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Geschrieben von Norweger81 am 10.09.2013, 11:24 Uhr

Wer ist hier überfordert?(vorsicht lang)

Hallo zusammen!
Irgendwie macht mich unser Kiga sehr nachdenklich und leider habe ich zu dieser Einrichtung eigentlich auch keine andere Alternative, da ein kleines Dorf, Grundschule aber auch dort und die nächste Stadt eigentlich zu weit weg!
Unser Sohn geht in den Kiga seit er 2 1/4 Jahre alt war. Zuerst in die Kleinkindgruppe bis 3 Jahre mit nur 10 Kindern und jetzt bei den Großen in der Gruppe mit 19 Kindern.

Schon in der Kleinkindgruppe ist er negativ aufgefallen. Hat anderen Kindern aus "langeweile" weh getan oder hat einfach ohne Grund deren Spielzeug gewalttätig abgenommen.
In den Sommerferien waren wir deshalb schon beim Psychologen.
Der meinte abwarten und ihn viel bewegen lassen.
Das hat in den Sommerferien auch gut geklappt mit viel Bewegung und ausreichend Aktion, war er deutlich ruhiger und ausgeglichener.

Jetzt in der großen Gruppe haben sie auch nur Probleme mit ihm. Laut Erzieherin muss immer eine Person auf ihn aufpassen und auf Anfrage, ob ich ihn denn Mittags bringen kann. Meinte sie doch glatt, dass sie dafür das Personal nicht hätten!
Die Erzieherin meinte er wäre mit den vielen Kindern überfordert und würde dann eben "ausrasten". Außerdem hätte er schon bei den anderen Kindern einen schlechten Ruf und niemand wolle mehr mit ihm spielen.

Klar habe ich in der Zeit davor auch meine Fehler gemacht, ich habe es gemieden mit ihm in irgendwelche Spiel- oder Krabbelgruppe, aber dafür gibt es auch seine Gründe. Auch der Spielplatz kommt für uns nicht infrage, da ich Vollzeit arbeite und Abends auch niemand mehr da ist!

Ehrlich gesagt werde ich von den anderen gemieden, weil sich doch niemand traut mich anzusprechen. Unsere große Tochter ist schwer behindert und lebt in einem Pflegeheim, weil wir die Pflege alleine nicht meistern können. Ich habe einfach das Gefühl ich bin nur die assi Mama, die ihre Kinder nicht versorgen oder erziehen kann.

Danke fürs lesen.
Ines

 
3 Antworten:

Re: Wer ist hier überfordert?(vorsicht lang)

Antwort von Birgit67 am 11.09.2013, 8:48 Uhr

eine Frage: Kann es sein dass Dein Sohn oft zurückstecken muss aufgrund seiner großen Schwester????

Ich kenne auch eine Familie mit 4 Jungs - der älteste schwerst behindert - es dauerte lange bis er einen Pflegeplatz kam - die anderen 3 mussten zurückstehen - immer - bis auf den 3. haben es alle recht gut verkraftet sind halt alles sehr ruhige Jungs die erst so in den letzten 5 Jahren auftauen seit der Bruder in Pflege ist. - der mittlere ist extrem dünn und isst sehr wenig - ist jetzt dann auch 16 - sieht aus wie 13 und wiegt wie ein 10-jähriger - aber es gibt halt immer wieder Probleme so dass die Mutter wenig zu Hause ist weil der Große gesundheitliche Schwierigkeiten hat.

Wie sieht es aus mit einem anderen Kindergarten - einen integrativ oder auch Sonderkindergarten mit keinen Gruppen wo auf jeden eingegangen werden kann???

Gibt es denn keinen im Umfeld zu dem er 1-2x am Nachmittag gehen kann???

Vielleicht fehlt im auch einfach die Bewegung im Verein unter gleichaltrigen - gibt es da was wo er Abends hingehen kann wenn Du zu Hause bist und ihn bringen kann - vielleicht ergeben sich da dann Freundschaftn auf die man Aufbauen kann.

Bevor meine beste Freundin weggezogen ist haben wir uns immer gegenseitig unterstützt wenn eine von uns einen Termin hatte und der länger ging als Kindergarten/Grundschule oder ein Termin wo man alleine hin musste - dann haben wir immer gegenseitig die Kinder beaufsichtigt - und 4 war oft einfacher wie nur meine 2 alleine.

frage doch mal beim Kinderarzt nach Adressen - die können Dir bestimmt helfen - es nützt ja nichts wenn er keine Anerkennung hat und dadurch noch auffälliger wird um wenigstens negative Aufmerksamkeit zu bekommen.

