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Geschrieben von Brooke1234 am 02.12.2021, 20:23 Uhr

Trotzphase und Trennungsschmerz.

Hallo
Vorab, ich bin komplett neu in solchen Foren und daran merkt man, wie verzweifelt ich bin. Meine Tochter 4 ist seit einiger Zeit inmitten drastischer Trotzphasen und dem Trennungsschmerz. Vor 8 Monaten kam unser Sohn zur Welt und mit der heilen Welt ging es schrittweise bergab. Zu Anfang schien alles noch gut und ich hatte eher mit meiner Trauer zu kämpfen, weil ich non stop ausschließlich mich um das Baby kümmern musste und die große nur mit Papa war. Jetzt trennt sich die große keine Minute mehr von mir. Und Papa darf garnichts mehr. Beim Anziehen.. beim Toilette gehen.. beim Spielen.. Fernsehen oder einkaufen. Er darf nichts. Nur Mama. Da komme ich sehr an meine Grenzen. Ihre Ausraster sind mittlerweile so schlimm, dass sie sich kreuz und quer wendet. Tritt, haut, wild um sich schlägt, hysterisch voller Panik los keift und das mehrmals am Tag. Vorallem das schlafen legen wird zum Schluss der Höhepunkt. Sie hat regelrecht Angst wenn ich den Raum verlasse und den kleinen zu Bett legen möchte, obwohl Papa da ist. Sie schreit einfach alles zusammen. Ich bin soweit das ich dazu nichts mehr sagen kann, und sie einfach nur in ihrer Phase begleite. Sie in den Arm nehme bis sie sich beruhigt.Wenn es mir möglich ist wegen dem kleinen. Sonst muss Papa her und mit ihr dadurch. Sie fängt immer bitterlich an nach mir zu schreien…mir bricht das Herz sie so zu sehen und sie so stehen zu lassen. Doch ich muss das tun, da der kleine sonst nicht zur Ruhe kommt. Gemeinsam schlafen zu gehen klappt nur sehr selten, da sie selbst erst im bett zur ruhe kommen muss und das den kleinen stört. Dem Papa fällt das alles mega schwer. Zum einen wird er ununterbrochen abgewiesen von ihr und zugleich muss er noch den ganzen Gefühlsausbruch aushalten, sodass er oft die Nerven verliert. Anfängt mit: ich nehm dir deine Spielsachen weg, .. sie anbrüllt und selbst fast die Fassung verliert…
Er sagt ich wäre zu weich und mache alles lari phari und sie deswegen nur noch zu mir will? Hm..
Wir geraten gerade alle aneinander und es fällt mir schwer durchzuhalten. Ich weiß meine Tochter ruft in ihrem Gefühlschaos nach Hilfe und ich gebe jeden Tag mein bestes. Aber es wird einfach nicht besser.
Ich frage mich ob wir uns hilfe suchen sollten oder ab welchen Zeitpunkt es ideal wäre.
Kennt ihr solche Fälle?

Danke.

 
4 Antworten:

Es geht hier weniger um die Kinder, sondern eher um Dich…

Antwort von Bela66 am 03.12.2021, 8:31 Uhr

Hallo,

Du schreibst z. B., Du hättest „mit Deiner Trauer zu kämpfen gehabt“, weil Du nur noch Zeit fürs Baby hattest und wenig für die große Tochter. Das ist ein ungewöhnlicher Ausdruck: die „Trauer“ in Verbindung mit Kindern, denen es ja eigentlich gut geht. Dieses Wort klingt sehr nach hausgemachter Überforderung. Ich glaube, Du hast Dich vom Baby zu sehr absorbieren lassen, Dich quasi mit Haut und Haar fressen lassen.

Auch ein anstrengender Säugling muss aber nicht die Mutter so absorbieren, dass sie nichts anderes mehr machen kann. Bedenke, dass Mütter früher locker 7 oder sogar 10 Kinder hatten. Das ging nur, weil sie souverän und klar waren - zu allen Kindern - und sich nicht von einem der Kinder haben „aufsaugen“ lassen. Verstehst Du ein bisschen, was ich meine?

