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Geschrieben von Butterflocke am 20.11.2013, 18:00 Uhr

irgendetwas stimmt nicht mit mir....

Es sei denn, es ist auch nur ansatzweise nachvollziehbar, dass ich nicht das Geringste für einen Menschen empfinde, der mir eigentlich nahestehen müsste.

Gerade, und ich konnt´s nicht vermeiden, habe ich mit meinem Vater telefoniert.
Ich war mit meiner Mutter zum Telefonat verabredet (so machen wir es, da ich eben nicht mit ihm sprechen möchte), aber sie war noch nicht zu Hause.

ER sprach dann das Thema Scheidung an und erklärte, dass er das nicht wolle, Punkt.
Ich war so wütend und konnte nicht anders als ihm zu erklären, dass ich es egoistisch finde, etwas, das bereits seit Jahren gelebt wird (nämlich völlig getrennte Leben), nun nicht auch genauso regeln zu lassen.
Nein, er wolle eben nicht...
Für ihn würde sich nichts ändern, denn meine Mutter würde weiterhin für ihn Lebensmittel besorgen und sich um bald anstehende Pflege kümmern. Nein, will er nicht. Er will, dass meine Mutter das tut. SIE will es aber nicht...
Er habe meiner Mutter aber ein weiteres Gespräch in Aussicht gestellt und sie solle nun warten, wie er sich entscheidet.
Und?, fragte ich, wie wirst Du Dich entscheiden?
Antwort: "Das wirst Du dann schon sehen!".

Ja, genau wie meine Mutter "es sehen" wird. Und genau so, wie sie es wird "fressen" müssen...

Nein, es belastet mich nicht und ich jammere auch nicht, dass ich in dieses Problem einbezogen werde (zumindest im Moment noch nicht). Aber ich bin wütend. Unglaublich wütend.
Wütend, dass meine Mutter dieses nun über 30-jährige Drama nicht schon früher (eben auch für mich) beendet und mir damit die Chance gegeben hat, ein normales und glückliches(!) Familienleben zu führen. Ja, mit einem neuen Partner..., oder alleine..., ganz egal.
Viele Probleme, die auch wir miteinander haben, resultieren aus dieser Katastrophenbeziehung.

Nein, ich verstehe niemanden, der eine Ehe wegen der Kinder aufrecht erhalten will. Ich verstehe es nicht und werde es NIE verstehen...

 
30 Antworten:

Re: irgendetwas stimmt nicht mit mir....

Antwort von Ebba am 20.11.2013, 18:24 Uhr

Was ich jetzt nicht verstehe, wieso reicht deine Mutter die Scheidung nicht ein? Sie ist doch diejenige. die leidet, oder sehe ich das falsch?
Warum sollte dein Vater die Scheidung einreichen, wenn ihn die derzeitige Situation nicht belastet? Er sieht keinen Grund etwas zu ändern. Vielleicht wäre eine Veränderung sogar schlecht für ihn. Ich finde, da kann man ihm sein stillhalten doch, objektiv betrachtet, nicht übel nehmen, oder?

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Re: irgendetwas stimmt nicht mit mir....

Antwort von Butterflocke am 20.11.2013, 18:34 Uhr

Nagut, dafür weißt Du natürlich zu wenig über die Vergangenheit. Dinge, die ich hier nicht berichten kann...

Meiner Mutter geht es einfach um eine kurze Prozedur. Sie will keinen Kampf führen, sondern möchte, dass es einwilligt und auch das angiebt, was der Wahrheit entspricht: die Trennung ist seit Langem vollzogen. Sie wohnen auf getrennten Etagen im Haus, reden nur selten miteinander, nehmen nie Mahlzeiten miteinander sein, unternehmen seit JAHREN nichts mehr miteinander, nichts, null.
Lediglich die Lebensmittel besorgt sie für ihn mit, damit er sich versorgen kann. Dazu ist er körperlich nicht mehr in der Lage, fährt kein Auto mehr, kann nur noch schlecht bzw mit Gehhilfe laufen...usw.
Dement ist er nicht...

Sie macht sich Sorgen, dass es ihn umhaut, wenn sie einfach die Scheidung einreicht. Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass es ihr nicht um den Verlust ginge, denn den würde sie nicht empfinden. Es geht ihr darum, nicht schuldig zu sein zu wollen...

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angibt...meinte ich....

Antwort von Butterflocke am 20.11.2013, 18:35 Uhr

usw...

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Re: irgendetwas stimmt nicht mit mir....