Gruß Birgit

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Re: Wer ist hier überfordert?(vorsicht lang)

Antwort von marie74 am 11.09.2013, 9:19 Uhr

Vorab: Die Gruppengröße in eurem Kiga ist meiner Ansicht nach recht klein. Hier sind in den normalen Kigagruppen meist 27 Kinder! Wäre es nicht möglich, dass dein Sohn als Integrativkind entweder in den örtlichen Kiga geht (in unserem Kiga gab es in einer Gruppe immer ein Kind, das zusätzlich gefördert wurde) und dazu eine Zusatzkraft für ihn kommt oder dass er einen heilpädagogischen Kiga besucht? Je nachdem welche Schwiergkeiten vorliegen, werden die Kinder sogar abgeholt und dort hingefahren. Eine Nachbarin hatte z.B. ein Pflegekind, das Mädchen war schwerhörig, sehbehindert und kleinwüchsig. Das Mädchen wurde jeden Morgen abgeholt, um in den heilpädagogischen Kiga zu kommen.

Auch wenn es schwer zu organisieren ist, aber wenn es deinem Sohn mit Bewegung besser geht, müsste das irgendwie organisiert werden. Im Kiga, in dem meine beiden waren, durften die Kinder aus beiden Gruppen jeden Morgen in der Zeit von etwa 8.00 bis 10.30 draußen spielen. Es war in dieser Zeit immer eine Erzieherin draußen, bei Wind und Wetter. Das ist eine Frage der Organisation. Klar, macht es der Erzieherin nicht unbedingt Spaß im Regen stundenlang draußen zu stehen, aber sie haben es gemacht. Und die Kinder die toben wollten, konnten sich draußen bewegen. Im Gruppenraum war es dadurch automatisch entspannter. Alle die toben wollten, konnten sich draußen verausgaben. Alle Kinder gingen außerdem später noch eine halbe Stunde zusammen raus. Einmal im Monat gab es einen Waldtag, wo der ganze Tag im Wald verbracht wurde. Einmal in der Woche wurde geturnt.

Könnte dein Sohn nicht z.B. immer mitgehen, wenn eine Gruppe in die Turnhalle geht? In manchen Kindergärten dürfen auch eine kleine Anzahl von Kindern alleine nach draußen. Wenn das bei deinem Sohn nicht möglich ist, vielleicht kann man ihn zumindest immer dann mal die Gelegenheit geben, sich draußen auszutoben, wenn mal Praktikanten da sind oder ihn vielleicht mal alleine 10 Minuten schaukeln oder rutschen lassen?

Aber nachmittags braucht er auch Bewegung. Kannst du nicht mit ihm raus und ein Fahrzeug für ihn mitnehmen oder ihr geht ein bisschen spazieren und nehmt mal einen Ball mit, den ihr euch zukickt oder ihr sammelt Blätter, Steine... wenn es jetzt bald früh dunkel wird, nehmt ihr mal eine Taschenlampe mit etc.

Mich wundert, dass die Psychologin euch nicht mehr Hilfe anbietet. Wenn es im Kiga nicht rund "läuft", könnte sie doch dort auch für dich Kontakt mit den Erzieherinnen aufnehmen? Frag doch mal nach.

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Re: Wer ist hier überfordert?(vorsicht lang)

Antwort von Rassel2011 am 12.09.2013, 14:00 Uhr

Ich habe ein paar Fragen an dich: Wenn du Vollzeit arbeitest, wo ist dein Sohn denn dann? Vielleicht magst du mir ja antworten. Klar, dass du abends nicht unbedingt auf den Spielplatz gehst, aber könnte (müsste?) nicht die Person, die auf ihn aufpasst, mit ihm gehen? Ist er denn nachmittags dann immer drinnen? Ich kann mir das nicht so recht vorstellen. Ein Kind braucht ab einem gewissen Alter auch nachmittags andere Kinder (Spielplatz, Verabredungen, Kinderturnen...). Wäre mein Kind nur mit mir oder einer anderen erwachsenen Person zusammen, wäre es sicher auch "schwierig". Wieso geht das denn bei euch nicht? Oder hast du ihn mit auf der Arbeit?
Ein Kind muss ja den Konakt und das Sozialverhalten zu andern Kindern erst kennen lernen, Schwierig für deinen Sohn, da er ja im Alltag ausser Kiga keinen Kontakt zu anderen Kindern zu haben scheint. Vielleicht wäre eine andere Kigform für euch besser (ganztags, und mit mehr Blick auf das soziale Untereinander?). Viele Grüß

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