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Geschrieben von Niesi am 23.09.2004, 11:19 Uhr

Keine Lust mehr auf ewiges Gezanke! Uneinigkeit in der Erziehung usw.

Hallo!
Heute muß ich mir meinen Frust einfach mal von der Seele schreiben und hoffe, dass mir einer/mehrere eine Antwort darauf haben.
Mein Mann und ich streiten uns in letzter Zeit nur noch. Wir sind ziemlich unterschiedlich, was z.B. Ordnung (er schmeißt nur alles hin, Aufforderungen enden nur in Streit) und Erziehung (Sohn mit 4 und Tochter mit 1/2 Jahr) anbelangt. Das sind auch unsere Hauptthemen.
Mein Mann hat sein Studium beendet und angefangen zu arbeiten. Jetzt ist er die meiste Zeit nur unausgeglichen und nörgelig.
Das versuche ich ja auch zu verstehen, aber ich frage mich imer wieder, ob auch er mich versteht, wenn ich den ganzen Tag zwischen Haushalt, quengelnden Kindern und Windeln kreise?!
Wir kennen uns schon sehr lang. Er ist sozsg. meine erste Liebe. Als wir vor 8 Jahren zusammengezogen sind, war aber bereits klar, dass er sich niemals um Haushalt, Kochen o.ä. kümmern würde - lieber sitzt er den ganzen Tag am Computer! (Typisch Männer, oder?!)
Wir schaffen es einfach nicht, uns über grundsätzliche Dinge zu einigen!
Er sagt zwar immer, er "könnte ja auch was machen", und ich sage ihm dann z.b. "du, ganz dringend, bitte häng doch mal die Wäsche auf und wickel die Kleine!" -
ich kann mir den Mund fusselig reden, ihn 1000 mal erinnern, es funktioniert nicht.
Ich komme mir vor, als ob ich in ihm einen großen, pubertierenden Sohn hätte, dem man auch alles sagen muß!!!!
Unter unseren Streits leidet auch unser Sohn, sogern ich es vor ihm nicht tun würde, prompt streiten wir schon wieder.
Es gibt Gott sei Dank immer wieder Auszeiten, z.b. wenn wir einen gemeinsamen Ausflug machen, aber es zermürbt mich gerade so sehr!
Auch liebe Worte, Umarmungen o.ä. fehlen oft völlig.
Ich finde auch, dass er mir stark Fragen in der Erziehung überträgt. V.a. mit unserem Sohn, der gerade auch viele Schwierigkeiten macht, geht mein Mann alles andere als Einfühlsam um!
Ein Beispiel:
Der Kleine will gerade radfahren lernen. Er hat aber die Sache mit dem Gleichgewicht noch nicht so raus. Gehen die beiden raus, kommen nach ner halben Stunde heim, Sohn völlig heulend, mein Mann schreit ihn an, dass er sich zu blöd anstellen würde, seine Geduld am Ende wäre und zu mir, ich solle mich jetzt drum kümmern!


Puh, es ist ganz schön lang geworden.
Jetzt bin ich mal gespannt und würde mich freuen über eure Antwort.
LG
Niesi

 
7 Antworten:

Re: Keine Lust mehr auf ewiges Gezanke! Uneinigkeit in der Erziehung usw.

Antwort von sulamü am 23.09.2004, 12:02 Uhr

Ja, ja diese Männer sind doch meistens einfach ein Kind mehr im Haushalt....
Stell Dir vor, er wäre dein drittes grösstes Kind und gibt ihm ein paar Aufgaben auf. Aber nicht alle auf einmal! Und vergiss nicht die Auszeiten für euch beide ohne Kinder - damit die Eifersucht auf die beiden Kleinen nicht so gross wird.
ZB. könnte das sein, die Blumen im Haus giessen alle ... Tage, morgens gleich den Müll mit rausnehmen, wenn er arbeiten geht, Brot vom Bäcker mitbringen, wenn er nach Hause kommt.
Übrigens sitzen die meisten Männer vor dem Computer, weil sie das besser können als (viele) Frauen. Könnten sie besser Wäsche aufhängen, hätten sie ja was zu meckern ...
Vielleicht meckerst du ja an dem, was er macht (im Haushalt)? Die Windel ist aber schief, da läuft sie ja aus! - So trocknet die Wäsche ja nie???
PS: Wegen dem Fahrradlernen, vielleicht haben die zwei grossen Männer ja ein Hobby (Eisenbahn? Angeln?), das weniger Geduld erfordert und beide fasziniert?

