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Geschrieben von SuJam am 30.11.2021, 14:13 Uhr

Ängstliche Tamu

Hallo,

Mein Kind soll in Kürze zu einer Tagesmutter gehen. Seit etwa 3 Monaten haben wir monatlich einen Kennlerntag, wobei deutlich wurde, dass die Tamu starke Ängste hat. Vor allem dass die Kinder sich weh tun oder ihnen etwas passiert. Das betont sie auch immer wieder selbst. Nun ist es so, dass sie die Kinder auch mal aufs Sofa klettern lässt, aber Angst dabei hat. Auf Spielplätze geht sie wohl, wenn noch eine erwachsene Person mitgeht. Mit Schere schneiden dürfen die Kinder, aber auch da am liebsten wohl wenn noch ein Erwachsener anwesend ist. Es gibt gewiss noch mehr Beispiele.

Ich möchte, dass mein Kind viel Selbstvertrauen aufbauen kann. Daher habe ich sehr starke Bedenken, dass mein Kind ihre Ängste spüren und verunsichert wird und die Angst am Ende übernimmt und sich folglich wenig zutraut.

Nun überlege ich den Vertrag zu kündigen, wobei ich eigentlich auf eine Betreuung angewiesen bin. Ob ich so schnell eine besser geeignete Tamu finde, weiß ich nicht.

Hat jemand von euch Anregungen für meine Entscheidung oder Erfahrungen mit einer ähnlichen Situation?

LG

 
4 Antworten:

Re: Ängstliche Tamu

Antwort von Shelpy am 30.11.2021, 17:59 Uhr

Komisch, aber ich denke sie hat eventuell schon einiges an Eltern durch, die sich über jeden Pups aufgeregt hat, oder ist sie am Anfang mit Tagesmutter sein.
Ich würde klar Fragen, warum sie solche Ängste hat.

LG
Shelpy

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Re: Ängstliche Tamu

Antwort von Maroulein am 01.12.2021, 12:10 Uhr

Hallo
Manches finde ich jetzt nicht wirklich verwunderlich
Schere kannst du manchen Kindern in der Grundschule noch nicht unbeaufsichtigt geben,bei meiner Großen war ein Junge in der Klasse der hat den Kindern hinten Löcher in die Klamotten geschnitten und einem Mädchen dass Polange Haare hatte hat er einen Zopf fast komplett abgeschnitten

Selbst wenn sie nicht ganz so rabiat damit sind,aber meine haben auch Mal an Dingen geschnippelt wo es nicht so prickelnd war(meine hat z.b.ein riesiges Loch in den Sofaüberwurf gemacht um zu schauen ob das Sofa noch drunter ist )

Auch mit den Spielplatz ist meiner Meinung nach nicht soo falsch,allein kann sie ja nichts machen wenn einem Kind was passiert,oder wenn eines wegläuft ,irgendwo ist dann immer eine Lücke in der Aufsicht (weiß ja nicht wieviele sie betreuen darf,hier darf eine Tamu 4 Kinder allein beaufsichtigen,das wäre mir auch zu unsicher,meine Freundin hat einen prima ausgestatteten Garten da können die Kinder nach Herzenslust toben,buddeln und klettern,da finde ich es ziemlich egal ob sie mit ihnen noch auf den Spielplatz ginge,so geht sie mit den Kindern nur spazieren)


Die andere Frage ist ja immer was sie schon alles erlebt hat mit den Eltern,ich bin immer wieder entsetzt wie ungerecht Eltern gegenüber Betreuungspersonen sind,unsere Kita wurde wegen Verletzung der Aufsichtspflicht angezeigt weil ein Junge nach vorn gelaufen ,aber zur Seite geschaut hat und dabei vor einen Baum gelaufen ist (dabei unterschreiben wir uns unsere Verträgen sogar dass bis zu 4 Kinder allein im Garten spielen dürfen,in dem Fall waren aber alle Kinder und alle Erzieher draußen)

Meine Tochter hat sich in der Kita verletzt und die Zähne abgeschlagen,aber das wäre unter meiner Aufsicht ganz genauso passiert,da kann ja niemand etwas für

Vielleicht sprichst du Mal offen mit ihr warum das so ist
Solltest du dennoch Zweifel haben dann musst du dir wohl etwas anderes suchen,aber ich fürchte die perfekte Betreuung wo einem wirklich alles zusagt findet man nicht wirklich,einige Kompromisse muss man immer eingehen,und wer weiß ob dein Kind dort nicht trotzdem prima klar kommt

Es gibt schließlich auch genug Eltern wo ein Teil extrem vorsichtig ist,so lange der andere Elternteil das ausgleicht finde ich das gar nicht so problematisch,bei uns ist mein Mann eher vorsichtig und ich bin diejenige die mit den Kindern über Tische und Bänke gegangen ist,alle haben ein gutes selbstwustsein,gute Motorik und wissen ihre Körperlichen Grenzen.

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Ich finde eine Kündigung nicht nötig, weil…

Antwort von Banu28 am 01.12.2021, 15:02 Uhr

Hallo,

ich kann Dich verstehen. Aber ich finde die Vorsichtsmaßnahmen der Tagesmutter durchaus im Rahmen. Dass die Kinder nur unter Aufsicht die Schere benutzen sollen oder sie nicht ganz allein mit mehreren Kindern auf den Spielplatz möchte, finde ich nachvollziehbar. Sie hat eben eine irre Verantwortung, weil sie die Kinder anderer Leute hütet.

Klar wäre es schöner, sie wäre etwas gelassener. Aber vielleicht betont sie das mit der Angst ja deshalb so, weil die meisten Eltern, die zu ihr kommen, IHRERSEITS sehr ängstlich sind und sie die beruhigen will. Viele Eltern, die ich kenne, haben nämlich Probleme, ihr Kind einer Tamu anzuvertrauen und wünschen sich daher sehr, sehr viel Sicherheit. Sie fühlen ihr deshalb auch stark auf den Zahn.

Außerdem betonen kluge Entwicklungspsychologen: Kinder werden vor allem zu Hause erzogen. Nicht in der Kita und auch nicht von der Tagesmutter. Sondern von den Eltern. Ein Kind darf daher die Erfahrung machen, dass andere Erwachsene anders sind und Dinge anders handhaben als die Eltern. Nicht alle Bezugspersonen eines Kindes müssen “gleichgeschaltet” sein, das Kind kann mit Unterschieden umgehen, weil die natürlich und unvermeidbar sind.

Das heißt: Omas, Opas, Erzieherinnen, Tagesmütter usw. düfen alle unterschiedlich streng, unterschiedlich verwöhnend, unterschiedlich gelassen oder unterschiedlich genau und ängstlich sein. Kinder verstehen Vielfalt. Entscheidend ist am Ende des Tages immer, wie Du und Dein Partner die Dinge handhabt. Trotz Fremdbetreuung orientiert sich Euer Kind daran zu allererst.

LG

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Re: Ängstliche Tamu

Antwort von Muschelnudel am 01.12.2021, 19:42 Uhr

Wenn die Kinder die Ängste zu spüren bekämen, fände ich das auch nicht gut. Aber wenn das souverän geregelt ist, dann finde ich es sogar gut.
Ich würde mein Kind nicht so gerne bei jemandem lassen, der zu fahrlässig oder unbedacht wirkt. Ich denke also du kannst dein Kind bei der Tagesmutter in Sicherheit wissen und das ist doch super!
Du kannst der Frau ja vor Beginn der Betreuung ja auch sagen, wie ihr erzieht und dass Dein Kind zum Beispiel gerne mal auch klettern darf, selbst wenn es dann herunterfällt.

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