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Geschrieben von Mo-Mum am 19.01.2013, 13:46 Uhr

Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Mein Mann und ich haben ständig nur Streit mit unserem Sohn (knapp 3). Uns belasten die gleichen Dinge, bei denen wir irgendwie nicht weiter kommen.
Ich möchte alle User, die das lesen, bitten, nicht mit irgendwelchen Angriffen daher zu kommen, sondern mit konstruktiven Ideen. Es sind folgende Dinge, die uns in den Wahnsinn treiben.
Er hört grundsätzlich erst, wenn er angeschrien wird bzw. wenn ihm schlimme Konsequenzen drohen, z.B. Schuhe anziehen: Er kann das alleine und ganz schnell, aber er trödelt herum, zieht sie immer wieder falsch an usw. Man sagt es ihm immer wieder, dann wird man lauter, dann geht man irgendwann 8wie angedroht aus der Tür ohne ihn. Dann hat er sie plötzlich ganz schnell an und rennt heulend hinterher. Aber er lernt nicht daraus, so dass solche Situationen immer kommen. Er hört auch nicht, wenn es wichtig ist, z.B. ein Auto kommt, er am Straßenrand zu mir kommen und stehen bleiben soll. Was sollen wir denn noh machen? Ihn bestrafen? Ihn schlagen? Ich habe das Gefühl selbst das würde nichts bringen. Er hat einfach keinen Respekt. Immer wieder sagen wir ihm, er soll nicht reden, wenn wir uns unterhalten. Das sieht nämlich so aus, dass z.B. mein mann mir etwas erzählt, unser Sohn einfach auch anfängt und noch lauter redet bis hin zum Schreien, weil er unbedingt die Aufmerksamkeit will. So läuft es auch bei Fremden. Wir sagen es ihm immer wieder, haben es mit Ignorieren versucht (was schwer ist bei der Lautstärke), haben ihn aus dem Zimmer gesetzt usw. Nichts hilft. Manchmal denken wir er ist einfach resistent gegen alles.
Ist das denn normal? Bei anderen Kindern beobachte ich das anders. Wir sind echt genervt und angestrengt davon. Habt ihr Tipps? Ideen?

 
29 Antworten:

Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von Ev71 am 19.01.2013, 15:05 Uhr

Hallo,
es könnte helfen, ihm mit dem gleichen Respekt und der gleichen Freundlichkeit und Höflichkeit zu begegnen, die ihr von ihm erwartet.
Gerade kleine Kinder lernen am Beispiel, nicht durch lange mehr oder weniger laute Reden.
Ansonsten braucht man bei Kindern in diesem Alter vor allem Geduld, Durchhaltevermögen, eine Portion konsequentes Verhalten und ganz viel Liebe!
Alles Gute und viel "Erfolg" Ev.

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von Spinat am 19.01.2013, 15:49 Uhr

Ersteinmal müsst ihr ihm auch mit Respekt begegnen. Wenn ihr ihn also anschreit (was mir durchaus auch passiert), dürft ihr euch nicht wundern wenn er euer Verhalten spiegelt.

Ich möchte kurz auf deine Bsp. eingehen:
Ich finde mit 3 Jahre darf man schon noch beim Anziehen helfen. Macht ein Spiel draus. Wer als erstes angezogen ist hat gewonnen. Plane mehr Anziehzeit ein.
Wenn er im Straßenverkehr nicht hört muss er eben an der Hand gehen.
Wenn er reinredet ihn ermahnen, dass er warten soll und wenn das nicht klappt das Gespräch zu Ende führen, danach aber trotzdem zu ihm gehen und fragen was er sagen wollte. Anschließend kannst du ihm nochmal erklären, dass er nicht dazwischen quatschen soll. Er wird lernen, dass ihm zugehört wird.

Versucht so wenig regeln wie möglich aufzustellen, seid Vorbilder, versucht Dinge mit Spiel und Witz zu bewältigen.

ICh kann die das Buch "Das glücklichste Kleinkind der Welt" empfehlen. Ich wurde dadurch seehr viel ruhiger und nun klappt das auch.