Antwort von Helena83 am 20.11.2013, 18:36 Uhr

Bei meinen Eltern ist es auch seit über 30 Jahren ein Drama. Auf und ab, und die letzten Jahre waren ganz furchtbar. Ich habe es auch nie verstanden, dass meine Mutter wegen uns Kindern mit ihm zusammengeblieben ist. Sie wollte, dass wir es materiell gut haben. Aber ich hätte mir lieber Seelenfrieden als Materiellen Wert gewünscht. Jetzt sind wir beide längst erwachsen und die Beiden würde ich auch lieber getrennt sehen als zusammen. Aber ich glaube, die brauchen einander, denn in Frieden leben können beide glaube ich nicht. Bin froh, dass ich länst ausgezogen bin, aber trotzdem werde ich immer reingezogen.

Ich würde niemals nur wegen den Kindern mit jemandem zusammenleben. Denn die haben lieber getrennt zufriedene Eltern als sich dauernd Streitende. Leider sehen das nicht alle so.

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Re: irgendetwas stimmt nicht mit mir....

Antwort von Butterflocke am 20.11.2013, 18:48 Uhr

Bei uns gab es früher auch mal Streit, ja...
Aber vorherrschend war das langsame Sterben, die Ignoranz, das Desinteresse....
Lautstarken Krieg gab es eher selten.
Und wenn, dann war es immer dasselbe: Er, chronisch depressiv, machte alles und jeden für sich und die eigenen Probleme verantwortlich.

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Re: irgendetwas stimmt nicht mit mir....

Antwort von Ebba am 20.11.2013, 19:07 Uhr

Aber, wenn sie sich Sorgen macht, dass es ihn umhaut, wenn sie die Scheidung einreicht, dann befindet er sich ja auch vielleicht selbst in einer Situation, in der ihm Veränderungen tatsächlich Angst machen und er ist deswegen oder aus anderen Gründen nicht in der Lage oder Willens die Scheidung einzureichen.
Und vielleicht geht es auch deinem Vater darum nicht schuldig zu sein. Ich bin mir nicht sicher, ob man ihm seine Untätigkeit objektiv zum Vorwurf mache kann.
Ich denke, es hilft nur, deine Mutter darin zu bestärken die Scheidung selbst einzureichen und dann die evtl. Probleme mit ihr durchzustehen.

Wenn deine Mutter die Scheidung einreicht, dann wird sie sicher die tatsächliche Dauer ihrer Trennung durch deine Zeugenaussage beweisen können. Wenn auch die Scheidung vielleicht nicht Ratz fatz über die Bühne geht, so dürfte sie doch jedenfalls relativ problemlos sein.

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Re: irgendetwas stimmt nicht mit mir....

Antwort von Butterflocke am 20.11.2013, 19:26 Uhr

Es GIBT ja keine Veränderung für ihn..., das ist ja der Punkt.

Meine Eltern führen seit im Grunde 30 Jahren völlig getrennte Leben. Es gab schon in meiner Kindheit (nur als Beispiel) keine gemeinsamen Urlaube. Keine gemeinsamen Unternehmungen, keine gemeinsamen Mahlzeiten....

Dennoch, so meint meine Mutter, sei sie "moralisch verpflichtet", ihn nicht JETZT in so hohem Alter hilflos sitzen zu lassen. Sie würde also eine "Versorgerrolle" übernehmen wollen (definitiv NICHT von Herzen wollen, aber um ihr Gewissen zu beruhigen...).
Sie ist mit tiefer Abneigung gegen ihn erfüllt. Es geht nur um die Erfüllung einer Pflicht, die sie für sich eben sieht.

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Re: irgendetwas stimmt nicht mit mir....

Antwort von maryplysch am 20.11.2013, 19:38 Uhr

Es hört sich so an, als ob dein Vater deiner Mutter immer und für alles die Schuld gibt/gegeben hat? Und deine Mutter hat das Gefühl so verinnelicht, dass es für sie undenkbar wäre, aus der Situation auszubrechen.

Kann es sein, dass sie auch Angst hat vor ihm?
Hat sie Angst vor ein komplett eigenständiges Leben? Ohne deinen Vater?

Ich kann mir schon vorstellen, dass es dich irgendwie belastet. Aber es sind die Probleme deiner Eltern und nicht DEINE.

Kopf hoch!

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Re: irgendetwas stimmt nicht mit mir....

