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Geschrieben von meinunggesucht am 02.01.2022, 23:18 Uhr

Aufteilung Hausarbeit

Hallo in die Runde,

ich suche etwas Rückmeldung zur Aufteilung der Hausarbeit zwischen beiden Partnern, da dies ein anhaltendes Streitthema bei uns ist.

Ich (m, 33) und meine Frau (32) haben zwei Kinder (4 u. 2).

Seit einiger Zeit steht als Konflikt im Raum, dass ich nicht genug am Haushalt mache. Und ich hätte total gerne mal eine Rückmeldung, wie andere das handhaben.

Situation:

Aufgaben meiner Frau:
- 50% Teilzeitjob (davon einen vollen Arbeitstag, einen Tag frei)
- ca. drei 24h-Dienste pro Monat (sie arbeitet im medizinischen Bereich)
- kochen
- Kinderbetreuung, erheblich mehr als ich, da die Kinder mehr an ihr hängen, das bedeutet: Mit ihnen aufstehen, morgens fertig machen, zur Kita bringen und abholen, nachmittags außer donnerstags, meistens abends ins Bett bringen (dazu mehr unten)
- Wäsche der Kinder einsortieren, Kommentar siehe unten
- Tisch abräumen, wenn ich nicht dabei bin
- Lebensmittel einkaufen, auf eigenen Wunsch, weil ihr das Spaß macht und es ein Anlass ist rauszukommen (hatte ich vorher gemacht)
- fegen (könnte auch unser Staubsaugerroboter machen, möchte sie aber nicht benutzen)

Aufgaben ich:
- Vollzeitjob 40 h/Woche
- Donnerstag nachmittags habe ich die Kinder, da der Arbeitgeber meiner Frau einen vollen Tag verlangt. Ich gleiche die Zeit über Gleitzeit aus, woraus rechnerisch an den anderen Tagen 9 h Regelarbeitszeit entstehen.
- Nebenjob ca. 8-10 h/Woche im Abendbereich
- Wäsche waschen außer Einräumen der Kinderkleidung, da ich das System nicht verstehe und immer alles falsch zusortiere, macht sie das lieber selbst. Sie bekommt die Sachen von mir fertig zusammengelegt
- Spülmaschinen ein- und ausräumen
- Tisch abräumen, wenn ich mitesse (ca. 50% der Zeit)
- 3× pro Monat betreue ich beide Kinder 24 h am Stück, da sie Dienste hat ( 10% der Gesamtzeit des Monats)
- Müll rausbringen

Putzen tut einmal wöchentlich (mehr oder weniger schlecht) eine Putzfrau, die ich betreue und mich um die Terminabsprachen kümmere.

Auf Grund der relativ vollen Wochentage schlafe ich meist am Wochenende einmal aus (das heißt bei mir bis Mittags). Sie bringt an ihrem freien Tag trotzdem die Kinder zur Kita.

Ich arbeite ca. zu 50% von zu Hause, bei meiner Frau ist dies bedingt durch ihre Branche nicht möglich. Wir haben trotzdem beide ziemlich kurze Arbeitswege, fallen nicht ins Gewicht.

Soweit so gut, bei ihrer Auflistung ist ihre Liste natürlich erheblich länger als meine, da vieles einzeln aufgelistet wird, was ich hier gruppiert habe.

Ich habe ihr angeboten bis zu vier Mal pro Woche die Kinder ins Bett zu bringen, was sie außer an den Diensten und ca. einmal im Quartal nicht annimmt. Meine Bedingung daran ist nur, dass sie sich von den Kindern vorher verabschiedet und dann in ein anderes Stockwerk geht und wir so tun, als ob sie nicht da wäre. Mir laufen sonst die Kinder ständig weg und suchen sie, wenn sie denken, dass sie auch sie haben könnten. Wenn Mama klar nicht da ist, klappt das ins Bett bringen allerdings problemlos.

Das zu den objektiv messbaren Aufgaben. Dazu kommen dann Meinungsverschiedenheiten in der Art und Weise, wie man Dinge erledigt. Z. B. räume ich regelmäßig die Spülmaschine frei, meine Frau stellt aber Geschirr konsequent nur oben drauf und kommt nicht auf die Idee, es direkt in die Spülmaschine zu räumen. Wäsche muss erst von mir sortiert werden, weil man seine Hosentaschen ja nicht leeren braucht, bevor man Wäsche in die Wäsche tut und die Anoraks der Kinder kann man auch einfach im Treppenhaus liegen lassen. Jedes Ansprechen dazu von meiner Seite endet in Streit. Ich sag schon gar nichts mehr, räume mehrfach am Tag hinter ihr her, damit meine Kinder ein halbwegs ordentliches zu Hause haben.

Sie rechtfertigt alles damit, dass sie sich zum Großteil um die Kinder kümmert. Sie hat ein extrem großes pädagogisches Talent und hat die beiden super im Griff. Ich hinke da Welten hinterher, komme aber dank zwei Elternzeiten und den 24 h Schichten, in denen ich endlich auch mal Verantwortung für meine Kinder tragen darf, ganz gut zu recht. Die Kinder hören auch auf mich inzwischen gut. Und es macht mir auch großen Spaß. Wenn wir zu viert zu Hause sind, nabelt sie sich aber nicht bzw. nie von den Kindern ab, sondern spielt halt mal mit Elan mal innerlich genervt mit den Kindern. Meiner Meinung nach ist sie völlig überlastet, müsste sich mehr Zeit für sich nehmen, das will sie aber nicht. Sie helikoptert lieber rum und benutzt mich zum Stress abbauen.

Ich reiße mir den Popo auf, damit wir es gut haben und meine Frau den Spielzeugzoo ständig upgraden kann (1,25 Jobs) und packe an, wo es nur geht. Aber ich kenne auch meine Grenzen. Ich achte darauf, mindestens einmal die Woche was mit Freunden zu unternehmen, Psychohygiene und so.

Sie hält mir vor, mich zu oft rauszuziehen und ihr die Orga zu überlassen. Es belaste sie, dass sie z. B. wenn die Kinder bei mir sind, vorplanen muss, was es an Mahlzeiten gibt. Ja gut ich kann nicht kochen, aber an Spaghetti und Pizza ist auch noch kein Kind verhungert.

Wenn ich von ihr vorgehalten bekomme, dass ich nicht genug mache, weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll mich zu erklären. Dieser Vorwurf wirkt auf mich absurd. Ich habe das Gefühl, dass ich mehr der eigentlichen Aufgaben mache und sie dafür eben mehr Kinderbetreuung macht.

Ich würde total gerne mehr von den Kindern übernehmen. Aber da die Kinder teilweise weinen, wenn ich sie in die Kita bringe, haben wir das wieder sein gelassen. Wollen wir ja auch nicht.

So und jetzt bin ich bereit geteert zu werden.

Viele Grüße

 
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