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von Zwerg1511 am 19.01.2013, 16:01 Uhr

Nicht böse sein, aber als ich Deinen Post gelesen habe, ist mir die 70er Jahre Einstellung zum Thema Kind in den Sinn gekommen. Das Kind soll seinen Eltern gegenüber Respekt zeigen, gehorchen und möglichst wenig stören.

Wie gesagt, dass ist überhaupt nicht böse gemeint, sondern als Anregung gedacht, wie Ihr das Leben mit eurem Sohn empfindet.

Mein Sohn ist auch 3 Jahre alt. Zurzeit ist er auch ziemlich "beratungsresistent". Aber das ist ja in der Trotzphase normal. Er entdeckt sich als Persönlichkeit und er denkt und empfindet anders als Mama und Papa. Und das ist gut so.

Seine Schuhe kann er alleine anziehen, aber meistens sind 20 andere Sachen zwischen drin wichtiger. Sind sie auch. Er kennt die Eile von Mama und Papa nicht und wenn zwischendrin das Spielzeugauto noch umgeparkt werden muss oder der linke Schuh lieber an den rechten Fuß muss, dann hat das für ihn Priorität. Wenn ich es eilig habe, dann helfe ich ihm mit den Schuhen, ansonsten lass ich ihm die Zeit. Meistens geht es dann doch voran, weil er auch raus möchte.

Beim zwischenrein Reden: Wir sagen ihm, dass Papa jetzt Mama etwas erzählt und er bitte kurz ruhig sein soll. Danach darf er erzählen und wir hören ihm zu. Wir lassen ihn genauso ausreden, wie wir uns das von ihm wünschen. Das klappt meistens (nicht immer, ABER er ist auch erst 3 Jahre).

Keine Gnade gibt es an der Straße. Da sind wir konsequent. Da läuft es nach unseren Vorgaben oder wir können halt nicht zum Spielplatz laufen etc.

Das Wichtigste ist aber in meinen Augen, dass Euer Sohn ein vollwertiges Familienmitglied ist und nicht ein Kind, das sich anzupassen hat. Er kann nur respektvoll zu Euch sein, wenn auch er so behandelt wird. Wir Erwachsenen maßen uns oft an, über wichtig und unwichtig zu entscheiden. Aber für Kinder sind andere Sachen wichtig und das sollten wir uns immer wieder ins Gedächtnis rufen. Lobt Euren Sohn aktiv für Sachen, die gut klappen und seht nicht nur die Sachen, die nicht laufen.

Und denkt immer wieder dran, die Trotzphase ist ganz wichtig, dass Euer Sohn eine starke unabhängige Person werden kann. Begleitet ihn mit viel Liebe und Gelassenheit.

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von TASHA5600 am 19.01.2013, 16:54 Uhr

Hallo,

unser Sohn ist 2 Jahre alt und zum teil kenne ich das auch.

Wenn mein mann von der Arbeit kommt und wir uns kurz unterhalten wollen wie der tag so war oder wenn wir einfach mal so was erzählen wollen mag unser Knirps das auch gar nicht.
Er fängt dann an dazwischen zu reden, laut.

Ich gehe auch drauf ein. Wenn er z.b. etwas erzählen will dann hör ich auch kurz zu, sage dann aber auch das cih jetzt dann kurz mit Papa weiter reden möchte und mich gleich wieder ihm widme.
Klappt aber auch nicht. Er möchte einfach rund um die uhr unsere volle Aufmerksamkeit.
Und ich muss sagen: Auch wenn es manchmal tierisch nervt wenn man grade was wichtiges erzählen will und einem Pausenlos dazwischen gequakt wird, es geht ja auch mal vorbei.
Wichtig ist dabei nur dem Kind zu verstehen zu geben das es nicht abgeschrieben ist wenn Mama und Papa sich mal unterhalten und wenn auch nur ein paar mal, mal darauf einzugehen was das Kind dazwischen blubbert.
Einem Kind den Mund zu verbieten wenn Erwachsenen reden finde ich übrigens total daneben. Kinder sind m.E Erwachsenen gleichgestellt.