Deine größere Tochter leidet natürlich unter der normalen Geschwistereifersucht. Die kann man nicht vermeiden. Ihre übertriebene Reaktion zeigt aber, dass sie zusätzlich auch darunter leidet, dass Du ihr wenig Klarheit vermittelst. Kinder wünschen sich eine starke, souveräne und klare Mama, die sich weder vom Baby noch vom älteren Kind komplett mit Beschlag belegen lässt. Sondern die den Alltag strukturiert, die ihren Plan durchzieht, die die Führungsrolle übernimmt. Die für beide Kinder mal da ist (während das andere Kind sich mal kurz gedulden muss). Die aber auf übertriebenes Theater nicht eingeht.

Du versuchst aber, es beiden Kindern komplett und immer recht zu machen. Doch diese unrealistische, übertriebene, aussichtslose Bemühung führt zwangsläufig zu Überforderung und Verzweiflung bei Dir. Und das verunsichert die Kinder, vor allem die große. Aber auch das Baby, das vielleicht auch deshalb besonders fordernd ist.

Eine gute Mutter ist nicht immer nur weichgespült, schwammig und lieb. Sondern eine gute Mutter liebt die Kinder, ist aber auch klar in ihrem Auftreten und ihren Ansagen. Sie hat die Führungsrolle bei den Kindern, sie gibt vor, wie der Tag abläuft. Sie gibt Halt, Sicherheit und Orientierung. Übertriebene Show-Auftritte eines Kindes duldet sie nicht und geht darauf auch nicht allzu sehr ein, denn sonst verstärkt sie dieses unerwünschte Verhalten.

Eine gute Mutter ist etwas streng, ohne harsch zu sein. Sie ist liebevoll, geduldig und freundlich, lässt sich aber null auf der Nase herumtanzen, weil dies nicht gut für die Kinder und für sie selbst ist.

Ich glaube, Du musst für Dich selbst einmal neu definieren, wie Deine Mutterschaft künftig aussehen soll. Nimm Dir da ein paar Punkte vor. Gestatte Dir, der Boss zu sein, denn das ist Deine Aufgabe. Nicht die Kinder bestimmen den Tagesablauf, sondern das ist Dein Job.

Schenke Deiner Großen viel positive Aufmerksamkeit. Lobe sie viel, lass sie vor allem viel mithelfen (ganz wichtig im Trotzalter), sage ihr, wie froh Du bist, dass sie schon so groß ist und schon so viel kann. Das macht sie stolz. Ein Kind, das sich wichtig, gesehen und hilfreich fühlt, braucht keine Drama-Queen-Auftritte mehr, um Mamas Aufmerksamkeit zu erzwingen.

LG

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Re: Trotzphase und Trennungsschmerz.

Antwort von sunnydani am 03.12.2021, 12:48 Uhr

Ich würde auch vorschlagen, dass du klare Ansagen deinen Kindern gegenüber machst.
Denn nur weil Papa dein großes Kind ins Bett bringen soll oder du kurz zum Bruder gehst, braucht deine Tochter doch keinen Trennungsschmerz zu haben. Es gibt ja gar keine Trennung von dir, du bist doch eh da, nur lediglich im Nebenraum.
Ein 4-jähriges Kind versteht das sehr wohl schon, ob Mama sich im Nebenraum aufhält oder eben komplett weg ist.
Geht sie schon in den Kindergarten? Wie ist es denn da?

Genauso verstehe ich auch nicht ganz, welche Trauer du meinst? Und wieso hast du dich anfangs ausschließlich ums Baby gekümmert?
Als mein Kleiner nach Hause kam, war ich sofort mit beiden Kindern allein und musste mich zwangsläufig von Anfang an komplett alleine um beide kümmern. Und da musste mal der eine, mal der andere Rücksicht nehmen und warten. Und auch ein Säugling hält es bereits aus, wenn nicht bei jedem Pieps gesprungen wird, sondern er mal kurz wartet.
Ich habe situationsbedingt abgewogen, welches Kind mich gerade dringender braucht und danach gehandelt, das andere Kind musste sich kurz gedulden. Das Baby hab ich einfach viel getragen bzw. neben mir gehabt, während ich mich um den Großen gekümmert hab. Anfangs fand ich sogar, dass viel mehr so ging, wie der Große wollte, also dass wir uns noch mehr nach ihm gerichtet haben, denn das Baby war halt einfach mit dabei und bei Dingen wie Füttern, Wickeln oder wenn Baby gerade gebrüllt hat, dann musste der Große warten oder hat auch tüchtig mitgeholfen und sich somit wichtig gefühlt.