Antwort von claudi700 am 20.11.2013, 19:41 Uhr

wenn du wütend bist, ist das auch eine belastung. jegliche art von emotion negativer art...

ich habe den eindruck, dein vater hat deine mutter regelrecht gehirngewaschen und sie ist mittlerweile geistig auch auf dem trip, dass sie zwar offiziell von ihm weg will, aber inoffiziell - aus schlechtem gewissen - seine pflege übernimmt.

deine mutter braucht eine neutrale person, die ihr den blick auf die fakten gibt bzw. den blickwinkel zurechtrückt. das kannst du nicht, weil ihr euch zu nah steht.

dein vater kann sich ruhig entscheiden und das anschließend mitteilen. was deine mutter aber MACHT, ist ihre sache! sie scheint jahrelang klein gehalten worden zu sein?

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Re: irgendetwas stimmt nicht mit mir....

Antwort von SkyWalker81 am 20.11.2013, 20:14 Uhr

Würde denn der Scheidung auch eine tatsächliche räumliche Trennung folgen ?
Hat sie sich finanziell abgesichert ? Ich denke richtig weg von ihm kommt sie nur, wenn sie denn tatsächlich nicht mehr für ihn "zuständig" ist. Sprich eine Haushaltshilfe bzw. Pflege für ihn organisiert.
Ich finde den Gedanken grausam, dass man sich im Alter nicht trennen kann, nur weil der Partner gebrechlich ist. Jetzt wird sie von allen Seiten hören müssen, dass sie ihn im Stich lässt. Schade, dass sie tatsächlich so lange gewartet hat.

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Re: irgendetwas stimmt nicht mit mir....

Antwort von Butterflocke am 20.11.2013, 20:43 Uhr

Ich verstehe das Ganze ja eben nicht, weil sie eigentlich so GAR nie von ihm abhängig war. Weder emotional (sie war immer sie Stärkere), noch finanziell.
Das Haus ist bezahlt und gehört ihr...
Eine räumliche Trennung würde vermutlich nicht folgen, aber das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Sie will nicht aus dem Haus und würde ihn, nehme ich an, auch nicht rauswerfen.

Mich ekelt nur dieses ver... Anspruchsdenken von IHM so an.
Solche Sprüche wie "ich KANN nicht alleine sein und ich WILL auch keine fremde Pflege".
Das sind Dinge, die würde ich auch nach einer langen und äußerst liebevollen Beziehung niemals von mir geben.
Ich finde die Vorstellung grausam, dass mein Partner oder meine Kinder sich mit meiner Pflege belasten müssen.

ER aber, der sich eigentlich IMMER schon aus freien Stücken aus dem Familienleben ausgeschlossen hat, äußert mit einer Selbstverständlichkeit und Arroganz solche Dinge.

Sie war immer diejenige, die sich von ihm nichts gefallen ließ. Er war, so hatte ich zumindest das Gefühl, immer der Unterlegene, der Schwächere. Aber er war eben penetrant, selbstgerecht, depressiv, belastend, destruktiv....

Ich kann mich nicht erinnern, dass meine Eltern jemals ein liebes Wort ausgetauscht, sich an der Hand gehalten oder sich gar geküsst haben. Es gibt keine einzige Erinnerung daran....
Und dennoch fühlt sie diese Verantwortung ihm gegenüber....
Mich ekelt es! Vielleicht wirkt das gerade abschreckend, aber genau so ist es!
Ich verstehe nicht, weshalb sie seiner "Erlaubnis" braucht..., bei dieser Vergangenheit...

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Re: irgendetwas stimmt nicht mit mir....

Antwort von franziska1958 am 20.11.2013, 20:59 Uhr

Wahrscheinlich habe ich irgendwas verpasst, denn ich verstehe es nicht ganz.

Deine Eltern, die 30 Jahre zusammen sind, aber schon lange kein gemeinsames Leben leben, wollen sich nun trennen. Bzw. deine Mutter möchte die Scheidung.

Wenn sie aber doch weiter in dem Haus wohnen bleiben, warum wollen sie sich denn scheiden lassen?

Weiss nicht wie ich es erklären soll. Würde es verstehen, wenn deine Mutter mit evtl. neuen Partner in die Südsee ziehen würde. Aber sie bleiben beide im Haus, was würde sich denn für deine Mutter dann zum positiven ändern?

Und das dein Vater die Scheidung nicht will, ist doch verständlich, 30 Jahre ging es doch so, warum sollte er eine Änderung wollen?