Hatte da mal so ne Situation, da war ich schon älter.
Ich 21, mein Mann 28. Auf dem 58ten geburtstag seiner Mutter.
Sie unterhielt sich mit ihrer Schwester und ich unterhielt mich mit meinem mann und dessen Cousine (glaube die war 15 oder so).
Die Wohnung ist sehr klein, 38qm. daher saßen alle sehr eng zusammen.
Irgednwann platze meiner SM der Kragen und bölkte uns an wir sollen die Klappe halten, sie unterhält sich grade!
Fand ich total daneben. Besonders da man uns ja nicht mehr als Kind bezeichnen kann mit über 20 jahren.

Thema anziehen: Mit 3 Jahren finde ich kann man ruhig nochmal beim Anziehen helfen. Wie schon jemand erwähnte, macht einfach ein Spiel daraus. Wer schneller fertig ist u.a.!

Aber ich muss auch sagen das ich das auch nicht so schlimm finde wenn ihr ihm sagt das ihr ohne ihn geht wenn er sich nicht anziehen will. Sowas sollte halt nur nciht gewohnheit werden.
Ab und an wenn usnerer sich nicht von uns anziehen lassen will und lieber unters Bett kriecht um sich zu verstecken dann sage ich auch mal "Okay, dann gehen wir alleine, Tschüüüüss!"
Aber wie gesagt, sowas würde ich nicht regelmäßig tun, sondern nur als aller letzte Konsequenz.
Letzte Woche war es so das wir zu dritt einkaufen wollten, er aber nicht seien Hsoe anziehen wollte. Also ging Papa dann alleine und wir blieben zu Hause. Fand er total doof. Aber er wollte ja nicht in die Hose rein.


An der Straße würde ich ihn einfach nicht mehr alleine laufen lassen. Wenn er nicht hören will ist das Saugefährlich.
Da muss er ja nur mal bocken und schon passiert ein Unglück.
Nimm ihn einfach wieder an die hand und wenn ihm das nicht passt dann erklärst du ihm das er nur dann "frei" laufen kann wenn er an der Straße hört weil es eben gefährlich ist.
Ich teste das ab und an auch mal mit meinem Sohn. Wenn ich die ganze Straße rauf und runter kein Auto sehe, dann lasse ich mal kurz los und sage ihm das er bitte immer schön neben mir hergehen soll weil ja doch noch ein Auto kommen könnte.
Aber wir sind noch nicht an dem Punkt wo das klappt. Sobald ich ihn loslasse gibt er Gas.
Und wenn er dann mal bockt weil er nicht an die Hand will, erkläre ich ihm das er nur selbstständig laufen darf wenn er immer schön bei mir bleibt. Und solange das nicht geht muss er bei mir an der Hand laufen weil ich nicht will das ihm etwas passiert.


Thema Respekt

Ein Kind hat vor Erwachsenen Respekt zu haben.
Stimmt.
Aber ein Erwachsener hat genauso Respekt vor Kindern zu haben!

Respekt bedeutet aber nicht das der eine dem anderen gehorchen muss. Sondern lediglich das man ihre Meinungen, ihr Handeln und ihr selbst achtet.



Abschliessend kann ich nur sagen:

Ihr müsst mehr auf den kleinen eingehen.
Wenn er dazwischen redet hört ihm kurz zu. Wenn er es aber 10 mal innerhalb von ner Halben Studne macht dann sagt ihm klipp und klar aber ohne ärgerlich zu werden das ihr kurz reden möchtet und gleich wieder bei ihm seit. Schickt ihn vor ins Zimmer zum Spielen, schlagt vor "Fang doch schonmal an die Duplosteine auszupacken, ich komme gleich und bastel was mit dir!"
Wenn er an der Straße nicht hört, nehmt ihn an die Hand und erklärt ihm wieso, sagt ihm wie gefährlich das ist.
Macht aus dem Anziehen ein Spiel. Wer ist zuerst fertig? Oder zeiht euch gegenseitig an, er hilft dir in den Schuh, du ihm usw.!

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von Jine87 am 19.01.2013, 17:53 Uhr

Huhu...

als ich Deinen Beitrag gelesen habe, habe ich die ganze Zeit gedacht : "Die Frau spricht von meinem Sohn, 3 Jahre"..Bei ihm hilft auch nichts..