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Re: Keine Lust mehr auf ewiges Gezanke! Uneinigkeit in der Erziehung usw.

Antwort von jackymaus1979 am 23.09.2004, 13:21 Uhr

Hallo,

bei mir ist es mit dem Mann genauso. Wir haben allerdings erst einen Sohn von 4 Monaten und ich kenne meinen Mann auch schon über 8 Jahre. So wie ich ihn kennengelernt habe ist er immer noch - unordentlich oder ein Dauerhocker vor PC und TV. Wenn ich ihn um etwas bitte überhört er es meist oder ich muß ihn nochmals auffordern. Das bringt mich dann relativ schnell auf die Palme. Wir haben es schon ein paar mal besprochen und ich habe festgestellt dass es nicht nur an ihm liegt. Meinem Mann z.B. fehlt auch oft die Bestätigung - so wie Kinder sie auch brauchen. Doch was mache ich? Ich sehe meist die Arbeit nicht die er getan hat, sondern bemängel nur das was er nicht getan hat. Also liegt der Fehler auch bei mir. Doch es ist so schwer richtig zu reagieren, da man ja meint, man hätte einen Erwachsenen vor sich und kein Kind. Aber ich denke so sind Männer nun mal. Versuche doch mal mit deinem Mann zu reden,ob er sich nicht auch mißverstanden fühlt. Meist muß man ihnen alles aus der Nase ziehen um zu verstehen was in ihnen vorgeht. Viel Glück. Und bitte mach das beste draus - der Kinder wegen. Gruß Dani

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Re: Keine Lust mehr auf ewiges Gezanke! Uneinigkeit in der Erziehung usw.

Antwort von jackymaus1979 am 23.09.2004, 13:21 Uhr

Hallo,

bei mir ist es mit dem Mann genauso. Wir haben allerdings erst einen Sohn von 4 Monaten und ich kenne meinen Mann auch schon über 8 Jahre. So wie ich ihn kennengelernt habe ist er immer noch - unordentlich oder ein Dauerhocker vor PC und TV. Wenn ich ihn um etwas bitte überhört er es meist oder ich muß ihn nochmals auffordern. Das bringt mich dann relativ schnell auf die Palme. Wir haben es schon ein paar mal besprochen und ich habe festgestellt dass es nicht nur an ihm liegt. Meinem Mann z.B. fehlt auch oft die Bestätigung - so wie Kinder sie auch brauchen. Doch was mache ich? Ich sehe meist die Arbeit nicht die er getan hat, sondern bemängel nur das was er nicht getan hat. Also liegt der Fehler auch bei mir. Doch es ist so schwer richtig zu reagieren, da man ja meint, man hätte einen Erwachsenen vor sich und kein Kind. Aber ich denke so sind Männer nun mal. Versuche doch mal mit deinem Mann zu reden,ob er sich nicht auch mißverstanden fühlt. Meist muß man ihnen alles aus der Nase ziehen um zu verstehen was in ihnen vorgeht. Viel Glück. Und bitte mach das beste draus - der Kinder wegen. Gruß Dani

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Aber natürlich wird ein Mann ein zusätzliches Kind

Antwort von ninas59 am 24.09.2004, 12:19 Uhr

wenn man ihn behandelt wie eines.

Sorry, für diese harten Worte.
Du sagst ihm was er tun soll.
Was er macht macht er nicht richtig. Wie laufen eure Diskussionen über die Beziehung ab?