Das trotz Krieg und Frieden, deine Mutter sich um ihn sorgt, spricht für sie und sooo leicht ist eine Trennung niemals, auch nicht, wenn die Beziehung so schlecht war. Es ist doch ein Band zwischen ihnen- ein ganz, ganz schlechtes, aber auch das ist schwer zu durchtrennen. Sie kennen es ja gar nicht anders.

Könnte dein Vater alleine leben? Wäre betreutes Wohnen etwas nach der Trennung. Dann wäre es wenigstens auch eine räumliche Trennung.

Franziska, und ja, ich schreibe heute Romane, sorry

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Re: irgendetwas stimmt nicht mit mir....

Antwort von Mickymouse am 20.11.2013, 21:01 Uhr

Und was würde die Scheidung dann bringen, wenn es eh zu keiner räumlichen Trennung käme?

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Re: irgendetwas stimmt nicht mit mir....

Antwort von Leena am 20.11.2013, 21:02 Uhr

Ich glaube nicht, dass "irgendwas nicht stimmt mit Dir", Flocke!!!

Ich bin überzeugt, man liebt niemanden automatisch, nur weil man mit ihm verwandt ist. Und das mit dem "sein Vater müsste einem doch eigentlich nahestehen" - nun ja, wenn Du genug miterlebt hast bzw. miterleben musstest, finde ich es eher sehr normal, dass manche Gefühle irgendwann erstickt und abgestorben sind. Halte ich für reinen Selbstschutz...

Im Übrigen ist er Dir ja auch nicht egal, sondern Du kannst Dich wunderbar über ihn und seine Arroganz und seine Anspruchshaltung und sein Immer-nur-um-sich-selbst-als-Mittelpunkt-der-Welt-Kreisen aufregen. Sind ja auch Gefühle, wenn auch keine angenehmen.

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Re: irgendetwas stimmt nicht mit mir....

Antwort von Butterflocke am 20.11.2013, 21:08 Uhr

Ein Band...herrje...
Wenn das nur einen Funken Positives bedeutet, dann nein, dann gibt es kein "Band".
Ein vergiftetes, mittlerweile von Hass geprägtes...., vielleicht.

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Dann wäre Scheidung doch aber eher ein Nachteil

Antwort von Sternenschnuppe am 20.11.2013, 21:20 Uhr

Oder ?
Sie will sich nicht räumlich trennen nach Scheidung.
Sie will ihn pflegen ?

Warum will sie sich scheiden lassen?
Witwenrente ade nach all dem Leid ?
Kein Mitspracherecht bei Ärzten später.
Oder bekommt man die geschieden auch ?
Sie leben getrennt, sie haben getrennte Leben.

Welches sie nach einer Scheidung nicht ändern wird.

Steh ich auf dem Schlauch?

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Das verstehe ich auch nicht! Wenn, dann sollte sie sich "richtig" trennen...

Antwort von MM am 20.11.2013, 22:44 Uhr

... und ihr Leben ohne ihn auf die Reihe bekommen, quasi neu anfangen, wenn auch erst jetzt. Wenn sie das nicht will bzw. sich ein schlechtes Gewissen mache lässt bzw hat und sich weiter um ihn kümmern will, dann seh ich auch absolut keinen Sinn oder Vorteil in einer Scheidung?!?

Und ja, er hat ein Anspruchsdenken, aber sie spielt doch wahrscheinlich den dazu kompatiblen Part - nämlich diese Ansprüche zu erfüllen!

Ich kenne übrigens einen etwas ähnlichen Fall aus dem Verwandtschaftskreis - nur liegt hier keine Scheidung in der Luft. Faktisches Nebeneinanderherleben aber durchaus. Diese beiden wären m.E. schon lange glücklicher, wenn jeder sein eigenes Leben leben würde und sie sich nur manchmal zu gemeinsamen Aktivitäten. Gesprächen etc, treffen würden. Aber das wäre ja nicht so bequem für ihn, denn sie macht ja für ihn den ganzen "Service". Und für sie wiederum wäre das Problem, wie das nach aussen aussehen würde, was die Leute sagen bzw. "was man macht"... :-/ Also hat jeder von beiden seinen Grund, das Ganze weiterlaufen zu lassen... auch seit Jahren und Jahrzehnten. :-/
Und was ich erschreckend finde, ist dass sie, die früher immer recht energisch und auch praktisch veranlagt war (teileweis zwangsläufig, da er faul oder unpraktisch war - Reparaturen und Gartenarbeit hat sie z.B. weitgehend allein gemacht, war auch organisatorisch tüchtig usw.) jetzt anscheinend immer mehr unter seine "Fuchtel" gerät, sich ihm anpasst, sich kleinmacht!!!! Das verstehe ich überhaupt nicht - und gerade jetzt wäre ein Gegengewicht zu seinen absurden Ansichten und an der Realität vorbeidriftenden Vorschlägen mehr denn je notwendig. Aber - nix kommt von ihr, sie verteidigt ihn sogar noch...!
UNd andererseits weiss ich, dass sie nicht glücklich ist.Hat jedoch leider auch nicht den Mumm, ihr eigenes Ding zu machen - denn "das macht man nicht" usw.
Aber wie gesagt - damit so etwas so lange "funktionieren" kann, müssen BEIDE es aktiv aufrechterhalten.

