Spätes Sternchen, jetzt Angst - Mut finden?

Hallo,

ich habe mich heute hier angemeldet, aber vorher im Forum schon einige Beiträge gelesen - es gibt einfach so viele schwierige Schicksale, die alle auf ihre ganz eigene Art schwer sind... Zum Glück geht es dann doch immer wieder auch nach einer langen, schweren Phase gut aus - ich drücke allen hier die Daumen!

Ich selbst brauche gerade etwas Hoffnung oder Mut und würde mich freuen, von euch zu hören, wie ihr es geschafft habt, nach Phasen der Hoffnungslosigkeit wieder neuen Mut zu schöpfen.

Ich habe mein erstes Kind, einen Sohn, im Sommer 2020 bei der Geburt verloren, in der 41. Woche, wegen einer unentdeckt gebliebenen, seltenen Fehlbildung an der Nabelschnur. Damals waren mein Mann und ich sehr schnell spontan schwanger geworden, obwohl ich schon 37 (fast 38) Jahre alt war.

Jetzt versuchen wir es seit etwa einem Jahr wieder, seit etlichen Monaten davon beim Kinderwunschzentrum (IUI, inzwischen IVF) und der Test war bisher immer negativ. Ich weiß, dass man Geduld braucht und habe ja auch hier von vielen gelesen, bei denen es mit IVF erst nach etlichen Versuchen geklappt hat, aber dann eben doch. Trotzdem muss ich bei jedem neuen negativen Test aufpassen, nicht in eine zu schwarze Sicht abzustürzen - dass es vielleicht jetzt altersbedingt (ich bin vor Kurzem 40 geworden) gar nicht mehr klappt. Mein Zyklus war nach der Schwangerschaft auch erstmal ziemlich verkürzt (23 Tage), jetzt bin ich ohne Medikamente, was ja gerade nicht so oft vorkommt, zumindest wieder so bei 25/26, aber die Unsicherheit ist trotzdem da.

Und dann kommt ja auch noch dazu, dass wenn es dann hoffentlich irgendwann nochmal klappt, auch die Schwangerschaft zumindest zum Teil von Ängsten geprägt sein wird - weil das bei Folgeschwangerschaften nach Verlusten ja gar nicht anders geht.

Irgendwie denke ich werden wir die Kraft finden wieder Mut zu schöpfen und den Weg weiterzugehen - aber zwischendrin ist es schwer und auch die Trauer um unseren Sohn wird dann wieder stärker.

Was hat euch geholfen, den Mut nicht zu verlieren, oder aber ihn immer wieder neu zu finden, wenn er euch zwischendrin mal verlassen hat?

Alles Gute,
Varda