Er fragt dich ob er auch was tun kann. Du hast auch sogleich eine Arbeit parat. Vielleicht solltest du ihm erst einmal aufzählen was alles zu tun ist, und fragen was ER davon übernehmen möchte.
Oder, beteilige ihn an genau DER Arbeit die du gerade machst. Ihr könnt euch dabei unterhalten.
Vielleicht wollte er wirklich DIR helfen, und nicht zu einer unliebsame Arbeit weggeschickt werden.

Den Computer sehe ich nicht unbedingt als typischen Mann-Ort, sondern eher als Fluchtort vor den Alltagsdingen.

Beide habt ihr verzichten müssen. Vielleicht solltet ihr mal über Perspektiven reden..... was wenn die Kinder aus dem Gröbsten sind? Vielleicht kann er sein Studium wieder aufnehmen? Was willst du später machen? Wie kann man das ganze gemeinsam Handinhand planen?
Jeder von euch hat dann etwas worauf er sich freuen kann, sogar im Kreise der Familie.
Denn Familie muss nicht für den Rest des Lebens "Verzicht" bedeuten.

Am besten du versuchst das Ganze mal von einem anderen Blickwinkel zu sehen.
Er ist unzufrieden und findet hohe Erwartungen an sich gestellt die er sich unter dem Druck nicht in der Lage sieht zu erfüllen.
Das muss ziemlich frustrierend sein. Ich bezweifel dass man unter solchen Umständen viel Zärtlichkeit geben kann.

Zum Radfahren. Ich bin genauso ungeduldig wie dein Mann, also hat mein Mann diesen Part übernommen. Er hat unserer Tochter einen Rucksack angezogen, und sie daran festgehalten. Das ging prima.
LG Ninas

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Re: Keine Lust mehr auf ewiges Gezanke! Uneinigkeit in der Erziehung usw.

Antwort von Sunny1973 am 24.09.2004, 12:46 Uhr

Ui, wie bekannt mir das vorkommt *staun* und ich dachte immer, nur wir hätten so ein komisches Familienleben.

Nur so als "Eckpfeiler"... wir arbeiten beide Vollzeit, vor und nach der Geburt unseres Sohnes. Ich habe aber einen wesentlich längeren Arbeitsweg als er (er nur 10 min. ich eine 3/4 Std.).

Ich stand vor kurzem auch vor der Entscheidung "Trennung", weil ich wirklich nicht mehr weiter wusste. Ich hab mir gesagt, es ist leichter mit einem kleinen Kind allein klar zu kommen, als noch ein großes, bockiges 2. Kind zu haben.

Ich habe ihm meinen Wunsch der Trennung gegenüber geäussert und auch, dass ich schon nach Wohnungen gesucht, aber noch nichts gefunden habe. Mein Mann weinte wie ein Schloßhund. Damit hat er nun ganz und gar nicht gerechnet, OBWOHL ich ihm schon seit einem Jahr in den Ohren lag, wie ätzend ich sein Verhalten innerhalb der Familie finde (nichts tun, nur am PC sitzen, kein Interesse für Frau oder Sohn, keine Unternehmungen, keine Hilfe von ihm etc. pp) und dass er es nicht zu weit treiben sollte, da es irgendwann zu spät ist, nämlich dann, wenn ich ihn nicht mehr lieben würde. Darauf hat er nie reagiert, bis eben zu diesem letzten Gespräch... wo wir beide übereingekommen sind, daß er sich mehr anstrengt und ich auch weniger "meckere". Übrigens hat er mir auch gesagt, dass ich das, was er tut nicht sehe und "belohne" (mit Worten) sondern nur das bemängel, was er falsch macht und da hat er auch Recht!

Ich hatte mich ja kurz vor diesem entscheidenden Gespräch (übrigens sagte ich ihm auch, dass ich nicht weiß, ob ich ihn noch GENUG liebe (ein wenig Liebe ist ja noch da, sonst wäre ich schon längst weg gewesen) in eine Psychotherapie begeben. Leider hat mein Mann absolut kein Interesse mal mit dorthin zu gehen :( obwohl die Therapeutin auch Eheberatung anbietet.