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Re: irgendetwas stimmt nicht mit mir....

Antwort von Pamo am 21.11.2013, 8:44 Uhr

Liebe Butterflocke,

ich finde es vollkommen in Ordnung, für einen Elternteil nichts oder nichts Positives zu empfinden.

Aber warum in aller Welt mischst du dich in die formale Scheidung deiner Eltern (oder irgendeines anderen Menschen) ein? Wenn deine Mutter wirklich geschieden werden will, dann wird sie sich anwaltlich beraten lassen und die Scheidung einreichen. Dein Vater muss dem nicht zustimmen, aber nach einer Wartezeit geht die Scheidung dann eben gegen seinen Willen durch.

Da könnt ihr sinnlos hin und her diskutieren - an den Tatsachen ändert das nichts.

Ich rate dir, dich da raus zu halten. Du hilfst nämlich weder dir selber, noch deiner Mutter oder deinem Vater mit der Einmischung.

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Re: Kinder müssen auch ihre Eltern loslassen, nicht nur umgekehrt!

Antwort von Bonnie am 21.11.2013, 11:29 Uhr

Hallo,

ich kann verstehen, dass Du mitleidest, wenn Du Dir die Ehe Deiner Eltern anschaust. Aber ebenso, wie Eltern ihre Kinder loslassen müssen, wenn diese erwachsen werden, müssen Kinder auch ihre Eltern loslassen! Und hier hapert es noch ein bisschen bei Dir. Deine Mutter ist eine erwachsene Frau, sie kann und muss selbst entscheiden, wohin ihr Leben gehen soll. Sie muss auch selbst auf ihre Bedürfnisse achten. Wenn sie das nicht macht, ist das ihre Freiheit und ihre Entscheidung. Du musst ihr das erlauben, auch wenn es Dir nicht gefällt.

Ich finde es jetzt wichtig, dass Du nach vorn schaust und Dein eigenes Leben lebst. Gestatte Deinen Eltern, auch eine unglückliche oder nicht mehr existierende Beziehung so zu leben, wie sie das tun. Grenze Dich mehr ab. Du bist nicht zuständig für das Glück Deiner Mutter, das ist sie selbst. Aber Du bist zuständig für Dein eigenes Glück!

LG

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@Flocke

Antwort von franziska1958 am 21.11.2013, 11:53 Uhr

Ich wollte dir nicht zu nahe treten, aber auch Hass ist ein Band, welches miteinander verbindet.

Ob nun negative oder positive Gefühle, das Herz ist betroffen und diesen Bann - vielleicht ein besseres Wort als Band - zu druchbrechen ist sehr, sehr schwer. Denn "Hass" ist ein sehr intensives Gefühl.

Meine Großeltern waren so verbunden. Als Kind war das für mich ganz, ganz schrecklich. Mein Großvater war der "Böse" in dieser Geschichte und ich habe immer Abstand zu ihm gehalten.

Als mein Großvater dann sehr schwer krank wurde, hat meine Oma noch am Krankenbett nur über ihn geschimpft und meine Mutter war nicht einmal da, ich natürlich auch nicht.

Aber trotzdem hat meine Großmutter jeden Tag dort gesessen und als er gestorbenen ist, war es die schrecklichste Beerdigung die ich bis heute erlebt habe. Es sind soviele böse Worte über diese Beziehung gesagt worden, dass ich bis ans Ende meines Lebens keine mehr brauche.

Eine Woche nach dem Tod des Großvaters hat meine starke, eigentlich lebensfrohe Großmutter aufgehört zu "leben". Ein Jahr später war sie tot.

Franziska

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Re: irgendetwas stimmt nicht mit mir....