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von maxwell am 19.01.2013, 18:11 Uhr

Ist es respektvoll, wenn Ihr rumschreit? Schreit Ihr oft herum? Hört ihr IHM aktiv zu? Spielt Ihr aktiv mit ihm und respektiert seine Grenzen? Droht Ihr ihm oft Strafen an?
Beantworte diese Fragen ehrlich, dann siehst Du, daß nicht er das Problem ist.
Anscheinend schreit Ihr so oft, daß er normale Töne gar nicht mehr hört.
GANZ arg wichtig: Wenn Ihr mit ihm redet, Augenkontakt und Körperkontakt (Hand auf Schulter).
Daß er Euch unterbricht ist nicht schön, aber ein DREIjähriger kann sich da noch nicht zusammenreißen! Was er zu sagen hat, ist in dem Moment für ihn wichtiger als alles andere. Das geduldige Warten kommt noch.
Beschäftigt ihr Euch bewußt mit ihm? Mir scheint, daß er einfach total frustriert ist...

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von elfine am 19.01.2013, 19:07 Uhr

Bin der gleiche Meinung, wenn unsere Tochter Ausraster hatte dann habe ich sie einfach umarmt und es war das liebster Kind. Vor allem wenn sie zu wenig von uns hatte ( Bei Oma 2 Tage übernachtet, wenig Aufmerksamkeit wegen Umzug…)
Die Kinder wiesen ganz genau das solch Verhalten und zu Weißglüht bringt und machen es extra. Sie spüren unseren Stress.
Würde aber auch weiterhin Grenzen setzen; z.B Auf der Straße.

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von Sternenschnuppe am 19.01.2013, 19:31 Uhr

Schließe mich maxwell an. Und sorry, aber das arme Kind !
Er ist 3 und nicht 8 oder 9 !
Dann hilf ihm bei den Schuhen doch, an der Straße nimm ihn an die Hand, oder notfalls auf den Arm.
Der Kerl ist süße 3, der muss Grenzen testen und der darf auch mal bocken und vor allem, darf er spüren dass seine Eltern für ihn da sind.

Anosnten auf jeden Fall mal beim HNO einen gescheiten Hörtest machen lassen.
Der Sohn einer Bekannten hörte kaum stellte sich da erst heraus.
Nun hat er Röhrchen und die Kommunikation klappt viel besser.

Geht auf Euer Kind ein und hört sofort !! auf zu schreien.
Auf Augenhöhe, Körperkontakt und dann reden, das wirkt Wunder.

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von Suki am 19.01.2013, 20:14 Uhr

was für ein stress für euch alle!

dein sohn ist 3!
zieh ihm halt die schuhe an. da brichst du dir keinen zacken aus der krone, wenn du das für deinen 3!jährigen tust. das hat auch nichts mit verwöhnen zu tun.
nimm ihn auf dem gehweg an die hand oder setz ihn in einen buggy, wenn er nicht hört. erkläre ihm kingerecht, wieso es wichtig ist, dass er mit dir zusammen auf den verkehr achten muss. wenn er schon die farben kann, sag ihm er darf bis zum grünen auto laufen und muss da warten und wenn es klappt, darf er bis zum roten auto ect. mach ein spiel/eine aufgabe daraus. 3jährige wollen beschäftigt und gefordert werden.

nehmt diese lautstärke raus. das wird eine riesenumstellung, wenn ihr schon lange so miteinander umgeht. natürlich schreit euer kind zurück, wenn das von euch nicht anders gewöhnt ist.


suki

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von Betty01 am 19.01.2013, 20:25 Uhr

