Kinderwunschbehandlung

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Geschrieben von Degeo am 08.08.2018, 13:30 Uhr

Was tun? Wer weiß Rat? (sehr lang!)

Hallo,

wir sind am verzweifeln. Hat jemand Ähnliches erlebt oder hat irgendeine Idee, was wir tun könnten?
Hier unsere Geschichte:
Mein Mann (40) und ich (35) versuchen seit 3 Jahren ein Kind zu bekommen. Zu unserem Erstaunen hat es auch gleich im ersten ÜZ geklappt, jedoch musste ich es nach knapp 6 Wochen wieder gehen lassen. Die Trauer war groß, aber nachdem ich gelesen und gehört hatte, wie häufig dies geschieht, gingen wir nach kurzem Warten wieder ans Werk und es hat auch sofort wieder funktioniert. Die Ernüchterung kam beim ersten Ultraschall, als der FA nur die Fruchthülle sah. Er meinte, es wäre evtl. noch etwas zu früh, aber der HCG sehe gut aus. Bei der nächsten Kontrolle war der HCG-Wert schon sehr hoch, aber immer noch nichts zu sehen. Resultat war eine ELSS mit zwei befruchteten Eizellen. Ich bzw. wir konnten es einfach nicht fassen. Nach der Bauchspiegelung (9. SSW) brauchte ich dann eine ganze Weile, um mich körperlich und auch psychisch wieder zu erholen. Wir konsultierten gemeinsam meinen FA und schilderten unsere Ängste. Daraufhin überwies er uns in die Kiwu mit dem Grund Abortangst. Also sprachen wir dort vor. Die Vermutung des dortigen Arztes sowie auch der verschiedenen Ärzte in der Klinik zur Zeit der ELLS war für uns nicht annehmbar: Das sei eine Laune der Natur!
Nachdem im Kiwu meine Eileiter auf Durchgängigkeit geprüft wurden, sie waren es auch, fand über zwei Zyklen ein Monitoring statt. Im zweiten kam es wieder zu einer Befruchtung und erneut zu einem Abort in der 7. SSW.
Danach wollten wir es einfach entspannt angehen, ohne groß zu denken. Das gelang auch ganz gut und ich war sehr schnell wieder schwanger, jedoch mit demselben Resultat wie zuvor. Abort in der 7. SSW. Es war extrem nervenaufreibend, da der FA wieder eine ELLS vermutete. Also regelmäßige Überprüfung des HCG-Wertes, der aber, Gott sei Dank, sank.
Nun also erneut eine Überweisung in ein Kiwu. Diesmal haben wir uns für ein anderes, das in der Region neu eröffnet hatte, entschieden. Kürzerer Anfahrtsweg und neue Leute erschienen uns hier sinnvoll.
Nachdem wir dort vorstellig waren, der Arzt hatte sich für das Erstgespräch 45 Minuten Zeit genommen, fühlten wir uns in den richtigen Händen. Er meinte, dass wir zuerst alles gründlich untersuchen werden und er uns aber mit der Vorgeschichte zu einer IVF raten würde, um die Eileiter zu umgehen.
Es wurde wirklich alles untersucht, inkl. Genetik und Immunität. Es gab keinerlei Auffälligkeiten bei mir. Da das Spermiogramm im HBA-Test meines Mannes nicht so gut abgeschnitten hatte, haben wir uns letztendlich für eine ICSI mit PICSI entschieden.
Nun war es endlich soweit: Stimulation mit Pergoveris Pen (150 i. E.), perfekte Blutwerte und gute Größe der Follikel, jedoch nur 6 Stück. Trotz der geringen Anzahl waren alle positiv gestimmt und ich musste kürzer als geplant stimulieren. Bei der Punktion dann der Schock: nur 1 Eizelle! Diese sah nach Angaben von Arzt und Biologen wunderbar aus. Leider aber eine Nullbefruchtung.

Wie kann das sein? Wer weiß einen Rat? Wir wissen nicht, was wir machen sollen!
Danke für eure Antworten!

 
9 Antworten:

Re: Was tun? Wer weiß Rat? (sehr lang!)

Antwort von HappyThatYouAreMine am 08.08.2018, 13:40 Uhr

Tut mir leid, was Ihr durch machen musstet, das ist ja schon eine ganze Menge.
Ich denke, Ihr könnt es einfach nur weiter mit ICSI versuchen und dann gilt es die Schwangerschaft zu erhalten. Du wirst engmaschig überwacht und bekommst Progesteron, evtl ASS 100 und Magnesium.
Es war einfach Pech, dass es nicht bei der ersten ICSI geklappt hat. Das ist leider bei den meisten so.
Viel Glück für den nächsten Versuch!!!