Ich habe Angst, dass er jetzt wieder in seine "alte Form" zurück fällt, denn Anzeichen dafür sind REICHLICH vorhanden und DANN ist eine Trennung unumgänglich, da ich meine Glaubwürdigkeit ihm gegenüber nicht in Frage stellen möchte. Beispiel (ist ja nur ne Kleinigkeit, aber es ärgert mich einfach):

Ich bin vor einer Woche (Sa.) aus dem Urlaub mit Kind und Hund zurück gekommen. Als ich ankam wollte ich das Auto ausladen und da hiess es von ihm: "Ach lass uns erstmal essen, das machen wir dann, wenn der Kleine im Bett ist." Ok... dann ist er eingeschlafen... ich würde HEUTE NOCH warten, wenn ICH das Auto nicht allein ausgeräumt hätte. Als er aufwachte sah er die Taschen, Tüten etc. im Wohnzimmer stehen und sagte: "Oh Spatz, hast Du das jetzt alles ganz allein runter gebracht?" (klar wie auch sonst *auf den Kopf hau*). Ich sagte ihm, dass aber noch der Hochstuhl und der Kindersitz vom Fahrrad im Auto liegt und er den bitte rausholen soll. Tja GESTERN habe ich ihn dann zum 5. Mal in dieser fast einen Woche auf den Hochstuhl angesprochen, als ich daran dachte! Und da er grad am spielen (PC) war, hat er rumgemault und da bin ich ausgerastet... Heute morgen war der Stuhl draussen (den Kindersitz hatte ich vorgestern schon mit runter genommen). Das sind Situationen, die mich ärgern. Oder sowas wie, er wollte während Jay und ich im Urlaub sind das Kinderzimmer neu machen (Teppich verlegen, Regal aufbauen usw.) und damit hat er dam FREITAG (Samstag kamen wir zurück) angefangen und war natürlich erst am Samstag Mittag fertig damit. Den Pool wollte er auch leer machen (müssen wir ja zum Winter hin abbauen) hat er auch noch nicht gemacht und da frage ich mich, was er mit 3 Tagen Urlaub denn bitte getan/geschafft hat... NIX ausser den Teppich verlegen im Schnellverfahren *nerv*

Du siehst, Du stehst nicht ganz allein da... und bei solchen Männern hilft nur "Druck" oder Konsequenz.

Liebe Grüße
Sunny

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Noch eine Leidesgenossin

Antwort von nicol am 24.09.2004, 21:12 Uhr

Hallo,
also diese Diskussionen haben wir auch alle durch!
Mein Mann und ich sind auch schon ewig zusammen und er ist auch meine erste große Liebe.
Jahrelange ging es mit Putzplan, streiten, Trennung drohen ect...
Mit der Geburt unsers Sohnes bin ich dann in die Hausfrauen-Rolle gerutscht. War nicht mein Ding.
Mittlerweile gehen wir beide voll arbeiten und können uns daher eine Putzfrau leisten.
Seitdem ist Entspannung eingekehrt;).
Am Wochenende wenn noch was anfällt muss man ihm allerdings alles sagen. Von alleine kammt er leider nicht auf die Idee die Wäsche aufzuhängen.

Gruß

nicol

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Das wäre eine schöne Lösung

Antwort von ninas59 am 25.09.2004, 13:22 Uhr

Nun erzähl ich euch was...... Wer petzt bekommt Ärger!!!!

Wir sind auch schon vor Ewigkeiten zusammengezogen. Wie es so ist, pendelt sich schnell mal eine mir vom Elternhaus allzu vertraute Rollenverteilung ein, wer für waschen und bügeln zuständig ist.

Also ich hasse waschen und bügeln, und mein Schatz hat das auch gaaaaaaaaaanz schnell übernommen. Ich musste lediglich meine neue rote Hose mit seinen weissen Hemden waschen, oder mal kurz bevor ich sein Lieblingshemd dran kommt Synthetik zu heiss bügeln.

Er glaubt bis heute, dass ich damals wohl zu doof zum waschen und büglen war.

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