Hallo,
ich denke ihr verlangt oft viel von eurem Jungen. Zeitgefühl hat er noch nicht. Beim Schuheanziehen weiß er nicht wie lange er braucht. Wohl aber merkt er, dass er mit dem Hin-und Her heftige Reaktionen bei euch auslöst-das ist für ihn Aufmerksamkeit und die möchte er. Vielleicht reagiert ihr häufiger auf sein negatives Verhalten als auf sein positives Verhalten, dass er sicher auch zeigt.
Wenn er also Aufmerksamkeit möchte, macht er was negatives, das klappt immer. Sucht jede positive Regung und lobt ihn dafür: Prima, du hast ja ganz allein schon einen Schuh angezogen! Bald bist du so schnell wie Mama-ein richtig großer Junge! Uä.
Wenn er sich am schlimmsten aufführt, braucht er euch am meisten. Dann müsst ihr ihn in den Arm nehmen und ihm sagen, wie lieb ihr ihn habt - ohne Vorwürfe. Schmust jeden Tag mit ihm, Papa sollte auch eine halbe Stunde ausschließlich für den Sohnemann Zeit haben und mit ihm rumalbern, bauen, basteln.
Wenn er euch zuhören soll, dann verlangt das auch: stehenbleiben, sich in Augenhöhe begeben und sich anschauen. Eine klare Ansage. Hast du alles verstanden? Was sollst du tun?
Gebt ihm zu verstehen, wie stolz ihr seid, genau diesen Jungen zu haben.
Alles Gute!

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von Clivi8 am 19.01.2013, 21:06 Uhr

Hallo,

wie sagen andere Userinnen immer so schön: man kann ein Kind nicht abrichten wie einen Hund oder zum Gehorsam zwingen. Sieh es mal von der Seite, dein Kind ist gerade mal 3 Jahre, er beginnt gerade sehr bewusst, Dinge zu lernen, in sich aufzusaugen, seinen eigenen Charakter auszubilden, ein ICH zu werden, wernn ihr versucht, ihn in diesem Alter zu "brechen", in dem ihr euch Gehorsam erzwingt oder ihn ignoriert, wird das sicherlich nicht förderlich für seine Entwicklung sein. Wir haben auch einen Sohn von 4 Jahren und glaub mir, das, was du schreibst, kennen wir zu 100 % auch. Das ist nun mal so und ihr werdet es auch die nächsten Jahre nicht ändern können. Kinder lernen, schauen sich auch viel von den Eltern oder anderen Kindern ab, es klappt niemals alles so, wie ihr euch das wünscht oder vorstellt. Euer Sohn ist ein Kind, ein kleines Kind. Er muss sich auf keinen Fall mit 3 Jahren schon alleine richtig anziehen können, er kann Gefahren auf der Straße nicht einschätzen, wie ein Erwachsener, wie auch? Lasst ihm Zeit und vor allem habt Geduld, er lernt, auch wenn ihr es nicht gleich in der Situation merkt, irgendwann wird er seine Erlebnisse und das Gelernte anwenden, das kommt doch erst nach und nach...

Geht einfach mal mit weniger hohem Anspruch an die ganze Sache ran, dann werdet auch ihr ruhiger und die Stimmung insgesamt gelassener. Das ist nicht einfach, dass kann ich euch jetzt schon sagen, aber es lohnt sich, denn sicher wollt ihr doch nur das Beste für euer Kind. Steht ihm bei, erklärt ihm viel, helft ihm und wenn es schon das 30. Mal ist, dass ihr ihm erklärt, dass auf der Straße Autos fahren und er nicht ohne zu schauen und ohne euch über die Straße gehen darf, dann ist das eben so. Irgendwann lernt er es, nur Geduld.

Ich wünsch euch gute Nerven und Geduld!

LG

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Knapp (!) 3 = euer Sohn ist erst 2 Jahre alt?

Antwort von DreiJungsMama am 19.01.2013, 21:52 Uhr

Um so mehr kann ich mich nur den anderen anschließen.
Und wenn das heißen sollte: gerade 3, ebenso.

Geduld
Geduld
Geduld
Ansprüche herunterschrauben
Geduld.

„Kindererziehung ist ein Beruf, wo man verstehen muß, Zeit zu verlieren, um Zeit zu gewinnen.“
Jean-Jacques Rousseau

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von Hörbe am 19.01.2013, 22:10 Uhr