Antwort von Fredda am 21.11.2013, 14:30 Uhr

Sie sollten anders sein und es ganz anders machen... Damit rennst du gegen die Wirklichkeit an, sie machen es ja ganz ausdauernd eben nicht anders. DU bist wütend und DICH stresst es. (Du hast ja Recht, ich verstehe es auch nicht, aber darum geht es nicht.) Deine Eltern tun einfach, was sie tun und all deine Wut scheint sie gar nicht zu beeinflussen. (Wäre eine gute Gelegenheit für ein Arbeitsblatt nach Byron Katie.)

Kannst du noch mal erklären, warum deine Mutter sich scheiden lassen will, wenn sie trotzdem weiterhin einen Mann, den sie hasst, pflegen würde und quasi bei ihm wohnen? Damit sie keine Witwenrente bekommt?

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Re: irgendetwas stimmt nicht mit mir....

Antwort von Nikas am 21.11.2013, 14:49 Uhr

Die Zahl der Beziehungsvarianten zwischen Menschen sind unendlich groß. Nicht wenige an von aussen gesehen Wahnsinn grenzend ;-) Deine Eltern haben sich - beide - für "ihre" Variante entschieden. Du bist kein Kind mehr und kannst selbst entscheiden, ob Du Dich weiterhin in ihre Schusslinie begibst oder mit reinziehen lassen willst. Ich würd versuchen, es von aussen mit wohlwollender oder augenzudrückender Akzeptanz und ohne Parteinahme zu betrachten, und mich von keiner Seite instrumentalisieren lassen oder gar Vermittler spielen. Du kannst Deine Eltern nicht ändern. Lass sie ihren Sums alleine regeln, und Dir höchstens Tochterpflichten antragen, also was man halt so macht für seine alten Eltern; aber mit definitiven Grenzen bez. deren Beziehung.

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Es war mir aber ein Bedürfnis!

Antwort von Butterflocke am 21.11.2013, 17:02 Uhr

Ich habe meinen Vater nicht angerufen. Und wenn ich es getan hätte, hätte ich dieses Thema nicht angesprochen.
ER(!) hat es angesprochen und in diesem Moment war es mir ein Bedürfnis, meine Meinung dazu zu äußern.
Wohlwollend und mit augenzudrückender Akzeptanz kann ich meinen Vater schon mal gar nicht betrachten. Schon allein deshalb nicht, weil ich auch zu sehr beteiligt war an den Folgen dieser "Beziehung".
Daran ist aber nicht nur mein Vater "schuld". Auch meine Mutter wäre in der Verantwortung gewesen - eben schon vor Jahrzehnten.

Es sagt sich immer sehr leicht dahin, sich emotional nicht zu beteiligen oder beteiligen zu lassen. Bezüglich der eigenen Vergangenheit und der eigenen Eltern muss man das erstmal auf die Reihe bekommen.
Ich hab das die letzten Jahre mit sehr eingeschränktem Kontakt (und quasi NULL Kontakt zu meinem Vater) sehr gut geschafft.
Nun wurde ich aber von beiden mit der Nase auf das derzeitige Thema gestubst. Da ist es schwer, sich GAR nicht zu äußern.
Auch die Parteinahme geschieht automatisch..., sowas kann man nicht beeinflussen. Man kann beeinflussen, ob man sich dazu äußert oder sich (weiterhin) damit beschäftigt.
Aber hier wird mir der nötige Abstand (den ich mir zurückhole) helfen, das nicht fortzuführen.

Was meine Mutter betrifft, so bin ich ganz entschieden der Ansicht, dass sie sich nicht rechtfertigen muss, weshalb sie sich scheiden lassen will. Sie muss auch nicht erklären, an welcher Stelle diese Scheidung nun Sinn macht oder nicht.
Sie muss auch nicht ausziehen (ganz abgesehen von der Kleinigkeit, dass es IHR Haus ist), um sich scheiden lassen zu "dürfen".
Die Fragen nach einer stichhaltigen und für uns sinnvoll erscheinenden Begründung verstehe ich also nicht........
Sie will es eben einfach! Ihr gutes Recht, wie ich finde.

Dass sie es nicht ohne das "Einverständnis" meines Vaters tut, tja, selbst schuld. Dann wird sie es wohl nicht tun können.
Eigentlich steht mir bezüglich der Ansichten BEIDER nur der Mund offen:
SIE lässt sich nicht scheiden, obwohl sie es WILL, weil ER, den sie schon seit Jahren nur noch HASST, nicht einwilligt.
ER, für den sich nichts ändern würde (da meine Mutter ja so xxx wäre, sich weiterhin zu kümmern - zumindest bis zum Eintritt einer Pflegestufe), willigt aus reiner Boshaftigkeit und aus Egoismus (ein weiteres Mal) nicht ein. Warum nicht? Er lebt seit Ewigkeiten getrennt von seiner Frau, führt sein eigenes Leben - sie ebenfalls....