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Re: Was tun? Wer weiß Rat? (sehr lang!)

Antwort von Degeo am 08.08.2018, 13:51 Uhr

Danke für deine schnelle Antwort, HappyThatYouAreMine!

Wir werden sicher eine 2. ICSI starten, wissen aber nicht, ob es sinnvoll ist, weitere Zusatzbehandlungen zu machen, z. B. Ca-Ionophor, EmpryoGen.

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Re: Was tun? Wer weiß Rat? (sehr lang!)

Antwort von sunny2382 am 10.08.2018, 7:30 Uhr

Hi,
es tut mir leid was ihr durchmachen müsst. Habt ihr denn schon die Blutgerinnung untersucht? Das würde zwar nicht die ELLS erklären aber vielleicht die "normalen" Abgänge.

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Re: Was tun? Wer weiß Rat? (sehr lang!)

Antwort von FrauStorch am 12.08.2018, 13:08 Uhr

Es tut mir Leid was ihr durchmachen musstet. Ich antworte aber mal ganz ehrlich denn mich verwundert der Rat der KiWu sehr.
Zusammengefasst bist du dreimal schwanger geworden. Einmal im ersten ÜZ und zwei weitere Male wieder sehr schnell. Du hattest eine ELSS und zwei Aborte in der 7. Woche, richtig?
Bei drei Aborten wird normalerweise begonnen zu untersuchen. Einfach um auszuschließen ob es ein systematisches Problem bei dir, deinem Partner oder der Kombi von euch beiden gibt. Hinweise auf systematische Probleme sind unter anderem, wenn man mehrere Aborte zu einer ähnlichen Zeit hat. Dann spricht ja etwas dafür, dass sich da ein Problem wiederholt. Davon hattest du zwei Aborte zur ähnlichen Zeit, eine ELSS könnte ja auch eine eigentlich intakte Schwangerschaft sein, nur am falschen Ort. Das in einen Topf zu werfen ist also fraglich.
Mich wundert der Rat zur IVF. Du hattest keine Probleme spontan schwanger zu werden, im Gegenteil wurdest du es dreimal schneller als viele andere Frauen. Du hattest “nur“ eine ELSS, keine wiederholte. ELSS kommen bei ca. 1% der Schwangerschaften vor, d.h. wenn dies die Begründung zu einer IVF ist dann müsste man alles Frauen die jemals eine hatten dazu raten. Das passiert aber nicht. Dazu kommt, dass deine Eileiter frei sind UND sogar zweimal eine befruchtete Eizelle dadurch gewandert ist, ohne dass sich dies wiederholt hat. Die beiden Aborte in den 7. Wochen haben ja.nichts mit der ELSS zu tun.
Ich frage mich also, was überhaupt die IVF rechtfertigt.
Versteh mich bloß nicht falsch, ich bin überhaupt kein Gegener von KiWu Kliniken und war selber dort in Behandlung. Ich will auch.nicht runterspielen was ihr durchgemacht habt, uch hinterfrage nur die Absicht der KiWu bei euch.
Es klingt irgendwie so, als versucht man euch eine Kontrollmöglichkeit zu suggerieren. Das ganze Problem kontrollierbarer und steuerbarer machen zu können. Sich weniger der bösen Natur ausgeliefert zu fühlen. Und das mit belastenden Hormonbehandlungen, sehr teuren Verfahren und, wie man sieht, mit dem Ergebnis und Risiko dass neue belastende Probleme auftauchen die wieder Leid erzeugen. Und sie verdienen einfach echt Kohle an euch. Und was soll nun nötig sein? Eine ICSI die noch viel teurer ist? Noch mehr Medikamente die auch wieder mehr Geld kosten? Mit welcher Garantie? Es kann damit doch gar nicht ausgeschlossen sein, dass du wieder Frühaborte hast, selbst eine ELSS kann damit gar nicht richtig ausgeschlossen werden weil es auch Fälle gibt bei denen sich die Blastozyte in den Übergang zum Eileiter einnistete. Die IVF umgeht dein Problem mit den Aborten in der 7. Woche nicht. Und Einnistungen ohne ELSS hast du auch ohne IVF gehabt.
Für mich klingt es danach als versuchen sie euer Leid dazu zu nutzen Geld zu machen und teure Behandlungen an den Mann zu kriegen. Mit einem schrägen Versprechen etwas zu verhindern was auch so nicht wieder eintrat.
Am Ende müsst ihr für euch entscheiden was ihr möchtet. Ich wünsche euch alles Gute!

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Re: Was tun? Wer weiß Rat? (sehr lang!)