Ich kann Euch nur raten über Euren hohen Anspruch nachzudenken. Euer Sohn ist noch ein ganz kleines Kind, der gerade am Anfang steht.
Ich habe zwei Jungs, die 3 bzw. 6 Jahre älter sind als Dein Sohn und selbst die reden noch manchmal dazwischen, wenn ich mich unterhalte. Ich bremse sie dann aus und sage Ihnen, dass es so nicht geht. Sie sind aber auch viel älter und verstehen das! Schaltet einen Gang zurück und macht Euch immer wieder bewusst, dass er noch sehr, sehr klein ist. Es ist doch kein Problem, ihm mal beim Schuhanziehen zu helfen. Wir hatten zum Beispiel immer das Zahnputzproblem. Sie wollten nicht Zähneputzen. Wir haben uns dann von ihnen zeigen lassen, wie man richtig Zähne putzt. Sie durften erst bei uns putzen, danach konnten wir es bei ihnen machen. Wenn sie mal nicht duschen wollten, dann haben wir eine Stoppuhr geholt und mal geschaut, wer schneller unter der Dusche stellt. Natürlich klappt das nicht immer und oft ist man genervt, weil man einen anderen Plan im Kopf hatte.
Aber: es sind Kinder!
Und wenn Ihr mit den Situationen so starke Probleme habt, dann holt Euch Hilfe. Sonst eskaliert es irgendwann wirklich und Ihr schlagt doch zu.
LG Hörbe

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von Ina_84 am 19.01.2013, 22:12 Uhr

Hallo,

Du hast ja schon viele Tipps bekommen
Ich finde noch wichtig:

- ganz klar zu kommunizieren Bsp. Nicht zu lachen, während man etwas verbietet,
- Versprechen einzuhalten (bsp. Ich unterhalte mich noch kurz, dann…),
- Zu sagen wie man sich selber grade fühlt (ich werde ärgerlich, weil ich jetzt los möchte und du noch barfuss bist, Ich werde grade so sauer, dass ich erstmal alleine sein will),
- einbeziehen (welche Schuhe, holen, Schal, etc.) und dann aber präsent sein
- eindeutige Rückmeldungen (ich hab mal angefangen zu weinen, weil mein Sohn über die Strasse gelaufen ist, ihn umarmt und ihm gesagt, wie froh ich bin, dass er noch lebt und erklärt warum man nicht über die Strasse rennt -> Er hat es (bisher) nicht wieder gemacht)
Also nicht schimpfen, wenn du eigentlich Angst um ihn hast oder dich erschreckt hast.
- Bei dem Zwischenreden ist im anscheinend wichtig auch wahrgenommen zu werden. Vielleicht einfach auf den Arm nehmen und bitten noch kurz ruhig zu sein und dann seine Meinung hören.
- sich Zeit nehmen (lachen, lesen, lieb haben) Phasen, in denen er bestimmen darf

Aber das klappt auch in der besten Familie nicht immer. Aber wenn ich laut geworden bin, entschuldige ich mich bei den Kindern und wir vertragen uns. Und manchen Stress kann man auch durch Spaßmachen lösen

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Ja ich hab ne Idee

Antwort von Felidae am 20.01.2013, 9:17 Uhr

und nen Tipp für dich, und zwar lies dochmal was zum Thema Entwicklungspsychologie u.ä. für Kinder in dem Alter.

Dein Posting kann ja wohl nicht wirklich dein Ernst sein!?...

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Re: Ja ich hab ne Idee

Antwort von Princess01 am 20.01.2013, 10:54 Uhr

Ich denke das Problem seid ihr und nicht er! Es ist ein 2 jähiges Kind welches eure Genervtheit spürt. Das Kind stumpft auch ab wenn man es nur noch ermahnt oder gar anschreit.
Ohne viel Worte durchgreifen tu ich beim Thema anziehen und eben an die Hand auf der Straße oder wenn ein Hund kommt.
Beim Rest muss man auch mal Gedult haben und ruhig erklären.
Sprecht mit dem Kinderarzt darüber, holt euch Hilfe bei einer Erziehungsberatungsstelle oder lest mal ein Buch zum Thema Kindesentwicklung.
Es wirkt echt Wunder wenn man selber einfach mal gelassender an die Sache ran geht(mein Sohn hat ADHS und man als Eltern muss da auch vieeel anders machen und ich lasse mich alle paar Monate dazu beraten).