Tja......was soll´s...
Wie auch immer: schön, dass ich es loswerden durfte.

Mich geht´s heute auch schon besser. Die Wut ist etwas verraucht und ich werde den Kontakt zu ihm meiden, strengstens, auch an Weihnachten (geht nicht anders).
Übrig bleibt irgendetwas zwischen Verwunderung und Schockierung, wobei Letzteres schon wieder zu emotional formuliert ist (mir fällt nix besseres ein....).

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Re: Es war mir aber ein Bedürfnis!

Antwort von Butterflocke am 21.11.2013, 17:19 Uhr

Ich habe ihn angerufen, ja...
Wollte aber eigentlich meine Mutter sprechen...

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Re: Es war mir aber ein Bedürfnis!

Antwort von Ilse_2000 am 22.11.2013, 11:37 Uhr

Hast Du mal überlegt, WARUM sich Deine Eltern vorher nie getrennt haben? Hast Du mal daran gedacht, dass Deine Mutter zum Beispiel aufgrund IHRER Kindheit sich nicht trennen KONNTE?

Du schreibst, Du hättest viele Probleme dadurch "mitbekommen", weil die Ehe nur noch auf dem Papier gewesen sei, aber JEDER wird durch die Kindheit geprägt.

Ich kann das von Dir nicht unterschreiben, dass Mann und Frau sich trennen sollen und nicht wegen der Kinder nur zusammen bleiben. Es gibt Konstellationen, bei denen Trennung fast unmöglich scheint!

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Re: ich bin sogar noch schlimmer... :-/

Antwort von Sanbee am 22.11.2013, 12:18 Uhr

Meine Mutter konnte sich auch nicht trennen. Ich habe die teilweise die Hölle erlebt, als Kind. Ich war alles schuld. Habe reichlich Prügel eingesteckt
Ich musste meine Mutter beschützen, wenn er wieder Sturzbesoffen auf sie einprügelte, gleichzeitig auf meine Geschwister acht gegeben.
Wirklich beschützen konnte ich sie nicht...
Sie hatte Angebote von Freunden... sie hätte gehen könne. Ich habe sie angefleht es zu tun!
Sie lebt noch heute mit ihm zusammen.
Er hat einen Schlaganfall gehabt dieses Jahr und in mir hat sich nichts geregt. Keine einzige Emotion. Nun tut meine Mutter so als seien sie ganz eng mit einander verbunden. Ich bin natürlich die missratene Tochter weil ich nicht nach gefragt habe wie es ihm geht, nachdem ich davon erfahren habe.

Ich kann die Wut verstehen, das habe ich damals auch empfunden. Mittlerweile denke ich, dann ist es eben noch nicht schlimm genug. Nicht mein Leben!
Aber ich habe auch so gar keine emotionale Bindung mehr zu meiner Mutter...
Also mein Verständnis hast Du...

Deine Mutter ist leider die einzige die da ausbrechen kann. Seine Absolution wird sie wohl nie bekommen. Es hilft nur, heimlich Sachen packen und weg... Niemand kann ihr diese Entscheidung abnehmen.
Meine Schwester ist weg, aber dann wieder zurück... Manchmal kann man nur zu sehen. Traurig aber wahr. :-(

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Re: irgendetwas stimmt nicht mit mir....

Antwort von engelweiß am 22.11.2013, 16:19 Uhr

ich weiß nicht wie alt deine Eltern sind, aber menschen im hohen alter denken ein bisschen anders.

meine mutter hat auch keine zuckerehe gehabt. sie hat so viel einstecken und ertragen müssen.
jetzt wo die kinder erwachsen sind und eigene kinder haben, könnte sie den Ehemann verlassen. ich habe mit ihr darüber gesprochen.

sie lässt sich nicht mehr von ihm scheiden, sagte sie mir.

und weißt du warum?

sie sagte, sie wäre echt dumm, wenn sie jetzt nach sooo vielen jahren die scheidung einreichen würde. dann bekäme sie nämlich keine Witwenrente mehr von ihm, (wenn er als 1. stirbt - und sie geht davon aus, da er extremalki ist).

von dieser seite habe ich es als tochter nie betrachtet. könnte ich mir auch nicht vorstellen, sowas selbst durchzuführen.

aber ich bin noch nicht alt und denke ganz anders über die Zukunft, als alte menschen.

vielleicht ist es bei deiner mutter ähnlich?

