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Geschrieben von Tamee&Jana am 07.02.2006, 19:03 Uhr

Mein Leben steht Kopf

Hallo,

ich habe lange überlegt, ob ich hier mein "Problem" reintippseln soll. Ich hätte gerne einen Rat von euch, ich dreh nämlich bald am selbigen! Gehört eigentlich nicht unbedingt ins partnerschaftsforum, aber ihr habt immer so super Tipps!

Also:

Im Januar haben wir unseren Termin für die Hochzeit beim Standesamr festgelegt. Ich war Wochen damit beschäftigt alles zu planen und zu organisieren. Das ist jetzt fast abgeschlossen. Wir heiraten am 16.03.

Am 20. Januar habe ich erfahren das ich SS bin. Wir haben für ein Baby geübt, dachten aber es dauert weitaus länger. Jetzt bin ich quasi im 3. ÜZ schwanger geworden. Die Freude ist natürlich riesen groß :o)

Seit gut einer Woche liegt meine Mom in einer psychatrischen Klinik, da sie an schweren Depressionen leidet und sich und ihr Leben überhaupt nicht mehr im Griff hatte.

Die ganze Situation im moment nimmt mich völlig mit. Ich muss ständig telefonieren, Termine absagen, verschieben, Papierkram erledigen, zur Klinik fahren, nebenbei den Haushalt schmeissen, Essen kochen, Jana in die KiTa bringen, Jana wieder abholen, um Jana kümmern etc. Nebenher den Hochzeitsstress und die Freude über das Baby.

Dazu kommt noch, dass Jana bald ihre KiTa Gruppe verlassen und in den KiGa wechseln muss, da ich arbeitslos geworden bin. Dadruch hat Jana keinen Anspruch mehr auf den KiTa Platz und muss wechseln. Wenn Jana gewechselt hat, kann ich die Jobsuche an den Nagel hängen. Die Umgewöhnung für Jana wird auch sehr schwer. Sie ist jetzt 4 und geht seit 3 Jahren in die KiTa. Sie kennt niemanden aus der KiGa Gruppe, auch die Erziehrinnen nicht.

Ich könnte noch ewig so weiter schreiben, das würde den Rahmen aber sprengen ...

Ich kann euch nicht sagen, wann ich das letzte Mal etwas Zeit für mich hatte (ok, jetzt ... dabei müsste ich dringend bügeln), geschweige denn mal in Ruhe was gegessen habe. Mein Kopf ist voll, zu voll. Ich kann nachts nicht mehr schlafen. Wenn ich mal schlafe träume ich schlecht.

Ich muss so viel für meine Mom erledigen (Ärtze, Ämter, Klinik etc) und irgendwie mit ihrem "Zustand" klar kommen, der mir einfach nur Angst macht. Meine Mom ist nicht mehr meine Mom.

Mein Mann versucht mir zu helfen wo es nur geht. Da er aber Wechselschicht hat, kann er mir so viel auch nicht abnehmen.

Ich weiß nicht wie lange ich das noch durch halte. Allerdings kann ich auch nirgends kürzer treten ...

Was soll ich machen?

LG
Tamara

 
6 Antworten:

Re: Mein Leben steht Kopf

Antwort von Tadewi am 07.02.2006, 19:31 Uhr

Hast du keine Geschwister, die dir ein wenig der Arbeit abnehmen könnten?
Denn das was du dir da momentan auflädst ist viel zuviel.
Wie willst du dich da mal ein wenig auf dich und vor allem auch auf das Baby besinnen?
Du musst dir irgendwo Hilfe herholen.

Das mit deinem Mom ist natürlich auch sehr belastend. Ich kann mir virstellen, wie schwer das für dich sein muss.

Deine Kleine hat doch sicher eine kurze Eingewöhnungszeit, oder nicht? Ich meine sie wird die Erzieherinnen vorher kennen lernen.

Sie wird das sicher gut verkraften, wenn sie erst einmal Vertrauen gefasst hat.

Ich wünsche dir alles Gute.

LG Tadewi

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Re: Mein Leben steht Kopf

Antwort von simple am 07.02.2006, 20:15 Uhr

kannst du in der klinik, in der deine mom ist, mal ein gespraech mit einem psychologen oder psychiater haben - fuer dich. vielleicht koennen die dir sagen, wie weit deine verantwortung liegt fuer deine mutti. mache ihre depressionen nicht deine eigenen - aber das ist einfach gesagt, ich weiss, denn es ist schlieslich die mutter.

ansonsten versuche, freundinnen oder gechwister um hilfe zu bitten. oder wenn da tote hose ist, sieh mal, ob in einer kirchengemeinde jemand dir helfen kann.

schreib auf, was alles getan werden muss, und versuche, eine struktur zu errichten, damit du das, was dran ist, gelassen tun kannst, ohne dass die gedanken an die naechsten dinge dich runterdruecken.