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von wolke76 am 20.01.2013, 11:15 Uhr

Hallo,

ohne jetzt die anderen Antworten gelesen zu haben, möchte ich auch was los werden. Du suchst nach Antworten. Lies deinen Text nochmal genau, dort findest du sie schon:

" (...) bis hin zum Schreien, weil er unbedingt die Aufmerksamkeit will (...)"
Vielleicht solltest ihr ihm mehr Aufmerksamkeit schenken? Versucht doch mal (vielleicht nur einer von euch), euch gezielt mal eine Stunde mit ihm zu beschäftigen - spielen, rausgehen, basteln, quatschen oder was auch immer. Er wird die Zeit und die Aufmerksamkeit genießen. Ihr solltet Geduld haben und auch eurem Kind den Respekt, die Aufmerksamkeit geben, die IHR von ihm auch erwartet. Mir scheint, euer Kind nervt euch nur oder täuscht das? Habt ihr auch schöne Momente?

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von Alias70 am 20.01.2013, 12:15 Uhr

ADHS ??

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von Meffilein am 20.01.2013, 15:22 Uhr

ist das jetzt dein ernst?
weil ein 2-3jähriger nicht wie ein kleiner erwachsener funktioniert wie die eltern das wünschen, soll er adhs haben?

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von mams am 20.01.2013, 15:27 Uhr

ihr seid längst drin in der spirale. hier ist schon so viel verkehrt gelaufen, dass man nicht so einfach mehr das ruder herumreißen kann. ich würde mir dringend hilfe bei einer beratungsstelle holen. die gibt es in jeder größeren stadt und das kostet auch nichts.

grundsätzlich entsteht ein solches verhalten, wenn eltern in der frühesten kindheit, also im alter 0-3, entweder zu streng oder zu nachgiebig sind. beides ist gift für die entwicklung eines kindes. das fängt an im säuglingsalter, wenn der säugling nicht schlafen will (schreien lassen - das legt meistens den grundstein für das verhalten wie das eures sohnes). und geht weiter in kleinkindalter beim erkunden der umwelt (klaps auf die finger, übertriebenes schimpfen und verbieten, ungeduld bei den eltern). es ist ein ganzes bündel an maßnahmen, die von euch nicht so optimal waren und der entwicklung eures kindes geschadet haben könnten. was es genau war, kann man aus der ferne nicht sagen, wir kennen euch ja nicht. deshalb der tipp mit der erziehungsberatungsstelle.

und überlegt mal, wie ihr selber erzogen wurdet von euren eltern. waren die ähnlich wie ihr? oder ganz anders? wie habt ihr euch als kind gefühlt? meistens tendiert man dazu, das verhalten seiner eigenen eltern zu übernehmen, auch wenn es für einen selbst in der kindheit sehr belastend war.

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Alias

Antwort von maxwell am 20.01.2013, 17:55 Uhr

Klar haben alle Kinder ADHS, die Probleme machen.


Manche Symptome von ADHS sind durchaus auf Erziehungsfehler der Eltern und mangelnden Respekt gegenüber den Kindern zurückzuführen. Soll heißen, daß viele Kinder mit ADHS-Symptomatik einfach falsch erzogen worden sind, und KEIN ADHS haben.

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von Missy27 am 20.01.2013, 17:59 Uhr

Habe die Antworten nicht gelesen. Dachte nur "das arme Kind"! Was ihr von so einem kleinen Kind verlangt ist echt der Hammer.
Bei uns ist es umgekehrt, wenn unsere Tochter (2,5) uns was sagen will, unterbrechen wir kurz. Auch wenn man es als Erwachsener nicht versteht, für das Kind ist es in dem Moment sehr wichtig und es hat einfach noch nicht die Geduld zu warten bis die Erwachsenen fertig sind, was für's Kind dann ne Ewigkeit ist.
Wenn ihr jetzt schon verzweifelt, seid ihr von Strafen und Schlägen wirklich nicht mehr weit entfernt wenn ihr jetzt schon darüber nachdenkt.

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von nathalie32 am 20.01.2013, 18:31 Uhr

Nicht böse gemeint, event. ADHS ?
mal einem arzt, bzw. psychologen vorstellen.

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von Suki am 20.01.2013, 18:40 Uhr

@nathalie: das kind ist keine 3jahre alt. wer soll da eine verlässliche diagnose erstellen? hier muss bei den eltern begonnen werden!

suki

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Liebe Mo-Mum, hast PN. O.T.