Aber wie dem auch sei, jetzt kannst du nur versuchen, das Ruder rumzureißen, denn es ist keinesfalls nötig, dass man sich als Mutter aufopfert und sich für die Kinder zerteilen muss. Wenn Papa da ist, dann kann auch Papa übernehmen und er macht das auf seine Art und Weise genauso gut wie Mama und du kannst deiner Tochter sehr wohl sagen, dass du da bist, dass du nachher noch mal zum kuscheln kommst, aber dass Papa sie jetzt ins Bett bringt, weil du eben noch anderes zu tun hast. Und wenn dann gebrüllt wird, dann wird gebrüllt und ihr müsst das aushalten, sie aber nicht in ihrem Tun auch noch bestärken und nachgeben, sondern versuchen ihre Emotionen umzulenken bzw. ihr zeigen, wie sie auch mit negativen Gefühlen besser umgehen kann, als zu brüllen.
Was sagt sie denn, warum sie das macht, wenn du sie fragst? Oder versuche mit ihr etwas auszumachen. In dem Alter sind sie oft auch schon für Verhandlungen offen.
Wir hatten beim Großen z.Bsp. Papa- und Mama-Tage, wir haben uns abends mit dem ins Bett bringen abgewechselt und für ihn war klar, war ein Papa-Tag, ging es mit Papa ins Bett und umgekehrt.

Dein Kind erleidet keinen Schaden, wenn es mit Papa schlafen gehen muss. Er ist doch genauso Bezugsperson wie du. Und es erleidet auch keinen Schaden, wenn du dich klar definierst und auch mal sagst, dass dir das Gebrülle jetzt zu weit geht und du das nicht mehr akzeptierst, dass es täglich so ein Theater gibt. Sag ihr das mal klar, sag ihr, du weißt, dass sie traurig ist und du verstehst dass sie es lieber anders hätte, aber es geht nun mal nicht und deshalb muss nicht jeden Tag aufs Neue gebrüllt werden.
Oder macht etwas aus, was Papa besonders macht beim ins Bett bringen, damit er einen Sonderstatus hat. Ablenken, noch einmal kitzeln vorm Schlafengehen, eine Geschichte mehr lesen, ein Lied mehr singen, etc.

Mein Kleiner ist 3 Jahre und versteht das auch schon, wenn er was möchte und ich ihm sage, ich kann gerade nicht, weil ich noch was zu tun habe, dass er warten muss. Und auch wenn er das Warten nicht immer gleich gut erträgt, aber Kinder können lernen zu warten. Und das können sie nur, wenn man nicht immer sofort springt und sie über-betüddelt, weil sie ja so arm sind, wenn sich nicht alles ausschließlich um sie dreht, sondern wenn man ihnen zutraut, dass sie auch lernen können mit negativen Gefühlen umzugehen und damit umzugehen, dass es nicht den ganzen Tag genau so geht, wie sie es auf der Stelle und gerade gern möchten.

Abends z.Bsp. geht mein Kleiner seit ein paar Monaten alleine schlafen. Er ruft mich aber noch sehr oft, um noch mal mit mir zu kuscheln. Und das zögere ich auch etwas hinaus. Ich gebe ihm eine Antwort, wenn er mich ruft, sage ihm aber, dass ich noch etwas fertig machen muss und dann zu ihm komme, wenn ich fertig bin. Und dann warte ich auch noch mehrere Minuten und beende meine Tätigkeit wirklich vorher, bevor ich alles stehen und liegen lasse und zu ihm renne. Ruft er nochmal, wiederhole ich mich, dass ich da bin, aber dass ich erst komme, wenn ich fertig bin. Und irgendwann wird das akzeptiert und ich komme dann auch noch mal. Aber ich komme doch nicht im Minutentakt, wenn er jede Minute ruft z.Bsp. So ruft er zwar öfter, aber mehr als zwei- bis dreimal muss ich nicht zu ihm gehen, weil er das dann akzeptiert, dass er kurz warten muss und dann teilweise sogar vorher einschläft, bevor ich das letzte Mal zu ihm gegangen bin. Und das ohne Geschrei oder Gebrüll, sondern mit Kommunikation. Er ruft, ich sage ihm klar, was ich mache und halte das ein, was ich sage und somit gebe ich ihm Sicherheit und er braucht nicht brüllen, weil er weiß, woran er ist.

