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Geschrieben von Anita1967 am 25.11.2013, 16:53 Uhr

Bin ich denn hier die einzige, die einfach gehen würde?

Liebe Anna,

vielen Dank für Deine Empathie. Ich bin aber den anderen nicht böse. So ein Forum ist ja dazu da, dass man sich austauscht und ich finde es ja gerade gut, wenn ich unterschiedliche Meinungen höre, da ich selbst momentan nicht so klar denken kann wie sonst.

Und irgendwie befinde ich mich zwischen Dir und Pamo. Ich kann und will nicht „einfach“ gehen. Noch vor 2 Wochen hätte ich wie Du reagiert, wenn mich jemand gefragt hätte, aber erst, wenn man selbst in der Situation steckt, weiß man wie man wirklich tickt.

Es hat nichts mit Selbstwert –zumindest nicht mit dem Mangel daran- zu tun, dass ich nicht gleich alles stehen und liegen lasse.

Natürlich ist mein Selbstbewusstsein nun angeknackst. Aber das Hauptgefühl ist Enttäuschung. Ich habe auch keine Angst vor meinem Mann wie Nikas vermutet.

Nur: mein Restverstand sagt mir, dass ich egal welche Entscheidung ich treffen werde, diese nun nicht aufgrund meiner aktuellen Gefühle treffen darf.

Dass ich Weihnachten überstehen werde, ist für mich entschieden, unserem Sohn zuliebe.

Was das Geld anbelangt: ich will meinen Mann nicht ausnehmen. Das Schuldprinzip bei einer Scheidung ist ja abgeschafft. Dennoch, moralisch denke ich so. Nicht ich habe unsere Ehe aufs Spiel gesetzt, sondern mein Mann. Muss ich dann unbedingt, wenn ich denn gehen sollte, den „Kürzeren“ ziehen? Ich will nur das, was ich glaube, was mir zusteht, unabhängig vom rechtlichen, auch wenn das im Zweifel für einen Richter keine Rolle spielt. So weit ich das beurteilen kann, will ich sogar weniger als das, was mir rechtlich zustehen würde, zumindest was den Zugewinn anbelangt. Nachdem ich aber nicht weiß, ob und wie mein Mann Gelder „verschleiern“ könnte, möchte ich mich vorab schlau machen, damit ich weiß, worauf ich achten muss. Deshalb auch die Frage nach einem Anwalt, der sich steuerrechtlich auskennt.

Was den Karriereverzicht anbelangt: das haben mein Mann und ich GEMEINSAM entschieden, denn weder er noch ich wollten unseren Sohn Vollzeit abgeben. Und nachdem sich mein Mann in die Kinderbetreuung nicht einbringen wollte, war klar, dass ich durch Teilzeit kürzer treten werde. Meine Führungsstelle war damit nach dem Wiedereinstieg weg und die weiteren Entwicklungen, die laut meinen Beurteilungen vorgesehen waren und die ich Gott sei Dank auch noch schriftlich habe, sind deshalb aufs Eis gelegt worden. Bin ich jetzt daran selber schuld? Natürlich habe ich MITentschieden, aber es war eine Entscheidung als Paar. Wenn man sich dann nicht darauf verlassen kann, dass das im Zweifel auch gewürdigt wird, tja, dann Gute Nacht.

Aber natürlich weiß ich, dass der Punkt eines evtl. nachehelichen Unterhalts dennoch schwierig werden wird, zumindest aber was die Länge anbelangt wohl eingeschränkt wird. Das wäre mir dann aber auch egal, weil ich hoffe, dass ich in den nächsten Jahren, wenn mein Sohn größer ist, vielleicht wieder etwas beruflich anknüpfen kann, da ich ja nie ganz draußen war.

Ich bin nicht rachsüchtig, aber ich will im Falle des Falles das Feld nicht kampflos verlassen-sofern es überhaupt zum Kampf käme. Wie gesagt, bei meinem Mann weiß man da nie...

Und sollte ich mich fürs Bleiben entscheiden, dann bin ich wenigstens gewappnet für etwaige weitere Katastrophen. So gesehen, kann der Gang zum Anwalt sicherlich nicht schaden.

Nochmals Dank an alle! Ich melde mich, wenn es etwas Neues geben sollte.

 
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