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Aber dann würde sie doch keine Scheidung wollen???

Antwort von MM am 22.11.2013, 16:23 Uhr

Denn in DEM Falle gäbs ja eben keine Witwenrente...

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Re: Aber dann würde sie doch keine Scheidung wollen???

Antwort von Butterflocke am 22.11.2013, 16:52 Uhr

Ich nehme an, die Witwenrente ist kein Thema für meine Mutter. Sie ist sich über diesen Aspekt natürlich im Klaren!

Ansonsten kann ich schon verstehen, dass man in hohem Alter nicht plötzlich seinen Partner verlässt, wenn/weil die Lebenssituation immer schwieriger wird.
Aber ich muss zumindest auf eine ansatzweise (wenigsten phasenweise!) glückliche Zeit zurückblicken können.
Insofern ist mein Unverständsin darüber, dass sie ihn nicht schon vor 30 Jahren verlassen hat, natürlich größer als das Unverständnis darüber, dass sie es HEUTE nicht mehr "einfach so", sprich ohne "Absolution", tut....

Ich glaube übrigens gar nicht, dass meine Mutter sich MEINETWEGEN nicht getrennt hat.
Meine Mutter ist der Typ, der immer alles richtig macht. Sie macht keine Fehler, hat noch nie welche gemacht. Ich kann mich nicht erinnern, dass sie sich mal für irgendeinen Ausrutscher, ein falsches Wort, eine falsche Entscheidung, eine zu harte Strafe...(was auch immer) bei mir oder irgendjemand anderem entschuldigt hat.
Es kam höchstens mal ein "was haben wir nur falsch gemacht" in Anbetracht dieses schrecklich unnützen und erfolglosen Kindes (meiner Wenigkeit). Aber das ist ein anderes Thema...
Eine geschiedene Ehe hätte einfach nicht in ihr Lebenskonzept gepasst, denke ich.
Die immer korrekte Person (meine Mutter) wollte die immer korrekte Person bleiben. Mit "korrektem" Leben, "korrekter" Ehe, "korrektem" Kind - zumindest nach außen.

Mittlerweile füge ich die Dinge wie Puzzleteile zusammen und bin dabei, mir eine für mich wohltuende Theorie zu erschaffen, damit mich die Sache nicht weiter negativ verfolgt.
Alles hatte seine Gründe, auch meine Mutter hatte ihre Gründe, ihre Grenzen, ihre Vergangenheit......
Sie ist/war eben so wie sie ist/war.

Ob man eine Trennung nun wegen der Kinder vermeinden soll, muss jeder für sich entscheiden.
Sich aber einzubilden, für Kinder wäre das Zusammenbleiben der Eltern, egal welcher Qualität das Ganze ist, das einzig Richtige, halte ich für gefährlich.
Und sich einzubilden, Kinder würden nicht merken, wie die Beziehung der Eltern aussieht, halte ich für dumm.
Ich musste z.B. keine Schläge ertragen, auch meine Mutter nicht. Die Sache war eher auf emotionaler Ebene zerstörerisch. Und das geht auch ganz leise, schleichend und ohne Schläge.......
Ist aber nicht minder schlimm.

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Boah, das erinnert mich...

Antwort von MM am 22.11.2013, 23:42 Uhr

... wieder an den "Fall" in der Verwandtschaft, den ich schon oben erwähnte. Auch da sehe ich genau diese Unfähigkeit/Unwillen, Fehler zuzugeben, sich ehrlich zu entschuldigen. Lamentieren allgemein - ja -, konkret zu Dingen Stellung beziehen und selbstkritisch sein - nein. Da wird lieber die Realität total uminterpretiert und bei allen anderen die Schuld gesucht, damit es "passt".
Und das was du schreibst - dass eine Scheidung nicht in das Schema, in das Perfektheitskonzept passt, ist da wohl auch so. "Sowas macht man halt nicht."

Ich denke, du kannst nur versuchen, dich davon zu distanzieren, es nicht als Deine Sache zu betrachten - auch wenn es schwer ist. Man muss nicht jede Absurdität mitmachen und sich da einspannen lassen... ;-)
Und du solltest dir klarmachen, dass die Wut auf deinen Vater nur die eine Seite ist. Die andere ist doch, dass du genausogut auf deine Mutter "wütend" sein könntest, denn sie spielt den Gegenpart in dem Ganzen - die Situation ist nur deshalb so, weil BEIDE ihren Part spielen. Nicht nur er.

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