Ich weiß, dass das nicht bei jedem Kind so einfach geht. Mein Großer war auch viel fordernder und hysterischer und hatte viel mehr Wutanfälle. Der kann heute mit fast 8 Jahren teilweise noch immer nicht so gut warten, wie der Kleine mit 3. Aber auch bei ihm hab ich das immer schon geübt und war ich immer schon klar in meinen Aussagen und meinem Tun, sodass er sich darauf verlassen kann, dass etwas so ist, wie ich sage. Und auch er musste lernen, dass ich als Mama genauso eigene Bedürfnisse habe und es eben nicht immer so geht, wie er gerne möchte. Das kann man Kindern ruhig zutrauen, auch wenn sie wirbeln und brüllen. Man lässt sie ja nicht allein und vernachlässigt sie, aber man muss auch nicht alles stehen und liegen lassen und immer sofort 100 % Aufmerksamkeit beim ersten Geschrei geben. Genauso würde ich an deiner Stelle deiner Tochter sagen, dass Papa das genauso gut kann und sie dann bestärken, dass die beiden zusammen machen und nicht immer einspringen und somit dem Kind vermitteln, dass du es besser als Papa machst.

Mein Großer hatte lange Zeit einen Zahnputzkampf mit Papa. Papa hat abends immer das Zähne putzen und duschen übernommen und lange Zeit gab es da echt Kämpfe. Ich hab mich aber nicht eingemischt, denn Papa kann das genauso gut händeln wie ich und das Kind soll lernen, dass Papa genauso was zu sagen hat und ich nicht über ihm stehe und seine Autorität somit untergrabe. Manche Dinge muss man mit seinem Kind selber ausmachen und das muss Papa genauso dürfen wie Mama. Und das ist nichts, was einem Kind schadet, sondern es darf durchaus lernen, dass Papa und Mama auch mal anders reagieren, dass aber beides seine Berechtigung hat und beide gleichwertige Bezugspersonen sind.

Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute!

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Re: Trotzphase und Trennungsschmerz.

Antwort von Brooke1234 am 04.12.2021, 20:16 Uhr

Zum Thema Trauer.
Ich hatte den sogenannten Schwangerschafts Blues und die Gefühle gingen mit mir durch. Der kleine war ununterbrochen an meiner Brust und zum schlafen legen musste ich auch bei ihm bleiben. Also blieb mir wenig Zeit mit der großen. Dabei habe ich mich davor 24 std um sie gekümmert & plötzlich habe ich mich abgekapselt und nicht mehr gebraucht gefühlt für den Rest der Familie. Das ging die ersten Monate so, bis es mir rein seelisch wieder besser ging und der Alltag eingekehrt ist. In der Zeit war Papa daheim. Unsere Kinder werden kitafrei erzogen. Das mag bei manchen unverständlichen sein aber wir haben uns dafür entschieden. Deswegen wollte ich das hier auch nicht thematisieren. Sie bekommt immer viel Lob, beschäftigt sich alleine und hilft gerne mit, dass ist immer tägliches Programm.
Ich werde aufjedenfall an mir arbeiten bezüglich der Klarheit um meiner großen etwas mehr Sicherheit zu geben. Ich hoffe es klappt.
Dennoch kann ich mir nicht erklären weshalb der Papa so abgedrängt wird. Sie verzichtet sogar auf Fernsehen, um unbedingt mit mir schlafen zu gehen. Damit sie nicht mit pap alleine ist. Als hätte sie angst vor ihm.. und dabei probiert er wirklich alles um sie zu überzeugen.. das macht ihn sehr fertif

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Re: Trotzphase und Trennungsschmerz.

Antwort von sunnydani am 06.12.2021, 12:21 Uhr

Es gibt natürlich einfach Momente und Situationen im Leben, die ein gewissen Verhalten oder eine Reaktion nötig machen. Wenn es dir nicht gut ging nach der Geburt, dann war das eben so und ihr müsst jetzt das Beste daraus machen.
Ich war für den Großen auch von einem Tag auf den anderen weg, weil ich Komplikationen in der nachfolgenden Schwangerschaft hatte und wochenlang im KH liegen musste.
Er hatte dann auch lange Zeit Verlustängste und ist sehr an mir geklebt, aber wir haben das aufgearbeitet und alle daran gearbeitet bzw. uns helfen lassen und sind somit gut durch die Ausnahmesituation durchgekommen, ohne dass jemand gravierenden Schaden davon getragen hat.