ich wuensche dir viel kraft und vertrauen in deine faehigkeiten.
chrissie

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Re: Mein Leben steht Kopf

Antwort von k74 am 07.02.2006, 22:03 Uhr

Hallo Tamara!
Da stürzt wirklich viel ein auf dich - und ganz sicher spielen zusätzlich auch die Hormone verrückt (bin selbst auch schwanger und kenne das)
Du könntest dir in einer ruhigen Minute mal notieren, was genau getan werden muß - ev. tabellarisch - hört sich nach Bürokram an - aber so bekommst du einen besseren Überblick, kannst abschätzen, was wann erledigt sein muß, kannst ev. Arbeiten verteilen ("Schatz, ruf doch morgen mal beim Standesamt an ...") und kannst abstreichen, wenn eine Sache geklärt ist.
Ansonsten hilft nur das klassische Nervenkostüm. Mir mußten auch gerade ein paar Nervenbahnen wachsen - meine Tochter ist ein Wirbelwind, der Papa ein Hurrikan und Haushalt und Beruf sind auch noch irgendwo unterzubringen.
Ja, und bei dir kommen noch ein paar Punkte dazu ...
Sobald du mal ein Sekündchen für dich hast, denke bitte nicht an den Bügelberg, sondern an das Ganzkleine! Mal eine streichelnde Hand und ein liebes Wort an das Wesen in deinem Bauch wird auch dich ein wenig entspannen.
Alles Gute!!!
Katy

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Re: Wenn dir alles über den Kopf wächst, .....

Antwort von JoVi66 am 07.02.2006, 22:58 Uhr

....setz dich wirklich einmal ruhig hin, mach dir ne schöne Tasse Tee, und denk an nichts, nur an dein Kind und dich. Mach das mal nur eine Viertelstunde und du wirst sehen, dass es dir dann schon etwas besser geht.
Ich hatte auch mal so ne Zeit, da hatte ich noch kein Kindermädchen, keine Putzfrau und jede Menge Arbeit für die Firma und Hausarbeit. Da hab ich Kurzerhand entschlossen, solange es mir nicht besser geht, werden die Handtücher und die Geschirrspültücher nicht mehr gebügelt sondern nur zusammengelegt. Und so kannst du dir ne Menge anderer Arbeit auch sparen. Mach wirklich auch ne Liste, aber zuerst: Die Tasse Tee :-)
Gruß Johanna

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Re: Mein Leben steht Kopf

Antwort von asya am 07.02.2006, 23:20 Uhr

Lass dich erstmal drücken.Beim Lesen deiner Zeilen habe ich mich im Jahre 1995 wiedergefunden. Gut ich war nicht schwanger, aber meine Hochzeit stand bevor und meine Mutter wurde wegen schwerer endogenen Depression stationär eingewiesen.12 Monate lang bin ich hhin und her zwischen Klinik, Ausbildung,Fahrschule,Hochzeitsvorbereitungen,usw.
Am schlimmsten empfand ich zu dem Zeitpunkt die Besuche in der Klinik, da meine Mutter "vollgedröhnt"war mit Medikamenten und ich sie nicht wiedererkennen konnte. Immer wieder brach ich in Tränen aus nach den Besuchen.
Aber glaube mir es wird ihr wieder besser gehen. Sie wird dort professionell betreut. Du bist im Moment wichtiger, denn du trägt dein Baby im Bauch, deine Hochzeit steht bevor.
Der Stress wird vergehen und du wirst rückblickend fühlen, daß du dadurch stärker geworden bist.
Wäsche,Hausarbeit ist nicht wichtig.Schau das du nicht zu kurz kommst.
Gibt es vielleicht nicht die Möglichkeit einen Betreuer/Betreuerin für deine Mutter zu organisieren, deren Kosten die KK übernimmt?
Eine Hilfe war mein posting sicherlich nicht, aber ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft und eine wunderschöne Restschwangerschaft.
LG
asya

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Re: Mein Leben steht Kopf

Antwort von Suka73 am 08.02.2006, 10:06 Uhr

Hi Süße,

ich würde an Deiner Stelle den Balast, der Dich nicht wirklich betrifft, von mir abwerfen. Ja ich weiß, das mit Deiner Ma ist wirklich ne schlimme Sache, aber wie meine Vorschreiberin schon schrieb: Sie ist in der Klinik bestens aufgehoben und dort in guter Betreuung. Sie ist Deine Mutter und ich täte sicherlich das Gleiche für sie, aber versuche, DEINE persönlichen Belange trotzdem vorzuschieben. Das Baby ist erstmal da und um das brauchst DIch momentan nicht "kümmern" - Du freust Dich drüber und damit wäre das Thema schon mal für mich gegessen. Die heiße Phase mit Klamottenkaufen und so kommt eh erst noch, jetzt hast doch erstmal Ruhe.

Das nächste wäre die Hochzeit. Natürlich organisiert sich die nicht von selbst und ich verstehe auch, wenn Du da hauptsächlich die Hände im Spiel haben willst, ist ja schließlich Deine Hochzeit. Aber ich würde trotzdem versuchen, Kleinigkeiten an eine gute Freundin oder die Trauzeugen abzutreten. Du mußt Dich nicht um alles kümmern!

Deiner Tochter kannst Du im Grunde genommen gar nicht helfen. So ein Wechsel ist immer schwer, vor allem nach so langer Zeit. Aber Kinder finden schnell Freunde und ich bin mir sicher, auch Deine Tochter wird sich nach einiger Aufwärmzeit schnell eingewöhnen. Bis dahin ist es doch auch erstmal noch hin.

Grübel abends nicht mehr so viel, lass Dir ein schönes Bad ein und versuche, die Sorgen nicht mit ins Bett zu nehmen. Freu Dich auf die Hochzeit und das Baby.

LG Sue

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