Papa Superstar - Phänomen bekannt :-)

Hallo Lisa,

keine Panik, huh? Zunächst mal ist das in der Regel nur eine der berühmten "Phasen", von denen ein Kind ungefähr eine Milliarde durchmacht, bis es (endlich, seufz) erwachsen ist.

Ich kenne mehrere Kinder (darunter auch vorübergehend unsere eigene Tochter), die eine Zeitlang sehr auf den Papa fixiert waren. Das Syndrom ist bekannt und hat einen einfachen Namen: Papa Superstar! Das meint, dass die Mama langweiligerweise ständig zur Verfügung steht und überdies fürs Grobe zuständig ist, sie muss nämlich auch mal schimpfen, unangenehme Dinge tun (wickeln) usw. Während der Papa 1. viel seltener da ist, sich also (ungewollt) rar macht und schon deshalb heiß begehrt ist. Und sich 2. WENN er dann da ist, dem Kind fast nur in Freizeitlaune widmet, wenn Mama das Grobe bereits alles erledigt hat. So ein Feierabend- und Wochenendpapa steht dann auf den ersten Blick hoch im Kurs. Mit ihm ist es aufregend und angenehm, die Mama hat man ja sowieso immer...

Damit musst Du als Mutter leben, sei aber sicher, dass die starke Papabezogenheit nix mit einem Mehr an Liebe zu tun hat. Gerade WEIL Dein Sohnemann sich Deiner Liebe so sicher ist und Dich als verlässliche Basis hat, kann er sich dem Papa so zuwenden. Du bist nämlich trotz allem seine Haupt-Bezugsperson. Würdest Du etwas falsch machen oder könnte er sich Deiner Zuneigung nicht sicher sein, würde er nämlich an Dir klammern, was die übliche Reaktion von Kindern ist, die sich zuwenig geliebt fühlen.

Tröste Dich damit, dass die Papa-Vorliebe sowieso nicht auf Dauer so bleibt. Ein Kind wechselt meist zwischen den Elternteilen hin und her, wenn auch die einzelnen Phasen sehr lang sein können.

Liebe Grüße,

Mimi