Das Wichtigste ist nämlich eben, dass du dem Kind Sicherheit vermittelst. Und Sicherheit vermitteln bedeutet nicht, immer springen, wenn Kind brüllt und alles stehen und liegen lassen und machen, was Kind gerade will, sondern sich selber klar und deutlich ausdrücken, authentisch sein, zu dem stehen, was man sagt und einfach stark in seiner Haltung sein, damit Kind sieht, es kann sich auf dich verlassen, weil es dir gut geht und du dir sicher bist, bei dem was du sagst und machst, weil du der sichere Hafen bist, der mit sich selber im Reinen ist und der auch was aushält.

Es gibt auch Phasen, in denen sie eben auf einem Elternteil hängen und den anderen ablehnen, aber man kann da auch ein wenig entgegenlenken und in die gewünschte Richtung lenken. Man muss einfach viel Geduld auf sich nehmen und da auch wieder klar sein.
Papa muss sich jetzt eben was Besonderes einfallen lassen, damit er wieder angesagt ist und du musst ihn dabei unterstützen, in dem du deiner Tochter zuredest, dass es aber toll ist, was Papa macht und dass Papa das so super macht und ja Geschichten vorlesen viel besser kann als Mama, z.Bsp. etc. Wenn dein Kind spürt, dass du dem Vater gegenüber unsicher bist und es eigentlich eh lieber selber machen willst, dich aber hin- und hergerissen fühlst, dann vermittelst du schon wieder was anderes. Beim Kind kommt an, Mama ist aber unsicher, da kann was nicht stimmen, ich muss mich noch mehr an sie hängen.

Warum sollte dein Kind plötzlich Angst vorm Vater haben? Das ist doch sicher Blödsinn. Es ist einfach eine Phase, die ihr womöglich durch eure Reaktion verstärkt. Papa soll sie fangen und kitzeln, ablenken, sich was ausdenken, sich einfach bemühen und du musst die beiden machen lassen, auch wenn er mal schimpft, seine Grenzen festlegt oder etwas anders als du macht. Nur so kann auch die Beziehung zum Vater gleichwertig und gut sein, wenn die Mutter sich nicht aufs Kind klebt und meint, dass sie alles besser macht und Vater nichts auf die Reihe bringt.
Genauso sage ich immer, dass Kinder nun mal manchmal heulen und brüllen, das machen sie bei der Mutter auch, also warum sollten sie das nicht auch beim Vater machen dürfen?

Ob ein Kind in die Kita geht oder nicht, ist mir völlig egal. Das muss jeder für sich und nach seiner Familiensituation entscheiden. Wenn es bei euch möglich ist, weil ihr finanziell nicht darauf angewiesen seid oder es euch eben so einrichten könnt und ihr das so wollt, dann passt es doch. Das hat auch nichts mit den Problemen bei euch zu tun. Ich habe nur danach gefragt, weil das ja eine richtige Trennung wäre und das dann eben interessant gewesen wäre, wie das dort klappt. Aber so bist du im Prinzip somit ja immer da und es gibt nicht mal eine richtige Trennung, deshalb ist das für mich keine Trennungsangst, sondern das Problem liegt irgendwo anders begraben.

Als Außenstehender, der nicht sieht, wie es in einer anderen Familie abläuft und der sich nur auf das Geschriebene beziehen kann, ist es eben auch nicht gerade leicht sich ein Bild zu machen bzw. Ratschläge zu geben. Man kann nur schreiben, was man sich denkt, was das Problem sein könnte, aber ihr selber müsst euch damit auseinandersetzen, ob das zutreffen kann oder ob es etwas anderes sein könnte. Wichtig ist einfach, dass ihr beide miteinander wertfrei darüber reden könnt, jeder die Sichtweise und Bedenken des anderen akzeptiert und annimmt und vorallem den anderen auch so agieren lässt, wie er das gerade für richtig hält und euch nicht gegenseitig in den Rücken fällt. Damit eben jeder authentisch mit dem Kind umgehen kann. Ihr könnt ja, ohne dem Kind, gewisse Situationen durchbesprechen und euch austauschen, ob ihr das so gut fandet oder ob ihr zukünftig was ändern wollt. Aber in der Situation sollte jeder so reagieren können, wie er es für richtig hält, ohne dass der zweite Elternteil meint, er müsse sich einmischen und es besser machen.

Alles Gute!

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