Antwort von DreiJungsMama am 20.01.2013, 19:51 Uhr

.

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Was für ein toller Spruch!

Antwort von alsame am 20.01.2013, 21:35 Uhr

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von kleinvenzi am 21.01.2013, 13:44 Uhr

Dein Sohn ist noch ein kleines Kind! Ausser der Situation an der Straße, solltet Ihr etwas gelassener sein.

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Buchtipp

Antwort von Sunflowergirl am 21.01.2013, 13:49 Uhr

Hallo,
dieses Buch wird euch weiterhelfen: "In Liebe wachsen" von Dr.Carlos Gonzales.
Alles Gute!
LG Sunny

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Re: Wir wissen nicht mehr, was wir mit unserem Sohn machen sollen

Antwort von Träumerlieschen am 21.01.2013, 18:46 Uhr

Hallo....

habe soeben ihren Kummer gelesen.
Unsere Tochte, bald 6 hatte bis 3,5 Jahre ihre Bockanfälle. Ganz besonders ging es um das Zähneputzen. Bei mir wollte sie patu nicht putzen. Sie schmiss sich auf den Boden, sie hat ihre Nase entlerrt und alles im Geischt verschmiert. Ich saß mit ihr bis 1,5 Stunden im Bad, nur um Zähne mit ihr zu putzen. Sie schrie so laut, dass mein Mann immer reinkam und ich war die Böse und bei ihm hat alles funktioniert. Ich habe auch gedroht und Süßigkeiten aus dem Fenster geworfen und ihr Lieblingsspielzeug, hat alles nix geholfen. 3 Monate jeden Abend das gleiche Spiel. Ich war völlig verzweifelt. Meinen Mann habe ich erst mal gebeten, auch wenn es sehr laut sich alles angehört hat, draußen zu bleiben. Ich habe es ausgesessen. Irgendwann fing sie dann an, sich die Zähneputzen zu lassen. Und das war nicht der einzige "Mutter-Tochter"-Zickenkampf.
Mein Rat: erstmal immer denselben Ablauf. Meine Tochter trödelt auch beim fertigmachen morgens. Kann man 10mal sagen.... dann dem Kind die Zeit morgens einfach geben. Wer will schon hetzen morgens. Und die kleinen Zwerge haben noch kein Zeitgefühl. Wenn es Ihnen zu langsam ist, dann ziehen Sie eben die Schuhe an, irgendwann wollen sie sich dann nicht mehr helfen lassen und es allein machen. Und wegen der Straße: ich finde, die Kleinen gehören an die Hand. Und so wird eben festgehalten und nicht weggerannt.
Mit viel, viel Geduld und einen sehr langem Atem wird alles viel leichter und auch entspannter. Unterhalten können Sie sich mit ihrem Mann, wenn der Kleine im Bett ist.
Sie bekommen das alles schon hin. Hören Sie auch auf Ihren Mutterinstink, der leitet sie auch und schauen Sie nicht soviel auf andere. Jedes Kind ist anders. Ich bin völlig verwzeifelt gewesen, weil meine Tochter nicht durchschlafen wollte, dass tat sie erst mit 2,5 Jahre, weil ich auf andere geschaut habe und total neidisch war...
Meine Tochter hat auch sehr, sehr viel gebockt. Sie hat sich auf den Fußweg gelegt, weil sie nicht da lang wollt, wo ich lang wollte. Nach einer halben Stunde nahm ich sie hoch und trug sie bockender Weise nach Hause. Zu Hause ging das ganze weiter. Ich habe sie immer wieder ins Zimmer getragen und gesagt, sie dürfe erst rauskommen, wenn sie wieder lieb ist. Der längste Bockanfall war um die 1,5 Stunden. Heute ist es so, dass meine Tochter von alleine wütend in ihr Zimmer geht. Nach fünf Minuten ist sie ausgebockt und spielt mit irgendetwas....
Ich wünsche Ihnen viel Kraft, Geduld und Stärke für die nächsten anstehenden "Kämpfe" und aus Erfahrung kann ich sagen, es wird dann irgendwann ruhiger....
Viele Grüße!
Katrin

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