Antwort von Felica am 12.08.2018, 18:39 Uhr

Ich stimme FrauStorch zu. Euer Problem ist ja nicht das schwanger werden, sondern das bleiben. Da wäre es sinnvoller zu schauen was läuft falsch das es zu den Abbrüchen kommt. Ob und wie die Eizelle befruchtet wurde spielt da ja keine Rolle. Sondern warum auch immer geht es an der Befruchtung irgendwie nicht weiter. Da wäre es interessanter wie es mit Schilddrüse aussieht, wie mit der Kompatibilität eurere Gene und Dinge wie Rhesusverträglichkeit und anderem. Ales Dinge wo man eher ansetzen sollte. Schau mal hier: https://www.9monate.de/kinderwunsch-familienplanung/unerfuellter-kinderwunsch/mehrfache-fehlgeburten-habituelle-aborte-id135541.html

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Re: Was tun? Wer weiß Rat? (sehr lang!)

Antwort von DanniDanni am 13.08.2018, 4:11 Uhr

Wir wissen alle, wie schrecklich unerfüllter Kinderwunsch ist.
Aber auch ich stimm Fr.Storch zu.
Nimm mal was Druck raus. Zwei Aborte sind hsrt,aber leider nornsl. Und eine IVF generell nicht besser steuerbar!
Ich würde es spontan versuchen und versuch mal euch den Druck zu nehmen. Ihr seid ein superfertiles Paar mit sovielen spontanen Schwangerschaften,da träumen hier viele von

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Re: Was tun? Wer weiß Rat? (sehr lang!)

Antwort von Mina_123 am 13.08.2018, 6:31 Uhr

Wenn du eh schon in der kiwu zur Behandlung bist frag mal noch ob sie deine Schilddrüsenwerte checken blutgerinnung und gelbkörperhormon. Ich hatte letztes Jahr 3 fg vor der 12. Woche und noch keine kinder. Als ich mich in der kiwu schon angemeldet hatte war ich schon wieder schwanger. Mein Fa gab mir progestan und ass 100. In der 10. Woche war alles wunderbar und ich habe meinen Termin in der kiwu abgesagt. Jetzt bin ich in der 20. Woche mit einem kleinen Sohn. bei den Tests kam nie was raus. Sie hat es mir trotzdem verschrieben. Ob es das war oder einfach eine Laune der Natur werde ich nie erfahren. Dir alles liebe

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Re: Was tun? Wer weiß Rat? (sehr lang!)

Antwort von Degeo am 13.08.2018, 15:32 Uhr

Ich danke euch allen für eure Antworten!

Wir haben uns auch schon des Öfteren gefragt, ob es sich um Geldschneiderei handelt, ob es überhaupt sinnvoll ist, eine solche Behandlung zu machen.
Gerinnung, Gelbkörperhormon, Genetik, Schilddrüse, es wurde wirklich alles gecheckt. Das einzige Auffällige war eben der HBA-Test meines Mannes. Seine Samen kann nicht richtig andocken. Er beißt sich sozusagen nur in der oberen Schicht der Eizelle fest und suggeriert somit eine Befruchtung.
Bei den beiden letzten Aborten hatte ich bereits Progesteron (Famenita) bekommen, doch auch das hat leider den Ausgang nicht verbessert.
Wir wissen, dass es viel Geld ist und auch eine Belastung für Körper und Seele. Nach langem Hin und Her haben wir uns dann für die ICSI (PICSI) entschieden, da wir keinen anderen Ausweg mehr sahen.
Ein Grund für unsere Entscheidung war eben auch die ELSS, da ich ab diesem Zeitpunkt immer Panik hatte, es könnte wieder passieren. Beim letzten natürlichen Versuch konnte ich nicht einmal mehr arbeiten, geschweige denn irgendetwas tun, da der Kopf derart verrückt spielte. Hier war ja auch nicht klar, ob es wieder im EL sitzt.
Trotz autogenem Training und anderweitiger Unterstützung bekomme ich diese Angst nicht mehr los. Deshalb auch der Weg in die KIWU-Praxis.

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Re: Was tun? Wer weiß Rat? (sehr lang!)

Antwort von FrauStorch am 14.08.2018, 6:13 Uhr

Wie gesagt, am Ende müsst ihr es selber wissen. Ich wüsste nicht welche Relevanz der HBA Test bei euch haben sollte da ihr drei schnelle Befruchtungen hattet. Waren die beiden FG Windeier?
Wie gesagt, auch eine ICSI schützt nicht zwingend vor einer ELSS. Und ob dieser Preis es wert ist...hast du therapeutische Unterstützung?

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