offenes Ticket, also ich konnte dann noch wählen wann ich genau fliege) und Rucksach auf den Rücken. Ein, zwei Bücher (Reiseführer) über das Land eingepackt die ich dann meist erst im Flugzeug/Zug überhaupt angefangen habe zu lesen, da davor ja immer so viel zu tun war....

Aber ich meinte hier eher die grösseren Ziele im Leben:
Singel, Familie, alternative Lebensformen...
Beruf (Selbständig/Angestellt), Priorität des Berufes (eher nur wegen Geld, Interesse....)
Lebensort: Umgebung in der man aufgewachsen ist oder Ausland etc.
Wohnform: Alleine/Gemeinschaft, pompös/einfach,...
Freizeitgestalltung: Urlaub wichtig/unwichtig, Fernseher ja/nein,
Kinder: ja/nein, unbedingt/nicht so entscheiden, Erziehungstiel...

Hat da nicht jeder Vorstellungen? Und sei es in einigen Punkten auch nur egal ob so oder so, Beides ok? Bei anderen Punkte ist es aber einem wieder GANZ wichtig, dass es so wird und nicht anders.

Ändern muss man seine Pläne immer, da einfach die Leute um einem rum auch Vorstellungen vom Leben habe und die somit dich auch beeinflussen.
Und dann gibt es auch noch die sogenannten eigenen Einschränkungen und "Schicksalsschläge", was nützt dir der Wunsch Arzt zu werden, wenn du schon am Abi scheiterst....oder was nützt dir der Wunsch nach "tollen Urlaub in den Bergen" wenn du dann aufgrund eines Unfalles im Rollstuhl sitzt...

Was meinst Du mit "Eine Nummer zu groß für mich!"

LG

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